DE576505C - Verfahren zur Herstellung von wasserechten Wassertiefdruckfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserechten Wassertiefdruckfarben

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DE576505C
DE576505C DE1930576505D DE576505DD DE576505C DE 576505 C DE576505 C DE 576505C DE 1930576505 D DE1930576505 D DE 1930576505D DE 576505D D DE576505D D DE 576505DD DE 576505 C DE576505 C DE 576505C
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DE
Germany
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resin
water
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emulsified
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DE1930576505D
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Dr Klaus Doering
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CHEM FAB HALLE AMMENDORF Gebr
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CHEM FAB HALLE AMMENDORF Gebr
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserechten Wassertiefdruckfarben Es ist bekannt, daß die öltiefdruckfarben sowohl bei ihrer Herstellung als auch beim Drucken infolge der Verdunstung der organischen Lösungsmittel (Benzin- oder Benzolkohlenwasserstoffe) bei-den hiermit beschäftigten Arbeitern schwere gesundheitliche Schädigungen hervorrufen können und - daß sie eine erhebliche Feuersgefahr bilden (vgl. »Das Tiefdruckverfahren unter besonderer Berücksichtigüngder Maßnahmen zur Vermeidung von Schädigungen bei seiner Verwendung«. Bearbeitet von Krug, Rothe, W e n'z e 1, Verlag Jul. Springer 19z9). Ferner gehen auch durch die völlige Verdunstung des Lösungsmittels, durch die ja erst der Farbfilm entsteht, erhebliche Werte vollkommen verloren. Man hat daher schon vielfach versucht, das organische Lösungsmittel durch Wasser zu ersetzen und wasserlösliche Stoffe als Bindemittel zu verwenden. Solche mit Hilfe von Lösungen von Gummiarten, Stärke, Dextrin, Casein, Schellack und Harzseifen hergestellten sogenannten Wassertiefdruckfarben haben aber den Nachteil, daß sie keine wasserfesten Drucke ergeben.
  • Um nun wasserechte Wassertiefdruckfarben zu gewinnen, wurden als Bindemittel mit neutralen Emulgatoren, deren Wirksamkeit auf der Verringerung der Oberflächenspannung beruht, emulgierte Harzlösungen ausprobiert. Diese Harzemulsionen hatten aber den Nachteil, daß sie sich nicht rakeln ließen. Unter dem Ausdruck rakeln bezeichnet man den Vorgang beim Tiefdruckverfahren, durch den die überschüssige Farbe mittels eines Abstreichmessers, der sogenannten Rakel, vom Kupferzylinder entfernt wird. Eine Farbe, die sich nicht gut rakeln läßt, ergibt keine sauberen Drucke.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserfeste und gut rakelfähige Wassertiefdruckfarben dadurch herstellen kann, daß man kor-' zentrierte Lösungen von Harzen üi organischen, nicht wasserlöslichen Lösungsmitteln in wäßrigen Lösungen von harzsauren Alkaliverbindungen emulgiert und die so erhaltenen Emulsionen mit Pigmentfarben"" versetzt.
  • Zur Herstellung,der Harzlösngen können beliebige Lösungsmittel, in denen Harze gut löslich sind, verwendet werden. Vornehmlich eignen sich hierzu die Benzin- und Benzolkohlenwasserstoffe. Das Verhältnis zwischen Harz und harzsaurer Alkaliverbindung- ist hierbei derart zu wählen, daß die Farbe einerseits eine gute Rakelfähigkeit und andererseits eine vollkommene Wasserfestigkeit besitzt. Dieses Verhältnis läßt sich für jedes einzelne Harz durch Versuche leicht bestimmen. Es ist von der Säurezahl der zu emulgierenden Harze abhängig. Bei der ausgesprochenen Säurenatur des Kolophoniums benötigt man eine größere Menge Harzalkaliverbindung als bei Harzen mit niedrigerer Säurezahl, z. B. Damar. Bei Kolophonium liegt das günstigste Verhältnis von Harz zu Harzalkaliverbindung bei etwa io : 16, bei Damar etwa bei i o : 6.
  • Als "harzsaure Alkaliverbindungen kommen in erster Linie die Natriumverbindungen in Frage; es können aber auch die Kalium- oder Ammoniumverbindungen der Harze verwendet werden. Beispiele i. ioog Kolophonium werden in 10 Benzin gelöst. Diese Lösung wird in einer wäßrigen Lösung von i 6o g der Kolophoniumnatriumseife in 8oo g Wasser emulgiert. Diese Emulsion wird mit 2oo bis 28o g eines Pigmentfarbstoffes, je nach dessen Ergiebigkeit, versetzt und auf der Trichtermühle verrieben.
  • 2. Eine Lösung von ioo g Damar in i oo bis i 5o g Benzol wird mit-einer Lösung von 6o g der Kolophoniumnatriumseife in 6oo g Wasser emulgiert. Diese Emulsion wird mit i6o bis 22o g eines Pigmentfarbstoffes, je nach dessen Ergiebigkeit, versetzt und auf der Trichtermühle verrieben. Statt der Trockenfarben lassen sich auch mit Vorteil Pasten verwenden.
  • An Stelle von Pigmentfarben können als braune Farbstoffe auch emulgierte Petrolpech-oder Asphaltlösungen verwendet werden. Zu diesen kann man nach Belieben Pigmentfarben bzw. Pasten unter Beigabe eines neutralen Netzmittels geben.
  • 3. Eine Lösung von ioo g Retrolpech (Smp. ioo bis izo°) in ioog Benzol wird in aoo g einer wäßrigen 2o%igen Harzseifenlösung emulgiert. Hierzu kann man Pigmente zusetzen, z. B. eine Paste aus i oo g Litholrot R und 3oo g Wasser unter Beifügung eines neutralen Netzmittels. Die Emulsionen der Harzlösungen in wäßrigen Lösungen von harzsauren Alkaliverbindungen können noch durch Zusatz von Sulfitablaüge, Stärkelösungen, Gummilösungen, Saponin, synthetischen Netzmitteln u. a. m. besonders stabilisiert werden.
  • Mit den so hergestellten Farben lassen sich klare und wasserechte Drucke erzeugen. Der Gehalt an organischen Lösungsmitteln in der Färbe ist derart gering, daß hierbei die bisher bekannten Nachteile von öltiefdruckfaiben nicht auftreten. Das im Wasser emulgierte Lösungsmittel wird in der Emulsion so fest gehalten, daß es vor der Verswendung der Farbe zum, Drucken nicht verdunsten kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserechten Wassertiefdruckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte Lösungen von Harzen in organischen, nicht wasserlöslichen Lösungsmitteln in wäßrigen Lösungen von harzsauren Alkaliverbindungen emulgiert und die so erhaltenen Emulsionen mit Pigmentfarben versetzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgator die Alkaliverbindungen des Kolophoniums verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff in Harzseifenlösungen ümulgierte Petrolpech- oder Asphaltlösungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Pigmentfarben, verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Emulsionen durch Zusatz von Sulfitablauge, Stärkelösungen, Gummilösungen, Saponin, synthetischen Netzmitteln u. dgl. stabilisiert werden.
DE1930576505D 1930-04-09 1930-04-09 Verfahren zur Herstellung von wasserechten Wassertiefdruckfarben Expired DE576505C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899045C (de) * 1939-07-01 1953-12-07 Ciba Geigy Verfahren zum Bedrucken von Textilstoffen oder Tapetenpapieren unter Verwendung von OEl-Wasser-Emulsionsfarben
DE1076715B (de) * 1955-12-24 1960-03-03 Concentra G M B H Gebr Hartman Verfahren zur Herstellung von Wasserdruckfarben, insbesondere fuer den Tiefdruck

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899045C (de) * 1939-07-01 1953-12-07 Ciba Geigy Verfahren zum Bedrucken von Textilstoffen oder Tapetenpapieren unter Verwendung von OEl-Wasser-Emulsionsfarben
DE1076715B (de) * 1955-12-24 1960-03-03 Concentra G M B H Gebr Hartman Verfahren zur Herstellung von Wasserdruckfarben, insbesondere fuer den Tiefdruck

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