DE165976C - - Google Patents

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DE165976C
DE165976C DENDAT165976D DE165976DA DE165976C DE 165976 C DE165976 C DE 165976C DE NDAT165976 D DENDAT165976 D DE NDAT165976D DE 165976D A DE165976D A DE 165976DA DE 165976 C DE165976 C DE 165976C
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Germany
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silicates
phosphates
humic
fertilizer
peat
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
y ^
PATENTAMT.
KLASSE 16./f
Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung eines Düngemittels, das lösliche humussaure Salze in Verbindnng mit Silikaten und Phosphaten enthält. Durch dasselbe wird bezweckt, Phosphate und insbesondere Silikate in einen Zustand zu bringen, der ihre leichte Verwendbarkeit als Düngemittel dadurch sichert, daß ein Zusammenbacken und Erhärten verhindert wird und
ίο somit die Streufähigkeit und die Möglichkeit der feinsten Verteilung dauernd erhalten bleibt. Zugleich wird durch das Verfahren die Assimilierbarkeit der Silikate und Phosphate ganz besonders günstig beeinflußt.
Man macht nach vorliegendem Verfahren zunächst humose oder Humussäure enthaltende Stoffe, wie verweste Tier- oder Pflanzenkörper, Braunkohle, Torf, Schwarzmoor oder Humuserde in bekannter Weise dadurch lös-.
lieh, daß man sie mit Lösungen von kaustischen oder kohlensauren Alkalien behandelt. Die so erhaltene feuchte Masse gelangt hauptsächlich als Ganzes zur Verwendung, doch kann sie auch ausgelaugt werden und die erhaltene Lösung als solche allein Verwendung finden. Die durch Alkalien löslich gemachte feuchte humose Masse wird mit den Silikaten oder Phosphaten oder Mischungen derselben gemengt und gründlich durchgearbeitet. Im allgemeinen wählt man die Mengenverhältnisse ungefähr derart,., daß auf 50 Gewichtsteile humoser Stoffe 50 Gewichtsteile Silikate oder Phosphate zur Anwendung kommen. Die erhaltene Masse kann direkt als Düngemittel verwendet, nötigenfalls aber auch zuvor getrocknet und gemahlen werden.
Die Herstellung des Düngemittels kann selbstverständlich auch in der Weise erfolgen, daß man die humosen Stoffe bezw. die Humussäure enthaltende Masse mit den Silikaten oder Phosphaten oder Mischungen naß oder trocken mischt und dann erst die zum Löslichmachen der humosen Stoffe notwendigen kaustischen oder alkalikarbonathaltigen Lösungen zusetzt, worauf die Masse dann in oben angegebener Weise weiter verarbeitet wird. Auch können an Stelle der Alkalien alkalisch reagierende Substanzen, wie z. B. Wasserglas, verwendet werden. Das nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Silikat- oder Phosphatdüngemittel ist vorzüglich assimilierbar; es behält ständig seine Pulverform und Streufähigkeit im Gegensatz zu löslichen Silikaten, wie z. B. Natron-Wasserglas , das in gepulvertem Zustand durch die Einwirkung der Luft in kürzester Zeit zusammenbackt, steinhart und unlöslich wird.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach dem die Abwässer, wie Gossenwasser, Urin, Gasflüssigkeit usw., unschädlich dadurch gemacht werden sollen, daß sie durch ein Gemenge von durch Säuren löslich gemachten Silikaten, Kalksuperphosphat und Torfpulver, sowie durch Torfpulver und Kalkhydrat filtriert werden. Nach diesem Verfahren kann, wie auch Düngeversuche bestätigten, ein Düngemittel, welches dem nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkt gleichwertig ist, nicht erhalten werden, da
i. durch die Anwesenheit großer Mengen von Kalk die Bildung löslicher humussaurer Verbindungen unmöglich ist,
2. aus löslicher Kieselsäure und Kalk unlösliches Kalksilikat entsteht,
3. durch die Art der Zusammensetzung des Filters überhaupt nur geringe Mengen von Ammoniak absorbiert bezw. im Filter zurückgehalten werden.
Es ist ferner bekannt, Torf unter Hinzufügen von Alkalien mit viel Wasser zu behandeln, die Masse konstant auf 1000C. zu erhitzen, sie dann zu trocknen und schließlich mit Guano, Ammoniaksalzen, Phosphaten oder Nitraten zu mischen. Abgesehen davon, daß bei diesem Verfahren Silikate überhaupt nicht verwendet werden, kann auch, wie gleichfalls Düngeversuche bestätigten, die nach dem vorliegenden Verfahren erzielte Wirkung nicht erreicht werden, denn Bedingung für letzteres ist, daß die löslich gemachten humosen Stoffe in Gegenwart von Feuchtigkeit, nicht aber in trockenem Zustande, auf die Silikate und Phosphate einwirken. Schließlich können auch bekannte Verfahren, bei denen man Kalkmilch auf Torfmoor einwirken läßt, mit dem vorliegenden Verfahren nicht verglichen werden, weil der Kalk die in dem Moor enthaltenen Humussäuren in unlösliche Verbindungen überführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung.eines Düngemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Alkalien in bekanter Weise behandelte humose Stoffe, wie Torfund dergl., mit Alkalisilikaten oder Phosphaten oder Gemischen beider in feuchtem Zustande mischt und' das Gemisch eventuell noch trocknet und mahlt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749795C (de) * 1938-01-23 1944-12-05 Carola Schneider Geb Lieber Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus humifizierten Abwasserklaerschlaemmen oder aehnlichen schlammartigen Massen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749795C (de) * 1938-01-23 1944-12-05 Carola Schneider Geb Lieber Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus humifizierten Abwasserklaerschlaemmen oder aehnlichen schlammartigen Massen

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