DE808706C - Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge

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DE808706C
DE808706C DES249A DES0000249A DE808706C DE 808706 C DE808706 C DE 808706C DE S249 A DES249 A DE S249A DE S0000249 A DES0000249 A DE S0000249A DE 808706 C DE808706 C DE 808706C
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial, insbesondere von Fäden oder Geweben aus Baumwolle, Leinen, Kunstseide u. dgl. oder deren Gemischen, zwecks Merzerisieren, Beizen oder jeder anderen analogen Behandlung, bei welcher Zellulosefasern in Berührung mit einer verhältnismäßig konzentrierten Alkalilösung gebracht werden.
Bekanntlich ist die Behandlung von Zellulosematerial mit Lösungen von Natronlauge von 20 bis 300 Be sehr heikel wegen der Möglichkeit der Faserzerstörung, insbesondere wenn sich die Alkalikonzentration an einigen Stellen erniedrigt, was notwendigerweise einige Zeit beim Spülen der Fall ist, weshalb man sich bemüht, diese Zeit sehr kurz zu halten.
Es wurde nun gefunden, daß die angreifende Wirkung wäßriger Lösungen von Natron- oder Kalilauge auf Zellulosefasern stark verringert wird, wenn die Behandlung in Gegenwart einer kleinen Menge eines löslichen Salzes der chlorigen Säure durchgeführt wird.
Gemäß der Erfindung führt man daher die Behandlung des Zellulosematerials mit einer Alkalilauge in Gegenwart einer geringen Menge eines Alkali- oder Erdalkalichlorits aus. Vorzugsweise gibt man zu diesem Zweck zur Lauge eine ChIoritmenge zwischen 0,2 bis 5 g je Liter, was die
Eigenschaften der der Alkaliwirkung unterworfenen Produkte merklich verbessert. Der Zusatz von Chloriten zu alkalischen Bädern mäßigt deren schädliche Nebenwirkungen und ermöglicht gleichzeitig einen größeren Nutzeffekt.
Die Anwesenheit von Chlorit gestattet, insbesondere konzentrierte warme Alkalibader für eine Dauer von 2 bis 10 Minuten zu benutzen. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht daher die Merzerisierung von rohen oder teilweise gebleichten Leinengeweben unter Verringerung der üblichen Gewichtsverluste um die Hälfte bei gleichzeitiger erheblicher Verbesserung der Eigenschaften des Fertigprodukts hinsichtlich Glanz, Elastizität und Festigkeit. Durch das neue Verfahren können Effekte an Leinen- oder Mischgeweben erzielt werden, welche sich völlig mit denen vergleichen lassen, welche bei Baumwolle durch die üblichen Verfahren erhalten werden.
ao Besonders vorteilhafte Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Merzerisierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf ein Produkt angewendet wurde, welches nach einem Chlorit verwendenden Bleichverfahren behandelt worden war.
a$ Ebenso wie bei den üblichen Verfahren ist der Zusatz eines mit Chloriten verträglichen Netzmittels vorteilhaft, insbesondere wenn die Behandlung bei niedriger Temperatur mittels hochkonzentrierter Alkalilösungen vorgenommen wird.
Als ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel kann die Behandlung eines reinen Leinengewebes angeführt werden, welches einer Chloritbleichung gemäß dem Verfahren der belgischen Patentschrift 475 230 unterworfen worden war.
Beispiel
Das gebleichte Gewebe wird unter Spannung in eine Natronlauge von 30 ° Be, welche technisches Chlorit im Verhältnis von 0,5 g/l enthält, eingetaucht und auf einer Temperatur von 60 ° gehalten. Nachdem das Gewebe etwa 20 Sekunden mit der Alkalilösung in Berührung war, wird es in reinem Wasser von 60 ° gespült und dann
den üblichen Behandlungen des Säuerns und Spülens unterworfen. Der Gewichtsverlust infolge der Merzerisierung beträgt 5 kg pro 100 kg des gebleichten Gewebes, was der Hälfte der gewöhnlichen Gewichtsverluste entspricht. Die Anfangsbreite des gebleichten Gewebes, welche vor dem Merzerisieren 90 cm betrug, ist nach dieser Behandlung auf 65 cm zurückgegangen. Das Gewebe ist äußerst elastisch, und die Ausdehnung entlang des Schußfadens erlaubt, die Breite des merzerisierten Gewebes wieder auf mehr als 80 cm ohne dauernde Deformierung zu strecken.
Das neue Verfahren kann, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen, abgeändert werden. Wenn der Alkali-'eine Tauchbehandlung in einem Chloritbad vorausgeht, kann das Fasergut in noch feuchtem oder teilweise getrocknetem Zustand in die Alkalilauge getaucht werden, wohin es in diesem Fall die kleine Chloritmenge, mit welcher es noch beladen ist, mitbringt. Da ferner angenommen werden kann, daß die hemmende Wirkung des Chlorits sich besonders bei dem an die alkalische Behandlung anschließenden Spülen bemerkbar macht, kann man nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens sich darauf beschränken, das Chlorit den Spülwässern zuzusetzen. Die Versuche haben indessen gezeigt, daß es vorteilhafter ist, das Chlorit dem alkalischen Bad zuzusetzen, weil man hierbei mit größerer Genauigkeit die Zusatzmenge und die Behandlungsbedingungen kontrollieren kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    1. Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der Alkalilauge in Gegenwart eines Alkalioder Erdalkalichlorits durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Alkalilauge von 0,2 bis 5 g je Liter Alkali- oder Erdalkalichlorit zufügt.
    833 7. Sl
DES249A 1948-01-23 1949-10-25 Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge Expired DE808706C (de)

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