DE951151C - Verfahren zur Erhoehung der Wirksamkeit des Phosphorsaeuregehaltes in rohen oder gegluehten Tonerdephosphaten - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Wirksamkeit des Phosphorsaeuregehaltes in rohen oder gegluehten Tonerdephosphaten

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DE951151C
DE951151C DEC8127A DEC0008127A DE951151C DE 951151 C DE951151 C DE 951151C DE C8127 A DEC8127 A DE C8127A DE C0008127 A DEC0008127 A DE C0008127A DE 951151 C DE951151 C DE 951151C
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phosphate
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DEC8127A
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Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Wirksamkeit des Phosphorsäuregehaltes in rohen oder geglühten Tonerdephosphaten Es ist bekannt, daß durch Zusätze von kolloidaler Kieselsäure zu phosphathaltigen Düngemitteln der Ernteertrag von Pflanzen über das durch die alleinige Phosphatzugabe zu erwartende Maß hinaus gesteigert werden kann. Man hat daraus geschlossen, daß diese Form der Kieselsäure die Festlegung der Phosphorsäure im Boden verhindert und die Phosphorsäure selbst »aktiviert«. Zu einer praktischen Anwendung haben diese Erkenntnisse jedoch nicht geführt, da die benötigten Mengen an teurer, kolloidaler Kieselsäure hierfür viel zu hoch liegen. Die billigere amorphe Kieselsäure ist wirkungslos.
  • Man hat deshalb in der Praxis einen anderen Weg zu gehen versucht, indem man den Kieselsäuregehalt der Thomasschlacke wesentlich erhöhte, mit dem Erfolg, daß die Ammoncitratlöslichkeit des so hergestellten Thomasmehls erhöht wurde und die Düngewirkung, d. h. die Ertragssteigerung, merklich positiv war. Trotzdem hat sich diese Kieselsäureanreicherung in der Thomasschlacke aus wirtschaftlichen Gründen nicht einführen können.
  • Unter den bekannten Standard-Glühphosphatdüngemitteln enthält das sogenannte Rhenaniaphosphat erhebliche Mengen an Kieselsäure in Form von Calciumsilikat, und es mag sein, daß sich die hochwertige Phosphorsäurewirkung dieses Phosphates aus dessen Kieselsäuregehalt ableitet. Das sogenannte Röchlingphosphat, das eine Abart des Rhenaniaphosphates darstellt, enthält am meisten, Kieselsäure; es ist gelungen, für dieses Phosphat die spezifische Kieselsäurewirkung im Boden nachzuweisen. Diese Wirkung läßt sich vermutlich rein chemisch dadurch erklären, daß sich das Calciumsilikat der genannten Phosphatdüngemittel mit den schwachen Säuren des Bodens und der pflanzlichen Wurzelsäfte zu den entsprechenden Calciumsalzen und zu kolloidaler Kieselsäure in statu nascendi umsetzt. Eine wesentliche Erklärung für die Aktivierung der Phosphorsäure ist damit jedoch nicht gegeben. Überrasahemderweise wurde nun. gefunden, daß nicht nur bereits an sich gut lösliche und pflanzenaufnehmbare Phosphatdüngemittel auf diese Weise verbessert werden können, sondern daß solche Phosphate, deren Phosphorsäuregehalt nur schwer oder unvollkommen pflanzenaufnehmbar ist, durch Zumischen größerer Mengen von silikathaltigen Phosphatdüngemitteln in ihrer Düngewirkung wesentlich gesteigert werden. Daserfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß man schwer bodenlösliche, rohe oder/und geglühte Aluminiumphosphate mit einer überwiegenden Menge, vorzugsweise So bis 95 %, Calciumsilikat enthaltender Glüh- oder bzw. und Schmelzphosphate mischt, die Komponenten oder deren Mischung zu einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung in den feinstgemahlenen Zustand bringt und die Mischung gegebenenfalls granuliert. Thomasmehl eignet sich hierzu allerdings weniger. Besser wirken Rhenaniaphosphat, Röchlingphosphat und andere, Calciumsilicophosphat enthaltende Glühphosphatdüngemittel. Am besten haben sich bisher solche Kalksilicophosphate bewährt, wie sie in der deutschen Patentschrift 716 559 beschrieben sind. Hier kann der Gehalt an Si 02 - das in Form von CalGiumorthosilikat vorliegt - bis zu 25'% gesteigert sein.
  • Es ist wohl bekannt, daß Kieselsäure in einer besonders aktiven Form sowohl in Düngemitteln als auch im Boden geeignet ist, die P.0..-Düngewirkung zu steigern. Hierauf wird in der Einleitung auch hingewiesen. Das Neue der vorliegenden Erfindung liegt jedoch darin, Tonerdephosphate bzw. Aluminiumphosphate im Gemisch mit Calciumsilicophosphaten für Düngezwecke _ geeignet zu machen.
  • Es ist auch schon darauf hingewiesen worden, daß man calciumsilicophosphathaltige Düngemittel mit anderen Stoffen mischen kann, nicht erwähnt sind aber hierfür rohes oder geglühtes Tonerdephosphat. Bekannt sind weiterhin Mischungen von Superphosphataufschlüssen, insbesondere salzsauren Superphosphataufschlüssen, mit Hochofenschlacke oder Thomasmehl und schließlich Gemische aus Kalkstickstoff und Silicophosphaten. Im Gegensatz zu diesen Gemischen liegen hier jedoch solche aus Calciumsilicophosphaten einerseits und rohen oder und geglühten Tonerdephosphaten bzw. Aluminiumphosphaten andererseits vor.
  • Der besondere Vorteil der erfindungsgemäß erhaltenen Phosphatdüngemittel liegt darin, daß sie nicht nur auf sauren Böden, sondern auf allen Bodenarten erhöhte Ausnutzung ihres Phosphorsäuregehaltes zeigen.
  • Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele näher erläutert. Beispiel i Es wird eine Mischung aus go Teilen Calciumsilicophosphat und io Teilen geglühtem Aluminiumphosphait heirgested-lt. Das Calciumisii.lirophotsphatenthält etwa 6o % Ca 0, i 5 % P2 05 und 25010 si 02 neben geringen Mengen Verunreinigungen an Eisen und Aluminium. Das geglühte Aluminiumphosphat enthält 35,8 % P2 05, 9=4 0/0 Ca O, 39,4 % A12 03 und io % Fe203 neben anderen Verunreinigungen. Beide Phosphate sind auf Zementfeinheit gemahlen und gelangen in streufähiger Form zur Anwendung. In Gefäßversuchen wurde die obige Mischung mit 17,1 % Gesamt-P2 05 Gehalt mit einem Thomasmehl von demselben P205-Gehalt verglichen. Bei Gefäßversuchen zu Hafer in der üblichen Weise auf einem Darmstädter schwach sauren Sandboden war das obige Gemisch dem Thomasmehl überlegen.
  • Beispiel e 75 Teile geglühtes Senegalphosphat mit 34,84% Gesamt-P,0, werden mit 25 Teilen Glühphosphat mit 16,15 % Gesamt- und 16'/o citratlöslichern P2 05 gut vermischt. Das Glühphosphat hat außerdem einen Gehalt an 23,13 % Si 02, 58,48 % Ca O und 1,9 % R203 neben anderen Verunreinigungen. Die Mischung wird auf Zementfeinheit gemahlen und in dieser Form zur Anwendung gebracht. Die Düngewirkung, im Neubauertest geprüft; ist . deutlich besser als diejenige von Thomasmehl.
  • Beispiel 3 go Teile eines Calciumsilicophosphates werden mit io Teilen rohem Aluminiumphosphat gemischt. Das Calciumsilicophosphat enthält 15 % P205, 6o % Ca O, 25 % Sd 02. Das rohe Aluminiumphosphat enthält 28,9 0/0. P205, 30,8 % A1203, 9,7 % Ca0. Die Mischung wird feinst gemahlen und in streufähiger Form verwandt. Bei Vegetationsversuchen mit Lauch auf neutralem Sandboden war die Wirkung dem Thomasmehl mit gleichem P2 05 Gehalt überlegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-Verfahren zur Erhöhung der Wirksamkeit des Phosphorsäuregehaltes in rohen oder/und geglühten Tonerdephosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Phosphate, insbesondere Senegalphqsphat, mit einer überwiegenden Menge, vorzugsweise 8o bis 95 0/0, Calciumsilikat enthaltender Glüh- oder bzw. und Schmelzphosphate mischt, die Komponenten oder deren Mischung zu einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung in den feinstgemahlenen Zustand bringt und die Mischung gegebenenfalls granuliert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 587 955, 583 577, 572 900, 571 232, 569 734, 348 779, 384 576; F. H o n c a m p , »Handbuch der Pflanzenernährung und Düngerlehre«, Bd. II, »Düngemittel und Düngung«, Berlin 1934 Verlag J. Springer, S. 665.
DEC8127A 1953-09-01 1953-09-01 Verfahren zur Erhoehung der Wirksamkeit des Phosphorsaeuregehaltes in rohen oder gegluehten Tonerdephosphaten Expired DE951151C (de)

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Citations (7)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE348779C (de) * 1917-10-23 1922-02-16 Anton Messerschmitt Dr Verfahren zur Herstellung eines nicht staeubenden, gut streubaren Kalkstickstoffs
DE384576C (de) * 1920-08-10 1923-11-03 Otto Lemmermann Dr Verfahren zur Herstellung Phosphorsaeure sparender Duengemittel
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