DE374626C - Verfahren zum Bleichen von Leinen - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von LeinenInfo
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- D06L4/23—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using hypohalogenites
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Description
- Verfahren zum Bleichen von Leinen. Die rohe Leinenfaser nimmt hinsichtlich des Bleichens zwecks Erzielung eines Weiß im Vergleich zu anderen Fasern, wie Baumwolle u. dgl., eine Sonderstellung ein. Die in der rohen Leinenfaser enthaltenen Pektinstoffe bieten dem Angriff der Bleichflüssigkeiten großen Widerstand, weshalb die bisherigen Bleichverfahren langwierig sind und wiederholte Anwendung erfordern. Arbeitet man zwecks Abkürzung mit höher konzentrierten Lösungen, so besteht die Gefahr einer Schwächung oder Zerstörung der Fasern. Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man die zu bleichende Leinenfaser (im gesponnenen oder gewebten Zustand) ohne Behandlung mit Alkalien (kaustischen oder kohlensauren) mit Bisulfitlösungen (Alkali- oder Erdalkalibisulfiten) vorbehandelt. Hierauf wird mit Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure, gesäuert und gewaschen. Dann folgt nochmals eine Behandlung mit Bisulfitlauge, die vorteilhaft stärker als die für die erste Bleiche verwendete ist, weshalb man am besten frisch bereitete Bisulfitlösung benutzt, während man zur Vorbehandlung am besten bereits einmal verwendete Bisulfitlösung anwendet. Man benutzt vorteilhaft stark verdünnte Lösungen der Bisulfite. Nach erneutem Säuern und Waschen wird das Gut in Bleich- oder Oxydationsbäder, z. B. Lösungen von Kalzium- oder Natriumhypochlorit, Wasserstoffsuperoxyd, Alkali- oder Erdalkaliperoxyden, Persalzen u. dgl., gebracht. Man kann auch mehrere derartige Verbindungen verwenden, z. B. Hypochlorite oder Wasserstoffsuperoxyd oder Persalze neben- oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge. Die Lösungen können wesentlich verdünnter sein als die bisher zum Bleichen verwendeten. Man säuert, wäscht und behandelt nochmals mit Oxydationsbädern und nach Säuern und Waschen gegebenenfalls zum dritten Male. Die ganze Behandlung erfolgt unterhalb der Siedetemperatur, zweckmäßig bei Temperaturen von 7o bis 8o' C.
- Beispiele. z. Für ganz grobe Gewebe wird die Ware (Stückware) gegebenenfalls nach dem Sengen mit einer schon gebrauchten Bisulfitlösung etwa 6 bis 8 Stunden auf etwa 5o° C erwärmt. Aus diesem- Bad wird die Ware abgequetscht und auf einer der üblichen Säuremaschinen im Strang abgesäuert, z. B. mit '-/2prozentiger Schwefelsäure oder Salzsäure, in Haufen abgelegt und 1/Z Stunde liegengelassen. Hierauf wird auf einer Waschmaschine gründlich ausgewaschen und von neuem mit schon gebrauchter Bisulfitlösung, die je nach der Beschaffenheit des Leinens eine Konzentration von Z bis 3 Prozent Bisulfit hat, wiederum 8 Stunden bei einer Temperatur von etwa 7o° C behandelt. Hierauf wird wieder abgequetscht, gesäuert und gewaschen. Dann folgt vorteilhaft eine Zwischenbleiche (mit Hypochlorit oder Wasserstoffsuperoxyd, Persalzen, Peroxyden), worauf zweckmäßig nochmals mit Bisulfitlösung, und zwar ungebrauchter, behandelt wird. Die inzwischen hell gewordene Ware wird dann zweckmäßig ein oder mehrere Male mit oxydierenden Bleichbädern behandelt. Die Konzentration der Bleichbäder ist bei fIypochloriten im Durchschnitt zwischen 0,2 und o,9 g Chlor im Liter. Das erste Chlorbai'. hat eine Konzentration von a;9 g aktiven Chlors im Liter, das letzte von etwa o,2 bis o,i g. Wird mit Wasserstoffsuperoxyd gearbeitet, so sind zur Erzielung eines Vollweißes, selbst bei stärkstem Bauernleinen, nur eine zweimalige, je achtstündige Behandlung in einem Bleichbad von folgenden Konzentrationen notwendig Bei einem Flottenverhältnis von z : 7 werden auf i Liter Bleichflüssigkeit je 1o ccm H20_ (3oprozentig) gegebenenfalls mit Zusätzen wie Ammoniakflüssigkeit zwecks Neutralisation vorhandener Säuren verwendet. Da von dieser. io ccm höchstens 5 bis 6 ccm verbraucht werden, so werden die Wasserstoffsuperoxydbäder nach voraufgegangener Auffrischung bis auf den ursprünglichen Gehalt an H202 mehrmals wieder verwendet. Bei Verwendung. von Perboraten wird lediglich die dem angeführten Gehalt an H202 entsprechende Menge Perborat in Lösung benutzt.
- 2. Für feinere Leinenwaren genügt zumeist eine einmalige Behandlung mit schon benutzter Bisulfitlösung und eine nochmalige Behandlung mit frischer Bisulfitlösung, worauf mit Chlor, Wasserstoffsuperoxyd o. dgl. wie oben fertiggebleicht wird.
- Das Verfahren kann dadurch vereinfacht werden, daß man die Behandlung mit Bisulfit und die Säuerung im Vakuum ausführt. Der Gang der Flüssigkeit kann mit oder ohne Vakuum von oben nach unten oder umgekehrt sein. Bei der Stückwarebehandlung wird der Gang vollkommen kontinuierlich und kann in beliebig großen Partien erfolgen. Ein Auseinandernehmen der Bleichpartien in einzelne Stücke, wie dies zum Zweck der Rasenbleiche notwendig ist, fällt fort. Zum Schluß kann ein Seifen stattfinden.
- Es war bekannt, freie schweflige Säure zur Bleichung von Leinen anzuwenden, nachdem eine Behandlung mit Alkalien und Chlor stattgefunden hat. Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Behandlung mit Alkalien vermieden. Da Leinen gegen Alkalien empfindlich ist, so wird hierdurch die Faser geschont.
- Es war weiter bekannt, daß man Leinen mit Bisulfiten unter Druck bei höherer Temperatur bleicht, wobei für eine restlose Entfernung der bei der Behandlung frei gewordenen schwefligen Säure während des Verfahrens Sorge getragen werden muß, weil sich sonst Hydrozellulose bildet, welche brüchig ist und die Haltbarkeit der Faser beeinträchtigt. Da nach dem vorliegenden Verfahren ohne Druck und bei verhältnismäßig niedriger Temperatur gearbeitet wird, kann gasförmige, freie schweflige Säure in irgendwie nennenswerter Menge nicht entstehen.
- Das bekannte Verfahren ist mit dem Verfahren zur Herstellung von Zellulose für die Papierfabrikation zu vergleichen, woraus sich bereits ergibt, daß die Faser erheblich angegriffen werden muß.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zum Bleichen von Leinen, da. durch gekennzeichnet, daß nicht mit Alkalien vorbehandeltes Leinen einer gegebenenfalls wiederholten Behandlung mit Bisulfitlösung unterworfen, nach der jedesmaligen Bisulfitbehandlung gesäuert und gewaschen und schließlich mit oxydierenden Mitteln fertiggebleicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB99837D DE374626C (de) | 1921-05-23 | 1921-05-24 | Verfahren zum Bleichen von Leinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE180325X | 1921-05-23 | ||
DEB99837D DE374626C (de) | 1921-05-23 | 1921-05-24 | Verfahren zum Bleichen von Leinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE374626C true DE374626C (de) | 1923-04-26 |
Family
ID=25756266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB99837D Expired DE374626C (de) | 1921-05-23 | 1921-05-24 | Verfahren zum Bleichen von Leinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE374626C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101346B (de) * | 1959-01-07 | 1961-03-09 | Dr Hermann Behncke | Verfahren zum Bleichen von Textilien mittels reduzierenden und oxydierenden Stoffen |
-
1921
- 1921-05-24 DE DEB99837D patent/DE374626C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101346B (de) * | 1959-01-07 | 1961-03-09 | Dr Hermann Behncke | Verfahren zum Bleichen von Textilien mittels reduzierenden und oxydierenden Stoffen |
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