DE12988C - Neuerungen an Tabakspinnmaschinen - Google Patents

Neuerungen an Tabakspinnmaschinen

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DE12988C
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DE
Germany
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rollers
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tobacco
spinning
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Application number
DENDAT12988D
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English (en)
Original Assignee
R. ermeler und M. ermeler in Berlin C, Breitestrafse 11
Publication of DE12988C publication Critical patent/DE12988C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B11/00Tobacco-twisting machines

Landscapes

  • Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)

Description

1880.
Klasse
RICHARD ERMELER und MAX ERMELER in BERLIN. Neuerungen an Tabakspinnmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. August 1880 ab.
Durch die in beiliegenden Zeichnungen dargestellten Neuerungen an Tabakspinnmaschinen wird es ermöglicht, auch Kautabak mechanisch zu spinnen, während mit den bisherigen Spinnmaschinen nur Rollentabak (oder Kautabak mit Einlage) in stärkeren Strängen hergestellt werden konnte und der dünnere Kautabak, der aus reinem Blatt ohne Einlage besteht, mit der Hand gesponnen werden mufste.
Bei den älteren Tabakspinnmaschinen wurde der Strang in der Weise gebildet, dafs Blatt und Einlage zwischen drei parallel zu einander liegenden Schieberwalzen in deren Axenrichtung eingeführt wurden, und dafs die Schieber dieser Walzen während der Drehung der letzteren den Strang fortrückten und durch ihre schraubengangförmige Anordnung demselben den Drall ertheilten.
Durch diese Construction der drei Walzen war es aber nicht möglich, feinere Stränge mit Einlage oder- gar solche ohne Einlage aus reinem Blatt zu spinnen. Diese letzteren wurden vielmehr durch Handarbeit hergestellt, indem der sich auf einen gewöhnlichen Haspel aufwickelnde Strang mit Hülfe eines Rollbrettchens zusammengedreht wurde.
Die hier vorliegende Vorrichtung ist gewissermafsen eine Combination der beiden ebengenannten, indem das Zusammendrehen des Stranges durch zwei Walzen erfolgt und die Ertheilung des Dralls und das Fortrücken durch einen schräg unter diesen beiden Walzen fortlaufenden Riemen ohne Ende bewirkt wird, der gewissermafsen die Stelle des Rollbrettchens vertritt.
In beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 die neue Spinnvorrichtung im Grundrifs dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht.
Auf der Fundamentplatte A erheben sich an beiden Enden die Lagerböcke Firn: die Welle W1, welche die Bewegung . der Antriebsriemscheiben aufnimmt und auf den Spinnapparat überträgt. Diese,Welle W1 trägt einerseits das Stirnrad Ji1, welches vermittelst der Stirnräder Ji2 und T1 das aufserhalb auf der Welle sitzende Stirnrad ra in Bewegung setzt und andererseits das Meridianrad M1 , welches in ein gleich grofses Meridianrad M2 eingreift.
Letzteres sitzt auf der Axe der Holzwalze JS1, die in den Lagern I1 I2 gelagert ist. Ueber diese Walze JS1 und eine ganz gleiche Holzwalze JS2, die ihrerseits in den Lagern ls I4, ' läuft, ist ein endloser Riemen C aus Gummi, Leder oder einem anderen passenden Material gespannt, welcher dem zu spinnenden Tabakstrang als Auflage dient. Die Spannung dieses Riemens kann regulirt werden, indem die Walzen B1 und JS2 bezw. deren Lager I1 I2 und 4 I1 einander genähert oder von einander entfernt werden. Dies wird dadurch bewirkt, dafs am Fufse der Lagerböckchen I1 I2 und /3 I1 Augen angegossen sind, in denen die Stellschrauben ^1 und S2 gehen.
Die Lagerung der Walze JS1 führt sich nämlich mit ihrer schwanzförmigen Verlängerung D schlittenartig in einer Aussparung der Fufsplatte E der Lagerung für die Walze JS2 und hat einen Schlitz d, Fig. 1, durch welchen eine Schraube e hindurchgeht, mit der die Stellung der beiden Lagerungen für die Walzen JS1 und JS2 gegen einander fixirt werden kann.
Auf der unteren Fläche des Lagergestells L1 der Walze JS1 ist ein Ansatz Ct1 angegossen, der auf einem gleichen Ansatz a2 der Fundamentplatte A ruht. Das Lagergestell L1 und somit die ganze Riemenvorrichtung läfst sich um einen Stift b drehen, der genau unter dem Schnittpunkt der Theilkreise der beiden Meridianräder ■ M1 und M2 in dem Ansatz a2 der Fundamentplatte A angebracht ist. In diesem Ansatz a2 befindet sich ferner ein um den Stift b als Mittelpunkt beschriebener kreisförmiger Schlitz, in welchem sich die zum Feststellen der Riemenvorrichtung dienende Schraube / führt.
Diese Verstellbarkeit der Riemenvorrichtung hat den Zweck, dem zu spinnenden Tabakstrang einen geringeren oder gröfseren Drall zu ertheilen, da man vermöge derselben den Winkel zwischen der Bewegungsrichtung des Riemens und der des Tabakstranges vergröfsern oder verkleinern kann.
An den Lagerböcken F befinden sich aufser den Lagern F1 für die Welle W1 auch noch zwei Augen F2 für die Stifte C1 C2, um welche sich der gufseiserne Bügel G dreht. Diese Stifte C1 C2 haben oben eine angefeilte Fläche und werden vermittelst dieser durch die Schrauben ^1 g2 in den Augen F2 festgehalten.
Der Bügel G besteht aus der cylindrischen Traverse G1, den beiden gekrümmten Armen G2, Fig. 2, und der prismatischen Traverse G2 und trägt die Lager für die konischen Spinnwalzen H und /.
An die Traverse G3 des Bügels G ist eine schmiedeiserne Schiene K angeschraubt, die drei senkrecht stehende Schenkel k, kL und k2 trägt. An k2 ist ein Arm k2 verstellbar angeschraubt, welcher unten das Lager für das eine Ende der Spinnwalze H trägt. Aufserdem sitzt an k2 noch ein Drückerfufs h aus Blech, welcher zur leichteren Einführung der Tabakblätter zwischen die Spinnwalzen H und / dient.
An kx ist in gleicher Weise ein Arm H1' verstellbar angeschraubt als Lager für den Endzapfen der Spinnwalze /. k endlich trägt ebenfalls zwei Arme k', welche Führungslager für beide Spinnwalzen bilden, dieselben jedoch nur zur Hälfte ihres Umfanges umfassen.
Die Spinnwalzen H und / sind mit ihren anderen Enden in einem an den Bügel G angeschraubten kleinen Lagerbock N gelagert, über welchen hinaus, nach links zu, ihre Zapfen hervorragen. Hier tragen dieselben kleine Stirnrädchen m und n, die durch andere kleine Stirnräder;«! und U1 , von denen M1 mit beiden in Eingriff steht, mit dem auf der Welle W2 sitzenden Stirnrad r2 in Verbindung stehen.
Der ganze Bügel G mit Spinnwalzen H und I, Lagerbock N und dem Zahnradgetriebe m, n, Ui1, 1I1, r2 und rx läfst sich um die Stifte C1 C2 drehen und also der Antrieb für die Spinnwalzen aufser Eingriff mit dem Antrieb für den Riemen C bringen. In der Arbeitsstellung hingegen ruht der Bügel G mit seinem linken Theil G' auf dem linken Lagerbock F auf, so dafs die Spmnwalzen H und / den Riemen fast berühren. In dieser Stellung wird der Bügel G festgehalten durch eine am Tischgestell der Spinnmaschine befestigte Spiralfeder O, welche am oberen Ende mit einem Handgriff P versehen ist, der ein Loch ρ hat. Mit diesem Loch / wird der Handgriff auf einen am Bügel G sitzenden Stift ο gehängt, und ist es dem Bügel G und mit ihm den Spinnwalzen möglich, bei etwaigen dicken Stellen (Rippen u. dergl.) in den zu verspinnenden Blättern etwas nach oben auszuweichen, wodurch ein Reifsen des Tabakstranges vermieden wird.
Die Functionirung des Apparates ist nun folgende :.
Nachdem die zu verspinnenden Tabakblätter von der Mittelrippe befreit, also in zwei gleiche Hälften getheilt sind, werden diese Hälften, eine nach der anderen, mit dem einen Ende unter den Drückerfufs h eingeführt. Die sich in gleichem Sinne drehenden Spmnwalzen H und / erfassen das Blatt und drehen es zusammen. Der Riemen C, auf welchem das Blatt aufliegt und welcher sich unter einem gewissen Winkel (gewöhnlich 45°) zur Axenrichtung der Spinnwalzen unter diesen fortbewegt, schiebt hierbei den sich bildenden Tabakstrang nach links, also nach dem anderen Ende der Spinnwalzen zu, vorwärts, ihm gleichzeitig einen gewissen Drall ertheilend. Wenn der Strang aus dem Spinnapparat heraus ist, wird er von einem Haspel gewöhnlicher Construction erfafst und aufgeweift.
Die Spmnwalzen H und / sind deshalb konisch hergestellt, damit der nach dem am Anfang der Walzen stattfindenden scharfen Zusammendrehen aufquellende Tabakstrang Spielraum genug hat, um gleichmäfsig fortrücken zu können.
Der vorliegende Apparat ermöglicht nicht nur das Spinnen eines Stranges von bestimmter Dicke, sondern die einzelnen Theile desselben sind theils auswechselbar, theils verstellbar eingerichtet, so dafs man Stränge verschiedener Stärke darauf spinnen kann.
Auch der »Drall«, d. h. das spiralförmige Zusammenrollen des Stranges, kann je nach der Stärke desselben oder auch entsprechend der Geschwindigkeit der Spmnwalzen verändert werden, indem man den Neigungswinkel zwischen der Bewegungsrichtung des Riemens und der Axenrichtung der Spinnwalzen ändert.
Ferner läfst sich auch die Festigkeit, mit welcher der Strang gesponnen wird (das sogenannte Zwirnen) variiren, da dieselbe abhängig ist von dem Geschwindigkeitsverhältnifs des Haspels und der Spinnwalzen und des Riemens C. Aendert man also das Uebersetzungsverhältnifs der Vorgelegeräder zwischen Haspel und Welle Wx, so erhält man je nachdem einen lockerer oder fester gesponnenen Tabakstrang.
An Stelle eines Riemens, der unter einem gewissen Winkel zur Axenrichtung der Spinnwalzen über zwei Holzwalzen läuft, könnte auch folgende Vorrichtung Anwendung finden, die in Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Zwei Walzen, ganz ähnlich den beiden beschriebenen B1 und B2, werden parallel der Axenrichtung der Spinnwalzen angeordnet, und es laufen über dieselben zwei Ketten ohne Ende α α. Je zwei sich gegenüberliegende Glieder dieser Ketten sind verbunden durch einen Holzschieber b, der sich in schwalbenschwanzförmigen Nuthen c dieser Kettenglieder führt und darin verschieben kann.
Zu beiden Seiten der Walzen B1 und B2 sind Führungsleisten /Ί f2 angebracht, deren eine f2 an der Stelle, wo ein Fortrücken des Tabakstranges Stattfinden soll, mit einer vorspringenden curvenförmigen Nase g', die andere aber mit einer entsprechenden Aussparung versehen ist.
Jeder der einzelnen Holzschieber wird, sobald er an die Nase gelangt, nach links ausweichen und den in diesem Augenblick auf ihm befindlichen Tabakstrang nach links fortschieben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Tabakspinnmaschine, welche charakterisirt ist durch:
    a) die konischen Metallwalzen Hund /in Combination mit dem in beliebigem Winkel verstellbaren Riemen C;
    b) die konischen Metallwalzen Hund /in Combination mit dem Rädergetriebe m, n, M1, Tt1, r2, rit i?2 und Ji1 und dem um die Stifte C1 C2 drehbaren Bügel G;
    c) der Riemen C aus Leder oder Gummi in Combination mit den Holzwalzen B1 und B2 und den justirbaren Lagergestellen L1 und E\
    d) das um den Stift b drehbare und durch die Schraube/feststellbare LagergestellZ1 mit der Verlängerung D und dem Schlitz d in Verbindung mit dem Lagergestell E und den Schrauben e, S1 und S2',
    e) die Walzen B1 und B2 in Verbindung mit den Meridianrädern M1 und M2 ;
    f) der Bügel G in Verbindung mit der Schiene K, den Armen k, klt k% und den Lagern k'', ki' und k\, sowie dem Drückerfufs h;
    g) der Handgriff P in Verbindung mit dem Stift ο und der Spiralfeder O;
    h) in Verbindung mit den Holzwalzen B1 und B2, Fig. 4 und 5, die Gliederketten α α, Holzschieber b h mit schwalbenschwanzförmiger Führung c und die Führungsschienen fx und fä mit der curvenförmigen Nase gx.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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