DE671767C - Verfahren zur Herstellung von Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischduengern

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DE671767C
DE671767C DEI41259D DEI0041259D DE671767C DE 671767 C DE671767 C DE 671767C DE I41259 D DEI41259 D DE I41259D DE I0041259 D DEI0041259 D DE I0041259D DE 671767 C DE671767 C DE 671767C
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DE
Germany
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ammonium
nitric acid
ammonia
acid
phosphate
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Expired
Application number
DEI41259D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Kircher
Dr Karl Otto Schmitt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern Es ist bekannt, Arnmonnitrat, das in unvermischtem Zustande als Düngemittel nicht verwendbar ist, mit aaidexen Düngestoffen zu vermischen. Vorzugsweise benutzt man hierzu solche Verbindungen, die weitere von der Pflanze benötigte Nährstoffe enthalten, beispielsweise Ammonphosphate, Kalisalze -o. dgl. Bei Verwendung von Ammonphosphaten wird meistens zunächst das Ammonnitratentweder in fester Form oder in Gestalt seiner wässerig@en Lösungen bzw. Schmelzen hergestellt und dann mit den anderen Miscliungsb:estandteilen vereinigt. Erfahrungsgemäß bietet aber die Herstellung des festen Ammonnitrates sowie die Verarbeitung seiner Schmelze gewisse technische Schwierigkeiten, und bei Verwendung verdünnter Ammonnitr,atlösungen erfordert die Verdampfung des Lösungswassers beträchtlichen Energieaufwand. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zu sauren Lösungen, welche Phosphate enthalten, Salpetersäure zu geben und hierauf das Gemisch mit. Ammoniak zu neutralisieren oder R@ohphosphat mit Salpetersäure aufzuschließen und in die saure Aufschlußlösung Ammoniak einzuführen. Hierbei ist .es aber von Nachtei]., daß in stark sauren Lösungen gearbeitet werden muß, weil dabei, insbesondere bei den hohen Temperaturen, die erforderlich sind, wenn die Neutralisationswärme ausgenutzt werden soll, -ein erheblicher Angriff auf das Gefäßmaterial stattfindet. Ähnliches gilt für einen anderen Vorschlag, in eine Mischung von Phosphorsäureurnd Salpetersäureoder Lösungen von Amm,onphosphat in Salpetersäure bzvr. Ammonnitrat in Phosphorsäure bei roo° nicht übersteigenden Temperaturen Ammoniak ,einzuleiten. Auch bei den bekannten Verfahren, bei dienen Säuregemische m eine Ammoniakatmosphäreeingespritzt oder nitrose Gase mit konzentrierten schwefelsauren und salpetersauren Ammansalzlösungen äb,sorbiert werden, wird mit sauren Lösungen gearbeitet, so daß auch hier die angegebenen Nachteile auftreten.
  • Allre diese Schwierigkeiten lassen .sich nun vermeiden, wenn man bei der bekannten Herstellung von Düngemitteln aus Arnmonnitrat und Ammanphosphaten, bei welcher das erforderliche Ammannitrat nicht in einem besonderen Arbeitsgang, sondern wenigstens teilweise im Verlauf des Mischungsvorganges selbst erzeugt wird, erfindungsgemäß zur Neutralisation der Salpetersäure neutrale oder ba-
    lische Ammonphosphate in solchen Mengen
    und iil der Weise verwendet, daß in keiner
    Stufe des Verfahrens freie Säure auftritt.
    Unter basischen sind hierbei solche Ammori;'.
    phosphate zu verstehen, die in wäs gis
    Lösung eine Wasserstoffionenkonzentratiöa
    von nicht mehr als io-7 haben, also°
    wesentlichen Di- und Triammonphosphat oder
    Mischungen dieser Stoffe miteinander oder
    mit Monoammonphosphat.
    Dias vorliegende Verfahren läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Beispielsweise werden in die mehr oder weniger stark ammoniakalischen Ammonphosphatlösungen, die gegebenenfalls Triammonphosphat als Bodenkörper enthalten können, Salpetersäure oder auch stickoxydhaltige Gase eingeführt. Vor, während oder nach der Neutralisation fügt man gegebenenfalls Kalisalze oder andere Salze, wie solche des Natriums, Calciums oder Magnesiums, zu. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise wird z. B. Salpetersäure, die Kalisalze enthalten kann, mit solchen Mengen basischer Ammonphosphate zusammengebracht, daß die entstehende Lösung oder Maische keine freie Säure enthält, worauf man erforderlichenfalls noch mit Ammoniak oder Ammoncarbonat behandelt.
  • Insbesondere bei der erstercvähnteai Ausführungsform besteht die Möglichkeit, daß während der Neutralisation Ammoniak entw:eicht. Die Abgase werden in diesem Falle zweckmäßig .in der Weise verarbeitet, daß sie in frische Phosphorsäure eingeleitet werden und die hierbei entstandene, Ammonphosphat enthaltende Lösung bei dem nächsten Arbeitsgang verwendet wird. Sollen die Endprodukte bzw. die verwendeten Lösungen einen hohen Ammoniakgehalt aufweisen, so kann @es zweckmäßig sein, die Neutralisation untererhöhtem Druck durchzuführen. Die auf diese Weise erhaltenen Schmelzen werden dann in üblicher Weise in feste, streufähige Form übergeführt.
  • Das vorliegende Verfahren stellt einen einfachen Weg dar, Mischdünger, die sowohl Ammoniak- als auch Salpeterstickstoff enthalten, auf billige Weise,- ohne daß man von Ammonnitrat als solchem ausgehen muß, herzustellen sowie dabei die Entstehung stark saurer Lösungen, die gleichzeitig Phosphorsäure und Salpetersäure enthalten, und ,das Auftreten von Stickstoffverlusten durch Erhitzung der Salpetersäure zu vermeiden. Gleichzeitig bietet es den sehr wesentlichen Vorteil, daß die bei der Neutralisation auftretende Reaktionswärme unmittelbar für die Herstellung .des Mischdüngers ausgenutzt werden kann, insbesondere derart, daß sie zur mehr oder weniger vollständigen Verdampfung des Lösungswassers verwertet wird. Man erhält so in einfacher Weise einen Mischdünger, der den durch Mischen fester oder ..geschmolzener Stoffe erhaltenen Düngestoffen ;`sichtlich gleichmäßiger Zusammensetzung '@@'@ ichkommt bzw. diese übertrifft.
  • Gegenüber einem nicht vorveröffentlichten Iteren Vorschlag, gemäß dem die Absättigung von Gemischen von Phosphorsäure und Salpetersäure mit Ammoniak durch gleichzeitige Einführung jeweils nur geringer Mengen in eine entsprechend große Menge der flüssigen Endstoffe bewirkt wird, wird bei dem vorliegenden Verfahren keine freie Phosphorsäure und - in dem für die Erfindung wesentlichen Teil des Neutrahsationsvorganges - auch lein freies Ammoniak verwendet, sondern die Neutralisation -der Salpetersäure erfolgt durch die gleichzeitig angewendeten Ammonphosphate. Beispiel Man läßt in 5oo Gewichtsteile einer Lösung, die 16 % Diammoniumphosphat und 2q. % Triammoniumphosphat enthält und sich in einem Verdampfergefäß befindet, 135 Gewichtsteile Salpetersäure einlaufen, wobei sich die Lösung auf etwa 8o° erwärmt. Hierauf verdampft man etwa za5Teile Wasser und leitet alsdann gasförmiges Ammoniak in die Lösung, wobei unter weiterer Verdampfung von Wasser durch die Neutralisationswärme eine Schmelze entsteht, die beim Abkühlen unmittelbar ein festes Produkt liefert. Es werden so 375 Teile. einer Mischung erhalten, die i öo Teile Stickstoff und i oo Teile P" 05 enthalten. Das Produkt wird erforderlichenfalls noch einer nachträglichen Trocknung unterworfen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitrat und Ammonphosphaten, nach welchem man das Ammonnitrat ganz oder teilweise im Verlauf des Mischungsvorganges selbst aus Salpetersäure und Ammoniak herstellt und Arhmonphosphat mit Salpetersäure zusämmenbringt, dadurch gekennzeichnet, daß zur hT@eutralisation der Salpetersäure neutrale oder basische Ammonphosphate in solchen Mengen und in der Weise zur Anwendung gelangen, daß in keiner Stufte des Verfahrens freie Säure auftritt, worauf die erhaltene Schmelze in üblicher Weise in feste, streufähige Form übergeführt wird. z.
  2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in ammoniakalische Ammonphosphatlösungen, die gegebenenfalls Triammonphosphat als Bodenkörper enthalten, Salpetersäure oder stickoxydhaltige Gase eingeführt und gegebenenfalls vor, wähnend oder nach der Neutralisation Kalisalze oder andere Salze zugefügt werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Salpeter. säure, die gegebenenfalls Kalisalze enthält, kontinuierlich mit basischen Ammonphosphaten neutralisiert und die Reaktionsmasse hierauf gegebenenfalls noch mit Ammoniak oder Ammoncarbonat behandelt. q.. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, ,'°dadurch gekennzeichnet, daß die frei wer-@; deiide Reaktionswärme in an sich bekannter Weise zur mehr oder weniger vollständigen Verdampfung des Lösungs-Wassers ausgenutzt wird.
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