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Verfahren zum Bleichen von loser Baumwolle, Baumwollgarnen, Baumwollgeweben.
Das vorliegende Verfahren zum Bleichen von Baumwolle (loser Baumwolle, Baumwollgarnen, Baumwollgeweben u. dgl. ) besteht darin, dass man die Baumwolle nicht, wie bisher, mit Natronlauge allein, sondern mit Natronlauge, welcher lösliche Hydrosulfit zugesetzt sind, behandelt und dann der Einwirkung von weiteren Bleichmitteln, wie Hypochloriten, Wasserstoffsuperoxyd, Perboraten, Perkarbonaten, Persulfaten od. dgl. unterwirft.
Durch die Gegenwart von Hydrosulfiten, deren Menge gering sein kann, wird die Dauer der Einwirkung der Natronlauge wesentlich verringert. Während man bisher etwa 48 Arbeitsstunden, selbst unter günstigsten Verhältnissen benötigte, gelingt es nach dem vorliegenden Verfahren, die Behandlung auf höchstens 6-8 Stunden und noch wesentlich weniger, im allgemeinen 3-3* Stunden, herabzudrücken.
Ausserdem braucht die Kochung nicht, wie bisher, unter Druck zu erfolgen, während, wenn Druck angewendet wird, das Verfahren noch wesentlich schneller vonstatten geht. Man kann weit unterhalb 100" C arbeiten, während man bei Anwendung der höheren Temperaturen die Wirkung besonders schnell erreicht.
Die Natronlauge kann geringere Konzentration, als bisher üblich, haben. Während man im allgemeinen mit l-S% iger Natronlauge unter Druck arbeiten muss, kann man mit 0. 6-1 %iger Lauge auskommen.
Der Zusatz an Alkalihydrosulfit braucht im allgemeinen nur 0'05-0'1% zu betragen. Die Reinigung der Baumwolle erfolgt nach den vorliegenden Verfahren derartig weitgehend, indem die in der rohen Baumwolle enthaltenen Farbstoffe gründlich verändert werden, dass die weitere Bleichung mit Oxydationsmitteln, wie Hypochloriten, wesentlich abgekürzt wird. Man erhält z. B. Baumwollgewebe mit einmaliger Behandlung mit Hypochloriten in ganz kurzer Zeit von einem reinen bläulichen Weiss. Ferner benötigt man wesentlich geringere Mengen von Bleichmitteln. Zu Erzielung eines tadellosen reinen Weiss ist z. B. eine einmalige Behandlung mit Hypochloriten von zirka 20-25 Minuten Zeitdauer in einer Stärke von 0'2-0'su aktiven Chlors pro Liter hinreichend.
Weitere Vorteile des Verfahrens bestehen in einer erheblichen Kohlenersparnis und man kann im allgemeinen mit Abwärme arbeiten. Ausserdem kann man im Vakuum arbeiten und die Ablaugen gegebenenfalls nach Auffrischen auf den ursprünglichen Gehalt wiederholt verwenden, wodurch wiederum eine weitgehende Ersparnis erzielt wird.
Beispiel : Gesengte oder z. B. mit fast bis zur Erschöpfung verwendeter Ablauge entschlichteter Baumwollware, wird im Vakuumkessel, nach voraufgegangenem Waschen und Säuern mit einer Lauge im Flottenverhältnis von 1 : 5-1 : 7, je nach der Qualität der Ware pro 1 m3 Flotte von der Zusammen-
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sulfit) behandelt. In dieser Lauge verbleibt die Ware bei etwa 50-700 C zirka 3-4 Stunden unter Zirkulation im Vakuum. Hierauf wird die Ware, ebenfalls unter Vakuum, nach Abdrücken der Lauge gründlich gewässert, vom Kessel aus unmittelbar auf die Säuremaschine in üblicher Stärke Y2-1O Bé nachgesäuert und kontinuierlich auf Waschmaschinen ausgewaschen.
Nach dem Waschen erfolgt unmittelbar darnach das Bleichen mit Hypochlorit mit 0'2aktivem Chlor pro Liter während 20-30 Minuten Hierauf wird gründlich gewaschen, dann mit 0'50 Bé gesäuert und wiederum gründlich gewaschen. Man erhält so in weniger als 6 Stunden unter geringem Wärme aufwand ein unvergilbbares, tadelloses Weiss.
Für helle Farbwaren genügt die dreistündige Laugenbehandlung. Für dunkle Farbwaren kann man einfach ein mehrstündiges Einweichen in alter, mehrfach gebrauchter Lauge vornehmen.
Die Waschungen und Säuerungen können selbstverständlich geändert werden.
An Stelle von Hypochlorit kann man eines der andern Bleichmittel verwenden.
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