DE19549734B4 - Schlichtanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schlichtanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Schlichtanlage umfasst auch Vorrichtungen zum Applizieren anderer Substanzen als Schlichte, nämlich Netzmittel, Farbstoffe, Avivagen und dergleichen.
- In Melliand Textilberichte, 2/1968, S. 154–157 sind verschiedene Vorrichtungen zum Schlichten einer Fadenschar beschrieben. Unter anderem ist eine Schlichtvorrichtung dargestellt und beschrieben, in der vier Walzen, die in einen Trog eintauchen, in einer horizontalen Ebene angeordnet sein können. Die Walzen sind nicht gegeneinander anpressbar und ohne zusätzliche Quetschwalzen nicht für das Auspressen der überschüssigen Schlichte aus der Fadenschar geeignet.
- Aus Fiedler, H.: Beschlichtungssystem mit Diagonaltrockner in: Chemiefasern/Textilindustrie, 41./93.JG, Mai 1991 S. 560 ist ein Schlichtefoulard mit drei Walzen bekannt. Die Walzen sind derart angeordnet, dass ihre Drehachsen von der Seite gesehen ein Dreieck bilden. Es taucht nur eine der Walzen in das Schlichtemittel oder es ist ein Zwickel mit Schlichte angeordnet. Die Fadenschar wird einmal abgequetscht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlichtanlage zu schaffen, die bei zumindest gleicher Qualität des Schlichtens höhere Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt und/oder eine bessere Fadendurchdringung mit Schlichte erzielt.
- Die Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch dass in dem Trog in einer horizontalen Ebene, parallel zueinander und gegeneinander pressbar vier Walzen angeordnet sind, die alle in im Trog befindliche Flotte tauchen und dass die Fadenschar über einen in die Flotte eintauchenden Abschnitt einer ersten der Walzen und dann nacheinander durch alle durch die Walzen gebildeten Quetschspalte geführt ist, wird die Fadenschar mehrfach getränkt und abgequetscht. Die durch den ersten Quetschspalt mitgeführte Schlichte sammelt sich im Zwickel über dem zweiten Quetschspalt. Alternativ oder zusätzlich kann der zweiten Walze weitere Schlichte von oben zugeführt werden.
- Die Fadenschar wird bei der erfindungsgemäßen Schlichtanlage getaucht, vorgequetscht, genetzt, gequetscht, getaucht und auf die benötigte Schlichtemenge endabgequetscht.
- Insgesamt ist ein intensives Netzen der Fadenschar bis in den Kern der einzelnen Fäden ermöglicht.
- Körperlich kann der Trog geteilt sein. Er wirkt aber trotzdem in bezug auf die Walzen wie ein einziger Trog. Die Anordnung der Walzen in einer horizontalen Ebene bedeutet, dass die vier Walzen in die Flotte des Trogs mehr oder weniger weit eintauchen sollen. Geringe Abweichungen von der geometrischen Ebene liegen im Rahmen der Erfindung.
- Eine der Walzen, bevorzugt eine am Ende der Walzenfolge angeordnete Walze, ist stationär gelagert. Die anderen drei Walzen sind beweglich gegen die diese Walze sowie gegeneinander pressbar gelagert. Vorzugsweise sind die drei beweglich gelagerten Walzen an Schwenkhebeln aufgehängt, so dass sie nach oben und zur Seite schwenkbar sind, um die Fadenschar einziehen und/oder die Walzen reinigen zu können. Zum Aufbringen der Anpresskräfte sind den Schwenkhebeln z.B. Hydraulikzylinder oder Gewichte in üblicher Weise zugeordnet. Es genügt auch, die in Transportrichtung der Fadenschar erste Walze stationär zu lagern und die übrigen Walzen durch Belastung der letzten Walze gegeneinander und gegen die erste zu pressen.
- Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.
- Die Figur zeigt ein Doppelquetschwerk von der Seite.
- Kern des Doppelquetschwerks sind vier parallel zueinander angeordnete Walzen
1 –4 , die eine Vier-Walzen-Folge5 bilden. Eine Fadenschar25 läuft über eine in die Flotte7 eintauchende Unterseite einer in Laufrichtung ersten der Walzen1 in die Vier-Walzen-Folge5 ein und ist weiter durch die Quetschspalte geführt, die jeweils zwischen den Walzen1 –4 gebildet sind. Die erste Walze1 ist stationär, die übrigen Walzen2 –4 sind beweglich gegen die erste Walze1 und gegeneinander pressbar gelagert. Vorzugsweise sind die beweglichen Walzen2 –4 an nicht dargestellten Schwenkhebeln aufgehängt, die es ermöglichen, die Walzen2 –3 nach oben und/oder zur Seite zu schwenken. - Die Vier-Walzen-Folge
5 ist in einem Trog6 so angeordnet, dass alle vier Walzen1 –4 in eine im Trog6 befindliche Flotte7 tauchen. Als Antrieb der vier Walzen1 –4 in Richtung der Pfeile13 dient ein nicht dargestellter Riemen- oder Kettentrieb mit einem Motor. - Über eine Rinne
29 ist dem Zwickel26 über einem Walzenspalt27 zusätzliche Schlichte28 zuführbar. Oft wird ausreichend Schlichte7 durch den ersten Walzenspalt27 über die Oberseite der zweiten Walze2 in den nächstfolgenden Zwickel30 transportiert. Die Fadenschar25 wird dann im zweiten Walzenspalt31 erneut gequetscht, anschließend wieder im Trog6 getaucht und schließlich im dritten Walzenspalt32 endabgequetscht und in der Abzugsrichtung33 nach oben abgezogen. Es folgt die weitere übliche Behandlung der Fadenschar25 wie z.B. Trocknen.
Claims (4)
- Schlichtanlage zum Behandeln einer Fadenschar, wobei der Fadenschar mindestens eine Tauchwalze mit Trog und nachgeschaltetem Walzquetschspalt zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Trog (
6 ) in einer horizontalen Ebene, parallel zueinander und gegeneinander pressbar vier Walzen (1 ,2 ,3 ,4 ) angeordnet sind, die alle in im Trog (6 ) befindliche Flotte (7 ) tauchen und dass die Fadenschar (25 ) über einen in die Flotte (7 ) eintauchenden Abschnitt einer ersten (1 ) der Walzen (1 –4 ) und dann nacheinander durch alle durch die Walzen gebildeten Walzenspalte (27 ,31 ,32 ) geführt ist. - Schlichtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (
1 ) stationär und die übrigen Walzen (2 –4 ) beweglich gegen die erste Walze (1 ) und/oder gegeneinander pressbar sind. - Schlichtanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die drei beweglich gelagerten Walzen (
2 –4 ) vertikal und/oder horizontal schwenkbar aufgehängt sind. - Schlichtanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (
1 –4 ) einen gleichen Durchmesser aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19516575A DE19516575C2 (de) | 1995-05-05 | 1995-05-05 | Schlichtanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19549734B4 true DE19549734B4 (de) | 2005-11-10 |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19549734A Expired - Fee Related DE19549734B4 (de) | 1995-05-05 | 1995-05-05 | Schlichtanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19549734B4 (de) |
-
1995
- 1995-05-05 DE DE19549734A patent/DE19549734B4/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
FIEDLER, H.: Beschlichtungssystem mit Diagonal- Trockner. In: Chemiefasern/Textilindustrie. 1991, 41./93. Jg., S. 560 * |
WEIGEL, K: Neuerungen an Webereimaschinen. In: Melliand Textilberichte, 1968, Heft 2, S.154-157 * |
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