CH227306A - Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens. - Google Patents
Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens.Info
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
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Description
Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens. Es ist bekannt, durch Wuchshormone die Entwicklung und den Ertrag von Pflanzen zu steigern. Es hat sich nun herausgestellt, daB durch die Behandlung des Samens mit Hormonen und hormonähnlichen Stoffen eine Ertragssteigerung nicht bei allen Pflanzen eintritt, sondern dass durch die Zuführung von Hormonen in vielen Fällen sogar Schädi- gungen auftreten. Dies wird darauf zurück- geführt, daB diejenigen Samen, welche die letztgenannte Erscheinung zeigen, selbst eine genügende Menge von Wuchsstoffen besitzen, deren Maximaldosis durch die Zuführung zu sätzlicher Wuchsstoffe überschritten wird. Ein weiterer Grund für das gelegentlich aufretende Versagen der kiinstlich zugeführten Wuchsstoffe liegt tarin, dans in dem Samen, und zwar zum grössten Teil im Mehlkorper des Samens, Hemmungsstoffe entweder vorhanden sind oder sich während der Keimung bilden, die dem Wuchsstoffe entgegenwirken und die Keimung verzögern bezw. ganz unterbinden. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Keimling aus. seinem Samen ausgel¯st und mit einer künstlichen schützenden Umhüllung versehen wird, wobei dem Keimling ein Nährstoff mindestens f r die erste Zeit seiner Entwicklung zur Ver fügung steht. Dank diesem Verfahren werden die ausgelosten Keimlinge nicht nur durch die künstliche Umhüllung vor Schäden mechanisch geschützt (was besonders vorteilhaft ist f r in ihrer Struktur sehr empfindliche Keimlinge), sondern diese Keimlinge stehen nicht mehr unter dem Einfluss, wie oben erläutert, von sich im Mehlkörper des Samens befindenden Hemmungsstoffen und in Maximaldosis vorhandenen Wuchsstoffen. Die Auslösung des Keimlings kann zum Beispiel durch Schleudermühlen oder dergleichen erfolgen. Bei Kartoffeln kann das Auslösen der Augen maschinell oder von Hand stattfinden. Die Keimlinge können mit der Umhüllung versehen werden, vermittels einer Maschine, die z. B. einer Dragiermaschine ähnlich konstruiert ist. Die künstliche Umhüllung kann beispielsweise aus durch Kompostierung vorbehandelter humushaltiger Kohle, einem humussäurefrei gemachten Torf oder derglei- chen bestehen, denen gegebenenfalls eine ent sprechende Menge wasserlöslicher Binde- mittel, z. B. Hemizellulose, zugesetzt ist. Damit eine solche Umhüllung Nährstoff enthÏlt, wird sie zweckmässig noch mit einer Nährlösung getränkt. Eine derartige Nährl¯sung kann wie flogt zusammengesetzt sein : SckundÏres Kaliumphosphat 0, 5g Magnesiumsulfat 0,4 g Ealiumnitrat 0, 6 g Ferrichlorid Spur Glucose 0, 5 g Alkohol 1 em' Calciumearbonat 0, 3 g Spurenelementenl¯sung 1 cm3 Die Spurenelementenlösung besitzt z. B. folgende Zusammensetzung : Wasser 18000g LiCl 0. g CuSO4 + 5H2O 1.0g ZnSO4 + 7H2O 1.0g H3BO2 11,0g Al2(SO4)3 1.0g CuCl2 + 2H2O 0,5 g MgCl2 + 4H2O 7.0g Ca (NO3)2 + 6 H2O 1.0g TiO2 1, 0 g RJ 0.5g KBr 0. 5 g Ferner ist es vorteilhaft, dieser künst lichen Umhüllung auch Wuchsstoffe in begrenzter Dosis zuzusetzen. Als solehe kommen in Frage : Biosstoffe, Vitamin B, Zellteilung und ZeHstreckung bewirkende Pflanzenhormone, ¯-TndobuttersÏure. Vitamin C und andere Vitamine, die sowohl aus Pflanzen gewonnen, als auch künstlicher Natur sein können. Diese Stoffe können je nach Art des Samens einzeln oder als Gemisch gegeben werden. Stoffe, die ähnliehe Wir kung wie Wuehsstoffe haben, wie z. B. Aminosäuren, können noch der künstlichen Umhüllung zugesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist es, die Keimlinge vor ihrer Umhüllung einer Vakuumbe- handlung zu unterwerfen. Je nach ihrer Eigenart werden die Keimlinge dem Vakuum in trockenem oder vorgequollenem Zustande ausgesetzt. Es ergibt sich nämlich, dass auf diese Weise die Hemmstoffe, die sich im Keimling selbst befinden können, entfernt werden können. Ferner hat es sich herausge- stellt, dass es vorteilhaft ist, die Keimlinge vor dem Einbringen in die künstliche Umhüllung ebenfalls mit einer Wuchsstofflösung zu behandeln. Diese Behandlung ist dann beson- ders wirksam, wenn die Wuchsstofflösung den Keimlingen zugeführt wird, wÏhrend sie sich in einem Unterdruckraume befinden. Ge gebenenfalls können die Wuchsstoffe in radioaktivem Wasser gelöst werden. Es hat sich nämlich durch Versuche herausgestellt, da¯ in vielen len FÏllen die Ertragssteigerung dann eine grössere ist. Dem gleichen Zweeke dient eine Bestrahlung der Keimlinge mit Röntgenstrahlen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens, dadurch gekennzeichnet, da¯ der Keimling aus seinem Samen ausgelöst und mit einer künst- lichen schützenden Umhüllung versehen wird, wobei dem Keimling ein Nährstoff minde- stens für die erste Zeit seiner Entwicklung zur Verf gung steht.UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass, damit die künstliche Umhüllung einen Nährstoff enthält, sie mit einer Nährlösung getrÏnkt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der kiinstlichen Umhüllung Wuchsstoffe zugesetzt werden.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimlinge vor ihrer Umhüllung einer Vakuumbehandlung unterworfen werden.4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumbehandlung nach Vorquellen der Keimlinge stattfindet.5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da¯ die Keimlinge vor dem Umhüllen mit Röntgenstrahlen behandelt werden.6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimlinge vor dem Umhüllen mit Wuchsstofflosungen behandelt werden.7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wuchsstoffe in radioaktivem Wasser gel¯st zur Anvendung gelangen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE442334X | 1940-08-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH227306A true CH227306A (de) | 1943-06-15 |
Family
ID=32182168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH227306D CH227306A (de) | 1940-08-05 | 1941-07-16 | Verfahren zur Ertragssteigerung von Pflanzen durch Behandlung des Samens. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DK (1) | DK62875C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2671985A (en) * | 1948-10-23 | 1954-03-16 | Processed Seeds Inc | Herbicide-resistant coated seed |
US2921598A (en) * | 1956-08-23 | 1960-01-19 | Aegidius Poul Erik | Apparatus for determining the germination capacity of seeds |
US2932128A (en) * | 1957-10-14 | 1960-04-12 | Northrup King & Co | Seed impregnation including bacterial and vacuum treatment |
US3320046A (en) * | 1967-05-16 | Table viii.xeffect o of three component formulation containing benzo- furans on wilting of iris |
-
1941
- 1941-07-16 CH CH227306D patent/CH227306A/de unknown
- 1941-07-21 DK DK62875D patent/DK62875C/da active
- 1941-08-01 BE BE442334D patent/BE442334A/xx unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3320046A (en) * | 1967-05-16 | Table viii.xeffect o of three component formulation containing benzo- furans on wilting of iris | ||
US2671985A (en) * | 1948-10-23 | 1954-03-16 | Processed Seeds Inc | Herbicide-resistant coated seed |
US2921598A (en) * | 1956-08-23 | 1960-01-19 | Aegidius Poul Erik | Apparatus for determining the germination capacity of seeds |
US2932128A (en) * | 1957-10-14 | 1960-04-12 | Northrup King & Co | Seed impregnation including bacterial and vacuum treatment |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK62875C (da) | 1944-11-06 |
BE442334A (de) | 1941-09-30 |
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