DE2155924C3 - Beschichtetes Düngemittelgranulat - Google Patents
Beschichtetes DüngemittelgranulatInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
In der DE-AS 12 54 162 wird ein Verfahren zur Herstellung von körnigen Düngemitteln mit verlangsamter
Freigabe der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe durch Oberziehen mit einem wasserbeständigen
Überzug beschrieben. Charakteristisch für dieses Verfahren ist, daß der Überzug aus einem schwer
schmelzenden Kunstharz besteht, der in mehreren dünnen filmartigen Schichten auf die Düngemittelkörner
aufgebracht wird, wobei nach dem Aufbringen jeder Schicht eine wenigstens teilweise Härtung oder
Trocknung vorgenommen wird, bevor die nächste Schicht aufgebracht wird. Dieses Aufbringen in
mehreren Schichten verteuert das Herstellungsverfahren.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, in
wirtschaftlicher Weise ein beschichtetes granuliertes Düngemittel herzustellen. Diese Aufgabe wird gemäß
dem Patentanspruch gelöst.
In der erwähnten DE-AS werden viele Arten einsetzbarer Harze angegeben. Von diesen vielen
Harzen wird auch ein Phenolharz erwähnt. Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein ganz spezifisches Harz
eingesetzt, und zwar ein Phenolharz des Resoltyps, der
erfindungsgemäß von erheblicher Bedeutung ist. Demgegenüber wird in der genannten DE-AS angegeben,
daß das eingesetzte Phenolharz ein Novolakharz ist. Ferner wird ein derartiges Novolakharz in Lösung in
einem organischen Lösungsmittel in Form einer Harzlösung verwendet. Demgegenüber ist das erfindungsgemäß
eingesetzt Phenolharz des Resoltyps, das im übrigen wesentlich preiswerter ist als ein Novolakharz,
in Wasser löslich, während Phenolharze des Navolaktyps in Wasser unlöslich sind und demzufolge in
einem organischen Lösungsmittel aufgelöst werden müssen, was die Herstellung zusätzlich verteuert, wobei
darüber hinaus auch noch Brand- und Umweltschutzprobleme auftreten. Das in dieser DE-AS keine
Phenolharze des Resoltyps erwähnt werden, hat seine Ursache darin, daß ein Vorurteil dahingehend bestand,
in einfacher Weise eine wirksame Beschichtungsbehandlung mit einem Harz des Resollyps infolge seiner
niedrigen Viskosität durchführen zu können, so daß man auf ein Phenolharz des Novolaktyps, gelöst in einem
organischen Lösungsmittel, als Harzlösung zurückgegriffen hat.
Zur Erhöhung der Viskosität der erfindungsgemäßen
Zur Erhöhung der Viskosität der erfindungsgemäßen
s Beschichtungsmasse wird dem Harz ein Füllstoff zugesetzt, der außerdem feine Poren in dem geharteten
Oberzug gewährleistet Gemäß der genannten DE-AS wird zwar auch ein Füllstoff zugesetzt, dessen Aufgabe
besteht jedoch darin, das Haften eines Films bei der
U) Grundüberzugsbehandlung des Düngemittels zu verbessern.
Erfindungswesentlich ist ferner eine schwache Säure mit einer Dissoziationskonstanten von höchstens
2 χ 10-\ um das Härtendes Harzes bei der Bildung
is eines Films zu beschleunigen. Die Verwendung einer
starken Säure gestattet nicht nur das Überziehen schwierig, sondern bewirkt auch in unvermeidbarer
Weise eine Wasserabstoßung sowie ein Schrumpfen des erzeugten Films. Daher ist eine starke Säure zur Bildung
eines Films für einen Überzug eines festen Düngemittels ungeeignet
Wie bereits erwähnt wurde, wird gemäß der DE-AS 12 54 162 der Harzüberzug in der Weise gebildet daß
mehrere Male ein Harzfilm auf die Oberfläche der Düngemittelteilchen aufgebracht wird. Demgegenüber
genügt erfindungsgemäß ein Aufbringen des Überzugs in einem Arbeitsgang, was einen erheblichen technischen
Fortschritt bedeutet Durch eine entsprechende Einstellung der Verfahrensparameter, wie beispielswei-
m se des eingesetzten Beschichtungsmittels, der Erhitzungszeit
etc, kann man eine gewünschte langsame Freigabegeschwindigkeit des Düngemittel erzielen.
Der Durchmesser von bekannten überzogenen Düngemitteln, einschließlich des aus der genannten
3 mm. Demgegenüber ermöglicht die Erfindung die Herstellung von Düngemittelteilen mit einem Durchmesser
von 4 mm oder darüber, beispielsweise 10 mm und darüber, sowie mit einem Gewicht von 0,5 bis 40 g.
4(i Wie bereits erwähnt wurde, werden Phenol-Formaldehyd-Harze
nach bekannten Normen in Novolaktypen und Resoltypen eingeteilt. Die Resoltypen lassen sich
bezüglich ihrer Wasserverträglichkeit klassifizieren. Das erfindungsgemäße eingesetzte Phenol-Formaldehyd-Harz
des Resoltyps läßt sich in diese letztere Klassifizierung einreihen. Die Wasserverträglichkeit wird folgendermaßen
bestimmt (vgl. auch die japanische Industriestandardmeßmethode K-6802-1966):
so Kolben in ein Bad gestellt wird, dessen Wasserfüllung auf einer Temperatur von 25±1°C gehalten wird. Die
Probe wird bei 25°C±1°C gehalten. Destilliertes Wasser mit einer Temperatur von 25°C±1°C wird in
den Kolben gegossen und der Inhalt gerührt. Der Punkt, an dem die Probe trübe wird, wird als Endpunkt bezeichnet.
Die Wasserverträglichkeit wird durch die Menge (ecm) an zugesetztem Wasser bis zum genannten
Endpunkt pro 1 g der Probe angegeben. Alle Wasserverträglichkeiten, die 20 übersteigen, werden als 20
wi zum Ausdruck gebracht. Die Wasserverträglichkeit von
mindestens 1, wie sie erfindungsgemäß wesentlich ist, bedeutet daher, daß die Menge an zugesetztem Wasser
am Endpunkt pro 1 g der Probe 1 ecm oder mehr beträgt.
(.5 Erfindungsgemäß kann man dem Harz als Füllstoffe
beispielsweise Talk, Weizenmehl, Kieselsäurepulver oder Kreise zusetzen, wobei jedoch die Füllstoffe mit
dem Harz nicht reagieren dürfen.
Werden die erfindungsgemäßen Düngemittel in den Boden eingebracht, dann dringt im Boden enthaltenes
Wasser nach und nach durch die zahllosen, in ,dem Oberzug gebildeten Poren ein und löst dabei die
düngenden Bestandteile, die nach und nach in den Boden gelangen.
Zur Bestimmung, inwieweit das Verhältnis von Füllstoff zu Harz die die Lösungsratc der düngenden
Bestandteile und den Austritt des Düngers beeinflußt, wurde Talk in verschiedenen Verhältnissen zwischen 0,5
und 30 Teilen pro 10 Teile des wasserlöslichen Phenolharzes zur Herstellung von 5 Beschichtungszusammensetzungen
zugegeben. Jede dieser Zusammensetzungen wurde zum Überziehen von in einer Eiform
vorliegenden festen Düngemittelteilen mit einem Gewicht von 40 g verwendet Der feste Dünger wurde
dann 60 Minuten lang auf einer 1200C erhitzt, um die
Beschichtung härten zu lassen. Die auf diese Weise hergestellte Probe wurde in eine Baumwolgaze
eingewickelt, auf einen Metallträger aufgebracht und in ein mit 11 destilliertem Wasser gefülltes Becherglas
eingetaucht und stehen gelassen. Jeden zweiten Tag wurde eine 5 ml Probe über eine Woche hinweg aus der
in diesem Becherglas enthaltenen Flüssigkeit entnommen. Die angegebene Menge an Düngemittel wurde
durch Eindampfen der entnommenen Proben ermittelt
Teile Talk | Tage | 3 | 40,5 | 5 | 7 |
auf 10 Teile | Abgaberate % | 43,3 | |||
Phenolharz | 1 | 19,9 | 39,0 | 60,5 | 64,7 |
19,5 | 43 6 | 62,6 | 68,6 | ||
0,5 | 19,4 | 46J6 | 56,6 | 62,0 | |
1,0 | !9,3 | 46,8 | 61,0 | 68,0 | |
2,0 | 19,3 | 39,2 | 70,0 | 74,7 | |
3,0 | 19,4 | 45,2 | 57,2 | 65,3 | |
4,0 | 18,6 | 42,3 | 58,2 | 62,5 | |
10,0 | 18,7 | 60,5 | 71,2 | ||
15,0 | 19,2 | 63,8 | 68,6 | ||
20,0 | Da die | Beschichtungszusammensetzung | |||
25,0 | |||||
30,0 |
eine Paste wird, kann ein Beschichten nicht erfolgen.
Aus der vorstehenden Tabelle wird ersichtlich, daß, selbst wenn der Füllstoff in einem hohen Anteil
zugegeben wird, fast keine Änderung im freigesetzten Prozentsatz zu erkennen ist und die Beschichtungszusammensetzung
ist daher wirksam. Wenn jedoch 30 Teile Füllstoff zugesetzt werden, bildet die Beschichtungszusammensetzung
keinen Überzug mehr auf dem Dünger und ist daher nicht zu verwenden.
Obgleich wasserlösliches Hienolharz in kürzerer Zeit
härtet, wenn es unter Druck erhitzt wird, ist die Anwendung von Druck im Fall einer Beschichtung von
Dünger unerwünscht. Da jedoch unter industriellem Gesichtspunkt die Verkürzung <ler Härtungszeit von
Bedeutung ist, wurden Versuche durchgeführt, um einen zur Beschleunigung des Härtungsverfahrens geeigneten
Katalysator zu finden. So wurden Versuche unter Einsatz anorganischer Säuren wie beispielsweise Salzsäure.
Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure sowie organischer Säuren wie beispielsweise Ameisensäure.
Essigsäure, Buttersäure und Oxalsäure als Katalysatoren durchgerührt Alle Säuren ausgenommen
Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure wiesen, wie
festgestellt wurde, folgende Mängd auf: sie zeigten eine so statke katalytische Wirkung, daß das Harz bei
Raumtemperatur in wenigen Sekunden gehärtet wurde, was den Bosch ich lungs Vorgang äußerst schwierig
machte. Weiterhin wies folglich die gebildete Bcschichtung
Wasser zurück, unterlag der Schrumpfung und besaß keine Beständigkeit gegenüber Wasser.
Wurde dagegen als Katalysator Ameisensäure, Essigsäure oder Buttersäure verwendet, verlief die
Härtungsreaktion nur sehr schwach bei üblicher
is Raumtemperatur, und das Harz trennte sich nicht vom
Wasser. Vollständige Härtung der Beschichtung wurde durch Erhitzen erzielt
Die auf der Düngeroberfläche in Gegenwart solcher .Katalysatoren gebildete Beschichtung weist ein gutes
Ausmaß an Flexibilität und reichliche Wasserbeständigkeit auf.
Von den verschiedenen organischen Säuren entwikkelt Oxalsäure Eigenschaften, die von denen der
Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure, wie oben erwähnt, verschieden sind. Nach weiteren Untersuchungen
stellte sich heraus, daß der Unterschied mit der Dissoziationskonstanten solcher Säuren zusammenhängt
D. h. Ameisensäure (HCOOH) hat eine Dissoziationskonstante von 2 xlO-4, Essigsäure (CHjCOOH)
19x10 Λ Buttersäure (CH3(CH2)2COOH) UxIO-*
und Oxalsäure ((COOH)2) 4 χ 10-*. Wurden repräsentative
Säuren mit einer Dissoziationskonstanten unter 4xlO-2, wie beispielsweise Acrylsäure, Krotonsäure,
Isokrotonsäure, Bernsteinsäure, Glykoisäure, Milchsäu-
is re, usw, der gleichen Untersuchung, wie sie mit
Essigsäure durchgeführt wurde, unterworfen, zeigte sie eine ähnliche Tendenz. In Anbetracht der leichten
Verfügbarkeit und der geringen Kosten wird Essigsäure jedoch industriell bevorzugt
4« Nun sei die Menge einer organischen Säure, die als Katalysator dem wasserlöslichen Phenolharz zuzusetzen
ist erläutert
Zu dem Gemisch mit 2 TIn. Talk, eingelagert in 10 TIn.
wasserlöslichem Phenolharz, wurde Essigsäure in verschiedenen Verhältnissen von 0 bis 6% des
Phenolharzes zur Herstellung von drei Beschichtungszusammensetzungen
zugesetzt
Diese Zusammensetzungen wurden auf drei verschiedene
Weisen aufgebracht:
(a) Eine Beschichtung nach dem Eintauchverfahren,
(b) zweimaliges Beschichten nach dem Tauchverfahren und
(c) einmaliges Beschichten durch Aufbürsten.
Das Härten erfolgte durch 30minütiges Erhitzen bei 130° C.
Die Abgaberate wurde nach dem gleichen Verfahren, wie für Tabelle 1 verwendet, bestimmt
Die für beschichtete Düngeproben nach einwöchigem Stehen bestimmten Abgaberaten zeigt Tabelle 2.
Die für beschichtete Düngeproben nach einwöchigem Stehen bestimmten Abgaberaten zeigt Tabelle 2.
Probe Dicke Verhältnis zugesetzter Essigsäure zu Phenolharz (Gew.-%)
der Beschich
tung
tung
(μ) Ο 0.2 0,5 2 4
(a) | 110 | 100 | 92,7 | 82,5 | 76,7 | 81,1 | 84,3 |
(b) | ISO | 100 | 75,7 | 33,7 | 32,9 | 35,6 | 51,8 |
(O | 100 | 100 | 100 | 73,8 | 73,2 | 74,6 | 80,9 |
Tabelle 2 zeigt, daß die Abgaberate des Düngers mit dem Prozentsatz an zugesetzter Essigsäure variiert Bei
der Probe, bei der keine Essigsäure verwendet wurde, war die Härtung ungenügend, und der ganze Dünger
löste sich. Im Falle von 0,2% Essigsäure wurde fast keine
Härtung erzielt
Wie aus der obigen Tabelle zu ersehen, werden die
besten Merkmale einer gesteuerten Freisetzung mit Prozentgehalten an Essigsäure im Bereich von 0,5 bis
6 Gew.-% erreicht
Wie oben ausgeführt, besteht eine Beziehung zwischen der Menge an zugesetztem Katalysator und
der Härtungszeit Natürlich ist bei größerer Menge an
zugesetztem Katalysator die Härtungszeit umso kürzer. Die Menge an zugesetztem Katalysator kann deshalb in
Übereinstimmung mit dem Verwendungszweck gewählt werden.
Im folgenden wird die Beziehung zwischen der Härturigstemperatur der Beschichtungszusammensetzung
und der Freigaberate für den Dünger beschrieben.
Die aus 10 TIn. wasserlöslichem Phenolharz, 2 TIn.
Talk und 0,2 TIn. Essigsäure hergestellte Beschichtungszusammensetzung
wurde zweimal mit einem weichen Pinsel auf eiförmigen festen Düngerproben (jeweils mit
einem Gewicht von 40 g) aufgebracht, die danach bei verschiedenen Temperaturen von 1000C. UO0C, 12O0C
und 1300C 60 min erhitzt wurden. Nach dem Verfahren
gemäß der Versuch von Tabelle I wurde die Freisetzungsratc für die Düngerkomponente einer
jeden beschichteten Düngerprobe bestimmt Die Dicke der gebildeten Beschichtung war 200 μ.
Temperatur | Tage | 7 | 5,2 | 16 | 26 | 30 |
2 | Abgaberate % | 3,4 | ||||
1,2 | 0,9 | 20,5 | 43,3 | 50,1 | ||
1000C | 0,6 | 0,8 | 4,5 | 16,8 | 20,7 | |
HO0C | 0,5 | 1,9 | 3,3 | 5,1 | ||
120°C | 0,3 | 1,9 | 2,9 | 4,3 | ||
1300C |
llie vorstehende Tabelle zeigt, daß im Bereich der
Harlungsiemperalurcn von 1000C bis 130"C die
Beschichtung zunehmende Härtung erfährt und abnehmende Freisetzung im Verhältnis zur Temperaturerhöhung
ergab. Obgleich die in diesem Versuch verwendete höchste Temperatur 130"C betrug, kann das Härtungsausmaß durch höhere Temperaturen beispielsweise
über 1400C, im Hinblick auf den Siedepunkt der zu
verwendenden organischen Säure weiter erhöht werden.
Wie bisher erwähnt, kann die Beschichtung des Düngers nach einem Tauchverfahren einem Bürstenübcrzichvcrfahren,
usw. erfolgen, kann aber auch nach dem folgenden Verfahren durchgeführt werden. In der
ersten Stufe wird der Dünger in «ine Drehtrommel gebracht. Dann wird eine geeignete Menge der
mensetzung an der ganzen Oberfläche des Düngers haftet, wird Wärme angewandt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, ohne diese zu
beschränken.
Ein Gemisch aus 10 TIn. wasserlöslichem Phenolharz, 2 TIn. Talk und 0,2 TIn. Essigsäure wurde gleichmäßig
über die Oberfläche von festem Dünger (eiförmig: jeweils 40 g) nach dem Bürstenauftrag-Verfahren
verteilt. Diese Beschichtung wurde zur Bildung eines Films 60 min bei 1200C verfestigt Zwei Proben (A) und
(B) wurden ausgewählt und ihre Abgaberaten gemessen. Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt:
Tabelle 4 | Tage 1 |
7 | 3 | 4 | 5 | 21 55 924 | 14 | 8 | 18 | 24 | 27 | 31 |
Probe | 1,1 (%) 0,8 |
14,7 16,8 |
19,8 18,9 |
27,9 23,6 |
7 8 11 | 57,7 52,7 |
65,1 57,9 |
70,2 64,3 |
74,6 68,4 |
80,9 74,5 |
||
(A) (B) |
37,3 42,5 52,1 31,2 35.9 45,6 Beispiel 2 |
|||||||||||
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde fester Dünger zweimal beschichtet. Die Abgaberaten für auf
diese Weise behandelten Dünger wurden hinsichtlich r> der Abgaberate mit anderen Probearten verglichen. Die
Ergebnisse zeigt Tabelle 5.
(A): Nichtbeschichteter fester Dünger 2«
(B): Fester Dünger, nach dem Verfahren dieses
Beispiels beschichtet
(C): Fester Dünger, beschichtet mit der gleichen
(C): Fester Dünger, beschichtet mit der gleichen
wurde, wobei aber der Talk durch das gleiche Volumen Weizenmehl ersetzi wurde.
Probe | Tage | 2 | 7 | 17 | 21 | 28 |
1 | 73,2 | 97,2 | 100 | |||
(A) | 58.6 (%) | 1,9 | 2,4 | 3.3 | 3.5 | 10,2 |
(B) | 1.1 | 2.1 | 8,4 | 11,6 | 20,0 | 24,4 |
(C) | 1,9 | |||||
Drei Beschichtungszusammensetzungen wurden jeweils durch Zusatz von 0,2 TIn. Ameisensäure, 0,2 TIn.
Buttersäure und 0,2 TIn. Milchsäure zu einem Gemisch von 10 TIn. wasserlöslichem Phenolharz und 2 TIn. Talk
erhalten. Jede so hergestellte Beschichtungszusammensetzung wurde verwendet, um die Oberfläche von
festem, eiförmigem Dünger zweimal zu beschichten, und
dann durch Erhitzen bei 12O0C für 60 min gehärtet Die
Ergebnisse zeigt Tabelle 6.
(A): Probe, bei der Ameisensäure zugesetzt wurde.
(B): Probe, bei der Buttersäure zugesetzt wurde.
(C): Probe, bei der Milchsäure zugesetzt wurde.
(B): Probe, bei der Buttersäure zugesetzt wurde.
(C): Probe, bei der Milchsäure zugesetzt wurde.
Probe | Tage | 6 | 7 | 2,8 | 16 | 26 | 30 |
2 | 1,8 | 9,9 | 14,4 | 33,1 | 40,0 | ||
(A) | 1,4 (%) | 7,8 | 14,6 | 39,5 | 65,6 | 69,9 | |
(B) | 0,7 | 9,4 | 574 | 81,2 | 83,4 | ||
(C) | 0,7 | ||||||
5 kg eines hochwirkstoffhaltigen Mehrnährstoffdüngers
(Ν; 12,4%: P2O5: 123%, K2O: 1Z5%, Teilchendurchmesser:
4—6 mm) wurde in eine geneigte Beschichtungstrommel gebracht Dann wurden 200 g,
400 g bzw. 600 g einer Beschichtungszusammensetzung mit 10 TIn. wasserlöslichem Phenolharz vom Resoltyp,
0,2 TIn. Essigsäure und 20 TIn. Talk jeweils auf den
Dünger gesprüht, während die Beschichtungstrommel mit 30 Umdrehungen pro Minute gedreht wurde. Nach
dem Beschichten wurde die Beschichtungszusammensetzung 60 min bei !200C gehärtet Die nach diesem
Beispiel erhaltenen Erzeugnisse wurden einem Abgabetest unterworfen. Die Ergebnisse zeigt die folgende
Tabelle.
Tabelle 7 | Tage 1 7 Abgaberate % |
63,3 35,3 11,3 |
14 | 21 | 24 |
Beschichtungs- menge |
42,5 22,4 5,2 |
744 52,1 25,8 |
86,2 75,2 42^ |
98,5 83,3 56,1 |
|
4 8 12 |
|||||
Analysenverfahren: 15 g der Probe wurden in einem SOOml-Erlenmeyer-Kolben gebracht. 300 ml Wasser
mit einer Temperatur von 30°C wurden die Probe zugesetzt, und die Probe wurde dann in einem Bad mit
einer konstanten Temperatur von 300C belassen.
Ammoniumnitrat wurde analysiert und die Abgaberate gemäß der folgenden Gleichung erhalten:
gelöstes Ammoniumnitrat
Claims (1)
- Patentanspruch:Beschichtetes Düngemittelgranulat, das durch Behandeln des rohen Düjigemittelgranulats mit einer, ein Phenol-Formaldehyd-Harz und einen Füllstoff enthaltenden flüssigen Beschichtungsmasse und anschließender thermischer Härtung derselben erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz der Beschichtungsmasse ein durch Kondensation von 100 Teilen Phenol und 130 bis 300 Teilen einer wäßrigen, 35- bis 40gewichtsprozentigen Formaldehydlösung in Gegenwart von Ätznatron erzeugtes, wasserlösliches Phenol-Formaldehyd-Harz des Resoltyps mit einer Wasserverträglichkeit von mindestens 1 (bestimmt nach der japanischen Norm JIS-K-6802-1966) ist, und die Härtung der Beschichtungsmasse durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 100 und 130° C in Gegenwart einer organischen Säure mit einer Dissoziationskonstanten von höchstens 2 · 10-4 als Härtungskatalysator vorgenommen worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2155924A DE2155924C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Beschichtetes Düngemittelgranulat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2155924A DE2155924C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Beschichtetes Düngemittelgranulat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2155924A1 DE2155924A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2155924B2 DE2155924B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2155924C3 true DE2155924C3 (de) | 1985-12-05 |
Family
ID=5824754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2155924A Expired DE2155924C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Beschichtetes Düngemittelgranulat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2155924C3 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE3007089A1 (de) * | 1980-02-26 | 1981-09-03 | Dezsö T. 6749 Schweigen-Rechtenbach Kabai | Verfahren zur herstellung pflanzenspezifischer duengerpresslinge und gekoernten duengers mit langzeitwirkung |
DE102015004670A1 (de) | 2015-04-13 | 2016-10-13 | Ask Chemicals Gmbh | Beschichteter körniger Stoff |
DE102021003265A1 (de) | 2021-06-24 | 2022-12-29 | Ask Chemicals Gmbh | Beschichteter körniger stoff, verfahren zum beschichten eines körnigen stoffs und verwendung eines bindemittels zum beschichten eines körnigen stoffs |
DE102021005190A1 (de) | 2021-10-18 | 2023-04-20 | Ask Chemicals Gmbh | Verfahren zum beschichten eines kornigen stoffes, beschichteter körniger stoff und kit |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1250456B (de) * | 1967-09-21 | Badische Anilin- &. Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein | Verfahren zum Herstellen langsam wirkender Düngemittel | |
GB954555A (en) * | 1959-10-13 | 1964-04-08 | Archer Daniels Midland Co | Improvements in or relating to delayed action granular fertilizers |
GB1053336A (de) * | 1963-03-14 |
-
1971
- 1971-11-10 DE DE2155924A patent/DE2155924C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2155924B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2155924A1 (de) | 1973-05-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: OMURA, YOSHIHIKO WATANABE, EIZABURO, YOKOHAMA, JP |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |