DE1517308C - Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen

Info

Publication number
DE1517308C
DE1517308C DE19631517308 DE1517308A DE1517308C DE 1517308 C DE1517308 C DE 1517308C DE 19631517308 DE19631517308 DE 19631517308 DE 1517308 A DE1517308 A DE 1517308A DE 1517308 C DE1517308 C DE 1517308C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tobacco
weight
hours
parts
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19631517308
Other languages
English (en)
Other versions
DE1517308A1 (de
Inventor
Abraham Bon Air; Silberman Henry C Richmond; Va. Bavley (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Philip Morris USA Inc
Original Assignee
Philip Morris Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philip Morris Inc filed Critical Philip Morris Inc
Publication of DE1517308A1 publication Critical patent/DE1517308A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1517308C publication Critical patent/DE1517308C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Bei der Herstellung und Verarbeitung von Tabakprodukten fallen erhebliche Mengen an feinpulverigem Tabak, Tabakstaub und Tabakrippen an, die mit Hilfe eines Bindemittels zu einem zusammenhängenden Blatt verformt werden können, welches dem Blätttabak ähnelt und als künstlich zusammengesetztes Tabakblatt bezeichnet werden kann. Eine Methode zur Herstellung künstlich zusammengesetzter Tabakblätter dieser Art ist in der USA.-Patentschrift 2,734,510 beschrieben, wonach der feinpulverige Tabak und der Tabakstaub auf ein Bindemittel aus Carboxymethylcellulose, Carboxymethyl-hydroxyäthylcellulose oder einem geeigneten Salz derselben aufgebracht werden. Hierbei liegt die Menge des Bindemittels im Bereich von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent des verwendeten Tabaks. In der USA.-Patentschrift 2,708,175 ist ein Bindemittel für künstlich zusammengesetzte Tabakblätter beschrieben, welches aus Pflanzenharzen, hauptsächlich Galactomannan, besteht. Die USA.-Patentschrift 2,592,554 beschreibt als Bindemittel für künstlich zusammengesetzte Tabakblätter verschiedene wasserlösliche Polysaccharide, wie Algin- und Pectinsäuren sowie die Natrium- und Kaliumsalze derselben. Die zusätzlichen Cellulosebindemittel erhöhen aber den Gehalt der Produkte an Cellulosestoffen noch weiter und führen dazu, daß das Produkt, wenn es zu Zigaretten verarbeitet wird, einen scharfen und "bitteren Rauch entwickelt. Die natürlichen hydrophilen Kolloidharze, wie Guarharz, Johannisbrotharz, Algin und andere üblicherweise verwendeten Stoffe, wie Irländisches Moos, weisen zusätzliche Nachteile auf. Diese Stoffe enthalten Proteine und andere, nicht im Tabak vorkommende Stoffe, die den Tabakprodukten beim Rauchen einen unerwünschten Geschmack erteilen. So wird in der USA.-Patentschrift 2,592,554 bei der Beschreibung der Verwendung verschiedener, aus anderen Pflanzen als Tabak stammender wasserlöslicher Polysaccharide betont, daß diese Stoffe frei von Stickstoffverbindungen, besonders Proteine, Verbindungen des Schwefels, Phosphors, der Halogene und andere Verbindungen enthaltenden Fremdstoffe, die unerwünschte Verbrennungsund Trockendestillationsprodukte liefern, sein sollen. Eine derartige Raffination ist aber oft sehr umständlich und schwierig durchzuführen.
Aus der deutschen Patentschrift 844,250 ist es bekannt, Umhüllungen für Tabakwaren herzustellen, indem man fermentiertem Pflanzengut die unter 100° C herauslösbaren, wasserlöslichen Inhaltsstoffe durch Auslaugen mittels Wasser entzieht und das von der Flüssigkeit getrennte Pflanzengut dann in einer Papiermaschine verarbeitet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten, künstlich zusammengesetzten Tabakblättern, welches besonders wirtschaftlich ist und einfach durchgeführt werden kann. Dabei wird der Zusatz von kostspieligen Chemikalien u. dgl. vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen, die mit Wasser und Enzymen bei erhöhter Temperatur vorbehandelt, zu einer Pulpe verarbeitet, dann zu einem Tabakblatt ausgeformt und getrocknet werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die fein zerkleinerten Tabakpflanzenteile für die Dauer von 1 bis 48 Stunden im Temperaturbereich von 40 bis 80 ° C mit 5 bis 20 Gewichtsteilen Wasser je Gewichtsteil Tabakpflanzenteile und, bezogen auf das Gewicht der Tabakpflanzenteile mit 0,1 bis 10% einer aus Cellulase, Hemicellulase und Pektinase bestehenden Enzymmischung bei einem pH-Wert der Tabakmasse im Bereich von 3,5 bis 6,0 versetzt und in Bewegung gehalten wird, wobei die Enzyme in der zugesetzten Enzymmischung in einer solchen Menge vorliegen, daß
a) beim Zusatz von lTeil der Enzymmischung zu einer 10 Teile Hydratcellulose enthaltenden wäßrigen Lösung bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45° C nach 24 Stunden durch die Cellulase ein Gewichtsverlust von wenigstens 0,5 % Hydratcellulose bewirkt wird,
b) beim Zusatz von je 1 Teil der Enzymmischung zu je einer 100 Teile Guarharz oder Akazienharz oder Xylan enthaltenden Essigsäure-Acetat-Pufferlösung mit einer Molarität von 0,04 bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45° C nach 24 Stunden durch die Hemicellulase ein Gewichtsverlust . an Guarharz, Akazienharz bzw. Xylan von jeweils wenigstens 10% bewirkt wird,
c) beim Zusatz von 1 Teil Enzymlösung zu einer 100 Teile Pectin enthaltenden Essigsäure-Acetat-Pufferlösung mit einer Molarität von 0,04 bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45 ° C nach 24 Stunden durch die Pectinase ein Gewichtsverlust von wenigstens 10% Pectin bewirkt wird.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Cellulasen, Hemicellulasen und Pectinasen gehören von Aspergillus niger oder Aspergillus oryzae abgeleitete Funguspräparate oder bakterielle Präparate. Alle diese Enzyme können in einem einzigen Präparat enthalten sein, oder es kann erforderlich sein, mehrere Präparate miteinander zu kombinieren, um die gewünschte Kombination der drei Enzyme zu erhalten.
Solche Enzymgemische werden im allgemeinen durch Behandlung von Pflanzenextrakten und von Extrakten aus tierischen Organen sowie aus Fungus- und Bakterienkulturen gewonnen. Verschiedene, im Handel erhältliche Cellulasepräparate und Organismen, aus denen sie hergestellt werden, sind in einer Arbeit von CS. Walseth (TAPPI 35, 1952, Seite 228) beschrieben.
Zur Bestimmung, ob ein Enzymsystem Cellulaseaktivität aufweist, werden 10 g Hydratcellulose 24 Stunden in einer Lösung von 1 g des zu untersuchenden Enzymgemisches bei einem pH-Wert von 4,5 auf einer Temperatur von 45 0C gehalten. Nach 24 Stunden wird die verbliebene Hydratcellulose aus der Lösung abfiltriert, mit Wasser gewaschen in einem Umluftofen bei 45° C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Als Kontrolle wird eine andere Hydratcelluloseprobe unter den gleichen Bedingungen, aber in Abwesenheit von Enzymen, behandelt. Die Cellulaseaktivität ist nachgewiesen, wenn die Hydratcellulose nach der Behandlung einen Gewichtsverlust von. 0,5 % oder mehr gegenüber der ohne Enzymzusatz behandelten Probe aufweist.
Eine Methode zur Bestimmung der Hemicellulaseaktivität besteht aus den folgenden drei Versuchen:
5 g Guarharz, 5 g Akazienharz und 5 g Xylan werden gesondert mit je 500 ml einer Essigsäure-Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert von 4,5 und einer Molarität von 0,04 gemischt. Das Guarharz und das Akazienharz gehen hierbei vollständig in Lösung. Das Xylan wird jedoch nur teilweise gelöst und der Rest bleibt in Suspension. Dann wird zu jedem der drei Gemische eine Probe von 0,05 g des zu untersuchenden Enzymgemisches zugesetzt und die Gemische werden 24 Stunden auf 45 °C gehalten. Hierauf werden sie in je 1000 ml Aceton gegossen, wobei Niederschläge ausfallen, die aus dem nicht oder nur wenig abgebauten Guarharz, Akazienharz bzw. Xylan bestehen. Diese Niederschläge werden abfiltriert und, wie oben beschrieben, bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Für jeden der drei Stoffe werden Kontrollproben unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Enzymen, behandelt. Eine Hemicellulaseaktivität ist nachgewiesen, wenn jeder der drei Stoffe, nämlich das Guarharz, das Akazienharz und das Xylan, nach der Behandlung einen Gewichtsverlust von 10% oder mehr gegenüber der ohne Enzymzusatz behandelten Kontrollprobe zeigt.
Zur Bestimmung der Pectinaseaktivität werden 5 g Pectin in einer Essigsäure-Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert von 4,5 und einer Molarität von 0,04 gelöst. Dann werden 0,05 g des zu untersuchenden Enzymgemisches zu der Lösung zugesetzt und die Lösung wird 24 Stunden auf 45 0C gehalten. Hierauf wird die Lösung in 1000 ml Aceton gegossen, wobei das unzersetzte oder wenig zersetzte Pectin als Niederschlag ausfällt. Der Niederschlag wird abfiltriert und, wie oben beschrieben, bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Eine Kontrollprobe wird unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Enzymzusatz, behandelt. Die Pectinaseaktivität ist nachgewiesen, wenn das Pectin nach der Behandlung einen Gewichtsverlust von 10% oder mehr gegenüber der ohne Enzyme behandelten Kontrollprobe aufweist.
Die erfindungsgemäß anwendbaren Enzymkonzentrationen sollen, bezogen auf das Gewicht des Tabaks, im Bereich von 0,01 bis 10%, vorzugsweise aber im Bereich von 0,03 bis 10%, insbesondere von 0,1 bis 1,0% liegen.
Tabakstengel und feinpulveriger Tabak können in verschiedenen Formen angewandt werden. Der feinpulverige Tabak oder die gemahlenen Stengel können verschiedene Teilchengrößen aufweisen, die im Bereich von etwa 0,04 bis 2 mm variieren können. Feinkörnige Teilchen werden jedoch zur Herstellung von Blättern von gleichmäßiger Dicke bevorzugt.
Die Behandlung des Tabaks mit dem Enzymgemisch soll vorzugsweise in Gegenwart von etwa 9 Gewichtsteilen Wasser je Gewichtsteil Tabak erfolgen, damit sich ein Schlamm von Tabakteilchen bildet. Wassergehalte von etwa 5 bis 20 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Tabak sind jedoch zufriedenstellend..
Die Behandlungszeit richtet sich nach der Teilchengröße des feinpulverigen Tabaks, der Enzymkonzentration, dem Grad des Rührens, der Temperatur und pH-Wert des Schlammes. Sie variiert im allgemeinen im Bereich von 1 bis 48 Stunden, vorzugsweise von etwa 5 bis 12 Stunden.
Der pH-Wert der Tabakmasse kann im Bereich von 3,5 bis 6,0 liegen und liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 4,0 bis 5,0.
Die Behandlungstemperatur liegt zwischen 40 und 80° C, vorzugsweise um 50° C.
Bei der Behandlung muß das Gemisch aus Tabak und Enzymen in Bewegung gehalten werden. Dies kann durch ständiges Rühren oder dergleichen oder durch zeitweilige Bewegung erfolgen.
Beispiel 1
40 g gemahlene helle Tabakstiele (Mittelrippen) mit einer Teilchengröße von 0,037 bis 0,044 mm werden in 300 ml Wasser suspendiert. Die Supension wird mit einem »Cellulase 35«-Konzentrat (0,04 g oder 0,1 Gewichtsprozent des Tabakmaterials) versetzt.
Dieses Konzentrat ist ein Gemisch aus Polysaccharasen, welches Cellulase, Pectinase und Hemicellulase enthält und den Aktivitätsprüfungen, die vorher beschrieben wurden, entspricht. Die Aufschlämmung wird in einem Waring-Mischer auf 50° C gehalten und gelegentlich umgerührt.
Nach 24 Stunden wird der Inhalt des Mischers wieder heftig gerührt und dann mit der Rakel auf eine Glasplatte aufgestrichen, die mit einer Spur Siliconfett beschichtet ist, um das Abnehmen des Blattes zu erleichtern. Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur erhält man ein dünnes Blatt mit sehr guten mechanischen Eigenschaften, das sich leicht von der Glasplatte abziehen läßt. Messungen mit dem Instron-
5 6
Prüfgerät zeigen, daß die Zugfestigkeit 1,1kg je phie wird festgestellt, daß der Gehalt des erfindungs-
25,4 mm Breite und die Dehnung 1,5% beträgt. Die gemäß behandelten Blattes an Mono- und Oligosac-
Dicke des Blattes beträgt 0,20 mm. chariden hoch ist.
Ein zweiter Ansatz von 40 g gemahlenen hellen Ta- Beim Rauchen von Zigaretten, die aus einer Kon-
bakstielen von der gleichen Korngröße wird mit 5 trollprobe, und solchen, die aus dem erfindungsge-
300 ml Wasser zu einer Suspension angemacht. In maß behandelten, zerschnitzelten Blatt hergestellt wor-
diesem Falle wird kein Enzym zugesetzt. Die Verar- den sind, zeigt sich, daß die Behandlung den Rauch-
beitung erfolgt, wie oben beschrieben. Diese Suspen- geschmack nicht beeinflußt hat.
sion ist nicht so zähflüssig wie diejenige, der das
Enzym zugesetzt worden ist. Das getrocknete Blatt 10
zeigt nur wenig Zusammenhalt zwischen den Teil- Beispiel 3
chen und zerbröckelt leicht. Es ist nicht möglich, das
Blatt in der üblichen Weise für die Verwendung als Gemahlene helle Tabakstiele mit Teilchengrößen
Zigarettenfüllung zu zerschnitzeln. Es werden jedoch oberhalb 297 mm werden, wie in Beispiel 1 beschrie-
Zigaretten aus diesem Blatt als Kontrollproben für 15 ben, mit 0,1% »Cellulase 35« behandelt und zu
Rauchversuche hergestellt. einem Blatt verformt. Dieses Blatt hat ein gröberes
Eine Kontrollprobe und das aus dem mit Enzym Gefüge als die aus den auf kleinere Teilchengröße verbehandelten Tabak hergestellte Blatt werden nach nor- mahlenen Stielen hergestellten Blätter. Seine Dicke malen Analysenmethoden auf Cellulose, Hemicellu- beträgt 0,25 mm, die Zugfestigkeit, gemessen mit dem lose und Pectin analysiert. Die Analysen zeigen, daß 20 Instron-Prüfgerät, 1,0 kg je 25,4 mm Breite und die in dem mit den Enzymen behandelten Blatt der Ge- Dehnung 3,9%. Nach dem Zerschnitzeln und Verarhalt an den drei Kohlehydraten abgenommen und der beiten zu Zigaretten werden beim Rauchen die glei-Gehalt an wasserlöslichen Bestandteilen zugenommen chen Eigenschaften wie bei dem nach Beispiel 1 herhat. Durch Papierchromatographie wird ermittelt, gestellten Blatt festgestellt,
daß in dem behandelten Produkt der Gehalt an 25
Mono- und Oligosacchariden bedeutend angestiegen
ist, was darauf hindeutet, daß das Enzymgemisch die Beispiel 4
Ketten der hochmolekularen Kohlehydrate aufgespalten hat. Auf diese Weise sind die hochmolekulare CeI- Gemahlene helle Tabakstiele mit Teilchengrößen lulose, Hemicellulose und Pectin in Stoffe von niedri- 30 oberhalb 0,177 mm werden nach Beispiel 1, aber gerem Molekulargewicht aufgespalten worden, die ohne Enzymzusatz, behandelt. Nach der Behandlung dem Schlamm die Eigenschaften eines Klebstoffs ver- der Suspension im Waring-Mischer bei 50° C läßt leihen und es ermöglichen, durch Vergießen des sich die Suspension nicht glatt zu einer dünnen Schlammes ein Blatt von ausgezeichneter physikali- Schicht ausbreiten. Das getrocknete Blatt zerbröckelt scher Beschaffenheit herzustellen. 35 leicht, besitzt kein zusammenhängendes Gefüge und
Das durch Enzymbehandlung erhaltene Tabakblatt nur ein sehr geringes Bindevermögen. Dieses Material
wird zu, einer Zigarettenfüllung zerschnitzelt, aus der wird als Vergleichsprobe für ein Blatt verwendet, wel-
Zigaretten hergestellt werden. Die subjektive Bewer- ches in gleicher Weise, jedoch unter Zusatz von
tung des Rauches der Kontrollzigaretten und der aus 0,3% »Cellulase 35« hergestellt wird. Das verformte
dem behandelten Tabak hergestellten Zigaretten zeigt, 40 und getrocknete Blatt aus dem mit den Enzymen be-
daß die Behandlung den Geschmack, das Aroma, handelten Tabak zeigt einen ausgezeichneten Zusam-
das Brennvermögen und die Festigkeit der Asche menhalt und gute mechanische Eigenschaften, ähnlich
nicht nachteilig beeinflußt hat. denjenigen des nach Beispiel 1 hergestellten Blattes.
Beispiel 2 Beispiel 5
Ein Tabakblatt wird nach Beispiel 1 hergestellt, je- In einer Wiley-Mühle gemahlene, aber nicht auf doch unter Zusatz von 4 g »Cellulase 35« (10%, bezo- eine bestimmte Teilchengröße ausgesiebte helle Tabakgen auf das Gewicht der Tabakstiele) zu der Suspen- 50 stiele werden gemäß Beispiel 1 mit 2,5 % »Cellulase sion von gemahlenen Tabakstielen in Wasser. Dieses 35« behandelt. Das vergossene und getrocknete Ta-Blatt ist dunkler und etwas klebriger als das mit bakblatt besitzt einen guten Zusammenhalt und gute 0,1% Enzymgemisch erhaltene Blatt. Es ist sehr pla- mechanische Eigenschaften. Beim Rauchen ähnelt es stisch und zerreißt bei der Prüfung mit dem Instron- den Produkten der Beispiele 1 bis 4.
Prüfgerät, statt zu brechen. Seine Dicke beträgt 55
0,07 mm, seine Zugfestigkeit 0,22 kg je 25,4 mm
Breite und seine Dehnung 3,4%. Beispiel 6
Die Analyse einer nur aus gemahlenen Tabakstielen und Wasser durch Vergießen bzw. Aufstreichen Ein Gemisch aus verschiedenen Tabaksorten mit hergestellten Kontrollprobe und des mit den Enzy- 60 verschiedenen Teilchengrößen (50% gemahlene helle men behandelten Blattes auf wasserlösliche Bestand- Stiele, 25 % gemahlene kräftige Stengel und 25 % feinteile zeigt einen 25prozentigen Anstieg der wasserlös- pulverige Tabakblattabfälle) werden gemäß Beispiel 1 liehen Stoffe in dem behandelten Material. Die Ana- mit 2,5% »Cellulase 35« behandelt. Die Aufschlämlyse der Kontrollprobe und der behandelten Probe mung wird auf eine mit Siliconharz überzogene Glaszeigt eine 29prozentige Abnahme im Cellulosegehalt, 65 platte gegossen und bei Raumtemperatur getrocknet, eine 32prozentige Abnahme im Hemicellulosegehalt Das erhaltene Blatt besitzt ein gutes Gefüge, gute me- und eine 54prozentige Abnahme im Pectingehalt bei chanische Eigenschaften und gute Raucheigenschafdem behandelten Tabak. Durch Papierchromatogra- ten.
Beispiel 7
40 g gealterte und ungealterte helle Tabakblätter werden gemahlen und durch ein Sieb mit 0,297 mm Maschenweite geschüttet. Jeder Ansatz des feinteiligen Gutes wird mit 400 ml Wasser gemischt und gemäß Beispiel 1 mit 0,1% »Cellulase 35« (bezogen auf das Gewicht des feinpulverigen Tabaks) behandelt. Die Aufschlämmungen werden dann auf Glasplatten gegossen, bei Raumtemperatur getrocknet und die Blätter abgezogen. Die Tabakblätter zeigen sehr gute Zugfestigkeit und verbrennen mit guten Brenneigenschaften.
Aus den so behandelten, gealterten Ansätzen und aus einer Kontrollprobe werden Zigarettenfüllungen hergestellt.
Die praktische Bewertung durch Rauchen von Zigaretten aus den erfindungsgemäß behandelten Blättern aus feinpulverigem, gealtertem Tabak zeigt, daß der Rauch der behandelten Probe eine zusätzliche Süße und eine schwach blumige Geschmacksnote aufweist.
Hilfe eines kleinen Tauchsieders auf 45° C gehalten wird. 3 Stunden nach Beginn des Arbeitsganges wird der Aufschlämmung eine Probe entnommen und zu einem Blatt vergossen. Dieses Probeblatt zeigt eine gute Zugfestigkeit.
Die Aufschlämmung wird rasch dick und behält dann bis zum Ende der Enzymbehandlung, die 23 Stunden dauert, etwa konstante Viscosität bei. Innerhalb der letzten 12 Stunden ist zusätzliches Erhitzen nicht mehr erforderlich. Durch zeitweiliges Rühren wird die Temperatur auf 45° C gehalten; der pH-Wert der Aufschlämmung beträgt 4,85. Es werden ein Schichtkörperblatt mit Unterstaub und Oberstaub sowie ein nur aus dem Bindemittel bestehendes Blatt hergestellt. Diese Blätter zeigen die folgenden Eigenschaften:
Beispiel 8
25
Aus den gleichen Stoffen in den gleichen Mengen und nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 7 wird ein Tabakblatt hergestellt, dem jedoch vor dem Vergießen 2 g kristallines Magnesiumnitrat (bezogen auf 40 g Tabak) zugesetzt werden, um das Brennvermögen der aus dem Tabakblatt hergestellten Füllung zu ändern. Man erhält ein Tabakblatt mit einer Dicke von 0,09 mm, einer Zugfestigkeit von 0,42 kg und einer Dehnung von 2,0%. Der Zusatz des Metallsalzes erhöht die Zugfestigkeit und ändert die Brdnneigenschaften.
Ein ähnlicher Zusatz von 2 g kristallinem Aluminiumchlorid (auf 40 g Tabak) erhöht die Zugfestigkeit bedeutend und verringert die Elastizität.
Beispiel 9
Zu 567,81 Wasser von 40° C werden 56,70 kg gemahlene helle Tabakstiele, die durch ein Sieb mit 0,297 mm Maschenweite gesiebt worden sind, und 250 g (0,5 Gewichtsprozent) »Cellulase 35« zugesetzt. Das Gemisch wird in einem Aufiösebehälter nach Cowles zeitweilig gerührt, wobei die Temperatur mit
Blatt nur aus Schichtkörper-
Bindemittel blatt(aufTabak-
(aufgesprühter staub aufge
Film) sprüht und mit
Tabakstaub
126 bedeckt)
Flächengewicht, g/m2 141
Feuchtigkeit unter 12,5
Raumbedingungen, Prozent 0,97 11,0
Zugfestigkeit, kg/25,4 mm 8,5 0,77
Dehnung, Prozent 1,6
Arbeit (work), 162,9
g.cm/6,452 cm2 17,8
Zerreißfestigkeit 6,4
Beispiel 10
Zwei Ansätze von hellen Tabakstielen zu je 0,91 kg werden über Nacht in Wasser eingeweicht. Am nächsten Morgen werden die Stiele und- die Flüssigkeit in ein Valley-Mahlwerk gegossen, mit zusätzlichem Wasser versetzt und auf 45° C erwärmt. Das Valley-Mahlwerk zerkleinert die Stiele infolge der Brechwirkung zu feinen Teilchen. Hierauf werden 30,0 g »Cellulase 35«-Konzentrat zugesetzt Anschließend wird Wasser bis zu einer Konsistenz von 1,2 und einem Mahlgrad von 100 zugesetzt. 2 Stunden nach Zusatz des Enzyms wird das Produkt zu Blättern vergossen, die nach dem Trocknen gute mechanische Eigenschaften zeigen.
209 532/331

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen, die mit Wasser und Enzymen bei erhöhter Temperatur vorbehandelt, zu einer Pulpe verarbeitet,- dann zu einem Tabakblatt ausgeformt und getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerkleinerten Tabakpflanzenteile für die Dauer von 1 bis 48 Stunden im Temperaturbereich von 40 bis 80° C mit 5 bis 20 Gewichtsteilen Wasser je Gewichtsteil Tabakpflanzenteile und, bezogen auf das Gewicht der Tabakpflanzenteile mit 0,1 bis 10% einer aus CeI-lulase, Hemicellulase und Pektinase bestehenden Enzymmischung bei einem pH-Wert der Tabakmasse im Bereich von 3,5 bis 6,0 versetzt und in Bewegung gehalten werden, wobei die Enzyme in der zugesetzten Enzymmischung in einer solchen Menge vorliegen, daß
    a) beim Zusatz von 1 Teil der Enzymmischung zu einer 10 Teile Hydratcellulose enthaltenden wäßrigen Lösung bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45 ° C nach 24 Stunden durch die Cellulase ein Gewichtsverlust von wenigstens 0,5 % Hydratcellulose bewirkt wird,
    b) beim Zusatz von je 1 Teil der Enzymmischung zu je einer 100 Teile Guarharz oder Akazienharz oder Xylan enthaltenden Essigsäure-Acetat-Pufferlösung mit einer Molarität von 0,04 bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45° C nach 24 Stunden durch die Hemicellulase ein Gewichtsverlust an Guarharz, Akazienharz bzw. Xylan von jeweils wenigstens 10% bewirkt wird,
    c) beim Zusatz von 1 Teil Enzymlösung zu einer 100 Teile Pectin enthaltenden Essigsäure-Acetat-Pufferlösung mit einer Molarität von 0,04 bei Einhaltung eines pH-Wertes von 4,5 und einer Temperatur von 45° C nach 24 Stunden durch die Pectinase ein Gewichtsverlust von 10% Pectin bewirkt wird.
DE19631517308 1962-11-30 1963-11-13 Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen Expired DE1517308C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US24112262A 1962-11-30 1962-11-30
US24112262 1962-11-30
DEM0058911 1963-11-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1517308A1 DE1517308A1 (de) 1969-08-28
DE1517308C true DE1517308C (de) 1973-03-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1692933A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer kuenstlich zusammengesetzten Tabakfolie
DE2828415C2 (de)
DE69622990T2 (de) Flachsverarbeitung, dessen gebrauch und herstellung
DE2727018A1 (de) Verfahren zur behandlung von rauchmaterial
DE2246221C2 (de) Rauchmaterial
DE1517294A1 (de) Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1492711A1 (de) Huelle fuer ein Nahrungsmittel
DE1517335B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bandtabak
DE102007061710A1 (de) Kollagen-Konzentrat, dessen Verwendung sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE2541459B2 (de) Verfahren zur herstellung staubfreier arzneilicher chinoxalin-1,4- dioxid-tierfuttermischungen
DE2633659C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn aus Rüben der Art B vulgaris
DE1692085C3 (de) Verfahren zur Verhütung von Schimmelwachstum auf geerntetem Getreide während der Lagerung
DE3014630A1 (de) Verfahren zur herstellung von staerke mit verbesserten eigenschaften
DE3634645C1 (de) Verfahren zur Herstellung von farblosem,geruchs- und geschmacksneutralem Cassia-Endosperm-Mehl
DE2822540B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines nichthygroskopischen lactulosehaltigen Pulvers
DE1517308C (de) Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen
DE1948151A1 (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlich hergestellter Tabakprodukte
DE1517308B (de) Verfahren zur Herstellung eines zusammenhängenden Tabakblattes aus zerkleinerten Tabakpflanzenteilen
EP3457864A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kollagenmaterials in partikelform und hergestelltes kollagenmaterial
DE2149585A1 (de) Verfahren zum Wiederaufbau von Tabak
DE1517308A1 (de) Verfahren zur Herstellung zusammenhaengender Tabakprodukte
DE1517305B2 (de) Verfahren zur herstellung von tabakfolien
DE565242C (de) Verfahren zur Herstellung von Pektin
DE654477C (de) Herstellung eines Naehrmittels, vorzugsweise fuer Saeuglinge
DE536018C (de) Verfahren zum Herstellen von Trockenfutter aus gruenen Pflanzenteilen