DE721007C - Verfahren zur Verbesserung von Kulturboeden - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Kulturboeden

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DE721007C
DE721007C DEL90986D DEL0090986D DE721007C DE 721007 C DE721007 C DE 721007C DE L90986 D DEL90986 D DE L90986D DE L0090986 D DEL0090986 D DE L0090986D DE 721007 C DE721007 C DE 721007C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Kulturböden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren' zur Verbesserung von Kulturböden unter besonderer Ausnutzung von an: sich bekannten, neutralisierten Torf-Braunkohle-Gemischen.
  • Durch die Patentschrift 549 299 war es bekanntgeworden, organische Düngemittel in der räumlichen Anordnung von senkrechten Bändern im Boden, und zwar in der biologisch günstigen Bodentiefe von 5 bis 20 CM, einer restlosen und geregelten Ausnutzung durch Bodenmikroben und die Pflanzen zuzuführen. ' - Nach dem Patent 653 553 benutzt man ebenfalls eine 'solche Einlagerung in den Boden, bringt aber ein neutralisiertes Gemisch .aus Braiulkohle Lord Torf zur Verwendung. Bei derartigen Gemischen wird der biochemische Abbauprozeß # des leichter angreifbaren Torfs auf die nur schwer angreifbare Braunkohle übertragen, so daß sie dem Pflanzenbau nutzbar gemacht wird.
  • Beide Verfahren ergeben aus dem biochemisch abbaufähigen Kohlenstoff unter der Einwirkung der Bodenmikroben Kohlensäure,, die als wichtiger Nährstoff für die Pflanzen an ihrem Standorte zur Verfügung steht.
  • Nach dem Erfindungsgegenstand werden nunmehr außerdem -auch noch die physikalischen Eigenschaften solcher Gemische im lediglich durch den Verlauf .des biochemischen Abbaues begrenzten, jeweils möglichen Höchstmaß als zusätzliche selbsttätige Kulturmaßnahme nutzbar gemacht.
  • Die hierbei ausgenutzten wesentlichen. physikalischen Eigenschaften sind: Die hohe Wasseraufnahmefähigkeit des Torfes, die bis zum 16fachen Volumen der Trockenmasse geht, - und die der Braunkohle, die sich auf etwa 45 bis 65% beläuft. Hierzu kommt noch die Wässerhaltekraft, in welcher sich die Braunkohle. wiederum dem Torf gegenüber ganz gewaltig überlegen erweist. .
  • Beide Stoffe sind quellfähig. Das vorliegende Verfahren nutzt diese Eigenschaft aus, um die gewählte Masse der Gemische innerhalb des lockeren Erdreiches- als geschlossenen Körper gegen dieses selbsttätig abzuschließen und durch Zurückdrängen des Erdreiches den biologischen Wirkungsraum im Boden selbst zu schaffen. Lagert man hingegen, wie es nach dem Patent 653 553 ierfolgen soll, das lockere ,Gemisch in Spalte im Boden ein, die man maschinell oder mit Handgeräten im Boden herstellt; so ist einerseits eine gewisse Vermischung mit dem Erdreich unvermeidbar, andererseits geht aber ein. großer Teil der Quellkraft dadurch verloren, daß durch die Quellung zunächst die großen Hohlräume . innerhalb des lockeren Gemisches selbst gefüllt werden, gehe ein Zurückdrängen des Erdreiches bewirkt werden kann, dem die inzwischen eingetretene Verdichtung des Bodengefüges einen erheblich größeren Widerstand entgegensetzt; als wenn sich die Quellfähigkeit sofort gegen das noch lockere Erdreich richten könnte.
  • Diese übelstände vermeidet das vorliegende. Verfahren, nach dem die neutralisierten Torf.-., Braunkohlen-Gemische als gedrungene, durch Pressung hergestellte Quellkörper in Form von länglichen Platten, Kugeln, Eiern usw. in den Nährwurzelraum der Pflanzen eingelagert werden. Die Hohlräume sind innen . halb des Gemisches vollkommen entfernt. Der Grad der Quellfähigkeit kann räumlich durch das Mischungsverhältnis und die Zubereitung der einzelnen Stoffe geregelt *erden. Durch die Herbeiführung einer QueJ.lfähigkeit, welche dem Bodendruck Widerstand leistet und die Verschlammiuig verhindert, kann auf die Einlagerung nach der Patentschrift 549 299 in vorbereitete senkrecht stehende Spalte verzichtet- werden, -was einen ,erheblichen Vorteil bedeutet; denn bei der Anwendung der Preßlinge in Feld-, Garten-und Forstwirtschaft ist es bei schneller *Pfianzarbeit nicht möglich, die Preßlinge immer in senkrechter Stellung einzulagern.
  • Es ist bereits bekannt, Torf mit gewöhnlichen Düngesalzen vermischt unter einem Dxuck von i 5o Atm. in Preßlinge zu formen; hierbei soll sich die Umwandlung des Torfes in Hümus vollziehen. Mit diesem Verfahren hat das vorliegender Erfindung weder hin-.sichtlich ;der Aufgabe noch der Lösung derselben'etwas Gemeinsames. Dort werden die Preßlinge in Form kleinster Plättchen und Kügelchen nach der Vorschrift gründlich und gleichxnäig. mit dem Erdreich vermischt; nach dem vorliegenden Erfindungsgegenstand wird schärfste Scheidung von organischem Stoff und dem Erdreich gefoMert. Soweit nach dem bekannten Verfahren größere Preßlinge Verwendung finden, sollen diese vor dem Gebrauch ausdrücklich mit Wasser übergossen und so die Preßform zerstört werden, so .daß die zerkrümelte Masse mit dem Erdreich innig vermischt werden kann. Beim Gegenstand #vorliegender Erfindung hingegen ist die Einlagerung in der Preßlingform in den Nährwürzelraum der Pflanzen im Boden ein chaxakteristisches Merkmal des Verfahrens. Bei der Herstellung der Preßlinge, die das Torf -'Braunkohlen-Geni.sch in dosierter, leicht versandfähiger Form enthalten, kann man einen hohen Druck verwenden; derselbe darf nur nicht ,so hoch sein, daß die natürliche. Struktur der Komponenten, von der die Quellfähigkeit ja abhängt, zerstört wird.
  • Das vorliegende Verfahren stellt für die Verwendung der Torf-Braunkohlen-Gemische eine wesentliche: Verbesserung gegenüber dem Bekannten in technischer und biologischer Hinsicht dar.
  • Beispiel Eine Mischung von io kg-Torfmull, 5 kg Harttorf und 85 kg Braunkohle wird nach Zusatz der zur Neutralisation der Huminsäuren nötigen Menge gemahlenen Kalksteins mit einem Preßdruck von 40o bis 6oo Atm. zu Formkörpern verpreßt.
  • Ein Quellkörper vorstehender Mischung von Brikettform, z. B. von aoo g, quillt im Boden nach und nach zu einem Körper von etwa 50o ccm auf.
  • . Für kleinere Pflanzen genügt ein halbes Brikett; deshalb werden diese zweckmäßig mit einer Querrille in der Mitte gepreßt.
  • Stangenförmige Quellkörper können- dazu benutzt werden, aus Bodentiefen, die unterhälb der durchschnittlichen Wurzelschicht Hegen, Wasser für die Pflanzen ständig heraufzuholen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Kultur ; böden unter Zuhilfenahme neutralisierter Torf-Braunkohlen-Gemische, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gemische, in Form gedrungener, durch Pressung hergestellter Quellkörper in den Nährwurzelraum der Pflanze im Boden einlagert.
DEL90986D 1936-08-16 1936-08-16 Verfahren zur Verbesserung von Kulturboeden Expired DE721007C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747199C (de) * 1942-01-27 1944-09-13 Torfhumusdienst Forschungs Und Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747199C (de) * 1942-01-27 1944-09-13 Torfhumusdienst Forschungs Und Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

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