DE60107030T2 - Korrekturflüssigkeit für metallische Druckplatten - Google Patents

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    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur positiven Korrektur lithographischer Druckplatten. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Korrekturflüssigkeit, die mit einem Stift oder einem Pinsel aufgebracht werden kann. Die Erfindung betrifft auch einen Korrekturkit, der die Zusammensetzung enthält, sowie Verfahren zum Hinzufügen von Bildbereichen auf einer Druckplatte.
  • Das Fachgebiet des lithographischen Druckes basiert auf der Nichtmischbarkeit von Öl und Wasser. Das ölige Material oder die Druckfarbe wird vorzugsweise durch den Bildbereich zurückgehalten und das Wasser oder Feuchtmittel wird vorzugsweise durch den Nicht-Bildbereich zurückgehalten. Wird eine entsprechend vorbereitete Oberfläche mit Wasser befeuchtet und eine Druckfarbe aufgetragen, hält der Hintergrund- oder Nicht-Bildbereich das Wasser zurück und stößt die Druckfarbe ab, während der Bildbereich die Druckfarbe annimmt und das Wasser abstößt. Die Druckfarbe auf dem Bildbereich wird dann auf die Oberfläche eines Materials, auf welchem das Bild wiedergegeben werden soll, wie Papier, Stoff o. ä., übertragen. Typischerweise wird die Druckfarbe auf ein Zwischenmaterial, das als Drucktuch bezeichnet wird, übertragen, welches die Druckfarbe wiederum auf die Oberfläche des Materials, auf welchem das Bild wiedergegeben werden soll, überträgt.
  • Lithographische Druckplatten umfassen typischerweise eine strahlungsempfindliche Zusammensetzung, die auf die hydrophile Oberfläche eines Trägers aufgebracht wurde. Wenn die belichteten Bereiche der Beschichtung nach der Bestrahlung löslich oder dispergierbar in einem Entwickler werden und im Entwicklungsprozess unter Freilegung der darunter liegenden hydrophilen Oberfläche des Trägers entfernt werden, wird die Platte als positiv arbeitende Druckplatte bezeichnet. Umgekehrt wird die Platte als negativ arbeitende Platte bezeichnet, wenn die belichteten Bereiche der Platte im Entwickler unlöslich werden und die unbelichteten Bereiche durch den Entwicklungsprozess entfernt werden. Unabhängig vom einzelnen Druckplattentyp (positiv oder negativ arbeitende Platten, die unter Verwendung einer Maske bebildert wurden, direkt durch einen Laser, d. h. ohne Verwendung einer Maske, bebilderbare Druckplatten, organische photoleitfähige Platten usw.) ist der Bildbereich (d. h. die nach dem Entwickeln der Platte bildweise verbleibenden Teile der Beschichtung) farbannehmend oder oleophil und der Nicht-Bildbereich oder Hintergrund ist wasserannehmend oder hydrophil.
  • Wenn die entwickelte Platte „Fehler" in Form von fehlenden Bildbereichen aufweist, ist es zeitaufwändig und teuer, eine neue Platte herzustellen. Deshalb wurden additive Korrekturflüssigkeiten entwickelt, mit denen noch Bildbereiche hinzugefügt werden und die Druckplatte verwendbar gemacht wird. Diese Flüssigkeiten können auf Nicht-Bildbereiche einer Platte aufgebracht werden, um Korrekturen vorzunehmen oder Symbole und Zeichen hinzuzufügen.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Korrektes von lithographischen Druckplatten offenbart worden. DE-A-3 717 653 (Pliefke, US-Patent Nr. 4,834,844) beschreibt ein Verfahren zum elektrolytischen Auftragen von organischen Verbindungen auf die Aluminiumoxidschicht. In den Beispielen werden Epoxide, Acrylverbindungen, Melaninharze und auf Maleinsäure basierende Polymere als geeignete organische Verbindungen genannt. DE-B-2 418 789 (Hamilton, US-Patent Nr.4,150,623) beschreibt ein Verfahren zum Auftragen von Kohlenstoffteilchen auf die Aluminiumoxidschicht bei hohen Temperaturen. Diese Verfahren sind jedoch umständlich in der Anwendung.
  • Bei einem anderen Verfahren werden Stifte zur additiven Korrektes verwendet. Diese Stifte funktionieren durch mechanisches Reiben auf der Plattenoberfläche. Dadurch wird Aluminiumoxid entfernt und das darunter liegende Aluminium dient dann als farbannehmender Bereich.
  • Bei einem wiederum anderen Verfahren werden Stifte verwendet, die ein Polyvinylphenol-Derivat enthalten. Diese Stifte haben jedoch den Nachteil, dass die mit ihnen erhaltenen Bildbereiche nur eine geringe Haltbarkeit auf der Druckmaschine aufweisen. Außerdem kann das in den Stiften verwendete Lösungsmittel die Beschichtung der Platte angreifen, was die Korrektur innerhalb eines Bildbereichs extrem schwierig macht.
  • Die bisher bekannten Korrekturflüssigkeiten haben den Nachteil, dass sie nicht auf allen bekannten Trägern, d. h. Trägern mit unterschiedlichen Interlayern, eine gute Haftung zeigen. Jede Korrekturflüssigkeit kann nur mit einem bestimmten Plattentyp erfolgreich verwendet werden, so dass der Drucker für jeden Druckplattentyp einen anderen Typ von Korrekturflüssigkeit haben muss.
  • Gewöhnlich werden die entwickelten Druckplatten einem Vorwärm- oder einem Einbrennschritt bei einer Temperatur von etwa 50 °C bis etwa 300 °C, vorzugsweise etwa 100 °C bis etwa 250 °C unterzogen, um die Auflagenbeständigkeit zu verbessern. Korrekturflüssigkeiten, die auf anderen Polymeren als Novolakharzen (die oft zur Beschichtung von Platten verwendet werden) basieren, halten solchen Temperaturen oft nicht stand.
  • Für großformatige Korrekturen wird die Korrekturflüssigkeit vorzugsweise mit einen Pinsel anstatt mit einem Stift aufgebracht, wobei die meisten der bekannten Flüssigkeiten jedoch nicht mit einem Pinsel sondern nur mit einen Stift aufgebracht werden können.
  • EP-A-0 046 656 offenbart Korrekturflüssigkeiten für Matrizen, wobei die Flüssigkeiten (a) ein filmbildendes Harz, welches ein gemischter Acetat/Butyrat- oder Acetat/Propionatester der Cellulose ist, (b) ein Extenderöl und (c) einen Weichmacher in einem flüchtigen Lösungsmittel enthalten.
  • EP-A-0 389 283 beschreibt eine Korrekturflüssigkeit für elektrophotographische Platten, welche eine wässrige saure Lösung einer hydrophilen Zinn-Chelatverbindung, die einen sauren Phosphatester eines aliphatischen Alkohols als Ligand aufweist, umfasst.
  • Database WPI Abstract AN 1974-59 143V berichtet von einer weißen flüssigen Korrekturzusammensetzung zum Korrigieren von Tippfehlern, wobei die Zusammensetzung ein Gemisch aus bestimmten organischen Lösungsmitteln, ein Bindemittel, ein Pigment, wie z. B. TiO, und einen organischen Phosphorsäureester als Dispergiermittel umfasst.
  • WO 93/23485 offenbart eine wässrige Korrekturflüssigkeit zum Korrigieren von Tippfehlern, die weniger als 10 % flüchtiges organisches Lösungsmittel enthält.
  • Es besteht ein Bedarf an einer Korrekturflüssigkeit für lithographische Druckplatten, die auf alle Arten von Druckplatten aufgebracht werden kann, und zwar unabhängig von Typ der vorhandenen Interlayer, die eine gute Haftung auf allen Typen von Interlayern zeigt, eingebrannt werden kann und Bildbereiche mit hoher Auflagenbeständigkeit liefert. Außerdem sollte die Korrekturflüssigkeit schnell trocknen, keine auflösende Wirkung auf die Bildbereiche der Platte haben und vorzugsweise mit einem Stift und einem Pinsel aufgebracht werden können.
  • In einer Ausführungsform ist die Erfindung eine additive Korrekturflüssigkeit, umfassend:
    • (a) 10 bis 50 %, bezogen auf das Gewicht der Korrekturflüssigkeit, eines filmbildenden aliphatischen und/oder aromatischen Esters der Phosphorsäure; und
    • (b) 50 bis 90 %, bezogen auf das Gewicht der Korrekturflüssigkeit, eines organischen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches, das die Bildbereiche der zu korrigierenden Platte nicht löst.
  • In einer anderen Ausführungsform ist die Erfindung ein Verfahren zum Hinzufügen von Bildbereichen auf einer Druckplatte. In einer wiederum anderen Ausführungsform ist die Erfindung ein Kit, der die additive Korrekturflüssigkeit umfasst.
  • Die erste wesentliche Komponente der additiven Korrekturflüssigkeit ist ein filmbildender aliphatischer und/oder aromatischer Ester der Phosphorsäure (nachstehend als "filmbildendes Phosphat" oder einfach "Phosphat" bezeichnet).
  • Das Phosphat kann weitere funktionelle Gruppen umfassen, die aus Epoxygruppen; Hydroxygruppen; C1-C10-Alkoxyresten (bei denen die Alkyleinheit durch einen C6-C20-Arylrest substituiert sein kann); Aryloxyresten (bei denen die Aryleinheit 6 bis 20 Kohlenstoffatome umfasst); -SO3R (wobei R aus einem Wasserstoffatom, einem C1-C10-Alkylrest und einem C6-C20-Arylrest ausgewählt ist); -O-SO3R (wobei R die vorstehend angegebene Bedeutung hat); Halogenatomen; -NO2; -O-PO(OR)2 (wobei die Reste R unabhängig voneinander die vorstehend angegebene Bedeutung haben); -COOR und -CONR2 (wobei die Reste R unabhängig voneinander die vorstehend angegebene Bedeutung haben); Carbonylgruppen und Gemischen davon ausgewählt sind.
  • Geeignete Phosphate sind im Handel von der Lubrizol Corporation, Wickliffe, Ohio, USA und der Lubrizol Coating Additives GmbH, Ritterhude, Deutschland, unter den Handelsnamen LUBRIZOL® 2061 (ein Epoxy-funktionelles Phosphat), LUBRIZOL® 2062 (ein aliphatisches/aromatisches Phosphat) und LUBRIZOL® 2063 (ein Hydroxy/Carboxylfunktionelles Phosphat) erhältlich. Diese Phosphate sind in Form hochviskoser Flüssigkeiten, die Ethylenglycolmonobutylether umfassen, erhältlich.
  • Die zweite wesentliche Komponente ist ein organisches Lösungsmittel, welches die Bildbereiche der zu korrigierenden Platten nicht löst. "Organisches Lösungsmittel" bezieht sich auch auf Lösungsmittelgemische, d. h. Gemische aus verschiedenen organischen Lösungsmitteln.
  • Im Prinzip kann ein beliebiges organisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, wie es üblicherweise in lithographischen Druckfarben verwendet wird, sowie ein beliebiges organisches Lösungsmittel, wie es gewöhnlich zum Reinigen von Druckplatten verwendet wird, verwendet werden. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel aus aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, die Terpene und Gemische davon einschließen, ausgewählt. In Zusammenhang mit den Trocknungseigenschaften der Korrekturflüssigkeit ist es bevorzugt, dass das organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch eine nach DIN53170 gemessene Verdunstungszahl von etwa 1 bis etwa 200, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 160, stärker bevorzugt etwa 1 bis etwa 50 aufweist.
  • Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind o-, m- oder p-Xylol und Gemische davon, Testbenzin, Toluol und Benzol. Testbenzin, oder Solventnaphta, ist eine Erdölfraktion, die hauptsächlich Kohlenwasserstoffe umfasst, die im Bereich von etwa 135 bis 210 °C sieden. Testbenzin ist mit verschiedenen Siedebereichen erhältlich, z. B. etwa 145 bis etwa 160 °C, etwa 150 bis etwa 195 °C, etwa 140 bis etwa 170 °C, etwa 135 bis etwa 180 °C, etwa 180 bis etwa 210 °C usw. Vorzugsweise wurden die aromatischen Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, aus dem Testbenzin entfernt.
  • Die Korrekturflüssigkeit kann ferner einen Farbstoff oder ein Pigment zum Anzeigen der Korrektur enthalten. Es kann ein beliebiger Farbstoff oder ein beliebiges Pigment verwendet werden, wie sie gewöhnlich zur Erhöhung des Bildkontrasts bei der strahlungsempfindlichen Beschichtung einer Druckplatte verwendet werden, vorausgesetzt sie ist in dem Lösungsmittel der Korrekturflüssigkeit löslich oder als Pigment leicht in disperser Form einzubringen. Geeignete Farbstoffe und/oder Pigmente schließen z. B. Rhodaminfarbstoffe, Methylviolett, Anthrachinonpigmente und Phthalocyaninfarbstoffe und/oder -pigmente ein. Besonders bevorzugt sind Sudanrot (C.I.26110; 2,3-Dimethyl-4-(2-hydroxy-1-naphthylazo)azobenzol), Sudanblau II (C.I. 61554; 1,4-Bis(butylamino)anthrachinon), Sudanschwarz (C.I. 26150; [4-(Benzol(azo)-naphthyl-1-azo]-2,2-dimethyl-2,3-dihydroperimidin) und Solvent Green 3 (C.I. 61565; Anthrachinon).
  • Die Korrekturflüssigkeit kann ein oder mehrere weitere, übliche Additive, ausgewählt aus jenen, die dem Fachmann bekannt sind, wie z. B. Antioxidationsmittel, Dispergiermittel, Netzmittel und Anti-Aufschwimm- und Anti-Ausschwimmmittel, enthalten.
  • Die Menge des filmbildenden Phosphats beträgt 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Korrekturflüssigkeit. Wenn die Korrekturflüssigkeit mit einem Stift aufgebracht werden soll, beträgt die Menge des Phosphats, bezogen auf die gesamte Korrekturflüssigkeit, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, stärker bevorzugt 15 bis 30 Gew.-%. Erfolgt das Ausbringen mit einem Pinsel (d. h. ist ein relativ großer Bildbereich hinzuzufügen), beträgt die Menge des Phosphats, bezogen auf die gesamte Korrekturflüssigkeit, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt 35 bis 45 Gew.-%.
  • Die Menge des organischen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches beträgt 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Korrekturflüssigkeit. Für das Ausbringen mit einem Stift, beträgt die Menge vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%, stärker bevorzugt 60 bis 70 Gew.-%. Für das Ausbringen mit einem Pinsel beträgt die Menge vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-%, stärker bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%.
  • Der Farbstoff und/oder das Pigment sind, bezogen auf die gesamte Korrekturflüssigkeit, in einer Menge von 0 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,8 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-% enthalten.
  • Für das Ausbringen mit einem Pinsel werden dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% eines Verdickungsmittels zugesetzt, um die Viskosität zu erhöhen. Bevorzugte Verdickungsmittel sind hochdisperses Siliciumdioxid AEROSIL® 380 und hochdisperses Siliciumdioxid AEROSIL® 200, bei welchen es sich um pyrogene Kieselsäuren handelt, die von Degussa, Deutschland erhältlich sind.
  • Für das Ausbringen mit einem Stift beträgt die Viskosität der Korrekturflüssigkeit (gemessen mit einem Kugelviskosimeter und einer Kugel Nr. 2) vorzugsweise 1,5 bis 5,5 mPa · s, stärker bevorzugt 2,5 bis 5,3 mPa · s. Für das Ausbringen mit einem Pinsel beträgt sie vorzugsweise 5 bis 12 mPa · s, stärker bevorzugt 5,3 bis 11,4 mPa · s.
  • Die Korrekturflüssigkeit kann zur Korrektur konventioneller positiv arbeitender und negativ arbeitender Platten, die unter Verwendung einer Maske bebildert wurden, Platten, die direkt mit einem Laser, d. h. ohne die Verwendung einer Maske, bebilderbar sind, organische photoleitende Platten usw. verwendet werden. Vorzugsweise weisen die Platten einen Metallträger, wie z. B. einen Aluminiumträger, oder einen Polymerträger, wie z. B. einen mit Metall beschichteten Polyethylenterephthalatträger, auf.
  • Die Korrekturflüssigkeiten zeigen auf allen Typen von Interlayern eine gute Haftung. Sie können auf Druckplatten mit Interlayern aus Polyvinylphosphonsäure PVPA, Phosphat/Fluorid, PVPA-Copolymer, Silicat oder einem Copolymer von Vinylsulfonsäure und Maleinsäureanhydrid aufgebracht werden. Auch Platten, die mit HCl oder HNO3 zusammen mit Phosphat/Fluorid vorbehandelt wurden, und Platten mit einem Träger aus kondensierter Naphthalensulfonsäure LOMAR® (Henkel, Düsseldorf, Deutschland) können korrigiert werden. Außerdem weisen sie eine hohe Auflagenbeständigkeit auf und können bei den üblichen Temperaturen eingebrannt werden. Zudem lösen die Korrekturflüssigkeiten die Beschichtung der Bildbereiche nicht auf und trocknen schnell.
  • Es ist nicht notwendig, die zu korrigierende Platte vollständig zu trocknen, bevor die Korrekturflüssigkeit aufgebracht wird. Etwas Restfeuchtigkeit ist nicht nachteilig, wie es bei herkömmlichen Korrekturflüssigkeiten der Fall ist. Ein anderer Vorteil dieser Korrekturflüssigkeiten besteht also darin, dass sie auf eine bereits in eine Druckmaschine eingespannte und mit Feuchtmittel benetzte Platte aufgebracht werden können, ohne dass die vollständige Trocknung der Platte notwendig ist.
  • In Abhängigkeit von der Größe des hinzuzufügenden Bildbereiches können die erfindungsgemäßen Korrekturflüssigkeiten mit einem Stift und mit einem Pinsel aufgebracht werden. Die geeignete Viskosität für jede Anwendung ist durch die Wahl der Lösungsmittel- und Phosphatmenge und die Option, für das Ausbringen mit einem Pinsel gegebenenfalls ein Verdickungsmittel zu verwenden, erhältlich.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Hinzufügen von Bildbereichen auf einer Druckplatte. Das Verfahren umfasst das Ausbringen einer erfindungsgemäßen Korrekturflüssigkeit auf eine Druckplatte, die eine Korrektur nötig hat, und das Trocknen der hinzugefügten Bildbereiche.
  • Vorzugsweise wird die korrigierte Platte einem Vorwärm- oder einem Einbrennschritt bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 300 °C unterzogen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Korrekturflüssigkeit auf die Platte aufgebracht, während die Platte in eine Druckmaschine eingespannt ist.
  • Die Erfindung stellt auch einen Kit bereit, umfassend:
    • (a) einen ersten Behälter, wobei der erste Behälter eine erfindungsgemäße Korrekturflüssigkeit enthält;
    • (b) einen zweiten Behälter, wobei der zweite Behälter ein organisches Lösungsmittel enthält, das die Bildbereiche nicht löst und das das gleiche, wie es in der Korrekturflüssigkeit des ersten Behälters enthalten ist, oder ein anderes als das in der Flüssigkeit des ersten Behälters enthaltene organische Lösungsmittel (aber ein mit diesem mischbares) sein kann;
    • (c) einen Pinsel, der daran angepasst ist, die Korrekturflüssigkeit auf die Platte aufzubringen; und
    • (d) einen nachfüllbaren Stift.
  • Der Benutzer eines solchen Kits kann die Korrekturflüssigkeit direkt mit dem Pinsel ausbringen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Benutzer den nachfüllbaren Stift mit der Korrekturflüssigkeit befällt. Wenn die Viskosität der Korrekturflüssigkeit für das Ausbringen mit dem Stift zu hoch ist (d. h., gemessen mit einem Höppler-Kugelviskosimeter unter Verwendung einer Kugel Nr. 2, mehr als etwa 5 mPa · s beträgt), kann der Benutzer die Korrekturflüssigkeit mit dem organischen Lösungsmittel aus dem zweiten Behälter weiter verdünnen und den Stift mit der verdünnten Flüssigkeit befüllen.
  • Der nachfüllbare Stift kann ein beliebiger Stift sein, wie sie auf dem Fachgebiet zum Aufbringen von Korrekturflüssigkeiten bekannt sind, z. B. Stifte mit einem Reservoir, wie Stifte mit einem Ventil oder Stifte mit einem Tampon im Inneren. Ventilmarker umfassen einen Behälter, der mit einem Ventil verschlossen ist. Bei leichtem Druck auf die Korrekturspitze öffnet sich das Ventil und setzt Korrekturflüssigkeit frei, die dann über das Faserstäbchen (Spitze) auf die Platte übertragen wird. Die Korrekturflüssigkeit wird von einem Filz-Tampon aufgenommen und über die Spitze des Faserstäbchens (Kapillarwirkung) auf die Platte übertragen. Geeignete Stifte sind z. B. von der Ratioplast GmbH, Schwabach, Deutschland im Handel erhältlich.
  • Geeignete Systeme zum Aufbringen mit einem Pinsel sind z. B. von der Geka-brush GmbH, Bechhofen-Waizendorf Deutschland und der Löffler Kunststoffwerk GmbH, Freyung-Linden, Deutschland im Handel erhältlich. Es kann ein beliebiges üblicherweise verwendetes System zum Aufbringen verwendet werden, solange seine Komponenten gegen das Lösungsmittel der Korrekturflüssigkeit beständig sind. Für die nachfüllbaren Stifte ist ein Aluminiumbehältnis bevorzugt.
  • Die Korrekturflüssigkeit kann zum Korrigieren aller Typen von lithographischen Druckplatten verwendet werden, unabhängig von Typ der vorhandenen Interlayer. Sie weist eine gute Haftung auf einer Vielfalt von Interlayern auf, kann eingebrannt werden und liefert Bildbereiche mit einer hohen Auflagenbeständigkeit. Außerdem trocknet die Korrekturflüssigkeit schnell, hat keine auflösende Wirkung auf die Bildbereiche der Platte und kann mit einem Stift und mit einem Pinsel aufgebracht werden.
  • Die vorteilhaften Eigenschaften der Erfindung werden aus den folgenden Beispielen, welche die Erfindung veranschaulichen, aber nicht einschränken, ersichtlich.
  • BEISPIELE
  • Beispiele 1 bis 13 (Korrekturflüssigkeiten)
  • Korrekturflüssigkeiten für das Aufbringen mit einem Stift wurden hergestellt, indem ein Phosphat, ein Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und ein Farbstoff gemischt wurden, wie nachstehend in Tabelle 1 dargestellt; wobei die Mengen in Tabelle 1 in Gew.-% (bezogen auf die gesamte Zusammensetzung) angegeben sind.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Beispiele 14 bis 20 (Drucktests)
  • Die Korrekturflüssigkeiten wurden mit einem Korrekturstift auf eine Druckplatte aufgebracht, mit einem Haartrockner etwa 2 min getrocknet und dann ohne irgendeinen Einbrennschritt zum Drucken verwendet. Es wurden eine WINKER® T-76 Druckplatte (Kodak Polychrome Graphics, Osterode, Deutschland) (eine negativ arbeitende Druckplatte), eine VITESSE® Druckplatte (Kodak Polychrome Graphics, Osterode, Deutschland) (eine negativ arbeitende Platte) und eine Virage-Platte (Kodak Polychrome Graphics, Osterode, Deutschland) (eine positiv arbeitende Platte) verwendet. Die Platten wurden auf die übliche Weise bildweise belichtet und entwickelt. Nachstehende Tabelle 2 zeigt die für jede Platte erhaltene Haltbarkeit auf der Druckmaschine.
  • Tabelle 2
    Figure 00110001
  • Beispiel 21
  • Die Korrekturflüssigkeiten der Beispiele 11–13 wurden auf eine Druckplatte aufgebracht. Beim visuellen Vergleich der drei Korrekturen wurde festgestellt, dass alle drei Farbstoffe geeignet sind, den hinzugefügten Bildbereich anzuzeigen. Solvent Green 3 ergab jedoch eine Farbe, bei der die Korrektur leichter kontrolliert werden kann als mit den Sudanfarbstoffen.

Claims (14)

  1. Korrekturflüssigkeit zur positiven Korrektur von Druckplatten, die Bildbereiche und Nicht-Bildbereiche umfassen, wobei die Korrekturflüssigkeit: (a) 10 bis 50%, bezogen auf das Gewicht der Korrekturflüssigkeit, eines Materials, das aus filmbildenden aliphatischen Estern der Phosphorsäure, filmbildenden aromatischen Estern der Phosphorsäure, filmbildenden aromatischen aliphatischen Estern der Phosphorsäure und Gemischen davon ausgewählt ist; und (b) 50 bis 90%, bezogen auf das Gewicht der Korrekturflüssigkeit, eines organischen Lösungsmittels, das die Bildbereiche nicht löst, umfaßt.
  2. Korrekturflüssigkeit nach Anspruch 1, wobei der Ester zusätzlich eine oder mehrere funktionelle Gruppen umfaßt, die aus Epoxygruppen; -OH; unsubstituierten C1-C10-Alkoxygruppen; C1-C10-Alkoxygruppen, in denen die Alkyleinheit durch einen C6-C20-Arylrest substituiert ist, Aryloxygruppen, in denen die Aryleinheit 6 bis 20 Kohlenstoffatome umfasst; -SO3R, wobei R aus Wasserstoff, C1-C10-Alkyl und C6-C20-Aryl ausgewählt ist; -O-SO3R; Halogenatomen; -NO2; -O-PO(OR)2, wobei die Reste R gleich oder verschieden sein können; -COOR; -CONR2 und Carbonylgruppen ausgewählt sind.
  3. Korrekturflüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Phosphatester aus Phosphaten mit Epoxyfunktionalität, aliphatischen aromatischen Phosphaten und Phosphaten mit Hydroxy/Carboxyfunktionalität ausgewählt ist.
  4. Korrekturflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das organische Lösungsmittel aus aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Gemischen davon ausgewählt ist.
  5. Korrekturflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welche weiter einen Farbstoff, der in dem Lösungsmittel löslich ist, oder ein Pigment, das leicht in disperser Form eingebracht werden kann, umfaßt.
  6. Korrekturflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welche weiter ein Verdickungsmittel umfaßt.
  7. Verfahren zum Hinzufügen von Bildbereichen auf einer Druckplatte, wobei das Verfahren umfaßt: Ausbringen einer Korrekturflüssigkeit auf die Druckplatte und Erzeugen einer korrigierten Druckplatte; und Trocknen der korrigierten Druckplatte; dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definiert ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Korrekturflüssigkeit mit einem Pinsel aufgebracht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Korrekturflüssigkeit 30 bis 50 Gew.-% des Esters umfaßt.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Korrekturflüssigkeit mit einem Stift aufgebracht wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Korrekturflüssigkeit 10 bis 40 Gew.-% des Esters umfaßt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, welches weiter das Erwärmen der korrigierten Platte auf eine Temperatur im Bereich von 50 bis 300°C umfaßt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Platte auf einer Druckmaschine montiert ist.
  14. Kit zur Korrektur einer Lithographiedruckplatte mit einem Metallträger, wobei der Kit: (a) einen ersten Behälter, wobei der erste Behälter eine wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definierte Korrekturflüssigkeit enthält; (b) einen zweiten Behälter, wobei der zweite Behälter ein organisches Lösungsmittel enthält, das die Bildbereiche nicht löst, (c) einen Pinsel, der daran angepaßt ist, die Korrekturflüssigkeit auf die Platte aufzubringen; und (d) einen nachfüllbaren Stift umfaßt.
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