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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges azs Isoliermaterial. bestehend aus isolierenden Stoffen, wie z. B. Korkschrot u. dgl., in Mischung mit einem Bindemittel, mittels Druckgas.
Es wird insbesondere eine Vorrichtung angestrebt, die zum Isolieren grosser Flächen auf Schiffen, in
Eisenbahnwaggons, an Lüftungs- und Klimakanälen oder in Hochbauten ohne Unterbrechungen geeignet ist.
Beim Aufbringen eines solchen Überzuges, der z. B. aus einem Bindemittel und Korkschrot besteht, ist man früher so vorgegangen, dass man zuerst das Bindemittel durch Aufspritzen oder Aufstreichen auf die zu isolierenden Flächen aufgebracht hat und dann den Korkschrot gegen die Bindemittelschicht warf, und dieser so haftete. Zur Herstellung dickerer Schichten musste dieser Vorgang ein- oder mehrmals wiederholt werden.
Für die Aufbringung von Überzügen ist es bekannt, eine Dosierung durch einen mit regelbarer
Geschwindigkeit umlaufenden Teller zu bewirken, aus dem die aufzubringenden Stoffe über ein Ausgleichsgefäss einem mit Druckluft beaufschlagten Injektor und über eine Schlauchleitung einer Auftragdüse zugeführt werden.
Eine Vereinfachung, insbesondere Beschleunigung des Aufbringungsvorganges kann durch eine solche bekannte
Vorrichtung nicht erzielt werden.
Versuche, eine homogene, aus Bindemittel mit Korkteilchen bestehende Isoliermasse durch einen
Spritzvorgang auf die Flächen zu schleudern, führten dann zur Entwicklung eines Verfahrens, mittels welchem nun möglich wurde, eine gleichmässige Schichte aus den erwähnten Massen aufzubringen, u. zw. dadurch, dass beide Komponenten getrennt in einstellbarer Menge knapp vor dem Versprühen in einem Düsenapparat vereinigt und auf die zu isolierenden Flächen geschleudert wurden. Die aus Korkschrot, Korkmehl od. dgl. bestehende
Füllstoffkomponente musste, um mit genügender Gleichmässigkeit in den Trägerstrom zu fallen, aus einem
Druckgefäss mit langsam laufendem, speziell hiefür ausgebildeten Rührwerk dem Trägergasstrom zugeführt werden.
Nachdem der Verbrauch des Füllstoffes ein Vielfaches des Bindemittels beträgt, der Füllstoff aber gleichzeitig sehr sperrig ist, musste das Vorratsgefäss sehr oft, fast alle 10 min, nachgefüllt werden. Der
Spritzvorgang musste zu diesem Zweck unterbrochen werden, d. h. die Druckgaszuführung abgesperrt, das
Druckgefäss entlüftet, dann geöffnet, mit Füllstoff nachgefüllt, luftdicht verschlossen und schliesslich unter Druck gesetzt werden. Es folgte die Einstellung und erst dann konnte der Arbeitsvorgang wieder aufgenommen werden.
Diese in kurzen Abständen sich wiederholenden Unterbrechungen hatten durch die bei jeder Inbetriebnahme des
Druckgefässes notwendige Einstellung Materialverluste und grosse Zeitverluste zur Folge. Auch die
Gleichmässigkeit der Beschichtung liess infolge der Unterbrechungen zu wünschen übrig.
Es ist eine Spritzpistole zum Zerstäuben, Mischen und Aufspritzen mehrerer Spritzstoffe, auch pulverigen oder feinkörnigen Materials bekannt, die einen Spritzstoffbehälter und eine mit Druckluft beaufschlagte Düse und mindestens einen zusätzlichen Spritzstoffbehälter mit einer Zusatzdüse aufweist, durch welche der
Spritzstoff aus dem zusätzlichen Spritzstoffbehälter in den Druckluftstrahl zerstäubt wird. Der zusätzliche
Spritzstoff kann dabei durch Strahlpumpenwirkung oder dadurch zerstäubt werden, dass der zusätzliche Behälter unter Druck gesetzt wird. Für die Aufbringung eines verhältnismässig grobkörnigen Isoliermaterials, insbesondere auf grössere Flächen, ist eine solche Spritzpistole aber nicht geeignet.
Durch die Erfindung wird angestrebt, auf einfache Weise eine gleichmässige Isolierschichte auf die zu isolierenden Flächen kontinuierlich aufzubringen, indem beide Komponenten getrennt in einstellbarer Menge knapp vor dem Verspritzen im Düsenapparat vereinigt und auf die zu überziehenden Flächen geschleudert werden.
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial, bestehend aus isolierenden Stoffen, wie z. B. Korkschrot u. dgl. in Mischung mit einem Bindemittel, mittels Druckgas, unter Verwendung eines Vorratsgefässes für das Isoliermaterial, an das eine Trägergasleitung bzw. Isoliermaterial-Leitung angeschlossen ist sowie eines unter Druck stehenden Bindemittelbehälters und eines Düsenapparates, in den die Isoliermaterial-Leitung, eine Bindemittelleitung und eine Leitung für Verteilerluft münden. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dass an das oben offene Vorratsgefäss unten die Trägergasleitung und die Isoliermaterial-Leitung angeschlossen sind, wobei die Trägergasleitung in eine Düse ausmündet, die mit der Isoliermaterial-Leitung einen Injektor bildet.
Die Düse des Injektors ist gegenüber der Eintrittsöffnung der Isoliermaterial-Leitung längsverschiebbar.
Je nach Granulatgrösse des Isoliermaterials kann die Düse bis knapp vor die gegenüberliegende Eintrittsöffnung der Isoliermaterial-Leitung vorgeschoben werden. Der unter 2 bis 3 atü Druck injizierte Trägergasstrom reisst das Isoliermaterial durch die gegenüberliegende Eintrittsöffnung der Isoliermaterial-Leitung und drückt das Isoliermaterial zum Düsenapparat, ohne erst im Vorratsgefäss zu expandieren bzw. das Isoliermaterial über die obere Öffnung herauszudrücken. Dadurch ist es möglich, dem Düsenapparat eine gleichmässige Menge an Isoliermaterial zuzuführen. Als Dosiervorrichtung ist im Rahmen der Erfindung der verstellbare Injektor geeignet, dessen Durchmesser in einem ganz bestimmten Verhältnis zu dem Querschnitt der Eintrittsöffnung der Isoliermaterial-Leitung sein muss.
Der Injektor, in einem bestimmten, sehr geringen Abstand von der Eintrittsöffnung, ergibt eine maximale Isoliermaterialförderung. Sie wird reguliert bzw. gedrosselt durch das Nachvorneschieben der Düse des Injektors, so dass der Injektormund mehr oder weniger in den zylindrischen Isoliermaterialauslass hereinragt.
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Der Trägerstrom mit dem Isoliermaterial wird durch einen Schlauch, der beispielsweise einen Durchmesser von 35 bis 40 mm aufweist, zum Düsenapparat geleitet. Gleichzeitig werden mittels eines zweiten Schlauches, mit einem Durchmesser von 15 bis 20 mm aus einem Druckbehälter dem Düsenapparat Bindemittel zugeführt und schliesslich wird mittels eines weiteren Schlauches dem Düsenapparat Druckgas (Sekundärluft) zugeführt. Im Düsenapparat werden dann die Isolierstoffteilchen mittels einer feinen Düse mit Bindemittel besprüht und durch den gemeinsamen Trägergasstrom wird diese Masse mittels eines Druckstrahles auf die Arbeitsfläche geschleudert.
In das offene Vorratsgefäss kann Isoliermaterial laufend händisch oder kontinuierlich mechanisch nachgefüllt werden. Dies ermöglicht das Aufbringen von gleichmässig homogenen Isolierschichten in jeder gewünschten Stärke auf grossen Flächen, ohne den Arbeitsvorgang zu unterbrechen. Der Druck des Trägergasstromes beträgt vor dem Injektor zirka 3 atü, im Füllstoffschlauch hingegen bis zirka 0, 5 atü. Der Druck im Bindemittelbéhälter beträgt 3 bis 5 atü.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial schematisch veranschaulichen. Es zeigt : Fig. l ein Schema der Vorrichtung und Fig. 2 eine Einzelheit im Schnitt.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Vorratsgefäss - A-für das Isoliermaterial vorgesehen, welches oben offen ist. Für das Bindemittel ist der Behälter--B--
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---2-- in--7-- bildet. Die Düse-8-ist gegenüber der Eintrittsöffnung --9-- längsverschiebbar, so dass je nach der Korngrösse oder der gewünschten Fördermenge die Durchtrittsöffnung des Injektors --7-- verändert werden kann.
Damit das in dem Vorratsgefäss--A--befindliche Isoliermaterial dem Injektor --7-- durch sein Eigengewicht zugeführt werden kann, ist an dem Vorratsgefäss-A-über einen konischen Zwischenteil --10-- ein Stutzen --11-- angeschlossen, in dem der Injektor --7-- angeordnet ist. Dabei ist der Injektor
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Behälter nachzufüllen, ohne dass das Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial unterbrochen wird, so dass der Aufbringungsvorgang kontinuierlich fortgesetzt werden kann. Der Verbrauch an Bindemittel ist gegenüber dem Verbrauch an Isoliermaterial gering, so dass ein Nachfüllen von Bindemittel in dem Behälter-B--nur in grösseren Zeitabständen erforderlich ist.
Dabei ist es von vornherein möglich, die Grösse des Behälters --B-- dem voraussichtlichen Bedarf an Bindemittel für den beabsichtigten Isoliervorgang anzupassen.
Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform dient nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung, ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial, bestehend aus isolierenden Stoffen, wie z. B. Korkschrot u. dgl. in Mischung mit einem Bindemittel, mittels Druckgas unter Verwendung eines Vorratsgefässes für das Isoliermaterial, an das eine Trägergasleitung bzw. Isoliermaterial-Leitung angeschlossen ist sowie eines unter Druck stehenden Bindemittelbehälters und eines Düsenapparates, in den die Isoliermaterial-Leitung, eine Bindemittelleitung und eine Leitung für Verteilerluft münden, dadurch ge- k e n n z e i c h n e t , dass an das oben offene Vorratsgefäss (A) unten die Trägergasleitung (2) und die Isoliermaterial-Leitung (5) angeschlossen sind, wobei die Trägergasleitung (2) in eine Düse (8) ausmündet, die mit der Isoliermaterial-Leitung (5) einen Injektor (7) bildet.
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