AT147787B - Verfahren zum Verspinnen von Viskose. - Google Patents

Verfahren zum Verspinnen von Viskose.

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  Verfahren zum Verspinnen von Viskose. 



   Es ist bekannt, dass Filme, Fäden u. dgl. aus Cellulose, wenn sie nicht einer besonderen Nachbehandlung unterworfen werden, im nassen Zustand eine verhältnismässig geringe Festigkeit besitzen. 



  Man hat auch schon versucht, statt durch eine Nachbehandlung die Nassfestigkeit des Materials dadurch zu steigern, dass man die Trockenfestigkeit unter Anwendung teurer, hochkonzentrierter Bäder unter gleichzeitigem Zug erhöhte, jedoch wird hiedurch die Dehnbarkeit des Materials erheblich verringert. 



  Abgesehen hievon bringt die Anwendung der hochkonzentrierten Bäder gewisse technische Schwierigkeiten mit sich. Ausserdem wird durch diese Bäder das Cellulosematerial angegriffen und dadurch die Haltbarkeit beeinträchtigt. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass es möglich ist, sehr nassfeste Filme, Fäden   u.   dgl. mit gleichzeitig guter Dehnung zu erhalten, wenn man ungewöhnlich weit gereifte Viskose verwendet, das ist eine solche, die gemäss dem Stammpatent Nr.   142 236   in ihrer Reife den für die Viskoseverarbeitung niedrigsten gebräuchlichen Salzpunkt 0-1-0-2 unterschritten hat und unmittelbar nach der Koagulation, d. h. solange das Spinnmaterial noch keine oder höchstens spurenhafte   Rückbildung   in Cellulose erlitten hat, einer Spannung in Wasser oder stark verdünnten Bädern aussetzt und darauf achtet, dass erst nach der Spannungsbehandlung die Zersetzung erfolgt. 



   Auf. diese Weise erhält man ein sehr homogenes Material, beim Herstellen von Fadenmaterial beispielsweise von nahezu rundem Querschnitt, das im Schnittbild nicht oder nur kaum gestattet, Struktur- 
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  Erfolgt die Spannung zu früh, also noch während der Koagulation, dann werden die gewünschten Eigenschaften nur   schwächer   oder überhaupt nicht erzielt. 



   Die Koagulation der Spinnmasse kann unter Vermeidung von teuren Bädern auf bekannte Weise mit Wasser beliebiger Temperatur mit oder ohne geringe, die Koagulation unterstützende Zusätze erfolgen, das weitere Abziehen des koagulierten Materials unter teilweiser Spannung ebenfalls in Wasser oder verdünnten Bädern. Beim Spinnen von Fadenmaterial setzt man zweckmässig so viel Elektrolyt dem Bad zu, dass gerade das Verkleben der Einzelkapillaren vermieden wird. Die Spannung selbst kann auf verschiedene Art herbeigeführt werden, beispielsweise durch Abwinkeln der Spinnbahn, wobei keine wesentlich bleibende Streckung des Materials erfolgt. 



   Nach der neuen Arbeitsweise erhält man   überraschenderweise   Erzeugnisse, die Dehnungen von 15-25 % und darüber im trockenen und nassen Zustand aufweisen. Die Festigkeitswerte sind im trockenen wie im nassen Zustand sehr günstig, z. B.   3. 0 g/Den. (trocken)   und 2-0 g/Den. (nass) bei Dehnung von 16 bzw. 18   %.   



   Auf diese Weise gewonnene Kunstseide kann gewünschtenfalls nach dem österr. Patent Nr. 142879 nachbehandelt werden. Man erhält dann ein   schön   gekräuseltes, wollähnliches Produkt, das, der Wolle selbst beigemischt, die Festigkeitseigenschaften des Misehproduktes im nassen Zustand beibehält, ja sogar teilweise erhöht. 



   Beispiel :   Ungewöhnlich weit   gereifte Viskose wird nach dem österr. Patent Nr. 142 236 aus einer Düse mit 90 Loch von   0. 8 mm   Weite in einen Trichter von 55 cm Länge bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 50 m/Minute mit Wasser von 22  C als Fällbad versponnen und unmittelbar nach dem Verlassen des unteren Trichteransatzes zusammen mit dem Fällwasser in ein Gefäss geleitet, in das tropfenweise Säure eingeführt wird, so dass die Flüssigkeit ein pH von etwa 2 besitzt. Zwecks Erzielung einer Spannung wird das Material über Umlegestangen zu dem Boden des Gefässes und dann wieder nach oben geleitet und weiter unter Absäuern auf eine Haspel geführt.

   Die so erhaltenen Fäden besitzen bei einem Titer von 3-5 folgende Daten : Trockenfestigkeit   2. 5-2. 6 g/Den., Nassfestigkeit 1. 8-1. 9 g/Den.,   Dehnung, trocken,   15-3 %, Dehnung, nass 16-2 %.   

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Verspinnen von Viskose nach Stammpatent Nr. 142 236, dadurch gekennzeichnet, das ungewöhnlich weit gereifte Viskose gemäss dem Stammpatent angewandt und unmittelbar nach der Koagulation einer Spannung in Wasser oder verdünnten Bädern ausgesetzt wird und erst nach der Spannungsbehandlung die Zersetzung erfolgt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT147787D 1933-10-11 1936-01-31 Verfahren zum Verspinnen von Viskose. AT147787B (de)

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DEI48091D DE738486C (de) 1933-10-10 1933-10-11 Verfahren zum Verspinnen von Viskose
DE147787X 1935-02-15

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AT147787D AT147787B (de) 1933-10-11 1936-01-31 Verfahren zum Verspinnen von Viskose.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743851C (de) * 1940-04-12 1944-01-04 Deutsches Forschungsinstitut F Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaeden aus weitgereifter Viskose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743851C (de) * 1940-04-12 1944-01-04 Deutsches Forschungsinstitut F Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaeden aus weitgereifter Viskose

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