DE902855C - Verfahren zum UEberziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs

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DE902855C
DE902855C DEI1848D DEI0001848D DE902855C DE 902855 C DE902855 C DE 902855C DE I1848 D DEI1848 D DE I1848D DE I0001848 D DEI0001848 D DE I0001848D DE 902855 C DE902855 C DE 902855C
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Interchemical Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M7/00After-treatment of prints, e.g. heating, irradiating, setting of the ink, protection of the printed stock
    • B41M7/0027After-treatment of prints, e.g. heating, irradiating, setting of the ink, protection of the printed stock using protective coatings or layers by lamination or by fusion of the coatings or layers

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  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Überziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs Es ist bekannt, frische Drucke mit geschmolzenem Wachs zu übersprühen. Da Wachs mit den Leinölfarben mischbar ist, neigen die Druckerfarben in diesem Fall dazu, in das Wachs überzufließen, so daß der fertig bedruckte Gegenstand schmierig wirkt. Es ist ferner bekannt, die unbedruckte Seite des zu bedruckenden Papiers mit einer Paraffinschicht zu überziehen, so daß die Farbe bei aufgerollter Papierbahn nicht auf das Papier, sondern nur auf das Paraffin abdrucken kann. Nach dem Trocknen der Druckfarbe wird dann das Papier durch einen flüssigen Paraffin enthaltenden Behälter hindurchgezogen, um auf diese Weise mit Hilfe des flüssigen Paraffins die Abdrucke wegzuschmelzen. Das Papier muß also hierbei zweimal gewachst werden, ohne daß übrigens das Schmutzen der Farbe verhindert würde. Diese Nachteile werden durch die Erfindung überwunden. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs, wobei für die DruckfaAe als Bindemittel die Lösung eines in heißem Paraffin oder Wachs unlöslichen Filmbildners in einem mit heißem Paraffin oder Wachs mischbaren Lösungsmittel verwendet wird, dessen Dampfdruck bei 2o° unter o,2 mm liegt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Druckform mit der Druckfarbe in dünner Schicht eingefärbt und dann in der üblichen Weise ein Bogen bedruckt, und zwar bei einer Temperatur, bei welcher das in der Druckfarbe enthaltene Lösungsmittel sich nicht verflüchtigt; anschließend wird die Druckfarbe auf dem Bogen sofort mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs behandelt, das sich mit dem Lösungsmittel vermischt und das Kolloid ausfällt, für das Kolloid jedoch kein Lösungsmittel darstellt.
  • Die zur Herstellung der Druckfarbe für das neue Verfahren zum Bedrucken von nachher mit Wachs zu überziehendem Papier verwendeten Farbstoffe sind die gleichen, wie sie bisher hierfür verwendet werden, d. b. es werden in dem geschmolzenen Wachs unlösliche Farbstoffe benutzt. Die verwendete Druckfarbe enthält ein Bindemittel, wie beispielsweise nitrierte und bzw. oder acetylierte Cellulose, sowie ein geeignetes Lösungsmittel für das Bindemittel. Bei der Herstellung einer derartigen Druckfarbe ist es zweckmäßig, die nitrierte oder acetylierte Cellulose zu lösen, bevor der Farbstoff zugesetzt wird. Es folgen nunmehr einige Ausführungsbeispiele für die zu verwendenden Druckfarben: i. Etwa 140 Gewichtsteile einer (in Azeton und Äthylacetat löslichen) Halbsekunden-Nitrocellulose, die für gewöhnlich etwa 3o Gewichtsprozent Alkohol enthält, werden mit Zoo Teilen Dimethylphthalat gemischt. `'Währenddessen geht der größte Teil des in der Nitrocellulose enthaltenen Alkohols durch Verdampfen verloren, so daß ungefähr 31o Teile des Lackes verbleiben. Zur Herstellung der Druckfarbe werden etwa 5o Teile des obigen Lackes mit ungefähr 14 Teilen Ruß und 28 Teilen Dimethylphthalat innig gemischt, so daß eine dicke pastenartige Druckfarbe entsteht, die folgende Zusammensetzung hat: 14 Gewichtsteile Ruß, 16 GewichtsteileHalbsekunden-Nitrocellulose (Trockengewicht), 62 Gewichtsteile Dimethylphthalat.
  • 2. In ähnlicher Weise kann eine blaue Druckfarbe hergestellt werden, indem der obengenannte Lack mit zusätzlichem Dimethylphthalat und Berliner Blau gemischt wird, so daß eine Druckfarbe folgender Zusammensetzung entsteht: 25 Teile Berliner Blau, 15 Teile Halbsekunden-Nitrocellulose (esterlöslich), 7o Teile Dimethylpbthalat.
  • 3. Orange: 129 Teile Chromgelb mittel, 85 Teile eines Glyptalharzlackes, bestehend aus 5 Gewichtsteilen Dibuthylphthalat und 4 Gewichtsteilen Harz, erhalten als neutrales Reaktionsprodukt aus Kolophonium, Glyzerin und Phthalsäureanhydrid, welches etwa 35 °/o des Glyzerinesters von Kolophonium und 65 °/o Glyzerinphthalat enthält, 4 Teile @,permatone orange« (2, 5-Dichloranilin, diazotiert und gekuppelt mit Betanaphthol), io Teile einer mineralischen Orangefarbe.
  • 4. Rot: 116 Teile des Calciumlackes der 3-Methyl-4-chlor-6-amino-benzolsulfonsäure, diazotiert und gekuppelt mit Beta-hydroxy-naphthoesäure, 27 Teile des Calciumlackes von Permanentrot 4 B, hergestellt durch Kuppeln von diazotierter Para-toluidin-ortho-sulfonsäure mit Beta-hydroxy-naphthoesäure, 4 Teile des Phosphorwolframlackes von Methylviolett 2 B, 380 Teile Lack gemäß Beispiel i.
  • 5. Blau: 85 Teile Ultramarinblau, 6o8 Teile Bronzebiau (Preußischblau), 288 Teile des PhosphorwolframlackesvonViktoriablau, 261 TeileTitandioxyd, 576 Teile Mangancarbonat, 576 Teile einer beständigen weißen Farbe, 745 Teile eines Bindemittels (bestehend aus einer Mischung von 556 Teilen Dibuthylphthalat und 444 Teilen eines Glyptalharzes), 522 Teile eines Nitrocelluloselackes (bestehend aus einer Mischung von 77 Teilen Halbsekunden-Nitrocellulose (esterlöslich), 3o Teilen Nitrocellulose (Viskosität 15 bis 2o Centipoise) und 93 Teilen Buthylcarbitol), 144 Teile Dimethylphthalat, 45 Teile Kieselsäuregel.
  • Die vorstehenden Farben werden in der beschriebenen Weise gedruckt.
  • Das Glyptalharz des Beispiels 3 kann durch helles Kauriharz ersetzt werden. In diesem Falle ist es notwendig, einen Lack durch Auflösen von 4 Gewichtsteilen von Kauriharz in 5 Gewichtsteilen von etwa 15o° heißem Dibutylphthalat herzustellen. Der so hergestellte Lack kann den im Beispiel i angegebenen Glyptalharzlack ersetzen.
  • Als Lösungsmittel ist nicht nur Dimethylphthalat verwendbar, sondern es können auch Diäthylphthalat, Dibutylphthalat, Diamylphthalat, Dimethyltartrat, Diäthyltartrat, Dibutyltartrat, Triacetin, Benzylalkohol, Äthylbenzoat, Tricresylphosphat sowie eine große Anzahl anderer Nitrocelluloselösungsmittel mit hohen Siedepunkten verwendet werden. Bei der Auswahl hochsiedender Lösungsmittel sind diejenigen zu bevorzugen, deren Siedepunkte bei 76o mm Druck nicht unter 2oo° liegen; besonders sind solche geeignet, deren Siedepunkt über 300° liegt. Eine für die Auswahl des verwendeten Lösungsmittels besonders wichtige Eigenschaft ist sein Dampfdruck bei gewöhnlicher Temperatur, denn es soll das Verdunsten des Lösungsmittel vermieden werden, damit das Bindemittel bzw. die Druckfarbe beim Aufbewahren unverändert bleibt. Deswegen ist es zweckmäßig, ein Lösungsmittel zu verwenden, dessen Dampfdruck niedriger ist als o,2o mm bei ao°, und zwar zweckmäßig erheblich niedriger als 0,05 mm bei 2o°.
  • Die beschriebene Druckfarbe wird auf Papier, Pappe, auf durchscheinende Cellulosebogen usw. bei Zimmertemperatur (etwa 2o°) mittels einer Druckpresse aufgebracht; anschließend wird der bedruckte Gegenstand sofort in ein Schmelzbad von Paraffin oder Wachs getaucht, das beispielsweise bis auf eine zwischen etwa 93 und 14g° liegende Temperatur erhitzt wird.
  • Die in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebrachte Druckfarbe trocknet fast augenblicklich, wenn die bedruckte Schicht in das geschmolzene Wachs eingetaucht wird; die bedruckte Schicht besitzt keinen unangenehmen Geruch.
  • Das augenblickliche Anhaften beruht darauf, daß das hochsiedende Lösungsmittel für die Nitrocellulose, beispielsweise Dirnethylphthalat, innig mit dem geschmolzenen Wachs vermischt wird, während alle Arten von Nitrocellulose in geschmolzenem Wachs unlöslich sind. Wird also die bedruckte Schicht von Druckfarbe, die aus einem Bindemittel aus nitrierter oder acetylierter Cellulose und einem Lösungsmittel der oben beschriebenen Art besteht, in geschmolzenes Wachs getaucht, so wird das Lösungsmittel derart durch das Wachs verdünnt, daß der Celluloseester augenblicklich ausgefällt wird.
  • Hierdurch wird der Farbstoff fest mit dem Papier bzw. dem Gegenstand verbunden, auf den er aufgebracht wurde. Die Wachsmenge ist im Verhältnis zur Menge der Druckfarbe so groß, daß eine hinreichende Menge des Lösungsmittels in dem Wachs aufgenommen wird, so daß die Schicht gehärtet wird, ohne daß dabei der Schmelzpunkt des Wachses nennenswert beeinflußt wird. Die neue Druckfarbe findet mit besonderem Vorteil Anwendung beim Bedrucken von Metall, wasserfesten, durchscheinenden Celluloseblättern und ähnlichen nicht saugfähigen Werkstoffen.
  • Die Druckfarbe trocknet auf der Druckpresse auch bei Maschinenstillstand nicht ein, sie wird auch bei längerem Aufbewahren nicht fest und dickt nicht ein; auch bildet sich auf der Oberfläche der Farbe keine Haut, wenn sie in einem Behälter aufbewahrt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Dampfdruck des in der Druckfarbe enthaltenen Lösungsmittels bei den Temperaturen, bei welchen die Druckfarbe auf der Druckpresse verarbeitet wird (etwa 2o°), so niedrig ist, daß nahezu kein Verdunsten stattfindet. Die Bezeichnung Halbsekunden-, Viertelsekundenusw. Nitrocellulose bezieht sich auf das Fallkugelverfahren bzw. das Verfahren der Hercules Powder Company, gemäß welchen die Anzahl der Sekunden ermittelt wird, die eine Stahlkugel von 7,9 mm Durchmesser und 2,0385 g braucht, um durch eine 254 mm hohe Säule einer Lösung hindurchzufallen, die 12,2 Gewichtsprozent trockne Nitrocellulose in 22,o °/o denaturierten Alkohol, 17,5 % Äthylacetat und 48,3 % Toluol enthält. Bei der Durchführung dieses Versuchs wird die Lösung in ein Glasrohr gebracht, das einen Innendurchmesser von 25 mm besitzt und 356 mm lang ist. Die Messung erfolgt zwischen an diesem Rohr angebrachten, 254 mm voneinander entfernten und 51 mm von jedem Ende des Rohres befindlichen Marken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Überziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs, dadurch gekennzeichnet, daß für die Druckfarbe als Bindemittel die Lösung eines in heißem Paraffin oder Wachs unlöslichen Filmbildners in einem mit heißem Paraffin oder Wachs mischbaren Lösungsmittel verwendet wird, dessen Dampfdruck bei 2o° unter o,2 mm liegt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 428 132.
DEI1848D 1936-01-14 1936-01-14 Verfahren zum UEberziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs Expired DE902855C (de)

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