DE638820C - Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse fuer Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und aehnliche Belagstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse fuer Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und aehnliche Belagstoffe

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DE638820C
DE638820C DEF79534D DEF0079534D DE638820C DE 638820 C DE638820 C DE 638820C DE F79534 D DEF79534 D DE F79534D DE F0079534 D DEF0079534 D DE F0079534D DE 638820 C DE638820 C DE 638820C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N1/00Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und ähnliche Belagstoffe Die Herstellung von Kunstleder und ähnlichen Belagstoffen erfolgt bekanntlich in der Weise, daß auf eine Gewebeunterlage zunächst eine Grundierung aufgetragen wird, die sodann nach Trocknung durch Deck- und gegebenenfalls Lackschichten überzogen wird. Um eine brauchbare glatte und füllende Grundierung zu gewinnen, ist es bisher notwendig, die hierfür verwendete Grundmasse in zahlreichen einzelnen Auftragsschichten auf die Gewebeunterlage aufzutragen. Als Bindemittel für die Grundmassen werden bisher Nitrocellulose oder Mischungen aus verseiftem Öl und organischen Klebstoffen, z. B. Stärkekleister, benutzt.
  • Wenn Grundmassen- verwendet werden, die als Bindemittel Nitrocellulose enthalten, so sind zur Erzielung eines brauchbaren Grundes fünf bis zehn Auftragsschichten erforderlich. Obwohl die nitrocellulosehaltigen Grundmassen verhältnismäßig raschtrocknen, so wird doch durch die hohe Zahl der Auftragsschichten viel Zeit und Kosten beansprucht. Die mit diesen Grundmassen hergestellten Grundierungen sind zwar geschmeidig und haltbar; sie haben aber den Nachteil, daß ihre Herstellung sehr kostspielig ist und daß sie eine große Brennbarkeit besitzen. Diese Brennbarkeit kann nur durch besondere Zusätze auf Kosten der Elastizität herabgesetzt werden. Wenn man dagegen Grundmassen verwendet, die als Bindemittel eine Mischung von verseiftem Öl und-organischen Klebstoffen, so z. B. Stärkekleister, enthalten, kommt man zwar mit einer geringeren Anzahl von Auftragsschichten aus; man hat aber hierbei den Nachteil, daß sehr lange Trockenzeiten beansprucht werden. Ferner sind hierbei große Arbeitsräume erforderlich, um die grundierten Gewebe in der Hänge zu trocknen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die mit Hilfe von verseiften Ölen und Füllmitteln hergestellten Grundierungen bei der Alterung sehr stark an Elastizität verlieren. Infolgedessen können zu den Grundmassen auch keine trocknungsbeschleunigenden Mittel, wie harzartige Körper oder Sikkative, hinzugesetzt werden, weil diese die Elastizität der Grundierung noch weiter verringern würden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile der ölhaltigen Grundmassen beseitigen lassen, wenn man einem an sich bekannten Gemisch aus verseiftem Firnis und organischen Klebstoffen, so z. B. Stärkekleister sowie Farb- und Füllstoffen, mit Hilfe einer wäßrigen Methylcelluloselösung eine Chlorkautschuklösung und gegebenenfalls Weichmacher einverleibt. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß ein solches Gemisch eine haltbare, homogene Masse ergeben würde, die sich als Grundmasse für die Herstellung von Belagstoffen eignen würde. Chlorkautschulelösungen sind im allgemeinen sehr unverträg-" ]ich, insbesondere nehmen sie nur gering Mengen öligerBestandteile auf; mit wäßri oder seifenartigen Massen lassen sie sieh nicht vereinigen;-es entstehen hierbei stets Ausflockungen oder gelartige Körper. Auch mit Methylcellulose, die bekanntlich nur in Wasser löslich ist, läßt sich Chlorkautschuk nicht ohne weiteres vereinigen. Uni so mehr ist es überraschend, daß eine Grundmasse aus einem Gemisch von verseiftem fettem Öl und organischen Klebstoffen sowie Farb- und Füllstoffen den Zusatz von Chlorkautschuhlösungen verträgt, wenn eine Methylcellu-. loselösung als Emulgierungsmittel - angewendet wird.
  • Durch den Zusatz von Chlorkautschuklösungen zur ölhaltigen Grundmasse wird erreicht, daß die Grundmasse in viel kürzerer Zeit trocknet und daß sie ferner verhältnismäßig dick aufgetragen werden kann und infolgedessen finit einer, höchstens zwei Auftragsschichten die Gewebeunterlage bereits genügend füllt. Der Grundmasse können noch Weichmacher zugesetzt werden, z. B. Ricinusöl oder Plithalsäureester, Adipinsäureester u. dgl. Hierdurch wird eine hohe Elastizität und Lagerungsbeständigkeit der fertigen Kunstledererzeugnisse erzielt. Schließlich wird auch die Brennbarkeit der Masse und der damit hergestellten Erzeugnisse durch Chlorkautschuk erheblich herabgesetzt.
  • Der Zusatz der Chlorkautschuklösung zu der Grundmasse soll etwa 2o bis 5ö0% und der Zusatz der Methylcelluloselösung etwa 2 bis 50%o betrafen.
  • Die so hergestellten Grundmassen trocknen bei etwa 8o° bereits in einer halben Stunde genügend durch, so daß weitere Aufträge von Deckmasse oder Lack in der üblichen Beschaffenheit erfolgen können. Mit Hilfe der Grundmassen gemäß der Erfindung gelingt es, die Herstellung eines brauchbaren. Kunstleders oder Wachstuches aus lediglich drei Auftragsschichten,' nämlich Grundierung, Deckschicht und Lack, auszuführen.
  • Durch-die Anwendung der neuen Grundmasse wird also die Herstellung von Kunstleder und ähnlichen Belagstoffen wesentlich ,vereinfacht und verbilligt. Die Grundmasse ,selbst ist bedeutend billiger als eine Nitro-,' ellulosegrundmasse, dagegen nur wenig .'eurer als eine Ölgrundmasse; sie besitzt aber "."vor .-,'der Ölgrundmasse den Vorzug der ,,wesentlich rascheren Trocknung und grö-@Üeren Füllkraft, so daß bei ihrer Anwendung Zeit, Arbeitsraum und Arbeitskosten gespart werden.
  • Beispiel 7 Gewichtsteile Eisenoxydrot, 27 Gewichtsteile Kaolin und 9 Gewichtsteile Ricinusöl werden mit 17 Gewichtsteilen- Leinölfirnis, der mit 2°% Ammoniak verseift ist, vermengt. Hierzu werden 27,5 Gewichtsteile einer etwa 70%igen wäßrigen, alkalischen Stärkemehllösung zugesetzt. In dieses Gemisch rührt man 21/2 Gewichtsteile einer 7%igen wäßrigen Methylcelluloselösung ein. Schließlich werden 22 Gewichtsteile einer 35%igen Lösung von Chlorkautschuk in Toluol unter kräftigem Rühren zugesetzt.
  • Als Zusatz zu den ölhaltigen Grundmassen kommen außer Stärkekleister auch andere organische Klebstoffe, z. B. Leim, Traganth, Gelatine. in Frage: Zur Verseifung des Firnisses können an Stelle von Ammoniak auch andere alkalische Mittel benutzt werden.
  • Als' Füll- und Farbstoffe können die in der Kunstledertechnik üblichen Farbstoffe und Streckungsmittel verwendet =werden,- die auch sonst für ölhaltige Grundmassen in Frage kommen. Als Lösungsmittel für die Herstellung der Chlorkautschuklösung können außer Toluol auch andere aromatische Kohlenwasserstoffe benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und ähnliche Belagstoffe, dadurch gekennzeichnet, d,aß man einem an sich bekannten Gemisch aus verseiftem Firnis und organischen Klebstoffen, z. B. Stärkekleister sowie Farb- und Füllstoffen, mit Hilfe einer wäßrigen Methylcelluloselösung eine Chlorkautschuklösung-und gegebenenfalls Weichmacher einverleibt,
DEF79534D 1935-06-13 1935-06-13 Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse fuer Kunstleder, Ledertuch, Wachstuch und aehnliche Belagstoffe Expired DE638820C (de)

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