DE1228586B

DE1228586B - Verfahren zum Faerben, ausgenommen Spinnfaerben, von Gebilden aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen

Info

Publication number: DE1228586B
Application number: DEB67798A
Authority: DE
Inventors: Dr Helmut Pfitzner; Dr Hans Baumann; Dr Julius Eisele; Wilhelm Federkiel
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1956-09-29
Filing date: 1956-09-29
Publication date: 1966-11-17

Description

Verfahren zum Färben, ausgenommen Spinnfärben, von Gebilden aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen Es wurde gefunden, daß man Gebilde aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen in sehr echten, leuchtenden Tönen färben kann, wenn man als Farbstoffe basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel verwendet, in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Z° ein Anion bedeutet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe erhält man durch Einwirkung von Alkylierungsmitteln auf Farbstoffe der Formel in der R die oben angegebene Bedeutung hat.
Zum Färben mit den basischen Azofarbstoffen der genannten Art eignen sich insbesondere Flocken, Fasern, Fäden, Bänder, Gewebe oder Gewirke aus reinem Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten von Acrylnitril mit anderen Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylacetat und -propionat, Vinylpyridin, Vinylimidazol, Vinylalkohol, Acryl- und Methacrylsäureestern und bzw. oder Acrylamiden.
Das Färben kann grundsätzlich sowohl in saurem wie auch in neutralem oder schwach alkalischem Bad erfolgen, weil die basischen Azofarbstoffe der genannten Art bei Änderung des pH-Wertes im allgemeinen keine merkliche Änderung des Farbtons erleiden.
Man kann deshalb den pH-Wert auch während des Färbens ändern, was zuweilen vorteilhaft ist. Die Bäder werden im allgemeinen am besten bei schwach sauren pH-Werten ausgenutzt. Die günstigsten Färbetemperaturen sind je nach dem verwendeten Färbegut verschieden. Im allgemeinen geht man in das Färbebad bei etwa 40 bis 60°C ein und färbt bei Kochtemperatur; man kann aber auch unter statischem Druck bei über 100°C färben. Die Mitverwendung der üblichen Färbereihilfsmittel ist zuweilen vorteilhaft, meistens aber nicht erforderlich.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch lebhafte, kräftige Töne und sehr gute bis hervorragende Echtheiten, in vielen Fällen insbesondere durch eine auf Polyacrylnitril unerreichte Lichtechtheit aus.
Die im Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 100 Teile Fasermaterial aus einem Mischpolymerisat aus 90% Acrylnitril, 5% Vinylacetat und 5% Vinylpyridin werden 90 Minuten bei Kochtemperatur in einem Bad gefärbt, das in 2000 Teilen Wasser 3 Teile 96%ige Schwefelsäure, 2 Teile des Einwirkungsproduktes von 25 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol Octadecylalkohol sowie 1 Teil des basischen Azofarbstoffs enthält, den man durch Umsetzen von 21 Teilen rlac Farhctnffc r1Pr Formt-] mit 35 Teilen Dimethylsulfat in 200 Teilen Dimethylformamid bei 110°C hergestellt hat. (Dabei tritt eine zweifache Methylierung des Triazolrestes ein.) Man erhält eine kräftige, rotstichiggelbe Färbung von sehr guter Lichtechtheit und guten Naßechtheiten.
In gleicher Weise erhält man eine gelborange Färbung, wenn man den Farbstoff der Formel CH3 N eN N#- N=N \ NH CH3S0@# CH3 / I verwendet.

Claims

Patentanspruch Verfahren zum Färben, ausgenommen Spinnfärben, von Gebilden aus Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten des Acrylnitrils mit anderen Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel verwendet; in der R ein Wasserstoffätom oder eine Methylgruppe und Z° ein Anion bedeutet. In Betracht gezogene Druckschriften Bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patentes Nr. 543 605. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.