DE1172694B - Trockenes Druckbestaeubungsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Trockenes Druckbestaeubungsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1172694B
DE1172694B DESCH28611A DESC028611A DE1172694B DE 1172694 B DE1172694 B DE 1172694B DE SCH28611 A DESCH28611 A DE SCH28611A DE SC028611 A DESC028611 A DE SC028611A DE 1172694 B DE1172694 B DE 1172694B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M7/00After-treatment of prints, e.g. heating, irradiating, setting of the ink, protection of the printed stock
    • B41M7/02Dusting, e.g. with an anti-offset powder for obtaining raised printing such as by thermogravure ; Varnishing

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  • Glanulating (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 41m
Deutsche Kl.: 15 k -1/01
Nummer: 1172 694
Aktenzeichen: Sch 28611 VI b /15 k
Anmeldetag: 15. Oktober 1960
Auslegetag: 25. Juni 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein trockenes Druckbestäubungsmittel aus Feststoffen, die der Teilchengröße nach in begrenzten Kornverteilungen vorliegen. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Druckbestäubungsmittel.
Das Ziel der Erfindung ist eine Verbesserung von trockenen Druckbestäubungsmitteln, wie sie heute vorwiegend zur Verhinderung des Abfärbens frisch bedruckter Oberflächen von Papieren, Pappen, Kunststoffolien und ähnlichen Gegenständen benutzt werden.
Die Anwendung von trockenen Bestäubungsmitteln ist bekannt. Sie werden vor allem benötigt, wenn frisch bedruckte Blätter in der von den Druckmaschinen vorgegebenen Druckfolge in kurzen Zeitabständen aufeinander gestapelt werden. Die Bestäubung geschieht pulsierend, dem Arbeitstakt der Maschinen entsprechend, indem eine bestimmte Menge des Bestäubungsmittels, in Luft oder Gas suspendiert, mit gezieltem Strahl auf der frisch bedruckten Oberfläche verteilt wird. Die einzelnen Teilchen schützen diese Oberfläche vor der Berührung mit einer darauf abgelegten zweiten Fläche, indem sie, gleich Stützen, einen ihrem Durchmesser entsprechenden Abstand schaffen.
Ursprünglich wurden Kornverteilungen von trokkenen Feststoffen verwendet, die im Durchmesser der einzelnen Teilchen von annähernd Null bis zu einem möglichst kleinen Wert reichten, der mit den vorhandenen technischen Mitteln der Zerkleinerung, der Siebung oder Windsichtung erreicht werden konnte.
Bei Anwendung solcher Kornverteilungen mit einem verhältnismäßig breiten Größenbereich können aber nur die größten Teilchen zum Tragen und Abstandhalten herangezogen werden, während die feineren ohne Nutzen bleiben. Es liegt im Wesen einer durch Zerkleinerung gewonnenen Kornverteilung, daß die Anzahl der an deren oberen Korngrenze liegenden größeren Teilchen sehr klein ist. Deshalb wird die beabsichtigte Wirkung erst beim Einsatz unnötig großer Mengen erreicht. Zum anderen ist bekannt, daß mit abnehmender Korngröße die Neigung der Teilchen zum gegenseitigen Anhaften wächst, so daß es schwierig ist, bestehende Agglomerate für den Bestäubungsvorgang in einzelne Teilchen aufzulösen. Werden aber solche Agglomerate feinerer Teilchen auf das Druckerzeugnis gestäubt, entstehen sichtbare Flecke, die dieses optisch verderben.
Die unterschiedliche Schwebe- oder Sinkgeschwindigkeit solcher Teilchen mit sehr verschiedenen Trockenes Druckbestäubungsmittel und
Verfahren zu dessen Herstellung
Anmelder:
Walter Beushausen, Augsburg, Uhlandstr. 28
Durchmessern führt zu weiteren Schwierigkeiten. Während die Sinkgeschwindigkeit bei einem Teilchen von 1 Mikron Durchmesser mit einem spezifischen Gewicht von 2,5 in Luft bei +20° C und 760 mm QS etwa 0,03 cm/s beträgt, hat sie bei einem Teilchen
*5 von 50 Mikron Durchmesser unter gleichen Bedingungen einen Wert von 17 cm/s, damit also ein Verhältnis von 1:560. So erreichen Teilchen mit stark voneinander abweichenden Durchmessern die zu bestäubende Fläche nach sehr unterschiedlichen FaIlzeiten. Das erschwert die Einstellung der Stäubeapparate und bedeutet eine Vergeudung von Stäubematerial, von dem eine überwiegende Menge die zu bestäubenden Flächen überhaupt nicht erreicht, es bleibt in der Raumluft schweben und führt zu weiteren Unzulänglichkeiten.
Durch Verbesserungen der Technik zur Herstellung feinverteilter trockener Feststoffe ist es nun möglich geworden, aus breiteren Kornverteilungen scharf begrenzte Fraktionen herauszunehmen, die z. B. von 3 bis 6 Mikron, von 8 bis 12 Mikron, von 15 bis 20 Mikron usw. reichen. Damit wurden die bei breiteren Kornverteilungen festgestellten Mängel weitgehend beseitigt.
Solche Fraktionen können außerdem in der Auswahl ihrer Teilchengröße der Oberflächenbeschaffenheit der zu bedruckenden Flächen sehr genau angepaßt werden. Glatte, ebene Papiere z. B. können mit feinen, rauhe und unebene mit gröberen Körnungen bestäubt werden. Da zudem Gleichkorn-Fraktionen besser und gesteuerter dosiert werden können, bedeutet ihr Einsatz eine wesentliche Ersparnis an Bestäubungsmaterial.
Diese neuen Möglichkeiten haben nun das Bestreben der Druckereitechnik verstärkt, möglichst feine Fraktionen einzusetzen, da ihre Teilchengröße unter dem Auflösevermögen des menschlichen Auges liegen und so das Druckerzeugnis optisch nicht verderben. Feinere Teilchen werden auch eher von der Druckfarbe durchtränkt oder überzogen, sie beschädigen und verschleißen weniger als gröbere die drucktechnischen Einrichtungen, wie Maschinen, Klischees und Typen.
409 627/165
Bei mehrmaligem Durchlauf der Druckerzeugnisse durch die Maschinen werden kleinere Teilchen leichter eingedrückt und verschwinden so von der Oberfläche. Sie erzeugen bei der heute viel angewendeten Kaschierung von Druckerzeugnissen mit Kunststoffschichten weniger hohe Erhebungen, die bei größeren Teilchen fühlbar und durch Lichtreflexion sichtbar werden.
Der Einsatz verschiedener Fraktionen in der Praxis hat nun ergeben, daß gröbere Fraktionen durch ihre Befreiung von Feinstanteilen, insbesondere bei Verwendung von Mineralmehlen als Bestäubungsmittel, bei manchen Personen zu einer Griffempfindlichkeit, teilweise auch zu einer daraus resul-Metallseifen, deren Säuren oder Kunstharzen, Paraffin-Kohlenwasserstoffen u. dgl., besteht.
Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung von trockenen Druckbestäubungsmitteln Gegenstand der Erfindung, bei dem das Wesentliche darin besteht, daß die Stoffe zum Umhüllen der Einzelkörnchen in feinverteilter Form in ein Teilchenhaufwerk eingemischt oder in flüssigem Zustand in dieses eingesprüht werden.
Die erfindungsgemäßen Präparate werden vorzugsweise so ausgewählt, daß sie im Ganzen oder in Bestandteilen eine stoffliche Verwandschaft zu Komponenten der Druckfarben, zu veredelnden Beimischungen der Druckpapiere und zu Antihaft- und
tierenden Allergie führte. Bei den feinsten herstell- 15 Gleitmitteln von Kunststoffen haben. Damit erleichbaren Fraktionen ist außerdem die Haftneigung der tern sie das Einfügen des einzelnen Teilchens in die
Oberflächen der zu bedruckenden Gegenstände.
Die Umhüllung der Kornfraktionen mit einer geeigneten Menge solcher Präparate geschieht in einer für diese spezielle Aufgabe geeigneten Einrichtung. Liegen die Präparate in genügend feiner Verteilung vor, werden sie in dieser Form in die Kornfraktion eingeführt. Eine andere Möglichkeit ist das Einsprühen geschmolzener Präparate als Feinnebel in
Schicht umhüllt sind, so daß eine Berührung der ur- 25 das bewegte Haufwerk,
sprünglichen Kornoberflächen ausgeschlossen ist, Als Präparierungsmittel haben sich unter anderem
wobei der umhüllende Stoff die Oberflächen zugleich Metallseifen, wie Stearate, Palmitate, Naphthenate, einebnet und abrundet. Resinate, Behenate, Oleate, oder deren Säuren als
Es ist zwar bekannt, daß Paraffin, Wachs od. dgl. geeignet erwiesen. Verwendbar sind auch Kunstharze, bzw. die Lösungen solcher Stoffe oder auch deren 30 Paraffinkohlenwasserstoffe, Wachse und fettartige Dämpfe als Bestäubungsmittel verwendet werden Stoffe, soweit sie in der verwendeten Form nicht
Körner untereinander, die sich größenordnungsmäßig bei Teilchendurchmessern von 15 Mikron an nach unten zunehmend störend bemerkbar macht, noch nicht aufgehoben.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die einzelnen Teilchen von fraktionierten, trockenen Druckbestäubungsmitteln mit der äußeren Struktur nach wachsartigen und glättend wirkenden Stoffen in dünner
sollen. Diese Stoffe können aber nur im verflüssigten Zustand versprüht werden, notwendigerweise also unter Druck durch entsprechende Düsen. Die aus den Komponenten Druck, Temperatur, Lösungskonzentration, Düsenform und anderen Beiwerten sich ergebenden Teilchengrößen können nicht mit den Gleichkornfraktionen der Feststoffteilchen verglichen werden, die der Erfindung zugrunde liegen.
Bei einer anderen bekannten Offenbarung werden die Nachteile und Schwierigkeiten erwähnt, die mit flüssigem Stearin als Bestäubungsmittel auftreten, weshalb man als Spritzflüssigkeit die Lösung eines gummiartigen Stoffes, wie Gummiarabikum, in Wasser oder Alkohol vorsieht, der ein wasser- und alkohollöslicher, wachsartiger Kunststoff zugesetzt ist. Dieser Zusatz soll nur das Zusammenkleben der aufeinandergeschichteten Druckerzeugnisse verhindern. Eine Verwandschaft mit dem Gegenstand der Erfindung ist also auch hier nicht vorhanden. Darüber hinaus ist die Tatsache wesentlich, daß zum Zeitpunkt der Offenbarung dieser bekannten Maßnahmen noch gar nicht die Möglichkeit bestand, eng begrenzte Fraktionen, wie beispielsweise solche von 3 bis 6 Mikron, 8 bis 12 Mikron oder 15 bis 20 Mikrön, herzustellen.
Die Erfindung ist demgemäß neu und auch fortschrittlich. Es erweist sich zudem als sehr vorteilhaft, wenn der die Teilchen umhüllende Stoff aus einer bei normalen Temperaturen bei der Verstäubung nicht klebenden sowie gegenüber den zu bestäubenden Gegenständen inaktiven Substanz, insbesondere kleben.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Trockenes Druckbestäubungsmittel aus Feststoffen, die der Teilchengröße nach in begrenzten Kornverteilungen vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilchen mit der äußeren Struktur nach wachsartigen und glättend wirkenden Stoffen in dünner Schicht umhüllt sind, so daß eine Berührung der ursprünglichen Kornoberflächen ausgeschlossen ist, wobei der umhüllende Stoff die Oberflächen zugleich einebnet und abrundet.
2. Druckbestäubungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Teilchen umhüllende Stoff aus einer bei normalen Temperaturen bei der Verstäubung nicht klebenden sowie gegenüber den zu bestäubenden Gegenständen inaktiven Substanz, insbesondere Metallseifen, deren Säuren oder Kunstharzen, Paraffinkohlenwasserstoffen u. dgl., besteht.
3. Verfahren zur Herstellung von trockenen Druckbestäubungsmitteln nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe zum Umhüllen der Einzelkörnchen in feinverteilter Form in ein Teilchenhaufwerk eingemischt oder in flüssigem Zustand in dieses eingesprüht werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 435 993, 727 093, 855.
409 627/165 6.64 © Bundesdnickerei Berlin
DESCH28611A 1960-10-15 1960-10-15 Trockenes Druckbestaeubungsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung Pending DE1172694B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE435993C (de) * 1926-02-17 1926-10-22 Ullstein Akt Ges Verfahren zum Behandeln frischer Drucke
DE727093C (de) * 1938-01-26 1942-10-27 Kast & Ehinger G M B H Mittel zum Bestaeuben frischer Drucke
DE902855C (de) * 1936-01-14 1954-01-28 Interchem Corp Verfahren zum UEberziehen frischer Drucke mit geschmolzenem Paraffin oder Wachs

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DE727093C (de) * 1938-01-26 1942-10-27 Kast & Ehinger G M B H Mittel zum Bestaeuben frischer Drucke

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