DE324495C - Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen Teilen der Haut - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen Teilen der HautInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen Teilen der Haut. Die nach den Sehnellgerbverfahren und besonders die durch Faßgerbung hergestellten Unterleder sind im allgemeinen von loserem Gefüge und von weicherer Beschaffenheit als die in langsamer Grubengerbung hergestellten Erzeugnisse. Die Folge davon ist, daß solche Leder beim Tragen große Mengen von Feuchtigkeit aufnehmen und sich ' rascher abnutzen, ihre Haltbarkeit also verringert ist.
- Durch das nachstehend beschriebene Verfahren gelingt es, mit Hilfe von Holzteer die Haltbarkeit derartiger Leder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung wesentlich zu erhöhen, so daß eine große Tragdauer erreicht wird. Gleichzeitig erzielt man auch noch einen anderen technisch wichtigen Erfolg. Die minderwertigen Teile der Haut (Hals, Bauch), welche gewöhnlich von weicherer Beschaffenheit sind, nehmen kernigere Eigenschaften an und können dadurch dieselbe Verwendung wie die kernigeren Teile finden. Durch dieses Verfahren wird also die Hautfläche viel besser ausgenutzt als bisher, was von großer technischer Bedeutung ist.
- Das Verfahren besteht darin, daß man Unterleder beliebiger Gerbung mit einer Auflösung von Holzteer 'in einem Lösungsmittel wie Benzin, Benzol, Methylalkohol o. dgl. unter Zusatzeiner organischen Säure- tränkt, alsdann trocknet und walzt. .
- Beispielsweise verwex@iet man zum Tränken des Leders einen Holzteer, der mit einem der genannten Lösungsmittel verdünnt wurde -und einen Zusatz von etwa 2 bis 3 vom Tausend einer organischen Säure wie .Milch-, Butter- oder Ameisensäure erhalten hat. Um das Eindringen der Lösung zu befördern, erwärmt man sie auf 2s bis 30' C. Ferner empfehlt es sich, das Leder zunächst mit einem mit dem Lösungsmittel stärker verdünnten Holzteer und später mit einem weniger verdünnten zu tränken. Ist auf diese Weise vollständige Sättigung erreicht, so wird das Leder mit dem Lösungsmittel oberflächlich abgespült, dann langsam getrocknet und gewalzt.
- Es ist bereits bekannt, daß Leder durch Behandeln mit einem Gemisch von Fichtenwurzelteer, Dorschtran und Terpentinöl weich und geschmeidig gemacht werden kann. Ebenso verwendet man Birkenteeröl zur Zurichtung des russischen juchtens. In beiden Fällen handelt es sich um Oberleder, das geschmeidig und wasserdicht gemacht werden soll. Organische Säure wird dabei nicht mitv erwendet.
- Das vorliegende Verfahren dient zur Behandlung von Unterleder, um die Hautfläche besser auszunutzen und den hergestellten Sohlen längere Tragdauer zu geben. Durch den Zusatz organischer Säure beim Tränken mit Holzteerlösung wird deren leichtere Aufnahme und auch eine teilweise Beseitigung des Teergeruches erzielt. Anderseits wurde bereits vorgeschlagen, den chemisch ganz anders zusammengesetzten Steinkohlenteer unter Mitbenutzung eines Lösungsmittels zur Konservierung von Leder zu benutzen. Wie Vergleichsversuche ergaben, macht Steinkohlenteer im Gegensatz zum Holzteer das Leder viel zu hart.
- Bei An@o,endung des Verfahrens auf pflanzlicb gegerbte Unterleder 'empfiehlt es sigh, ein Auswaschen des Leders mit Wasser unter. Zusatz von Pormalin vorausgehen zu lassen, um den überschuß von Gerbstoff zu entfernen und es dann wieder zii trQckiien.-BEi mineralgarem Leder erübrigt sich das Auswaschen vor der .Tränkung. Dagegen .ist es hier vorteilhaft; das Leder vor der Behandlung in eine starke: Gerbstofflösung oder in eine ge- reinigte und verdickte Zellstoffablauge, z.'B. eine 5 bis G` Be .starke Sulfitzellulose,#il)lauge, einzulegen und dann wieder zu trocknen.
Claims (1)
- PAT H X T- Ar; SPRÜC13E: i. Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen "teilen der Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder mit einer Auflösung von Holzteer in einem Lösungsmittel, wie Benzin, Benzol, Methylalkohol o. dgl., unter Zusatz einer organischen Säure tränkt, alsdann trocknet lind walzt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestelieiid; daß man bei Verwendung von pflanzlich gegerbtem Unterleder dieses vor der Behandlung mit Holzteerlösung zwecks 1?iitfernung von überschüssig-ein Gerbstoff mit Wasser unter Zusatz von Eornialin auswäscht und dann wieder trocknet. 3. Ausführungsform des Verfährens nach Anspruch r, darin bestehend, daß man bei Verwendung von mineralgarem Unterleder dieses vor der Tränkurig mit Holzteerlösungin eine starke Gerbstofflösung oder eine gereinigte und verdickte Zellstoffablauge einlegt und dann wieder trocknet.
Applications Claiming Priority (1)
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DE324495T | 1917-03-16 |
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DE324495C true DE324495C (de) | 1920-08-30 |
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ID=6179833
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DE1917324495D Expired DE324495C (de) | 1917-03-16 | 1917-03-16 | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Unterleder pflanzlicher, mineralischer oder anderer Gerbung, insbesondere auch solchem aus den minderwertigen Teilen der Haut |
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1917
- 1917-03-16 DE DE1917324495D patent/DE324495C/de not_active Expired
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