DE874759C - Verfahren zum Faerben von Fasermaterial mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Fasermaterial mit Kuepenfarbstoffen

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DE874759C
DE874759C DEA13334A DEA0013334A DE874759C DE 874759 C DE874759 C DE 874759C DE A13334 A DEA13334 A DE A13334A DE A0013334 A DEA0013334 A DE A0013334A DE 874759 C DE874759 C DE 874759C
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cobalt
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bath
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DEA13334A
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Frederick Fordemwalt
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/24Polyamides; Polyurethanes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
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Description

  • Verfahren zum Färben von Fasermaterial mit Küpenfarbstoffen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Färben finit hüpenfarbstoffen bei hohen Temperaturen.
  • Früher war das Färben bei höheren Temperaturen, das viele Vorteile besitzt, mit vielen Küpem farbstoffen unmöglich, da die Leukoverbindungen bei den erhöhten Badtemperaturen zur Zersetzung neigen, wobei matte, schwache Färbungen entstanden.
  • ls wurden bereits Verfahren zum Küpenfärben bei höheren Temperaturen unter Verwendung gewisser Hilfsmittel vorgeschlagen. Diese Hilfsmittel üben eine Pufferwirkung bei der Reduktion zu den Leukoverbindungen der betreffenden Küpenfarbstoffe aus. Diese Farbstoffe sind gegenüber einer zu weitgehenden Reduktion in dem Färbebad empfindlich, so daß die Reoxydation zum Farbstoff nicht mehr oder zu langsam stattfindet, um in der üblichen Färbezeit beendet zu werden. Diese Hilfsmittel sind nicht nur oxydierende Mittel, da andere Verbindungen, welche sonst starke Oxydationsmittel sind, wie z. B. gewisse Nitrate, nicht dieselbe Funktion erfüllen.
  • Bei gewissen Pyranthron- und halogenierten Pyranthronfarb5toffen bewirken die gleichen Hilfsmittel ein Färben bei hoher Temperatur ohne nachteilige Wirkung auf Farbtönung und Farbstärke, obwohl die Leukoverbindungen dieser Pyranthronfarbstoffe gegenüber einer zu weitgehenden Reduktion nicht empfindlich sind. Daher umfaßt die M'irkungsweise in diesem Fall Faktoren, welche wahrscheinlich mit einem Puffereffekt nichts zu tun haben. Diese Färbeverfahren sind in -den amerikanischen Patentschriften 2 548 545 und 2 548 546 beschrieben.
  • Es wurde gefunden, daß ein vollkommen anderer Typ von Küpenfärbehilfsmitteln, nämlich die Verbindungen des Kobalts, die Zersetzung und das Stumpf-tverden der Farbtönung von Küpenfarbstoffen,welche gewöhnlich nicht bei erhöhten Temperaturen gefärbt werden können, beim Färben bei hoben Temperaturen verhindern. Auf welche Weise die Kobaltverbindungen den Rärbeprozeß beeinflussen, ist bisher noch nicht klargestellt, obwohl es feststeht, daß die Pufferwirkung, welche z-%veifellos ein Faktor bei der Wirkungsweise der oben beschriebenen Verfahren ist, keinen entscheidenden Falttor darstellt, weil die Art der Kobaltverbindung die Wirkung in dein Färbebad nicht wesentlich beeinflußt. In der Tat weisen viele Verbindungen anderer Metalle, welche als Oxydationsmittel bekannt sind, die mit den Verbindungen des Kobalts erzielten vorteilhaften Wirkungen nicht auf. Obwohl, wie bereits oben erwähnt, das genaue Verhalten der Kobaltverbindungen bei dein Küpenfärbeverfahren nicht bekannt ist und die vorliegende Erfindung daher auf keine Wirkungstheorie beschränkt sein soll, so scheint es mit dein Verhalten der Farbstoffe in der Küpe übereinzustimmen, daß die Kobaltverbindungen auf das reduziereiideMittel in dem Küpenfärbebad eine bestimmte Wirkung ausüben, indem sie möglicherweise das Natriumhydrosulfit in eine Kobaltverbindung oder in einen Kobaltkomplex umwandeln. Obwohl diese Wirkungstheorie der Kobaltverbindungen lediglich als Möglichkeit angeführt wird, so sei erwähnt, daß dies nicht eine Eigenschaft ist, die alle mehrwertigen Metalle besitzen, sondern sie scheint für Kobalt allein spezifisch zu sein. Deshalb ist es auch möglich, daß andere Faktorenmitspielen. In jedem Fall ist es eindeutig bekannt, daß die Kobaltverbindungen .ähnlich bei dfast allen Küpenfarbstoffen wirken, wobei sie .auch Farbstoffe verbessern, die beim Färben bei höherer Temperatur nicht zu weitgehend reduziert werden. Es ist offensichtlich, daß die Anwesenheit -des Elements Kobalt selbst die verbesserten Ergebnisse bewirkt.
  • Die Kobaltverbindungen sind wahrscheinlich keine Katalysatoren im eigentlichen Sinne des Wortes. Hiermit sei ausgedrückt, daß sie nicht in so kleinen Mengen angewandt werden können, daß ihr Eintritt in die Reaktion als Reaktionskomponenten ausgeschlossen ist.
  • Jedoch bewirkt eine so kleine Menge wie 0,036 g Kobalt je Liter Färbebad eine beträchtliche Verbesserung in Farbtönung und Stärke, wenn diese Menge in einem Färbebad bei hoher Temperatur bei Farbstoffen angewandt wird, welche hitzeempfindlich sind und beim Färben unter diesen Bedingungen zur Zersetzung neigen. Mengen von mehr als 0J44 g/1 Kobalt. geben im allgemeinen verbesserte Resultate, und optimale Ergebnisse sind in dem Bereich von 1,44 bis 2,88 g/1 zu erzielen. Größere 1Iengen Kobalt beeinflussen den Farbstoff nicht urigünstig. Da sich jedoch keine entsprechenden Verbesserungen ergeben, so liegt kein Grund vor, über die Grenze von 7,49 g/1 hinauszugehen. Der obengenannte Bereich ist für ein 5%iges Färbebad angegeben. Wenn weniger konzentrierte Färbebäder angewendet werden, erzielt man die besten Ergebnisse mit einer nur wenig geringeren Menge der Kobaltverbindung, als für sehr starke Tönungen erforderlich sind. Im allgemeinen ist die Menge an zu verwendender Kobaltverbindung nicht entscheidend. Dies bedeutet einen verfahrenstechnischen Vorteil, da es so nicht nötig ist, eine genaue überwachung beim Färben vorzunehmen. Auch erlaubt die Tatsache, daß wechselnde Mengen an Kobaltverbindung verwendet werden können, die Einverleibung einer hinreichenden Menge Kobaltverbindung in den Farbstoff selbst, was in gewissen Fällen für den Vertrieb des Farbstoffes günstig ist.
  • Da die Art der Kobaltverbindung nicht entscheidend ist, können verschiedene Salze oder selbst Oxyde und metallisches Kobalt in das Bad zur Erzielung der verbesserten Wirkung eingebracht werden. Die gewöhnlichen Salze des Kobalts, wie Kobaltchlorid, bieten mancherlei Vorteile, da sie leicht erhältlich und leicht löslich sind. Aus diesem. Grunde sind die Kobalt-II-Salze bevorzugt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf deren Verwendung beschränkt.
  • Die vorliegende Erfindung soll nun an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die Teile bedeuten Gewichtsmengen, wenn nichts anderes angegeben ist. Beispiel i Es wurde ein Färbebad hergestellt aus i Teil einer handelsüblichen Farbpaste des blauen Küpenfarbstoffes Color Index Nr. 1113, 39o Teilen Wasser, z2,5 Teilen Natriumhydroxyd von 30° B@, 3 Teilen i\Tatriumhydrosulfit und 5 Teilen einer 5°/oigen wäßrigen Kobalt-II-Chloridlösung. Der Farbstoff wurde in dem Bad durch Erhitzen auf 9o° reduziert, wonach 2o Teile eines Baumwollstranges eingeführt und 30 Minuten bei derselben Temperatur unter gelegentlichem Rühren gefärbt wurden. Im Verlauf. des Färbens wurden Natriumhydroxyd und Natriumhydrosulfit zugegeben, um alkalische reduzierende Bedingungen aufrechtzuerhalten, was inan durch Prüfung mit Phenolphthalein und Indikatorpapieren bestimmte. Der Strang wurde dann aus dein Bad entfernt, oxydiert, gründlich kochend geseift, gespült und getrocknet. Er besaß eine leuchtend blaue Tönung.
  • Es wurde eine Kontrollfärbung unter identischen Bedingungen, jedoch ohne die Kobaltverbindung durchgeführt. Die Farbtönung war viel matter und schwächer. Beispiel e Eine Reihe von Färbungen wurde auf Baumwollsträngen bei 93° bewirkt, bis die Stränge 5 0/0 des blauen Farbstoffes gemäß Beispiel i aufgenommen haben. Jeder Strang hatte dasselbe Gewicht wie in Beispiel i und jedes Färbebad dasselbe Volumen und enthielt 8,64 g 1@Tatritimhydroxyd und ebenfalls 8,64 g/1 Natriumhydrosulfit. Zu den verschiedenen Bädern wurden unterschiedliche Mengen von Kobaltchlorid zugegeben, und zwar
    i. keines (Kontrolle),
    2. 0, 144 .9/1 Co C12 .6H 2 0,
    3. o,288 9 /1 Co C12 611 201
    4. 0,43229/1 Co C12 6 H20,
    5. 0,576 g/1 CoC12 - 61120,
    6. 0,7209/1 CO C12 6H20,
    7. 1,4.I 9/1 Co Cl2 6 H2 O,
    8. 2,88 _ g/1 CoC12 6H20.
    Bei jedem Versuch wurde der Farbstoff reduziert und der Baumwollstrang dann hineingegeben und 3o Minuten bei 93° gefärbt, wobei kleine Mengen von Alkali und Hydrosulfit, wenn nötig, zugegeben wurden, um alkalische reduzierende Bedingungen aufrechtzuerhalten, wie dies in Beispiel i beschrieben ist. Die Stränge wurden dann herausgenommen, oxydiert und gründlich geseift. Der Ton der Färbung Nr. i war matt und grau. Die Tönungen der anderen Färbungen waren blau, leuchtend und kräftiger als Nr. i. Sie wurden um so leuchtender und kräftiger, je größer die Menge an Kobaltsalz in dem Bad war, und bei Versuch 7 und 8 waren die kräftigsten und leuchtendsten Färbungen der Versuchsreihe erzielt worden.
  • Beispie13 Es wurde eine Färbung mit dein blauen Küpenfarbstoff gemäß Beispiel i auf Baumwolle bei einer Temperatur von etwa 93° durchgeführt, bis 5 0/0 des blauen Farbstoffes aufgenommen waren. Neben dem Farbstoff enthielt das Bad noch 34,56 g/1 Natriumhydroxyd, 34,56g Natriuniliydrosulfit und 0,720 g Kobaltchlorid. Der Färbevorgang war derselbe wie in Beispiel i, nur die Färbezeit war zwei Drittel derjenigen des Beispiels i. Trotz der größeren Menge an alkalischen und reduzierenden 1llitteln wurde eine leuchtend blaue Farbtönung mit guter Farbwirkung erhalten. Bei einer Kontrollfärbung unter denselben Bedingungen, jedoch ohne hobaltchlorid, war die Tönung stumpf und grau. Beispiel4 Es wurde eine Färbung mit dem orangefarbenen Farbstoff Color Index Nr. 1o98 bei einer Temperatur von 93° auf Baumwolle durchgeführt, bis 5 % des genannten Farbstoffes aufgenommen waren. Das Färbebad enthielt noch neben dem Farbstoff 3456 g/1 Natriumhydroxyd, 34,56 g Natriumhydrosulfit und 1,44,- Kobaltchlorid. Der Farbstoff wurde i Minute reduziert und dann der Strang hineingegeben und 30 Minuten bei etwa 93° gefärbt, wobei kleine Mengen Natriumhydrosulfit und Alkali, je nach Bedarf, zur Aufrechterhaltung von alkalischen reduzierenden Bedingungen zugegeben wurden. Der Strang wurde dann entfernt, oxydiert und geseift. Die erhaltene Färbung hatte einen ausgezeichneten kräftigen, leuchtenden orangefarbenen Ton. Eine entsprechende Färbung, welche gleichzeitig in genau der gleichen Weise durchgeführt wurde, bei der jedoch kein Kobaltchlorid anwesend war, war schwächer, matter und rötlicher im Farbton.
  • Beispie15 Es wurde mit 0,4 Teilen handelsüblicher Küpeiifarbpaste Color Index Nr. iio6, 12,5 Teilen 1NTatriumhydroxyd von 3o° Be, 39o Teilen Wasser, 4 Teilen Natriumhydrosulfit und 5 Teilen einer 5%igen Kobaltchlor idlösung ein Färbebad hergestellt. Der Farbstoff wurde 5 Minuten bei 9o bis 95' reduziert, und 5 Teile eines entfetteten Baumwollstranges wurden hineingegeben und bei derselben Temperatur und während einer gleichen Zeitdauer wie in Beispiel 3 gefärbt, wobei kleine Mengen Natriumhydroxyd und Natriumhydrosulfit, je nach Bedarf, zur Aufrechterhaltung alkalischer reduzierender Bedingungen zugegeben wurden, wie dies in Beispiel i beschrieben wurde.
  • Nachdem das Färben beendet war, wurde der Strang herausgenommen, oxydiert und geseift. Er hatte eine tiefe, kräftige blaue Farbtönung erhalten. Ein entsprechender Färbevorgang unter indentischen Bedingungen, jedoch ohne Kobaltchlorid, ergab einen viel matteren und schwächeren Ton. Beispie16 Aus i Teil handelsüblicher Küpenfarbpaste Color Index Nr. 1101, i2,5 Teilen Natriumhydroxyd von 30° Be, 390 Teilen Wasser, .4 Teilen Natriumhydrosulfit und 5 Teilen einer 5%igen Kobaltchloridlösung wurde ein Färbebad hergestellt. Nach der Zugabe des Hydrosulfits wurde der Farbstoff bei 93 bis 94° reduziert, und 2o Teile eines Baumwollstranges, der in einer heißen Terpentinöl-Seifen-Lösung vorbehandelt worden war, wurden gespült und dann in: das Färbebad gebracht und bei 9i bis g3° gefärbt, bis eine optimale Farbtönung erzielt worden war. Das Färbebad wurde von Zeit zu Zeit, wie in Beispiel i angegeben, geprüft und erforderlichenfalls Natriumhydrosulfit zugegeben..
  • Nach der Beendigung der Färbung wurde der Baumwollstrang aus dem Bad entfernt, etwa 5 Minuten an der Luft oxydiert, gespült, in einer warmen essigsauren Wasserstoffperoxydlösung oxydiert, nochmals gespült, in einer o,i%igen Seifenlösung kochend geseift, anschließend nochmals gespült und an der Luft getrocknet.
  • Eine Kontrollfärbung wurde in der gleichen Weise, jedoch ohne Kobaltchlorid, durchgeführt. Wenn man die Tönung der Färbung, welche bei Anwesenheit von Kobaltchlorid erhalten wurde, mit derjenigen der Kontrollfärbung verglich, so konnte man feststellen, daß die erstgenannte kräftiger, leuchtender und gefälliger war. Beispiel ? Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung des Küpenfarbstoffes 6, 6'-Dichlor-4, 4'-dimethyl-2, 2'-thionaphthenindigo an Stelle des Farbstoffes mit dem Color Index Nr. iioi. Die Kontrollfärbung wurde in derselben Weise hergestellt, nur daß das Kobaltchlorid bei dem Färbebad ;gelassen wurde.
  • Die Farbtönung des Stranges, der in dem Färbebad, das das Kobaltchlorid enthielt, gefärbt worden war, war viel kräftiger und leuchtender als die Kontrollfärbung. Beispiel S Das Ve: ',' _eii des Beispiels 6 wurde wiederholt, jedoch un"- -": zrwendting des in der amerikanischen Patentschrift 2434 056 beschriebenen Pentanthrimidfarbstoffes, an Stelle des Farbstoffes des Beispiels 6. Die Tönung des Stranges, der in Gegenwart des Kobaltsalzes gefärbt worden war, war beträchtlich kräftiger als diejenige eines Stranges, der in einem Kontrollbad gefärbt wurde. Beispiel 9 Es wurde ein Färbebad hergestellt, das ioo Teile einer i°/oigen wäßrigen Dispersion einer handelsüblichen Paste des blauen Farbstoffes von Beispiel i, 12,5 Teile Natriumhydroxyd von 30° Be, 29o Teile Wasser, 4 Teile Natriumhydrosulfit und i Teil eines feuchten Filterkuchens mit höheren Kobaltoxyden enthielt. Dieser Filterkuchen wurde erhalten, indem eine. Disper sion filtr iert wurde, die durch Zugabe von ioo Teilen einer wäßrigen Lösung von Natriumhypochlorit (io bis 15 % wirksames Chlor) zu einer Mischung von io Teilen hydratisiertem Kobaltacetat, ioo Teilen Wasser und 5 Teilen Natriumhydroxyd von 3o' Be hergestellt worden war. Das Färbebad wurde bei 9o bis 93° reduziert.
  • 2o Teile eines ungebleichten Baumwollstranges, der in einer verdünnten Terpentinöl-Seifen-Lösung vorgeweicht und gespült worden war, wurde dann in -das Bad gebracht und bei 90 bis 93° gefärbt, wobei das Bad häufig geprüft und kleine Mengen von Natriumhydroxyd und Natriumhydrosulfit bei Bedarf zur stetigen Aufrechterhaltung von alkalischen reduzierenden Bedingungen in dem Bad zugegeben wurden. Es wurde eine Kontrollfärbung in der gleichen Weise durchgeführt, jedoch ohne Anwesenheit von Kobaltoxyden in dem Bad.
  • Die Tönung der Färbung, die in Gegenwart der höheren Kobaltoxvde durchgeführt worden war, war ein ausgezeichnetes Blau, das zeigte, daß der Küpenfarbstoff bei dieser hohen Temperatur nicht zersetzt worden war. Die Tönung der Kontrollfärbung indessen war eine matte graue Farbe, welche nicht an den leuchtenden blauen Farbton herankam. Beispiel io Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde wiederholt, lediglich die höheren Kobaltoxyde wurden durch i Teil eines gepulverten Kobaltitproduktes ersetzt. Dieses wurde hergestellt durch Zermahlen des Materials, das durch vorsichtiges Schmelzen von io Teilen schwarzem Kobaltoxyd und 3o Teilen Natriumhydroxyd bis zum Aufhören der Blasenbildung und anschließendes zweistündiges Erhitzen zur schwachen Rotglut unter gelegentlichem Rühren erhalten worden war. Die Tönung des Stranges, der in dem dieses Kobaltt> enthaltende Bad gefärbt worden war, zeigte ein leuchtendes Blau, verglichen mit der matten grauen Tönung einer Kontrollfärbung.
  • Beispiel ii Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von i Teil eines feuchten Filterkuchens von Kobaltsullid,das durch Zugabe einer Lösung von Natriumstilfid zu einer Kobaltchloridlösung ausgefällt worden war, an Stelle des pulverisierten Kobaltitproduktes des vorhergehenden Beispiels.
  • Es wurde in derselben Weise eine Kontrollfärbung durchgeführt, jedoch wurde die Kobaltverbindung bei dem Bad weggelassen.
  • Die Tönung des Baumwollstranges, der in Gegenwart des Kobaltstilfids gefärbt worden war, zeigte ein leuchtendes Blau, während die Tönung der Kontrollfärbung ein mattes Grau war. Beispiel 12 Das Verfahren des Beispiels 9 wurde wiederholt, jedoch wurden 2 Teile einer Lösung von Kobaltnaphthenat in Petroleumkohlenw asserstoffen, die 6 °/o Kobalt enthält, an Stelle der höheren Oxyde des Beispiels 9 verwendet. Die Tönung der Färbung, welche in dem Bad mit dem Kobaltmaterial durchgeführt worden war, zeigte ein leuchtendes Blau und ließ erkennen, daß der Küpenfarbstoff bei diesem Färbeprozeß nicht zersetzt worden war. Beispiel 13 Aus i Teil handelsüblicher Paste des blauen Farbstoffes des Beispiels. i, i2,5 Teilen hTatriumhydroxyd von 30° Be, 3oo Teilen Wasser, o,2 Teilen Kobaltacetat und 4 Teilen Natriumhydrosulfit wurde ein Färbebad hergestellt. Das Bad wurde bei 9o bis 9q.° reduziert. Ein ungebleichter Baumwollstrang (2o Teile), der in verdünnter Terpentinöl-Seifen-Lösung gründlich dürcligefeuchtet und dann gespült worden war, wurde in das Bad gebracht und bei derselben Temperatur gefärbt, bis ein befriedigender Farbton erreicht wurde. Das Bad wurde öfter mit Plienolplithalein und Indikatorpapieren geprüft und nach Bedarf Natriumhydroxy d und N atriumhydrosulfit .zur Aufrechterhaltung alkalischer reduzierender Bedingungen in dem Bad zugegeben.
  • Nach der Beendigung des Färbens wurde der gefärbte Strang entfernt, an der Luft oxydiert und schließlich in einer warmen, verdünnten, essigsauren Wasserstoffperoxydlösung oxydiert, gespült, in einer o,io/oigen Seifenlösung gründlich kochend geseift, wieder gespült und getrocknet. Die Tönung war ein kräftiges leuchtendes Blau. Beispiel 14 Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von i Teil Kobaltlinoleat, das etwa 8,5 % Kobalt enthielt. Die Tönung der Färbung, welche in Gegenwart des Kobaltlinoleats erfolgte, war ein leuchtciides Blau mit ausgezeichneter Stärke.
  • Beispiel 15 Das Verfahren des Beispiels 13 wurde wiederholt, jedoch wurde i Teil Kobaltresinat an Stelle von Kobaltacetat verwendet. Die Tönung der Färbung war wieder ein leuchtendes Blau, während die Kontrollfärbung, -welche ohne Kobaltverbindung gemacht -wurde. ein mattes schmutziges Grau aufwies. Beispiel 16 Das Verfahren des Beispiels 13 -wurde wiederholt, jedoch -wurden o.2 Teile schwarzes Kobaltoxyd an Stelle des Kobaltacetats verwendet.
  • Die Tönung der Färbung, welche in Gegenwart des Kobaltoxyds hergestellt worden war, zeigte ein schönes Blau, während die Tönung der Kontrollfärbung, die ohne Kobalt stattfand, matt und grau war. Beispiel 17 Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde -wiederholt, jedoch -wurden 5 Teile inctallisches Kobaltpulver verwendet an Stelle des Kobaltoxyds, und die Ergebnisse waren im allgemeinen denen des vorhergehenden Beispiels ähnlich.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben von Fasermaterial mit Küpenfarbstoffen bei erhöhter Temperatur in einer Alkali und ein reduzierendes Mittel enthaltenden Küpe, dadurch gekennzeichnet, daß der Küpe eine Kobaltverbindung zugesetzt -wird in einer Menge, die -wenigstens o,o36 g Kobalt je Liter Färbebad entspricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Küpe eine solche Menge an hobaltv erbindung zugesetzt -wird, die 1,44 bis 2,88 g Kobalt je Liter Färbebad entspricht.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kobaltverbindung ein Kobalt-II-Salz, wie z. 13. Kobalt-11-Chlorid, verwendet -wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Küpenfarbstoff ein Anthrachinondihydroazin verwendet -wird.
DEA13334A 1951-02-08 1951-05-10 Verfahren zum Faerben von Fasermaterial mit Kuepenfarbstoffen Expired DE874759C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220825B (de) * 1961-02-01 1966-07-14 Basf Ag Reduktionsmittel beim Faerben und Bedrucken von Textilgut
DE1239269B (de) * 1962-04-07 1967-04-27 Basf Ag Reduktionsmittel beim Faerben und Bedrucken von Textilgut

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