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Verfahren zur Herstellung und Verwendung von stabilen Pigmpntdispersionen.
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lung von Papier, Karton und andern Faserstofferzeugnissen, um diese vollkommen undurchlässig und glatt zu machen.
Es ist bekannt, für Flüssigkeiten und Gase undurchlässiges Papier herzustellen, indem man
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auch mit Mischungen solcher Stoffe. Dadurch wird aber das behandelte Papier durchscheinender als es war, was in vielen Fällen unerwinscht ist, z. B. wenn es zum Einpacken verwendet wird. Es ist schon vorgesehlagen worden, Papier zu tränken, dem vorher Pigmente, wie Titanverbindungen. zugefügt wurden, um ein weniger durchscheinendes Erzeugnis zu erhalten.
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Faserstofferzeugnisse herzustellen, die im imprägnierten Zustand nur wenig durchsichtig sind. Man erreicht dies, indem man Pigmente unmittelbar in das Tränkungsmittel, z. B. Paraffin, einträgt und dann das Papier mit der erhaltenen Pigmentsuspension überzieht.
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eine Suspension von Titanpigment, z. B.
Titandioxyd in Paraffin, herzustellen, ohne besondere Vor- sichtsmassregeln einzuhalten, denn das Pigment hat die Tendenz, auszufloeken und Klumpen zu bilden. Es ist daher schwierig, Papier herzustellen, das einen Überzug aus gleichmässig verteilten Pigmenten trägt, sobald man diese Suspensionen zur Imprägnierung gebraucht. Es wurde nun gefunden, dass ganz besonders stabile Pigmentdispersionen hergestellt werden können, wenn man be-
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den Erfolg.
Solche Verbindungen gehören insbesondere folgenden Gruppen an : polyzyklische Alkohole und ihre Fettsäureester, Polyamine und ihre Fettsäureester, Stoffe, die im tierischen Organismus enthalten sind, wie Gehirn, Galle, Eigelb u. ähnl., sowie auch Erzeugnisse, die aus diesen Stoffen ab-
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kann man unmittelbar dem Imprägniermittel zusetzen oder man kann sie vorher in einem Stoff, der in dem Mittel loslich ist, wie Lanolin, Vaselin u. dgl., dispergieren.
Das Verfahren kann für alle Pigmente angewendet werden. Besonders vorteilhaft erweisen
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noch verbessern lässt, wenn man die Suspensionen Temperaturänderungen aussetzt. Verwendet man Paraffine, so ergibt sieh eine bessere Verteilung, wenn das Gemenge bis unter den Schmelzpunkt des
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tiefere Temperaturen kühlt, z. B. indem man Kältemaschinen benutzt.
Das Pigment wird im Imprägniermittel mittels Rührern suspendiert und in manchen Fällen erscheint es vorteilhaft, die Suspensionen in einem Gemisch herzustellen, das eine teigige Beschaffenheit aufweist, in welchem Falle man Knetmaschinen benutzt.
Oft erscheint es vorteilhaft, zuerst eine verhältnismässig konzentrierte Suspension von Titandioxyd in der thermoplastischen Masse herzustellen und diese konzentrierte Suspension zur Herstellung von Suspensionen des gewünschten Pigmentgehaltes zu benutzen durch Mischung abgemessener Mengen derselben mit der thermoplastischen Masse. Es ist vorteilhaft, die Pigmente so trocken wie nur möglich zu verwenden, denn es hat sieh herausgestellt, dass die Feuchtigkeit die feine Verteilung schädlich beeinflusst. Verwendet man die gewöhnlichen Pigmente des Handels, so braucht man sie nicht zu trocknen, da sie im allgemeinen in genügend trockenem Zustande verkauft werden.
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schmelzflüssigen Paraffin setzt man 30 leg Titandioxyd zu.
Diese Mischung wird dann vorteilhaft mit einem mechanischen Rührer gerührt und das Rühren oder Durchmischen wird während des Abkühlens fortgesetzt, bis der Teig genügend weich ist, um ihn durchzumengen. Man lässt ihn hierauf so lange erkalten, bis die ganze Masse an allen Stellen kalt ist. Diese Mischung, die mit Nr. 1 bezeichnet wird, ist eine Suspension, welche man benutzt, um 300 kg Paraffin mit 10% Titandioxyd oder 600 kg Paraffin mit 5% Titandioxyd gemäss dem folgenden Verfahren zu vermengen :
15 leg des Gemisches Nr. 1 werden geschmolzen und 75 kg reines Paraffin zugefügt. Man rührt einige Zeit um, am besten mit einem mechanischen Rührer, bis sich ein Papiermuster, welches man bei ungefähr 600 C in das Gemenge taucht, mit einer undurchsichtigen und glatten Paraffinschicht ohne jeden Klumpen überzieht.
Ist diese erste Abkühlung der Mischung Nr. 1 oder das Durchmischen ungenügend, kann man das zweite Gemisch während des Rührens soweit abkühlen lassen, als das Rühren noch möglich ist, nämlich bis dieses zweite Gemisch nicht ganz hart ist, worauf man es vollständig erkalten lässt.
Unter derartigen Bedingungen ergibt die darauffolgende Schmelzung bestimmt eine Suspension von Titandioxyd in Paraffin mit vollständiger Verteilung, wodurch man Papier sehr gut überziehen kann, sobald man nur die üblichen Verfahrensweisen anwendet.
Die mechanische Behandlung kann hauptsächlich in einem Durchmischen oder einem Rühren bestehen oder hauptsächlich in aufeinanderfolgenden Abkühlungen, je nach den vorliegenden Umständen und Bedingungen. Es ist zu bemerken, dass die Dispersion während der aufeinanderfolgenden Abkühlungen so sehr verbessert wird, dass die Rückstände, die von vorhergehenden Behandlungen herrühren, vollständig wiederbenutzt werden können und sogar eine bessere Suspension liefern.
Beispiel 2 : 95 kg Paraffin werden mit 10-25 9 Cholesterin geschmolzen und dann fügt man 5-10 leg Titandioxyd hinzu. Die Masse wird auf 10-120 C abkühlen gelassen, indem man mehrere
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und das Rühren erforderlichenfalls ein oder zweimal in der gleichen Weise wie vorhin. Dann taucht man das Papier in die Suspension und erhält so einen sehr gleichmässigen Überzug mit dem in dieser Schicht fein verteilten Pigment.
Ein älterer Vorsehlag betrifft die Herstellung von flüssigkeits- und gasundurchlässigen Papieren geringer Durchsicht ; als Tränkungsmittel dient eine Mischung aus Wachs oder Paraffin, Pigmenten, z. B. Titanpigmenten und kleinen Mengen von Stoffen mit saurer Reaktion, wie höheren Fettsäuren.
Auf dieses Verfahren bezieht sich der Gegenstand der Erfindung nicht. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, Titandioxyd in Viskose mit flüssigen Kohlenwasserstoffen, welchen sulfoniertes Mineralöl zugesetzt wurde, zu suspendieren.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung stabiler Pigmentdispersionen in natürlich vorkommenden oder künstlich hergestellten schmelzbaren plastischen Massen, wie z. B. Paraffin, Wachs, Ha'z u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass Titanpigment mit den erwähnten Stoffen, die sich in flüssigem oder halbflüssigem Zustand oder in Lösung befinden, vermischt wird, wobei eine geringe Menge eines oder mehrerer Stoffe aus den nachstehenden Gruppen vorhanden ist :
Polyzyklisehe Alkohole und ihre Fettsäureester,
Polyamine und ihre Fettsäureester sowie Stoffe, die aus tierischen Organen, wie z. B. Gehirn, Galle, Eigelb u. dgl., hergestellt sind, wie z. B. Cholesterin, Lecithin, Cerebrin und Bilirubin.