DE1517294A1 - Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Köln - Lindenthal oo tq«„ow
24 22. Januar
K 13 P 3
Dr. Expl.
Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit Tabak und Tabakerzeugnissen und betrifft insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung eines neuen Tabakerzeugnisses mit verbesserten Haucheigenschaften. Gleichermaßen betrifft die Erfindung
das Verfahrenserzeugnis und daraus hergestellte rauchbare Gegenstände.
Mit dem Begriff "rauchbare Gegenstände" sind Zigarren, Zigaretten, Bauchtabak und ähnliche Erzeugnisse gemeint, mit
deren Hilfe man sich am Wohlgeruch und Aroma brennenden Tabaks erfreuen kann.
Allgemein soll die Erfindung ein Tabakerzeugnis schaffen, dessen Verbrennungseigenschaften so verändert sind, daß
während der Verbrennung weniger Teer erzeugt wird.
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Außerdem soll die Erfindung ein derartiges Tabakerzeugnis
schaffen, das im wesentlichen oder ganz aus Substanzen besteht, die aus natürlichem Tabak gewonnen werden.
Dartiber hinaus soll dies durch die Erfindung erreicht werden, ohne daß das allgemeine Aussehen, die Struktur, das
Aroma und die wünschenswerten Raucheigenschaften des Erzeugnisses verschlechtert oder ungünstig verändert werden.
Weiterhin soll die Erfindung ein Tabakerzeugnis und aus diesem hergestellte rauchbare Gegenstände mit den erwähnten
vorteilhaften Eigenschaften mittels eines Verfahrens schaffen, das ohne weiteres praktisch und wirtschaftlich durchführbar
ist.
Es ist allgemein bekannt, daß natürliche Tabakblätter aus aromatischen und harzigen Bestandteilen, Alkaloiden, Zuckern
und Salzen verschiedener Art und Bohfasern bestehen. Die
aromatischen und harzigen Bestandteile erzeugen bei der Verbrennung den erwünschten Geruch und Geschmack, während
die Verbrennung der Fasern nur den characteristischen Bauch brennender Zellulose erzeugt und sehr wenig zum Aroma beiträgt. Aus diesem Grunde und weil ihre Verbrennungsprodukte
Teere enthalten, die als schädlich angesehen werden können,
stellen - jedenfalls was die Raucheigenschaften angeht -
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die Fasern natürlichen Tabaks keinen wesentlichen Bestandteil des Tabakerzeugnisses dar. ils Fasern bilden sie jedoch
den Träger für das blattförmige Tabakerzeugnis, aus dem rauchbare Gegenstände hergestellt werden können. Allgemein soll
die Erfindung ein Herstellungs- und Behandlungsverfahren zur Herabsetzung des von den Fasern herrühenden Teergehaltes im
Hauch angeben, wobei die Fasern jedoch ganz oder mindestens zuir größten Teil als fasrige Träger für die erwünschteren Bestandteile des Tabakblattes erhalten bleiben. Dieses allgemeine Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die löslichen Bestandteile natürlichen Tabaks extrahiert oder ausgezogen werden, die verbleibenden Fasern dann zur Veränderung
ihrer natürlichen Verbrennungseigenschaften behandelt werden, daß dann ein poröses Blatt gebildet wird, das im wesentlichen
aus derartigen hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften
veränderten Fasern besteht und daß die extrahierten Bestandteile dann in dieses Blatt eingelagert werden.
Ein bevorzugter Weg zur Erzielung der gewünschten Veränderung der Verbrennungseigenschaften der Fasern besteht in
der Ablagerung feinverteilter Titanpartikel auf den Fasern. Ss wurde gefunden, daß infolge dieser Ablagerung bei der
Verbrennung der prozentuale Anteil des Teerkondensats in den Verbrennungserieugnissen erheblich verringert werden
kann. Die Erfindung umfaßt daher eine besondere Behandlung
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der Fasern, um auf diesen Titan in einer eigenartigen, äußerst wirksamen und wirtschaftlichen Weise abzulagern. Diese Ablagerung
soll "in situ" in Gestalt eines feinverteilten Niederschlages
erfolgen, der innig und fest anhaftend in und zwischen die Fasern und Fibrillen eingelagert wird. Die Zugabe
eines im Handel erhältlichen TiOp Pigmentes zu den Fasern oder in irgendeinem anderen Stadium des Verfahrens
zur Herstellung eines rauchbaren Gegenstandes erbringt keine vergleichbare Wirkung auf die Baucheigenschaften von Tabak.
Der hier und in den beiliegenden Ansprüchen verwendete Begriff "hinsichtlich der Verbrennungseigenschaften verändert"
soll eine Veränderung der natürlichen Verbrennungseigenschaften der Fasern bezeichnen, durch die der Teergehalt in den
Verbrennungsprodukt en deutlich herabgesetzt wird. Während nämlich bei der Verbrennung natürlicher Zellulose die
Verbrennungsprodukte etwa 5o % Teerkondensate enthalten, ergibt
sich bei der Verbrennung der gemäß der Erfindung veränderten Fasern eine starke Herabsetzung des Teeranteiles.
Zur Erläuterung 1st ein den Grundlagen und Merkmalen der Erfindung im wesentlichen entsprechendes Verfahren in dem
folgenden Diagramm dargestellt:
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Behandlung sur Vβrunderung
de- Verbrennung·«igentcheften • |
I | • |
1 |
Her·teilung d··
eaugfihtgen Bl fit tee |
|
Tabak Braeugnl· | ||
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ο1
3B1GSNAL INSPECTED
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Der als Ausgangsprodukt verwendete Tabak kann in Blattform oder in anderer Form Yorliegen und wird zur Vorbereitung
der Extraktion vorzugsweise mazeriert oder zerkleinert. Die Extraktion oder der Auszug wird durch die Verwendung heißen
Wassers erleichtert und führt im allgemeinen zu einem Entzug von 25 - 6o Gewichts-* des Ausgangsmaterials. Die verbleibenden
Fasern können dann sofort der besonderen Behandlung zur Veränderung ihrer Verbrennungseigenschaften unterworfen
werden,oder (wie in gestrichelten Linien angezeigt) es kann
eine weitere Extraktion mit organischen Lösungsmitteln vorgenommen werden,um nach Wunsch bestimmte weitere noch in den
Fasern zurückgehaltene Bestandteile herauszulösen, ithyläther oder niedrige Ester, Azetone oder andere niedrig kochende
Ketone sind Beispiele solcher Lösungsmittel.
Die Behandlung zur Veränderung der Verbrennungseigenschaften kann nach Wahl auf verschiedene Weise durchgeführt werden
und zur Erreichung des gewünschten Ergebnisses können eine Anzahl löslicher Titaniumsalze benutzt werden. Die mineralischen
saueren Salze wie etwa Chlorid-, Sulfat-, Nitrat- und andere Salze sind besonders wirksam. Sie haben die allgemeine Formel
TiOCl2, TiOSO4 usw.Weitere brauchbare Salze sind Titanchloridacylate
und Salze ähnlicher Art, wobei die Aoylate ein Derivat einer Karbonsäure wie etwa Ameisensäure, Essigsäure
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und Propionsäure sind. Die Tabakfasern werden nach der Extrahierung nit der Lösung gesättigt und nach einer zum vollkommenen Durchdringen der Fasern ausreichenden Zeit wird die Lösung während einer entsprechenden Zeitspanne mit irgendeiner
geeigneten Lauge wie etwa Natriumkarbonat neutralisiert. Die ttberschüssige Lauge und die daneben vorhandenen Salze werden
dann ausgewaschen, wobei auf den Fasern eine fest anhaftende und innig eingearbeitete feine Titaniumdispersion verbleibt.
Die Tabakfasern können auf verschiedene Weise mit der Lösung behandelt werden. Z.B. können die Fasern in die Lösung eingetaucht werden, oder die Lösung kann auf die nassen Fasern vor
oder nach der Extraktion aufgesprüht werden, oder es kann eueret Aas Blatt oder Band hergestellt werden und die Lösung
dann durch Eintauchen oder Aufsprühen aufgebracht werden. Ss können auch irgendwelche anderen geeigneten Verfahren zur
Sättigung verwendet werden.
Folgende Beispiele* dienen zur Erläuterung des Verfahrens: Beispiel I
Eine Behandlungslösung (TiOCl2) wurde hergestellt, indem
38o gr Titantetrachlorid (TiCl.) langsam in 62o gr einer
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Mischung aus zerbrochenem Eis und Wasser unter kräftigem Umrühren eingeführt wurden.
Ein helles Tabakblatt (1oo gr) wurde mit heißem Wasser extrahiert oder ausgelaugt und die Auslaugungsflüssigkeit
wurde durch Verdampfung konzentriert und vorübergehend beiseite gestellt. Das verbleibende Fasermaterial wurde
getrocknet und dann der Behandlung zur Veränderung der Verbrennungseigenschaften unterworfen. Dazu wurden die
Fasern in die Behandlungslösung eingetaucht und die überschüssige Flüssigkeit ausgedrückt. Nach fünfzehn Minuten
wurden die feuchten Tabakfasern schnell in 5oo ml einer 15 ^igen Natriumkarbonatlösung eingemischt und dann gründlich
gewaschen, wobei ein feinverteilter Titanniederschlag auf den Fasern verblieb.
Die behandelten Tabakfasern wurden dann mit üblichen Papierherstellungsverfahren
zu einem Blatt geformt. Dazu wurde aus den (entsprechend gemahlenen) Fasern ein wässriger Brei hergestellt
und dieser zu einem saugfähigen, haltbaren Band oder Blatt geformt. Das so hergestellte Blatt hatte ein· Grundgewicht
von 24 engl. Pfund/Hies (1o,9 k^Ries) und lag damit
im Bereich zwischen 8 bis 4o engl. Pfund je Ries von 2 ooo
Quadratfuß (3,6 bis 18,1 kg je Ries von 186 m2), was etwa
der Gewichtscharakteristik eines natürlichen Tabakblattes
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1517294 gleich ist. Eine Analyse des Blattes ergab das Vorhandensein
von etwa dreizehn Gewichts-* Titan.
Der Tabakextrakt wurde dann etwa im gleichen Verhältnis wie beim natürlichen Tabak in das Blatt eingebracht, d.h. das
Verhältnis der lösbaren Tabakbestandteile zu den Fasern war etwa gleich diesem Verhältnis beim natürlichen Tabakblatt.
Das Band wurde dann in dünne Streifen zerschnitten und zu Zigaretten verarbeitet. Seine goldbraune Farbe entsprach im wesentlichen der Farbe eines natürlichen, ofengetrockneten Tabakblattes und sein Rauchgeruch war hervorragend.
Zum Vergleich des Teergehaltes im Vergleich mit herkömmlichen Zigaretten wurden zwei Arten von "Vergleichs"-Zigaretten
hergestellt. Die Art I wurde genau in der beschriebenen Weise hergestellt, nur daß die Behandlung zur Veränderung der Verbrennungseigenschaften weggelassen wurde. Die Art II bestand
aus Feinechnittabak und war einer Packung handelsüblicher
filterloser Zigaretten entnommen. Diese drei Zigarettengruppen wurden auf ihre Teererzeugung mittels des Verfahrens untersucht, das von J.A. Bradford im Band 28 des Buches {Industrial
and Engineering Chemistry" (Seiten 836 - 839) in einem Aufsatz mit der Überschrift "Nature of Cigarette Smoke-Technik of
Experimental Smoking" beschrieben 1st. Bs zeigten sich folgende Ergebnisse)
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Zigaretten:
Teererzeugung Ie Zigarette:
Art I "Vergleich" 27 Milligram
Art II "Vergleich" 36 Milligram
Zigarette nach Beispiel I 7 Milligramm
Es wurde wiederum das Verfahren gemäß Beispiel I angewendet,
mit der Ausnahme, daß die Fasern vor der Behandlung zur Veränderung
ihrer Verbrennungseigenschaften nicht getrocknet wurden. Stattdessen wurden die nassen Fasern unmittelbar
nach der Extrahierung mit 15 gr einer Titanylchloridlösung
(titanyl chloride) besprüht und nach fünfzehn Minuten wurden die Fasern in der im Beispiel I beschriebenen Weise neutralisiert.
Sine Analyse des Faserblattes vor der Einlagerung des Tabak
extraktes ergab etwa 4 + Titan.
Eine Untersuchung der so hergestellten Zigaretten Mit den
obenbeschriebenen Untersuchungsverfahren ergab eine Teererzeugung τοπ 14 Milligram je Zigarette.
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Es wurde das Verfahren nach Beispiel I angewendet mit der Ausnahme, daß die Behandlung zur Veränderung der Verbrennungseigenschaften durchgeführt wurde, nachdem das Band oder
Blatt aus Faeematerial hergestellt war, Das Band wurde mit
15 gr einer Titanylchloridlösung besprüht und nach der Durchdringung, Heutralislerung und Waschung in der obenbeschriebenen Weise wurde der Tabakextrakt auf das so behandelte Blatt
aufgebracht.
Eine Analyse des Faserblattes vor der Einbringung des Tabakextraktes ergab etwa 3 * Titan.
Bei der Untersuchung der aus diesem Blatt hergestellten Zigaretten alt des obenbeschriebenen Untersuchungsverfahren
ergab sich eine Teererzeugung von 18 Milligramm je Zigarette.
Es wurde das Beispiel II angewendet, wobei jedoch statt Tltanylchlorid 15 gr Titanylsulfatlöaung Terwendet wurden.
Die Konsentration der Sulfatlösung war im wesentlichen gleich der Konsentration der Chloridlösung. Es zeigte sich, daß das
Blatt etwa 3 * Titanniederschlag besaß und die aus diesem
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benen Prüfung eine Teererzeugung von 17 Milligramm je Zigarette.
Eine Behandlungslösung von Titanylchlorid-Azetat wurde hergestellt, indem eine konzentrierte Bleiazetatlöeung langsam
in eine T1OCl2-Losung eingegeben wurde, und zwar in einer
Menge von 4o - 65 J* des vorhandenen Chlorids. Per Bleichloridausfall wurde dann ausgefiltert.
Die Behandlungslösung wurde dann in der in Beispiel II beschriebenen Weise anstelle von Titanylchlorid auf die extrahierten Tabakfasern aufgebracht. Die Behandlungslösung
wurde in der gleichen Menge und Konzentration angewendet und im übrigen genau dem Beispiel II gefolgt. Das Faserblatt
enthielt etwa 3 1° Titan vor der Einlagerung des Tabakextraktes.
Mit diesem Blatt hergestellte Zigaretten wurden in der obenbeschriebenen Weise untersucht und zeigten eine Teererzeugung
▼on 17 mg je Zigarette.
Es wurde das Verfahren nach Beispiel II angewendet lit der
Ausnahme, daß nur 9 gr Titanylchloridlfeung am nassen Material
angewendet wurden. Eine Analyse des Faserblattes Tor dtr Einlagerung des Tabakextraktes ergab etwa 1,5 + Titanniederschlag
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Dann wurden Zigaretten nach den obenbeschriebenen Verfahren hergestellt und untersucht und man fand etwa 22 mg Teer je
Zigarette.
Die Beispiele zeigen, daß die Menge des Teerausfalles beim Hauchen der beschriebenen Zigaretten erheblich geringer ist,
als der Teerausfall von Zigaretten aus einem Tabak, der nicht gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt ist. Die folgenden
Untersuchungsverfahren zeigen, daß man dies unmittelbar der erläuterten Behandlung der Fasern zuschreiben kann, durch
welche die Verbrennungseigenschaften der Tabakfasern verändert werden.
Tabak wurde extrahiert oder ausgelaugt,und Teile der verbleibenden Fasern wurden in der zuvor beschriebenen Weise
mit verschiedenen Mengen von Titanylchlorid behandelt, um in und zwischen den Fasern einen fest anhaftenden Niederschlag aus feinverteiltem Titan zu erzeugen. Die behandelten
Fasern wurden mit herkömmlichen Papierherstellungsverfahren
zu Blättern geformt. Die Blätter wurden getrocknet und dann - ohne Einlagerung der extrahierten, löslichen Tabakbestandteile - in Streifen geschnitten und zu Zigaretten verarbeitet.
Die Zigaretten wurden zur Untersuchung in der üblichen Weise verraucht, wobei die Luft jedoch statt der in Zeitabetänden
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erfolgenden Züge kontinuierlich durch die brennede Zigarette
gesaugt wurde, um den ganzen erzeugten Teer zu sameIn. Die
folgende Tabelle zeigt die erzeugte Teermenge bei den Terschieden en Behandlungsstärken.
(^ des Gewichts der trockenen Fasern) (ng je gr gerauchter
_____________ trockener Fasern)
0 ü
45
7 *
26
13 * 1o
Das grundlegende Verfahren kann Abwandlungen erfahren, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Während
z. B. vollkommen befriedigende Ergebnisse erzielt werden, wenn man sämtliche beim AuslaugungsVorgang übrig bleibende
Tabakfasern verwendet und hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften verändert, kann es unter bestimmten Umständen
erwünscht sein, einen Teil der Fasern auszuscheiden und durch andere zu ersetzen, wie etwa Holzstoff, Asbest oder Glas oder
anorganische Feststoffe. Holzstoffasern bestehen aus Zellulose und weisen daher hinsichtlich der Verbrennungserzeugnisse
ORIGINAL INSPECTED
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sum Teil die Nachteile der Tabakfasern auf, sie sind jedoch bei der Herstellung des Trägerblattes.vorteilhaft, weil sie
die Bindung der Fasern untereinander verbessern. Io allgemeinen werden die Vorteile der Erfindung an besten erreicht,
wenn Ban Mindestens 5o £ der nach der Auslaugung der löslichen
Bestandteile verbleibenden laturtabakfasern beibehält und
hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften behandelt, jedoch kann auch eine geringere Menge behandelter Fasern (z.B.
bis hinab su 33 Jt) verwendet werden und ergibt immer noch
eine deutliche Herabsetiung des Teergehaltes des Rauchs.
Andere Abwandlungen des beschriebenen» Verfahrens sind ebenso
■öglich, beispielsweise gesonderte Behandlungen des Extraktes
oder des Fasermaterials vor ihrer neuerlichen Vereinigung.
So kann der Extrakt i.B. alt Zusätsen oder auf andere Weise
behandelt werden, um den Geruch oder das Aroma des Bauches
er
lu verandern. Gleichmaßen können die Fasern vor der Behandlung sur Veränderung der Verbrennungseigenschaften auf
verschiedene Weise und ans anderen Gründen behandelt werden.
Es versteht sich daher, daß viele der hier beschriebenen Einselheiten durch den Fachmann verändert werden können,
ohne daß damit der in den beiliegenden Ansprüchen sum Ausdruck kommende Srfindungsgedanke und der Bahnen der Erfindung
verlassen wird. _lfclA1
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Claims (14)
1. Zigarette, gekennzeichnet durch eine Füllung aus Streifen eines Blattes, das im wesentlichen aus hinsichtlich der
Verbrennungseigenschaften veränderten Tabakfasern gebildet
ist und in das ein nicht faseriger Tabakextrakt eingelagert ist.
2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften veränderten Tabakfasern mindestens 3o # der Fasern bilden,
aus denen das Blatt hergestellt ist.
3. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften veränderten Tabakfasern einen fest anhaftenden Belag aus einem
Titanniederschlag tragen.
4. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Fasern zu nichtfasrigem Material im
Blatt bzw. in den aus diesem Blatt geschnittenen Streifen im wesentlichen gleich diesem Verhältnis bei natürlichem
Tabak ist.
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5. Papierartiges Blatt, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt im wesentlichen aus hinsichtlich der Verbrennungseigenschaften veränderten Tabakfasern besteht und dass
in das Blatt ein nicht aus Fasern bestehender Tabakextrakt eingelagert ist.
6. Blatt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften veränderten
Fasern mindestens 3o i> der Fasern des Blattes bilden.
7. Blatt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihrer Verbrennungseigenschaften veränderten
Fasern einen anhaftenden Belag aus einem Titanniederschlag tragen.
8. Blatt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Fasern zu nichtfaserigem Material im Blatt
Xm wesentlichen gleich diesem Verhältnis bei natürlichem Tabak ist.
9. Verfahren iur Herstellung eines Tabakerzeugnisses zur
Verwendung in rauchbaren Gegenständen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Ausziehen der löslichen
Bestandteile aus einem Naturtabak, Behandlung der ver-
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bleibenden Fasern zur Veränderung ihrer natürlichen Verbrennungseigenschaften, so daß der prozentuale Anteil
des Teerniederschlages im Verbrennungsprodukt deutlich herabgesetzt wird, Herstellung eines saugfähigen Blattes,
das im wesentlichen aus diesen Fasern besteht, und Einlagerung der ausgezogenen Bestandteile in das Blatt und
zwar im wesentlichen im gleichen Verhältnis, wie sie in natürlichem Tabak vorhanden sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Veränderung der Verbrennungseigenschaften durch Anlagerung eines Titanniederschlags an die Fasern erzielt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Titanbelag vor der Herstellung des Blattes aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Titanbelag nach der Herstellung des Blattes aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Titanniederschlag durch Sättigung der Fasern mit
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1517294 einem löslichen Titanylsalz hergestellt wird, wobei das Titan dann "in situ" durch Anwendung eines Ausfällmittels
niedergeschlagen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Titanylsalz ein Chlorid, ein Sulfat, ein Nitrat, ein Azetat oder ein Doppelacylsalz ist.
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