DE326468C - Verfahren zur Herstellung von Druckflaechen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckflaechen

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DE326468C
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckflächen. Bei allen Kopierverfahren zur Erzielung umgekehrter Tonwerte ist es nötig, nachdem die nicht von der Kopie bedeckten Stellen einer farbabstoßenden Fläche mit irgendwelchen Mitteln farbannehmend gemacht worden sind, Farbe aufzuwalzen oder aufzureiben und hierauf die Kopierschicht mit verschiedenen Mitteln zu entfernen. Die Nachteile dieses oft abgeänderten Verfahrens sind durch die darauf bezüglichen zahlreichen Patentschriften bekannt. Der Grund des Versagens lag darin, daß bei allen Abänderungen es nicht gelang, die farbabstoßende und farbannehmende Eigenschaft unterschiedlich genug zu halten und, falls sie vorhanden war, zu erhalten, denn. die Kolloidschicht, die meistens zum Kopieren benutzt wird, läßt sich nicht sehr willig entfernen; bei dem Abreiben werden dann Kolloidteile unter Druck auf die farbannehmenden Flächenteile -gebracht, die nur von einem dünnen, in physikalischem Sinne nicht als zusammenhängend zu betrachtenden Hauch von Färbe bedeckt sind. Hierdurch leidet die farbannehmende Fähigkeit; in analoger Weise werden Farbteilchen auf die farbabstoßenden Flächenteile gedrückt und beeinträchtigen deren Eigenschaft. Wenn auch die ersten Handandrucke gelingen, so halten dann die Druckflächenteile in der Auflage nicht Farbe, und die weißen Stellen beginnen allmählich zu schmieren.
  • Diese Mängel werden nach der Erfindung behoben. Vorausgesetzt, daß die entwickelten Stellen des Bildes ausgesprochen farbannehmend sind und die unter der kopierten Schicht und der etwa vorhandenen Zwischenschicht liegenden Bildteile ausgesprochen farbabstoßend sind, kann dieser Gegensatz voll und rein erhalten werden, wenn es gelingt, gleichzeitig mit der Lösung der kopierten Schicht Fett den farbannehmenden und Feuchtigkeit den farbabstoßenden wasseranziehenden Stellen zuzuführen. Dies gelingt durch jede Suspension und jede Emulsion, gebildet aus Öl, Farbe, Fett, Harz, Graphit und einer wässerigen Flüssigkeit, wobei eine solche Mischung sich in kolloidalem Zustande oder in einem Zustand gröberer Dispersion befinden kann.
  • -Der Vorgang, der sich beim Auftragen einer solchen Mischung auf eine Platte abspielt, läßt sich am besten beobachten an einer Druckform nach Patentschrift216476, von ,der die kopierte Schicht heruntergeputzt ist. Schon beim Übergießen einer solchen Platte mit der angegebenen Mischung zeigt sich, daß sich die gefärbte Harzschicht, die sich nur auf den farbabstoßenden Stellen befindet, in der Mischung nach der Erfindung löst (Harze lösen sich in einer großen Anzahl Öle), von ihrer Stelle abwandert 'und einschließlich der -Fettbestandteile der lösenden Mischung auf die farbempfänglichen Stellen übergeht, -während ihr früherer Ort beinahe farblos erscheint. In wenigen Sekunden verwandelt sich die ursprünglich negative Kopie in eine positive. Überwischt man hierauf die Platte mit einem halbtrockenen Tuche, so bleibt Fett und Harz an den Stellen des Niederschlages haften, und die wasseranziehenden Teile des Bildes sind blank und mit einer Schicht von Feuchtigkeit überlagert. Die Platte ist sofort druckfähig. _ - An sich erfüllen alle Mischungen in oben gedachtem Sinne ihren Zweck unter der Voraussetzung einer gewissen Feinheit. Eine gewisse Feinheit ist durchaus nicht größte Feinheit, denn eine molekulare Lösung würde keine Abspaltung der Bestandteile gestatten. Eine gewisse Feinheit ist aber nötig, erstens wegen ,der Beweglichkeit der kleinsten Teilchen, sowie deswegen, weil kleinste Teilchen an den farbannehmenden Stellen viel fester haften als große, ferner weil sonst. bei verschiedenem spezifischen Gewicht schon während der Manipulation eine vorzeitige Trennung eintritt. Zum Beispiel eine Fettlösung in Schwefelkohlenstoff mit Wasser gemischt würde ihren Zweck nicht erfüllen, da schon: während der Arbeit das Wasser obenauf schwimmen würde und mit der wasseranziehenden Schicht nur das Fett- in Berührung wäre und nicht das Wasser, während umgekehrt bei der Mischung von Wasser und Öl eine Trennung in dem Sinne erfolgen würde, daß das Wasser auf der Druckfläche wäre und das Ö1 oben schwimmen würde. Die Dispersion kann aber stets verfeinert werden durch Zusätze, welche zwischen zwei so entgegengesetzten Körpern, wie Fett und Wasser, eine Brücke schlagen dadurch, daß sie mit jedem derselben etwas verwandter sind. Alkohol z. B. und noch mehr Azeton erhöht sofort den Dispersitätsgrad von Fett-Wasser-Mischungen. Der Dispersitätsgrad wird mit gleichem Erfolg durch Beschwerung des Wassers, z. B. mit Glyzerin, Gummilösung, Pflanzenschleim _ usw. erhöht. Als besonders geeignet haben sich die wassermischbaren Teeröle erwiesen, die an sich schon Neigung zur Bildung kolloidaler Lösungen mit Wasser besitzen, außerdem Harz leicht lösen und bei Verwendung von Chromatkolloiden als Kopierschicht einen sehr günstigen Einfluß ausüben, da sie die schon durch den Wasseranteil der beschriebenen Mischung bewirkte Lösung der kopierten Schichten noch beschleunigen. Das Verfahren kann also auf Chromatkolloidkopien mit und ohne Zwischenschicht angewendet werden.
  • Zur Herstellung der obengenannten Suspension oder . Emulsion können schlechterdings alle fettverwandten Körper gewählt werden, die sich in wässerigen Flüssigkeiten nicht molekular lösen und andererseits Neigung besitzen, feinere Dispersionen mit der wässerigen Flüssigkeit zu bilden. Insbesondere eignen sich hierzu sämtliche Stein- und Braunkohlen-Teerölprodukte. Es sei als praktisches Beispiel einer solchen Suspension erwähnt: 1I3 Lysol, 1/3 Gummilösung, '/"'Wasser. Diese Bestandteile bilden miteinander eine außerordentlich feine und lange haltbare Suspension, welche je nach dem Charakter des Lysols durch Hinzufügung von kleinen Mengen Glyzerin in der bispersion noch verfeinert werden kann.
  • Die beschriebene Mischung wird in der Praxis mit einer Bürste aufgetragen.
  • Wie oben erwähnt, ist die Grundbedingung für das Gelingen, daß die beiden verschiedenen Bildflächen auch wirklich verschiedene Eigenschaften haben. Dies wird am besten dadurch erreicht, daß nian sich nicht begnügt mit der Veränderung, die die Metalle durch Präparieren mit Chromatkolloidschichten in bezug auf farbabstoßende Eigenschaft erhalten, sondern daß. man schon vor der Kopie in ganz zweckbewüßter Weise die Fläche mit den geeigneten und bekannten -Chemikalien behandelt. Außerdem genügt es "wohl nur selten, die entwickelte -Kopie mit den Mitteln zu behandeln, die den unglücklichen Namen »Entsäüerungsmittel« tragen. Es handelt sich vielmehr an den entwickelten Stellen darum, vorhandene Rückstände des Chromatkolloids, namentlich aber die farbabstoßende Schicht des Zinks zu entfernen; diese muß abgeätzt werden: Dies geschieht z. B. mit jeder Säure, die in Leim nicht durchdringenden Mitteln gelöst ist; Beispiele hierfür sind aus der Patentschrift 216q.76 bekannt und bestehen etwa aus absolutem Alkohol, Glyzerin und alkoholischer Äthylschwefelsäure. Diese und ähnliche Mischungen lassen sich sowohl bei Anwendung. einer Zwischenschicht wie ohne diese verwenden, da, in beiden Fällen das Wesentliche der Umstand ist, daß die Flüssigkeit innerhalb einer gewissen Zeit" das kopierte Chromatkolloid nicht durchdringt. Da die farbabstoßende Schicht auf dem Zink von unmeßbar geringer Dicke ist, kann diese Abäizung so gehalten werden, daß die Eigenheit des Flachdruckes nicht beeinflußt wird. An sich ist dabei ein Weitergehen in dieser Richtung nicht von Nachteil, da über jeden lithographischen Druckzylinder eine Gummiplatte gespannt ist, welche. leicht die Farbe aus den etwaigen Vertiefungen herausholt. Noch viel sicherer geht dieses Herausnehmen bei der Offsetpresse vonstatten, wo unmittelbar auf ein dickes Gummituch gedruckt wird; in diesem Fall kann _ durch eine hierfür bekannte verstärkte Ätzung; die durch Verwendung einer ätzfähigen Zwischenschicht erleichtert wird, sogar eine Kombination von Tiefdruck und Reaktionsdruck erzielt werden, indem gewissermaßen die Feuchtwalze an Stelle der Rakel tritt, wobei sich die Verwendung dünnerer Farben empfiehlt, als sie für den lithographischen Druck üblich sind.

Claims (3)

  1. -PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckflächen, die an den nicht druckenden Stellen farbabstoßend und wasserannehtuend, an den .druckenden Stellen farbannehmend sind, dadurch gekennzeichnet, daß , die Druckflächen mittels einer Suspension oder Emulsion von Fett, Öl, Farbe, Harz, Graphit in einer wässerigen Flüssigkeit gleichzeitig gefettet und gefeuchtet werden.
  2. 2. Ausführungsweise des -Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die im ersten Anspruch beschriebene Mischung benutzt bei einer- photomechanisch hergestellten Kopie; deren Unterlage farbabstoßend ist und die an den nichtbelichteten Stellen farbannehmend gemacht ist.
  3. 3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die belichteten Stellen durch Abätzung der wasserannehmenden Schicht farbannehmend gemacht werden. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dädurch gekennzeichnet, daß die Abätzung gegebenenfalls unter Anwendung einer ätzfähigen Zwischenschicht so verstärkt wird, daß eine Kombination von Tief- und Reaktionsdruck entsteht.
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DE1031813B (de) * 1955-01-24 1958-06-12 Gerhard Ritzerfeld Trockenflach- bzw. -offset-Vervielfaeltigungsverfahren

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