DE627253C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus staedtischem Muell - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus staedtischem Muell

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DE627253C
DE627253C DEV27939D DEV0027939D DE627253C DE 627253 C DE627253 C DE 627253C DE V27939 D DEV27939 D DE V27939D DE V0027939 D DEV0027939 D DE V0027939D DE 627253 C DE627253 C DE 627253C
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fertilizer
phosphorus
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phosphoric acid
acid
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CHR LEO LONGERT
Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
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CHR LEO LONGERT
Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus, städtischem Müll Das Patent 598 202 hat ein. Vierfahren zum Gegenstand, nach welchem aus städtischem Müll ein Düngemittel hergestellt wird, indem man das Müll oder die daraus gewonnene Müllschlacke mit Zusätzen von Kalk und von Rohphosphaten oder auch von Kalisalzen verschmilzt und die dabei erhaltene Schlacke zerkleinert und in streufähige Form überführt. Bei diesem Verfahren stellte sich heraus, daß nicht immer die gesamte Menge der Phosphorsäure, die dem Müll in Form von Rohphosphat zugesetzt wird, im Schmelzprodukt wiedergewonnen wird, sondern nur ein Teil hiervon. Ein anderer Teil der zugesetzten Phosphorsäure verflüchtigt sich in Form von Phosphorpentoxyd, das sich aus elementarem Phosphor bildet, der bei dem Schmelzprozeß infolge von Reduktionsvorgängen entsteht.
  • Bei einem Schmelzversuch nach dem Verfahren des Patents 598 2o2, bei dem durch eine entsprechende Vermischung von Rohphosphat mit Müllschlacke das Schmelzprodukt z. B. auf einen Gehalt an Phosphorsäure von 17 % eingestellt war, wurde ein Produkt mit nur 10,05 0/0 P205 - Gehalt erhalten. Dieses Schmelzprodukt besaß eine ausgezeichnete Löslichkeit in Citronensäure und eine befriedigende Löslichkeit in Ammoniumdtratlösung, so daß seine unmittelbare 'Verwendbarkeit als Düngemittel außer jedem Zweifel steht. Die Herstellung dieses Produktes würde aber bei dem starken, nicht weniger als. 40 9/0 betragienden Verlust an der eingebrachten Phosphorsäure aus wirtschaftlichen Gründen undurchführbar gewesen sein, wenn es nicht gelungen wäre, gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung die in Verlust geratene Phosphorsäure wiederzugewinnen.
  • Die Erfinder fanden nämlich, daß sich dieser flüchtig werdende Anteil des Phosphors des in das Verfahren eingeführten' Rohphosphates so gut wie restlos wiedergewinnen läßt, wenn man die aus dem Schmelzoffen abziehenden --Gase durch ein System von Kammern und Röhren hindurchführt, in dem ' sie sich abkühlen können, und wenn man sie schließlich noch einer Waschung mit Wasser unterwirft. Die zurückbleibende Schmelzschlacke stellt nach dem Erkalten, Zerkleinern und Vermahlen ein ausgezeichnetes Düngemittel mit hohem Gehalt an citronens'äure- und citratlöslicher Phosphorsäure .dar.
  • Der hierbei entweder in Form von festem Phosphorpentoxyd oder in Form von Metaphosphorsäure wiedergewonnene Phosphor kann leicht vollständig in Orthophosphorsäure übergeführt werden. In dieser Form kann man ihn dann -in bekannter Weise zur Herstellung von Ammonium- oder Kaliumphosphat benutzen, man kann ihn aber auch nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in das Schmelzprodukt, aus dem er beim Schmelz--rorgang entwichen war, zurückführen. Man
    vermahlt nämlich das erkaltete Schmelzpro-
    dukt zu einem feinen Mehl ünd benutzt äiees
    Mehl dazu, um die bei der Wiedergewinnung,
    des. Phosphors -erhaltene Lösung von Plos-
    phorsäure damit auszufällen. Die Phosphor-
    säure der Lösung verbindet sich dabei mit
    den basischen Bestandteilen der- Schlacke
    zu einem sehr hochprozentigen, vollstMidig-
    citronensäurelöslichen und zum guten Teü
    auch citratlöslichen Calciumphosplig-t. Das
    Fällüngsprodukt braucht nur noch getrqckr.et
    und zerkleinert zu werden und- ist dann für
    den Gebrauch als Düngemittel bestens ge-
    eignet.
    Ausführungsbeispiel
    iooo g Rohphosphat (mit 27 % P205) wer-
    den mit 6ao g Müllschlacke ,geschmolzen.
    Das daraus entstandene 1Vlüllschmelzphosphat
    müßte 270 g P205 enthalten, .also i6,9%ig
    sein. In Wür_klich_k#eit;Athält_ es jedotih be -
    spielsweise nur -io % P205, d:`1.. 00 g P20.
    Es haben sich d-@emrieh_ ; x,o.. P2 Q5efl$.üc_h-
    tigt. Dieses flüchtige P'hosphorpentoxyd wird
    durch Wasser niedergeschlagen. -Diev erhalt-me
    Phosphörsäurelösung. wird in zweckentspre-
    chender Weise konzentriert und -mit der, er-
    kalteten und zerkleinerten Schmelzschlacke
    verrührt, wobei die Phosphorsäure an die
    Schmelzschlacke gebunden wird. Es entsteht dadurch ein Düngephosphat mit etwa 16,5 % P2;05,, wovon mehr als io % citratlöslich, der Rest citronensäunelöslich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, @Terfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus städtischem Müll durch Zus,ammensehmelzen von Müll oder von Mifl1schlkkcke mit Rohphosphaten oder anderen Phosphaten, dadurch gekennzeich- net, daß der hierbei entweichende Phos- phor in Form von Phosphorpentoxyd oder P4osplior$äure wiedergewonnen wird, in- dem die-aus dem. Schmelzofen abziehenden Gase, einer Abkühlung und Waschung unterworfen werden. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, cbß. der beim $cbn@elzprozeß verdampfte und als Phosphor-säure_ wi@edexgewonnene PhQsplxQr. in- cls: Schmelzprodukt zurück- geführt wird, indem man die Phosphor- säge aus ihrer Lösung durch das fein- gepulverte Schmelzprodukt zur Ausfällung bringt und das Fällungsprodukt nach Ab- trennung in ein streufähiges Düngemittel überführt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926852C (de) * 1952-02-09 1955-04-25 Fritz Scherer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE1153388B (de) * 1960-02-24 1963-08-29 Walter Jost Verfahren zur Herstellung von Metallmehle enthaltenden Mikronaehrstoffduengemitteln fuer Mangelboeden

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DE926852C (de) * 1952-02-09 1955-04-25 Fritz Scherer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
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