DE1163775B

DE1163775B - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen

Info

Publication number: DE1163775B
Application number: DEB67797A
Authority: DE
Inventors: Dr Helmut Pfitzner; Dr Hans Baumann; Dr Julius Eisele; Wilhelm Federkiel
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1955-08-06
Filing date: 1955-08-06
Publication date: 1964-02-27

Description

Verfahren zum Färben von Gebilden aus PolyacryInitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen Es wurde gefunden, daß man Gebilde aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen in sehr echten, leuchtenden Tönen färben kann, wenn man als Farbstoffe basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel verwendet, in der X die Gruppen - CH = CH - S - oder - C(C6H5) = C(NO2) - S - und Z`-) ein Anion bedeutet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe erhält man durch Einwirkung von Methylierungsmitteln auf Farbstoffe der Formel in der X die oben angegebene Bedeutung hat.
Zum Färben mit den basischen Azofarbstoffen der genannten Art eignen sich insbesondere Flocken, Fasern, Fäden, Bänder, Gewebe oder Gewirke aus reinem Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen, wie Vinylehlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylacetat und -propionat, Vinylpyridin, Vinylimidazol, Vinylalkohol, Acryl- und Methacrylsäureestern und bzw. oder Acrylamiden.
Das Färben kann grundsätzlich sowohl in saurem wie auch in neutralem oder schwach alkalischem Bad erfolgen, weil die basischen Azofarbstoffe der genannten Art bei Änderung des pH-Wertes im allgemeinen keine merkliche Änderung des Farbtons erleiden.
Man kann deshalb den pH-Wert auch während des Färbens ändern, was zuweilen vorteilhaft ist. Die Bäder werden im allgemeinen am besten bei schwach sauren pH-Werten ausgenutzt. Die günstigsten Färbetemperaturen sind je nach dem verwendeten Färbegut verschieden. Im allgemeinen geht man in das Färbebad bei etwa 40 bis 60'C ein und färbt bei Kochtemperatur, man kann aber auch unter statischem Druck bei über 100'C färben. Die Mitverwendung der üblichen Färbereihilfsmittel ist zuweilen vorteilhaft, meistens aber nicht erforderlich.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch lebhafte, kräftige Töne und sehr gute bis hervorragende Echtheiten, in vielen Fällen ins ' besondere durch eine auf Polyacrylnitril unerreichte Lichtechtheit aus.
Die im Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile. B e i s p i e 1 In ein Färbebad, das in 4000 Teilen Wasser 0,7 Teile des Farbstoffs der Formel und 5 Teile 300/,ige Essigsäure enthält, trägt man ein Gewebe aus 100 Teilen Polyacrylnitrilfasern bei etwa 50'C ein. Man erhitzt im Laufe von etwa 30 Minuten auf Kochtemperatur und färbt 90 Minuten im kochenden Bad. Dann wird das Gewebe gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige, sehr egale, rote Färbung von hervorragenden Eigenschaften.
In gleicher Weise erhält man eine echte rote Färbung, wenn man den Farbstoff der Formel verwendet.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel verwendet, in der X die Gruppen -CH= CH-S- oder - C(C,H,) = C(NO2) - S - und ZI3 ein Anion bedeutet.