DE808706C - Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter AlkalilaugeInfo
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- DE808706C DE808706C DES249A DES0000249A DE808706C DE 808706 C DE808706 C DE 808706C DE S249 A DES249 A DE S249A DE S0000249 A DES0000249 A DE S0000249A DE 808706 C DE808706 C DE 808706C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/07—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof
- D06M11/30—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof with oxides of halogens, oxyacids of halogens or their salts, e.g. with perchlorates
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/32—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
- D06M11/36—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
- D06M11/38—Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic System
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial, insbesondere von
Fäden oder Geweben aus Baumwolle, Leinen, Kunstseide u. dgl. oder deren Gemischen, zwecks
Merzerisieren, Beizen oder jeder anderen analogen Behandlung, bei welcher Zellulosefasern in
Berührung mit einer verhältnismäßig konzentrierten Alkalilösung gebracht werden.
Bekanntlich ist die Behandlung von Zellulosematerial mit Lösungen von Natronlauge von 20
bis 300 Be sehr heikel wegen der Möglichkeit der Faserzerstörung, insbesondere wenn sich die
Alkalikonzentration an einigen Stellen erniedrigt, was notwendigerweise einige Zeit beim Spülen
der Fall ist, weshalb man sich bemüht, diese Zeit sehr kurz zu halten.
Es wurde nun gefunden, daß die angreifende Wirkung wäßriger Lösungen von Natron- oder
Kalilauge auf Zellulosefasern stark verringert wird, wenn die Behandlung in Gegenwart einer
kleinen Menge eines löslichen Salzes der chlorigen Säure durchgeführt wird.
Gemäß der Erfindung führt man daher die Behandlung des Zellulosematerials mit einer Alkalilauge
in Gegenwart einer geringen Menge eines Alkali- oder Erdalkalichlorits aus. Vorzugsweise
gibt man zu diesem Zweck zur Lauge eine ChIoritmenge
zwischen 0,2 bis 5 g je Liter, was die
Eigenschaften der der Alkaliwirkung unterworfenen Produkte merklich verbessert. Der Zusatz
von Chloriten zu alkalischen Bädern mäßigt deren schädliche Nebenwirkungen und ermöglicht gleichzeitig
einen größeren Nutzeffekt.
Die Anwesenheit von Chlorit gestattet, insbesondere konzentrierte warme Alkalibader für eine
Dauer von 2 bis 10 Minuten zu benutzen. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht daher die
Merzerisierung von rohen oder teilweise gebleichten Leinengeweben unter Verringerung der üblichen
Gewichtsverluste um die Hälfte bei gleichzeitiger erheblicher Verbesserung der Eigenschaften des Fertigprodukts hinsichtlich Glanz,
Elastizität und Festigkeit. Durch das neue Verfahren können Effekte an Leinen- oder Mischgeweben
erzielt werden, welche sich völlig mit denen vergleichen lassen, welche bei Baumwolle
durch die üblichen Verfahren erhalten werden.
ao Besonders vorteilhafte Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Merzerisierung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf ein Produkt angewendet wurde, welches nach einem Chlorit verwendenden
Bleichverfahren behandelt worden war.
a$ Ebenso wie bei den üblichen Verfahren ist der Zusatz eines mit Chloriten verträglichen Netzmittels
vorteilhaft, insbesondere wenn die Behandlung bei niedriger Temperatur mittels hochkonzentrierter
Alkalilösungen vorgenommen wird.
Als ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel kann die Behandlung eines reinen Leinengewebes
angeführt werden, welches einer Chloritbleichung gemäß dem Verfahren der belgischen
Patentschrift 475 230 unterworfen worden war.
Das gebleichte Gewebe wird unter Spannung in eine Natronlauge von 30 ° Be, welche technisches
Chlorit im Verhältnis von 0,5 g/l enthält, eingetaucht und auf einer Temperatur von 60 °
gehalten. Nachdem das Gewebe etwa 20 Sekunden mit der Alkalilösung in Berührung war, wird
es in reinem Wasser von 60 ° gespült und dann
den üblichen Behandlungen des Säuerns und Spülens
unterworfen. Der Gewichtsverlust infolge der Merzerisierung beträgt 5 kg pro 100 kg des gebleichten
Gewebes, was der Hälfte der gewöhnlichen Gewichtsverluste entspricht. Die Anfangsbreite
des gebleichten Gewebes, welche vor dem Merzerisieren 90 cm betrug, ist nach dieser Behandlung
auf 65 cm zurückgegangen. Das Gewebe ist äußerst elastisch, und die Ausdehnung entlang des Schußfadens erlaubt, die Breite des
merzerisierten Gewebes wieder auf mehr als 80 cm ohne dauernde Deformierung zu strecken.
Das neue Verfahren kann, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen, abgeändert werden.
Wenn der Alkali-'eine Tauchbehandlung in einem Chloritbad vorausgeht, kann das Fasergut in noch
feuchtem oder teilweise getrocknetem Zustand in die Alkalilauge getaucht werden, wohin es in
diesem Fall die kleine Chloritmenge, mit welcher es noch beladen ist, mitbringt. Da ferner angenommen
werden kann, daß die hemmende Wirkung des Chlorits sich besonders bei dem an die alkalische Behandlung anschließenden Spülen
bemerkbar macht, kann man nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens sich darauf beschränken,
das Chlorit den Spülwässern zuzusetzen. Die Versuche haben indessen gezeigt, daß
es vorteilhafter ist, das Chlorit dem alkalischen Bad zuzusetzen, weil man hierbei mit größerer
Genauigkeit die Zusatzmenge und die Behandlungsbedingungen kontrollieren kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der Alkalilauge in Gegenwart eines Alkalioder Erdalkalichlorits durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Alkalilauge von 0,2 bis 5 g je Liter Alkali- oder Erdalkalichlorit zufügt.833 7. Sl
Applications Claiming Priority (1)
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BE664914X | 1948-01-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE808706C true DE808706C (de) | 1951-07-19 |
Family
ID=3877250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES249A Expired DE808706C (de) | 1948-01-23 | 1949-10-25 | Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial mit konzentrierter Alkalilauge |
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- 1948-12-03 FR FR975827D patent/FR975827A/fr not_active Expired
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Also Published As
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