DE2355741A1 - Verfahren zum stabilisieren von kohlehydrathaltigem faserstoff bei oxydativer alkalischer behandlung - Google Patents
Verfahren zum stabilisieren von kohlehydrathaltigem faserstoff bei oxydativer alkalischer behandlungInfo
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Description
6. November 1973
A. AhIström Osakeyhtiö
Noormarkku / Finnland
"Verfahren, zum Stabilisieren von kohlehydrathaltigem
Paserstoff "bei oxydativer alkalischer Behandlung"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung
von kohlehydrathaltigem Faserstoff, insbesondere von Holzfaserstoff, bei einer oxydativen alkalischen Behandlung.
409823/0733
Die Heranziehung von Sauerstoff zur Zellstoff-Bleichung und
überhaupt für Delignifizierungsprozesse hat in den letzten
Jahren überall auf der Welt wachsendes Interesse gefunden. Die
Sauerstoff-Alkali-Bleichung bietet gegenüber den. mit Chlorchemikalien
arbeitenden herkömmlichen Prozessen beträchtliche Vorteile; nicht zuletzt deshalb, weil sich dabei die durch gelöste
organische Stoffe verursachte Umweltverschmutzung leichter verhindern läßt. Ein beträchtlicher Teil der von gebleichten
Zellstoff herstellenden Fabriken verursachten -Abwasserlast
ist nämlich heute gerade auf den Bleichprozess .zurückzuführen, da sich die organischen. Bestandteile der Ablaugen, die u.a.
gechlorte Lignine enthalten, im allgemeinen nicht zu angemessenen Kosten eliminieren lassen. Dagegen, läßt sich beim Sauerstoff-Alkali-Bleichprozess
die anfallende Ablauge nach herkömmlichen Verfahren eindicken und verbrennen, wobei die als Rückstand
anfallenden Chemikalien (Alkali) erneut verwendet werden können.
Bei der Sauerstoff-Alkali-Bleichtechnlk wurde Ende 1960 ein beträchtlicher
Fortschritt erzielt, als man festgestellt hatte, daß die Magnesiumsalze ein oxydatives alkalisches Aufschließen
der Kohlehydrate verhindern (franz. Pat. Nr. 1 387 853 (1964)).
Setzt man dem nach dem Kochen, vorliegenden Holzfaserstoff (Halbzellstoff)
beispielsweise Magnesiumkarbonat zu, so kann, man den
Stoff mit Sauerstoff und Alkali behandeln, ohne daß es zu einem
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wesentlichen Aufschließen des Zellstoffes im Zusammenhang mit diesem Bleichen und damit zu einer zu starken Beeinträchtigung
der mechanischen Eigenschaften der Faser kommt. Später wurde dargelegt, daß es von Vorteil ist, wenn das Magnesium in Form
von mit ihm Komplexe^ bildender Salzen zugesetzt wird (Schwed. Pat. Kr. 3H 531 (197O)), · ■
Wenngleich auch die Verwendung von Magnesiumsalzen, stark dazu
beitrug, daß der Sauerstoff-Alkali-Bleichprozess bis zur technischen
Realisierung fortgeschritten ist, so besteht, wenn es
sich um normalen vollweissen Zellstoff handelt, doch heute noch keine Möglichkeit, beim Bleichen, ausschließlich mit Sauerstoff zu arbeiten. Wird die Delignifizierung mittels Sauerstoffs
zu weit geführt, so werden die mechanischen Eigenschaften
der.Faser stark in Mitleidenschaft gezogen,.auch dann, wenn
beim Bleichen die vorgenannten Magnesiumsalze als Inhibitoren
verwendet werden. Nach der gegenwärtigen Technik läßt sich,. . wenn es sich um normalen chemischen Sulfatzellstoff handelt,
möglicherweise etwa die Hälfte des Lignins mit Hilfe von Sauerstoff
entfernen (Tappi 54 (1971) 1893)· Um eine vollständige Delignlfikation zu erzielen, sind zusätzlich noch andere Bleichchejnikalien
- gewöhnlich Chlor und auf diesem basierende Oxydationsmittel - einzusetzen. Es ist klar, daß die Vorteile der
Sauerstoff-Alkali-Bleichung umso stärker hervortreten, wurden,
je besser man das Aufschließen der Kohlehydrate verhindern könnte, wobei dann der.Verbrauch an Chlor und Chlorverbindungen
stark eingeschränkt oder möglicherweise auf diese Reagenzien
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überhaupt verzichtet werden könnte.
Ausgehend vom oben beschriebenen Sachverhalt wurden systematische
Versuche zwecks Auffindene neuer Stoffe durchgeführt,
die bei der Sauerstoff-Alkali-Bleichung als möglichst wirksame
Inhibitoren zum Einsatz kommen könnten. Etwa 20 Versuche mit
anorganischen Verbindungen ergaben, daß die Cerium- und die Uransalze sowie auch Silber in dieser Beziehung ziemlich wirksame
Stoffe sind, jedoch dürfte ihr hoher Preis einer Verwendung in der Praxis im Wege stehen. Allerdings lieferten die Versuche
mit den. vorgenannten Stoffen Aufschluß über das Wesen des Spaltungsmechanismus der Kohlehydrate, und die sich an.schliessenden
Versuche konnten dann auf organische Verbindungen eines ganz bestimmten Typs konzentriert werden. Als Ergebnis langer
Arbeit konnte festgestellt werden, daß bestimmte Amine Kohlehydrate gegen oxydatives alkalisches Aufschließen zu schützen
vermögen. Kennzeichnend für die Erfindung ist, daß beim Verfahren dieser Art als Kohlehydrat-Schutzmittel Triäthanolamin
(TÄA) verwendet wird. Um einen maximalen Effekt zu erzielen, empfiehlt es sich, Triäthanolamin zusammen mit Magnesiumsalzen
zu verwenden. Als Magnesiumsalze eignen sich Magnesiumkarbonat, Magnesiumsulfat und die mit Magnesium Komplexe bildenden organischen
Säuren. Vorzugsweise wird mit Mengen von 0,01 bis 3 7° Triäthanolamin und 0,01 bis 1 % Magnesiumsalzen, bezogen
auf das Trockengewicht des zu behandelnden Materials, gearbeitet. Das Verfahren wird mit forteil im Temperaturbereich von
409823/0 73 3 .', , " b "
80 Ms I5O0 C durchgeführt, wobei die Alkalikonzentration maximal
10 io NaOH, bezogen auf das Trockengewicht des zu behandelnden
Materials, die Stoffdichte 15 bis 35 $ und der Sauerstoff-Überdruck
mindestens 1 kp/cm (sämtliche Werte zu Prozessbeginn) betragen.
Offensichtlich basiert die Wirkung des TÄA zum Teil darauf, daß
es die im Paserstoff enthaltenen Schwermetalle zu binden vermag,
so daß die durch diese Schwermetalle verursachten Radikal-Re- . aktiönen verhindert oder abgeschwächt werden. Separate Versuche
ergaben, daß das TÄA auch in. stark alkalischen. Laugen (Lösungen) beträchtliche Mengen Eisen zu binden vermag, das sich im Faserstoff
auch nach sorgfältigem Waschen, immer noch als Verunreinigung
findet. TÄA erwies sich als etwa ebenso wirksamer Inhibitor wie Magnesium. Als weiterer Vorteil ergab sich, daß die
TÄA-Zugabe einen, verbesserten Weißgrad des gebleichten Stoffes
zur Folge hatte. Außerdem zeigte sich, daß man, setzt man. TÄA zusammen, mit Magnesiumsalzen zu, einen noch besseren. Effekt als
beim ausschließlichen Arbeiten mit Magnesiumsalzen, erzielt. Da TÄA eine lösliche Verbindung ist, scheint das Arbeiten, damit
im Hinblick auf den technischen. Einsatz mancherlei Vorzüge zu bieten. So kann z.B. Magnesium'im Zusammenhang mit dem Eindicken
und Verbrennen der Ablauge unter Umständen, durch Ausfällungserscheinungen
zu Schwierigkeiten führen, während beim Arbeiten mit TÄA solche Mängel nicht zu erwarten sind. Da ausserdem
TÄA ein viel verwendeter, billiger, handelsüblicher chemischer Stoff ist, dürfte seine Verwendung eine ganze Reihe
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neuer Möglichkeiten mit sich bringen. Die folgenden Beispiele
liefern näheren Axifschluß über die Wirkung des TÄA bei der
Sauerstoff-Alkali-Bleichung.
Pur den Versuch diente ungebleichter Kiefernsulfatzellstoff
mit einem Kappa-Wert (SCAN Cl :59) von 28,3 und einem spektrofotometrisch
gemessenen Ligningehalt von 3iT1 c/°- Vor der Sauerstoff-Alkali-Behandlung wurde der Stoff mit verdünnter Chlorwasserstoff
säure, nach der Behandlung mit Wasser gewaschen. Die Sauerstoff-Alkali-Behandlung erfolgte in einer mit PoIytetrafluoräthylen.
ausgekleideten 1/2-Liter-Druckbombe (10g
abs. trockener Stoff) unter folgenden Verhältnissen: Stoffdichte 25 c/or Alkalizugabe 4,8 °/o NaOH (bezogen auf abs. trockenen
Stoff), Sauerstoff-Ausgangsdruck 6 kp/cm , Gesamtbehandlungsdauer-1
Stunde, Höchsttemperatur 120 C.
Die als Inhibitoren verwendeten Zusatzstoffe (TÄA und Magesiumsalze)
wurden, unter die Alkalilauge gemischt, danach erfolgte die Zugabe der Stoffprobe. Nach dem Homogenisieren wurde die
überschüssige Lauge durch Filtrieren, und Pressen soweit abgeführt,
daß der Trockenmassegehalt des Stoffes 25 $ betrug.
Das Erhitzen erfolgte durch Einsetzen der Druckbombe in ein Polyäthylenglykol-Bad. Nach dem Bleichen wurde die Bombe gekühlt
und sodann geöffnet; der Stoff wurde sorgfältig gewaschen, von
409823/0733 7
— ι —
Hand zerteilt und an der Luft getrocknet.
Die Ausbeute wurde durch Trocknen der Stoffprobe im Wärmeschrank
(103 + 2 C) bestimmt. Außerdem wurde die Viskosität gemessen (in Cadox-Lösung (DAS PAPIER, 1_5_ (1961) 6)) und aus
den Viskositätswerten wurden die entsprechenden DP-Werte berechnet
(Ind. Eng. Chem. Process Design Develop. 2_ (1963) 57)
Der Ligningehalt wurde spektrofotometrisch bestimmt (Svensk
Papperstidn. 69_ (1966). 469)..
In Tabelle 1 sind einige typische Resultate dieser Versuche
zusammengestellt:
Tabelle 1. Die Wirkung von TÄA auf die Stoffbeständigkeit bei
•der Sauerstoff-Alkali-Behandlung
Zusatz- Menge in C/O Ausbeute Ligningeh. Grenzvlsstoff
d. Stoff menge bei der c/o kosität
Bleichung dl/g
- | - | 89,2 | .. 0,58 | 2,69 | 620 |
TÄA | 0,03 | 90,0 | 0,51 | .... 3,22 | 740 |
TÄA | 0,15 | 90,8 | 0,51 | 3,90 | 900 |
TÄA | 0,9 | 92,3 | 0,50 | 4,98 | 1150 |
MgSO4 | 0,6 | 92,4 | 0,51 | 5,02 | 1150 |
MgCO3 | 1,0 | 92,8 | 0.,58 | 5,09 | 1170 |
fTÄA K| ·'■-■■ ■ LMgSO4 |
0,9.. | ■93,3. | 0,49. | 5,44 | 1250 |
Ausgangs | 0,ü | ||||
Stoff (ui | Igel·"1 eicht) | . ■; 71 | 7,28 | 1670 | |
h098/ j / | 07 3 3 ,.. | SAD ORIGINAL |
23557A1
— ο' gemeinsam zugesetzt
Wie aus den Tabelleriwerten hervorgeht, wird der Ausgangsstoff
durch die Sauerstoff-Alkali-Eehandlung in beträchtlichem Grade
aufgeschlossen; die Behandlung wurde in diesem Falle so weit geführt, daß 85 bis 90 c/>
des im Stoff enthaltenen Lignins abgegangen sind. Der Ausbeuteverlust (ohne Zusatzstoffe) beträgt
etwa 10 fo, was praktisch bedeutet, daß mehr als 6 c/o der im
Stoff enthaltenen Kohlehydrate beim Bleichen'abgegangen sind. Aus den Viskositäts- und DP-Werten kann ferner geschlossen werden, daß die im Stoff verbleibenden Kohlehydrate in beträchtlichem Grade depolymerisiert sind.
Stoff enthaltenen Kohlehydrate beim Bleichen'abgegangen sind. Aus den Viskositäts- und DP-Werten kann ferner geschlossen werden, daß die im Stoff verbleibenden Kohlehydrate in beträchtlichem Grade depolymerisiert sind.
Schon kleine Mengen TÄA haben deutlich erkennbar eine die Kohlehydrate
schützende Wirkung. Erhöht man die Dosis auf 1 fo, bezogen auf das Trockengewicht des Stoffes, so erzielt man etwa
die gleiche Wirkung wie durch Zusatz einer entsprechenden Menge MgCO,. Besonders interessant und wertvoll im Hinblick auf die
Praxis ist der Umstand, daß, wenn TÄA zusammen mit Mg-SaIzen
verwendet wird, seine Wirkung eine synergistische ist. So bewirken
TÄA + MgSO, eine beträchtlich bessere Stabilisierung des Zellstoffes, als die Mg-Salze allein. Von etwa vierzig
erprobten Zusatzstoffen erwies sich TÄA als das beste; seine Kombination mit Mg-Salzen liefert offensichtlich das beste bisher bekannte Stabilisierungssystem bei der ..Sauerstoff--Alkali-Bleichung. Erwähnenswert ist auch die Tatsache9. daß TlA im .
erprobten Zusatzstoffen erwies sich TÄA als das beste; seine Kombination mit Mg-Salzen liefert offensichtlich das beste bisher bekannte Stabilisierungssystem bei der ..Sauerstoff--Alkali-Bleichung. Erwähnenswert ist auch die Tatsache9. daß TlA im .
409823/073 3. .- " ·/ : ;
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Gegensatz zu den anderen erprobten Zusatzstoffen die Delignifizierung
nicht erschwert, sondern eher fördert.
Um die Wirkung von TÄA-Zusätzen auf die papiertechnischen Eigenschaften
des Stoffes zu ermitteln, wurden getrennte Sauerstoff-Alkali-Behandlungen
mit größeren Stoffmengen in einer anderen Versuchsvorrichtung vorgenommen. Die Versuchsverhältnisse
waren folgende: Stoffdichte 25 bis 22 %, Alkalizugabe
3 io NaOH (bezogen auf den abs. trockenen Stoff), Sauerstoff-
2
Ausgangsdruck 6 kp/cm , Gesamtdauer des Bleichungsprozesses 1 Stunde, Temperatur 90 bis 98° G.
Ausgangsdruck 6 kp/cm , Gesamtdauer des Bleichungsprozesses 1 Stunde, Temperatur 90 bis 98° G.
Um zu verhüten, daß sich das Magnesium niederschlägt (ausfällt), wurde es in. Form von Glukonat zugesetzt. Natriumhydroxid-Lauge
von passender Konzentration, welche den Zusatzstoff enthielt,
ließ man. in den Stoff eindringen (200 g, gerechnet als abs.
trockene Substanz). Der Stoff wurde in einem durchlöcherten, korbartigen Behälter in einen Dampfphasenkocher gebracht. Das
anfängliche Aufheizen auf etwa 100° C erfolgte innerhalb von
etwa einer Minute durch Direktdampf, wobei die Stoffdichte, bedingt durch Dampfkondensation, von 25 $ auf 22 % zurückging.
Die Luft und der Wasserdampf, die sich im Kocher befanden, wurden durch Sauerstoff verdrängt; danach wurde der Sauer.stoffdruck
reguliert (6 kp/cm ). Nach dem Bleichen wurde der Stoff mit Wasser verdünnt, in einem Wennberg-Zerteiler zerteilt, in
A 098.2 3/07 3 3 -10-
- ίο -
einer Zentrifuge gewaschen und schließlich homogenisiert.
Die Stoffausbeute wurde wie. im Beispiel 1 bestimmt-, wohingegen
das Messen der Viskosität in Cuen-Lösung (SCaN-CI5:62) erfolgte.
Die papiertechnischen Eigenschaften des Stoffes wurden erst
nach dem Mahlen (in einer PFI-Mahlvorrichtung) bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den Tabellen 2 und 3
zusammengestellt. Wie Tabelle 2 zeigt, war sowohl die Mg-Zugabe als auch die TÄA-Zugabe von beträchtlicher Wirkung, wenngleich
auch eine Depolymerisation des Stoffes nicht ganz vermieden werden konnte. Durch die TÄA-Zugabe wurde auch der
Weissgrad des Stoffes verbessert.
Tabelle 2. Einfluß von TÄA auf die chemischen Eigenschaften
und den Weissgrad Sauerstoff-Alkali-behandelten
Faserstoffes
Ausbeute bei der Bleichung |
Kappa- Wert |
Grenzvis kosität (SCAN) |
DPv | Weißgrad des Stoffes (SCAN) io |
|
cnr/g | |||||
Ausgangsstoff | _ | 29,1 | 880 | 1512 | 32,0 |
Stoff A (keine Zuschläge) |
94,7 | 10,6 | 480 | 901 | 45,3 |
Stoff BX (Mg-Zusatz) |
95,8 | 11,2 | 760 | 1376 | 44,0 |
Stoff Cxx (TÄA-Zusatz) |
94,7 | 10,0 | 660 | 1180 | 47,7 |
X)' 3,5 io Mg-Glukonat/abs. trock. Stoff
xx^0,9 c/>
TÄA/abs. brock. Stoff
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- 11 -
Tabelle 5. Einfluß von TÄA auf die papiertechnischen Eigenschaften
'Sauerstoff-Alkali-behandelten Faserstoffes
(PFI-Mahlung)
Reißlänge Berstfestig-. Reißfestig- FaIz-
■' keit
keit
festigkeit
2 0° SR | 6900 | 60,0 | 2,75 | 5000 |
50° SR | 8700 | 74,0 | 2,55 | 4850 |
50° SR | "' 9600 | •; -8T,o .■■■■"■■■"-- | 2,15"' : | 7550 |
Stoff A (keine Zuschläge) |
■... . .. . | |||
20° SR. .;.. | 65-5O | ... 54,0 | 2, Ϊ.0' | 1550' |
50° SR | 7650 | 64,0 | 1,80 | ' 2800 |
50° SR'-■; ; | ' 8400 ■■ | ' 68,0 | iV60 ''■■ | ■ :"; 4050 |
Stoff Bx (Mg-Zusatz) |
||||
20° SR | 7200 | 65,0 | 2,80 | 2100 |
50° SR | 9000 | . 81,0 | 2920' | 5400 |
50° SR' ' ' | .10050 | 87,0 | . 2,05 | ■ ■' 6400 |
Stof-f ,Cxx. (TÄA-Zus-atz) |
||||
20° SR _■·■".' | ; 60,5 | 2,65 . | 2150 | |
50° SR | . .8850 | 76,5 | r2r25 · | 4750 |
50° SR . | 99ΟΌ | ; 82,0 | ,6.200 _ . |
5,5 c/o Mg-Glukonat/abs. trock.' Stoff
0,9 ^ TÄA / abs. troek. Stoff
Be.t.rachtt_i,.. mari...,d. .. y~ rte^v-r Ischen Eigenschaften (Tabelle. J>)
des Stoffes, so fäxi, auf;'daß dann,- wenn· die: Bleichuii'g ohne
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- 12' -
Zuschläge durchgeführt wird, die Festigkeitseigenschaften, insbesondere
die Falzfestigkeit, eine beträchtliche Verschlechterung erfahren. Die TÄA-Zugabe hat etwa die gleiche Wirkung
wie die Mg-G-lukonat-Zugabe, und mit Ausnahme der Falzfestigkeit
bleiben die Festigkeitseigenschaften beim Bleichen gut erhalten.
Der vorliegenden Erfindung zufolge erwies sich TÄA mit Ausnahme der Mg-Salze, deren Wirkung ja schon bekannt war, von einer
großen Anzahl erprobter Substanzen als das mit weitem Abstand beste Zusatzmittel. Zu Vergleichszwecken sind in Tabelle 4 die
Wirkungen einiger anderer Stoffe zusammengestellt. Von diesen Stoffen waren DTPA, HEDTA, 8-Hydroxichinolin-^-Sulfonsäure und
2,5-Dimerkaptopropanol bisher noch nicht Gegenstand von Versuchen,
während die Wirkungen von Glukonsäure, NTA und EDTA bereits bekannt waren (Svensk Papperstidn. 74. (1971) 757). Wie
die Tabellenwerte zeigen, haben alle diese Stoffe eine stabilisierende
Wirkung, aber bei weitem nicht im gleichen Maße wie TÄA.
- 13 409 8-2 3/0733
Tabelle 4. Wirkung einiger organischer Zusatzstuffe auf die
Beständigkeit des Faserstoffes bei der Sauerstoff-Alkali -Behandlung2"' .
Zusatzstoff 'Ausbeute bei Lignin- Grenz- DP
der Bleichung gehalt viskosität dl/g
DTPA | 90,2 | 0,64 | 3,16 | 730 |
HEDTA : | 89,8 | 0,62 | 3,16 | 730 |
8-Hydroxichinolin,- 5-Sulfonsäure |
90,6 | 0,56 | 3,H | 720 |
Glukonsäure | 89,9 | 0,55 | 3,07 | 710 |
2,3-Dimerkapto- propanol |
90,1 | 0,59 | 2,98 | 690 |
EDTA | 91,0 | 0,66 | 2,78 | 640 |
' Bleichungsverhältnisse und Stoff die gleichen, wie im
Beispiel 1.
Der vorliegenden. Erfindung, welche die Verwendung von Triäthan.olamin.
als Inhibitor bei der Sauer stoff-Alkali-Bleichung betrifft, kommt dann eine besondere Bedeutung zu, wenn, es darum
geht, chemische Stoffe (Faserstoffe, Massen) auf einen möglichst niedrigen. Lign.ingeh.alt zu delignifizieren. Wenngleich
die vorangehend beschriebenen Versuche mit chemischem Kiefernsulfatzellstoff
durchgeführt wurden., so ist doch ohne weiteres klar, daß sich die Erfindung aufch auf Laubholzzellstoffe und
auf Sulfitzellstoffe sowie überhaupt auf kohlehydrathaltigen
-H-40982370733
Faserstoff, aus dem durch oxydative alkalische Behandlung Lignin entfernt werden soll, oder der gebleicht werden soll, ohne daß
die Fasereigenschaften zu sehr darunter leiden, anwenden läßt.
Die den Weissgrad des Stoffes verbessernde Wirkung des Inhibitors
TÄA ist von außerordentlich großer Bedeutung, wenn. z.B.
halbgebleichte ZellstoffSorten angestrebt werden oder wenn die Sauerstoff-Bleichung mit einer Peroxid-Bleichung kombiniert werden, soll.
halbgebleichte ZellstoffSorten angestrebt werden oder wenn die Sauerstoff-Bleichung mit einer Peroxid-Bleichung kombiniert werden, soll.
- 15 409823/0 733
Claims (7)
- - ι i) -Paten tan SprücheΠ. Verfahren zum Stabilisieren von kohlehydrathaltigem Faserstoff, insbesondere von Holzfaserstoff, im Zusammenhang mit einer oxydativen alkalischen Behandlung, dadurch gekennzeichnet, daß bei diesem Verfahren als die Kohlehydrate schützendes Mittel Triethanolamin verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ausschließlicher Verwendung von Triäthanolamin dieses in Mengen von 0,01 bis 3 "/<>, bezogen auf das Gewicht des zu "betiandeln&en Stoffes, zugesetzt wird.
- 3. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Triäthanolamin eine Magnesiumverbindung verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Zusatz außer 0,01 bis 3 1° Triäthanolamin noch 0,01 bis 1 $> in Magnesiumkarbonat umgerechnete Magnesiumverbindungen, bezogen auf das Trockengewicht des zu behandelnden Stoffes, zugesetzt werden.. - 16 -409823/0733
- 5· "Verfahren, nach. Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß als Magnesiumverbindung Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Magnesiumkarbonat, Magnesiumsulfat oder Komplexverbindungen, aus Magnesium und organischen Säuren verwendet werden.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß das Verfahren, bei
einer Temperatur von 80 bis 130° C und bei einer Alkalikon ζ ent rat ion. von. höchstens 10 $ UaOH, bezogen auf das
Trockengewicht des zu behandelnden Stoffes, durchgeführt wird. - 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß zu Beginn, der Behandlung die Stoff dichte des zu behandelnden. Stoffes 15 bis 35 %
und der Säuerstoffdruck wenigstens 1 kp/cm beträgt.409823/0733
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