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Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von Flächen mit plastischen
und anderen halbflüssigen Gemischen Die Erfindung bezieht sich auf das Überziehen
von Oberflächen mit plastischen und anderen halbflüssigen Gemischen, wie beispielsweise
verhältnismäßig dicken Aufschlemmungen von Zement, Mörtel oder Putzmassen, wobei
alle diese Gemische feinkörnige feste Stoffe in Schwebezustand in oder sonstwie
gemischt mit einer Trägerflüssigk eit enthalten, welche Stoffe sich leicht aus .der
Flüssigkeit absetzen und dadurch ein Verstopfen der Kanäle verursachen, durch welche
das Mörtelgemisch geleitet wird.
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Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf das Überziehen von Außenwänden
von Gebäuden mit rauhem Putz sowie auf das rauhe Putzen von Innenwänden, alles Arbeitsvorgänge,
die zuvor entweder durch Aufbringung des Mörtelgemisches von Hand oder mittels einer
handbedienten Vorrichtung vorgenommen wurden.
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Die Erfindung ist jedoch auch anwendbar auf das Überziehen von Flächen
im allgemeinen mit Mörtelgemischen der angegebenen Art sowohl in Verbindung mit
bautechnischen Arbeitsvorgängen allgemein als auch für andere Zwecke.
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Es ist bekannt, Farbe und Druck aufzuspritzen unter Verwendung einer
Zerstäuberdüse, der eine flüssige, leichtfließende Farbe durch eine geeignete Leitung
zugeführt wird, wobei das eine Ende der Leitung mit einem Behälter für die Farbe
verbunden
ist, die längs der Leitung unter Druck dem anderen Ende
zugeführt wird, das mit der Zerstäuberdüse verbunden ist.
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Ein solches Verfahren ist jedoch völlig unbrauchbar für das Überziehen
von Flächen mit M:ÖTtelgemisch der oben angegebenen Art, da die Zuführungsleitung
zur Düse sich sehr schnell verstopfen würde.
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Gegenstand der Erfindung ist ein neues oder verbessertes Verfahren
und eine ebensolche Vorrichtung, mittels welcher die Mischung, der angegebenen Art,
insbesondere Zement, Mörtel und gewöhnlicher Putz, auf Flächen aufgebracht werden
kann mit größerer Schnelligkeit und größerer Leichtigkeit und gleichmäßiger, als
es bisher möglich war, während gleichzeitig im Vergleich zudem obenerwähnten Verfahren
mit Handbedienung eine beträchtliche Kostenersparnis erzielt wird.
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Die Erfindung hat ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung der angegebenen
Art zum Gegenstand, die insbesondere bei der Fertigstellung von Wänden von Gebäuden
anwendbar sind und den Hausbau und ähnliche Aufgaben wesentlich erleichtern.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überziehen von Flächen mit Mischungen
der oben angegebenen Art ist dadurch .gekennzeichnet, daß das Mörtelgemisch beständig
in einem geschlossenen) Leitungskreis umläuft, aus dem heraus es auf die zu überziehende
Fläche aufgebracht wird, und daß Gasblasen in die Trägerflüssigkeit eingeführt werden,
um die Teilchen des feinkörnigen festen Stoffes in der Trägerflüssigkeit schwebend
zu halten.
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Der den Gegenstand der Erfindung bildende Apparat zum Überziehen von
Flächen mit Mischungen .der angegebenen Art umfaßt die folgenden Hauptbestandteile:
einen geschlossenen Mischkreis, in dem das endgültige Durchmischen der Bestandteile
der .Gemische vorgenommen wird, Vorrichtung für die Zuführung der Gemische zu diesem
Mischkreis, Vorrichtung für den beständigen Umlauf der Mischung in dem geschlossenen
Mise1flcreis, Vorrichtung für die Zuführung von Gas unter Druck zu dem Mischkreis
: einen geschlossenen Speisekreis, wobei der Mischkreis eine wesentlich kleinereLänge
als der Speisekreis besitzt; Vorrichtung für den Umlauf eines bestimmten Anteils
der endgültigen Mischung in dem Speisekreis und Vorrichtung in diesem Speisekreis
für das Ausbringen der Mischung auf dem Speisekreis unmittelbar auf die zu überziehende
Fläche.
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Die Erfindung ist nachstehend. an Hand der Zeichnungen näher erläutert,
und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Überziehen von Gebäudewänden mit Zement, Mörtel oder Putz gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe " Vorrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht teilweise
im Schnitt, Fig. q. einen vergrößerten Querschnitt eines Teils der Vorrichtung nach
Fig. 2, Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Ausführungsform des
Spritzgerätes zum Aufbringen derMörtelgemische auf die zu überziehende Fläche, Fig.
6 einen Schnitt nah. der Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 eine schematische Darstellung
des Verlaufs des Speise- und des Mischkreises, Fig. 8 und 9 einen Längsschnitt und
eine teilweise geschnittene Draufsicht einer abgeänderten Ausführungsform.der Vorrichtung
nach Fig. i.
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Eine einfache Form der Vorrichtung für die Verwirklichung der Erfindung
ist schematisch in Fig. 7 wiedergegeben, die folgende Bestandteile erkennen läßt.
Einen Behälter i i für die Mischbestandteile, der einen Teileines geschlossenen
Mischkreises 82 bildet, eine Pumpe 13, die dazu dient, die Bestandteile ständig
in dem geschlossenen Mischkreis in Umlauf zu halten und infolge ihres Durchganges
durch den Behälter i i zu bewirken, daß der Inhalt desselben gründlich durchmischt
wird; Vorrichtung 1:1. für die Zuführung von Luft oder anderem Gas unter Druck in
den Mischkreis 82, was dazu beiträgt, eine gute Mischung des Mörtels in diesem Kreis
aufrechtzuerhalten; ein geschlossener Speisekreis ig, der an den Mischkreis an zwei
auseinanderliegenden Stellen angeschlossen ist, derart, daß ein Teil des Mischkreises
auch dem Speisekreis angehört; Ventile 28 und 31, die dazu dienen, einen bestimmten
Anteil des Gemisches in den Speisekreis 12 zu leiten, in dem der gemischte Stoff
ständig durch die Pumpe 13 in Umlauf gehalten wird; und ein Gerät 15 in dem geschlossenen
Speisekreis, mit dem die Mischung unmittelbar aus dem Kreis auf die zu überziehende
Fläche aufgebracht wird. Zweckmäßig umfaßt dieses Gerät in der Praxis einen Zerstäuber
oder eine Spritzpistole, deren übliche Leitungsverbindung für Druckluft bei 16 angedeutet
ist. Die Länge des Mischkreises ist wesentlich kleiner als diejenige des Speisekreises,
wie aus der schematischen Darstellung in Fig. 7. hervorgeht.
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In der Fig. 7 ist ferner eine Nebenschlußleitung 7o angegeben. Diese
ist keineswegs wesentlich. für die Erfindung, so daß ihre Aufgabe erst in einem
späteren Teil der Beschreibung erläutert wird.
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Eine bevorzugte Vorrichtung für die praktische Ausnutzung der Erfindung
ist in: Fig. i bis 6 dargestellt, wobei diese Vorrichtung für das Überziehen von
Gebäudewänden mit Putz dienen soll, der aus einer Suspension von Zement und Sand
in Wasser besteht. Die einzelnen Teile dieser Vorrichtung, mit Ausnahme der Spritzpistole
15, sind auf einem Rädergestell 17 angebracht, das eine bequeme Beförderung zuläßt
und das einen rechteckigen Blechaufbau i8 trägt, in dessen.oberem Teil der Behälter
i i untergebracht ist, der kegeligeForm besitzt und mit einem abnehmbaren Deckel
i9 ausgestattet ist.
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Der Behälter hat an seinem unteren Ende einen Auslaß 2o (vgl. Fig.
q.), der *mit einem gelochten Gitter 21 abgedeckt ist, das große Stoffklümpen zurückhält,
und dieser Auslaß 2o stdht über Rohrverbind-er 22 mit dem Einlaß 23 der Umlaufpumpe
13 in Verbindung.
Die festen Bestandteile der aufzubringendeh Mörtelmischung,
ganz besonders der Sand, sind von abschleifender Beschaffenheit, so daß :eine Sonderform
für die Umlaufpumpe erforderlich ist.
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Die bevorzugte Pumpenform, die in der Zeichnung dargestellt ist, ist
von einer bekannten Bauart, die für die Förderung von Stoffen der hier vorliegenden
Beschaffenheit besonders geeignet ist. Aufbau und Arbeitsweise dieser Pumpe sind
bebekannt, und. zwar besteht die Pumpe im wesentlichen aus einem länglichen Rotor
24 und einem länglichen Stator 25, in dem der Rotor arbeitet, wobei diese beiden
Teile schraubenförmige Arbeitsflächen besitzen. Der Stator besteht aus einem elastischen
Werkstoff wie Gummi, während der Rotor aus gehärtetem Stahl bestehen kann. Eines
der beiden Pumpenteile hat eine Schraubenwindung mehr als das andere (dieses Teil
ist bei der dargestellten Ausführung der Rotor 24), und die Anordnung ist so getroffen,
daß, wenn der Rotor sich um seine Achse dreht, irgendein gegebener Querschnitt desselben
sich in bezug auf den entsprechenden Querschnitt des Stators vorwärts und rückwärts
bewegt. Hierdurch werden Einschlüsse von halbflüssiger Mischung in entsprechender
Form und Größe fortlaufend in der Längsrichtung des Stators in positivem Sinne fortbewegt,
d. h. vom E.inlaßi 23 der Pumpe zu ihrem Auslaß 26.
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Der Auslaß 26 ist durch weitere Rohrverbinder 27, die ein Regelventil
28 für den Mischkreis enthalten, mit einem Mundstück 29 verbunden, das durch die
Wand des Behälters in diesen,einmündet, so daß ein vollständig geschlossener Kreislauf
entsteht, in dem die Bestandteile gemischt werden können. Dieser Kreislauf besteht
aus dem Behälter i i, den Rohrverbindern 2,2 und 27 und der Pumpe 13. Das
Mundstück 23 ist abwärts zur AuslaßöffnUng 2o des Behälters i i gerichtet.
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Der geschlossene Mischkreis enthält in den Rohrverbindern 27 zwischen
dem Ventil 28 und der Pumpe 13 eine seitliche Abzweigung 30 mit einem Regelventil
31 für den Speisekreis, an das ein Y-förmiges Verbindungsstück 3.2 angeschlossen
ist; von dem einen Schenkel dieses Verbindungsstückes ist ein An.schluß zu einem
Druckmesser 34 (F:ig. 3) für den Speisekreis hergestellt, und von dem anderen Schenkel
geht ein Leitungsschlauch 35 für das Gemisch aus, der einen Teil des Speisekreises
bildet. Das andere Ende dieses Schlauches ist mit der Spritzpistole 15 verbunden,
die im einzelnen in Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
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Der Körper 36 der Spritzpistole besitzt einen Handgriff 37 und weist
im Innern zwei senkrecht übereinanderliegende Kanäle auf. In dem oberen Kanal sitzt
gleitend ein Auslaßventil 38 für die Mischung, und im unteren Kanal sitzt
gleitend ein Auslaßventil 39 für die Luft, wobei beide Ventile durch die üblichen
Federn b.eeinflußt werden und für die Betätigung mit Stößeln 4o und 41 versehen
sind.
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Neben dem Sitz 42 des Auslaßventils für die Mischung ist der dieses
Ventil enthaltende Kanal auf den gegenüberliegenden Seiten des Körpers mit Eimaß-
und Auslaßöffnungen 43 und 44 versehen, die mit Einlaß- und Auslaßkanälen
43a und 4;4a von gekrümmter Form in Verbindung stehen, wobei die äußeren Enden dieser
Kanäle mit Schläuchen 35
und 46 für die Zuführung und Abführung des Gemisches
verbunden sind.
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Wie oben erwähnt, ist der Schlauch 35 mit dem Reglerventil 31 des
Speisekreises verbunden, während das freie Ende des Schlauches 46 an die Oberseite
des Behälters i i angeschlossen ist, wie bei ..17 in Fig. 2 angegeben ist.
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Somit bilden also die beiden Schläuche 35 und ,15 mit ihren Anschlüssen
an den Körper der Spritzpistole, mit den Öffnungen 43 und 44 in der Spritzpistole
sowie mit dem Behälter i i, den Rohrverbindern 22 und 27 und der Pumpe 1.3 den erwähnten
geschlossenen Speisekreis, in dem das Gemisch während des Betriebes ständig in Umlauf
gehalten wird.
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Der Kopf 45 des Auslaßventils 38 für das Gemisch und sein Ventilsitz
42 sind im Innern einer zylindrischen Mischkammer 72 an einem Ende derselben angeordnet,
während das andere Ende derselben mit einer abnehmbaren Kappe 73 versehen ist, die
eine Austrittdüse 74 aufweist.
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In der Seitenwand :der Miischkammer ist ein diametral angeordneter
Kanal 75 vorgesehen:, in dem ein einstellbares Nadelventil 7;6 angebracht
ist, dessen Einstellung durch Drehung eines Griffes ;; am Ventil vorgenommen wird.
Dieser Kanal 7-5
steht durch eine Bohrung 78 mit einem Luftzufü'hrungskanal
79 in Verbindung, wobei die Luftzufuhr zu -dem Kanal 75 durch das Luftaustrittsventil
41 geregelt wird.
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Der Luftkana179 ist mit dem einen Ende der obenerwähnten Leitung 16
verbunden, die gleich denLeitungen35 und 4-,6alsSchlauch au.sgebildetist.
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Der Handgriff 3:7 der Spritzpistole ist mit :dem üblichen Drücker
8o versehen, der mit einem Betätigungsarm 81 verbunden ist. Die Anordnung ist so
getroffen, daß beim Drücken des Drückers der Arm 81 zuerst den Stößel des Luftventils
39 betätigt, so daß Luft durch die Bohrung 78 und den Kanal 75 in das Innere der
Mischkammer 72 eintritt, während bei weiterer Bewegung des Drückers der Stößel 4o
betätigt wird und damit das Gemischventil 3$ geöffnet wird, so daß das Gemisch in
das Innere der Kammer einströmen kann, worauf es sofort durch die Düse 7.4 unter
dem Druck der durch den Kanal:75 in die @Mischkammer eindringenden Luft aus der
Mischkammer austritt, und zwar in verhältnismäßig feinverteiltem Zustand in Suspension
in einem Luftstrom von hoher Geschwindigkeit. Das Gemisch tritt also aus der Spritzpistole
aus und wird: unmittelbar auf die zu überziehende Fläche aufgebracht.
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Die Regelung der Geschwindigkeit des Luftstromes und der Verhältnisanteil
von Luft und Gemisch kann durch Einstellung des Nadelventils -,6
vorgenommen
werden.
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Eine Steigerung des Luftanteils hat zur Wirkung, daß der Abstand erhöht
wird, über den das Gemisch wirksam aus der Spritzpistole auf die Oberfläche
aufgebracht
werden kann, und diese Steigerung führt gleichzeitig zu einer Abnahme in der Größe
der auf d'i.e Oberfläche übergehenden Tröpfchen, so daß ein feinerer Überzug entsteht.
Dagegen hat eineAbnahmedesLuftanteils infolgeentsprechender Einstellung des Ventils
die Wirkung, daß die Größe der Tröpfchen zunimmt und ein gröberer Überzug erzeugt
wird, während gleichzeitig der Abstand abnimmt, über den. der Stoff wirksam aus
der Spritzpistole auf die Oberfläche aufgebracht werden kann.
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Die Einlaß- und Auslaß,öffnungen 43 und 44 im Körper der Spritzpistole
sind unmittelbar reiben dem Ventilsitz 42 angeordnet, so daß, wenn der Drücker 8o
losgelassen wird und das Gemisch nicht mehr aus der Spritzpistole austritt, das.
Gemisch ständig durch diese Öffnungen und an dem Sitz 42 vorbeiströmt, wodurch dafür
gesorgt wird, daß während des Betriebes und in .den Betriebspausen der Stößel frei
von festen Ablagerungen gehalten wird.
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Ferner sind der Sitz 42 und der Kopf 45 des Auslaßventils für das
Gemisch im Innern der Mischkammer 72 angeordnet, in die Luft unter hohem Druck über
.das Nadelventil 76 zugeführt wird, und diese Luftzufuhr unter hohem Druck in das
Innere der Mischkammer trägt dazu bei, daß der Ventilsitz 42 und der Ventilkopf
45 frei von Ablagerungen fester Körper gehalten werden und daß auch die Anhäufung
solcher Ablagerungen auf der Innenseite der Mischkammerwände selbst verhindert wird.
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Die mit der Auslaßdüse 7;4 versehene Kappe 73 kann vom Körper der
Mischkammer abgenommen werden, um sie zu reinigen und um sie durch eine Düse von,
anderer Größe zu ersetzen oder auch durch eine Düse, die in der Mitte eines Schwimmers
für Putzzwecke ausgebildet ist, wenn die Vorrichtung für das Verputzen von Wänden
verwendet wenden soll.
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Statt dessen kann auch die Kappe durch eine Bürste mit zentraler Öffnung
ersetzt werden, so daß das Gemisch auf eine Wand aufgebracht wird, während gleichzeitig
die so gebildete Fläche durch die Borsten der Bürste aufgerauht wird und dadurch
die Haftung des aufgespritzten Gemisches an der Wand erleichtert wird.
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Die oben beschriebene Spritzpistole kann mit einer Hand bedient werden,
wobei die Finger der den Griff 37 umfassenden Hand für die Betätigung des Drückers
8o frei sind, und die Steigerung des Handdruckes hat die Wirkung, daß der Drücker
heruntergedrückt wird und die Ventile 38 und 39 geöffnet werden. Für Reinigungszwecke
sind die e immten An:schlußrohre 43a und 449 mit Öffg kH nungen versehen, die mit
den Kanälen 43 und 44 fluchten und durch abnehmbare Stopfen 43b und 44b verschlossen
sind. Der eine oder andere dieser Stopfen kann entfernt und durch einen seitlich
gerichteten Handgriff ersetzt werden, den die Bedienungsperson mit der anderen Hand
erfassen kann, um die Handhabung @ler Spritzpistole im Betrieb zu erleichtern. Die
bereits erwähnte Pumpe 1,3 ist mit einem Kraftantrieb 48 versehen, von dem ein Treibriemen
zu einer Hauptantriebsschei'be 49 auf einer Welle 5o läuft, die den Pumpenrotor
antreibt, während von .der Hauptantriebsscheibe ein zweiter Riemen zu einem Luftkompressor
51 läuft, dessen Speicherbehälter bei 52 dargestellt ist.
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Das Mischen der Bestandteile wird dadurch bewirkt, daß .dieselben
in dem erwähnten Mischkreis .umlaufen, doch um zusätzlich diese Bestandteile völlig
gemischt zu halten, ist die Verbindung 14 vom Luftspeicher 52 über die Leitung 53
zum Auslaß 2:o des Behälters ii an einer Stelle unmittelbar unterhalb des gelochten.
Gitters 21 hergestellt, so daß Luft unter Druck in den Mischkreis 82 eingeführt
wird. Die Leitung 53 ist mit einem Luftregelventil 54 ausgerüstet.
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Diese Luft dient nun dazu, eine große Anzahl sehr kleiner Blasen in
dem im Mischkreis umlaufenden Stoff zu bilden und dadurch die einzelnen Sandteilchen
getrennt zu halten, damit dieselben wirksam mit dem Zement umkleidet werden, so
daß, wenn die umkleideten Sandteilchen auf die Wand aufgebracht werden, sie schnell
und wirksam an der Wand und aneinander haften und auf diese Weise einen festen.,
dauerhaften Überzug bilden.
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Ferner wird durch die Einführung von Luft unter Druck in den Mischkreis
mit Bildung einer großen Anzahl von winzigen Luftblasen bewirkt, daß die Luftblasen
dazu beitragen, die umkleideten Sandteilchen in dem Wasser schwebend zu halten,
so daß der Mörtel stets gut durchmischt bleibt. Indem die Luft in den Mischkreis
unmittelbar unterhalb der Austrittsöffnung aus dem Behälter ii eingeführt wird,
dringt die Luft aus dem Ende der Leitung 53 nach oben durch das Gitter 21 und durch
das im unteren Teil des Behälters enthaltene Gemisch, und zwar mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit, wodurch der Inhalt des Behälters i i gut durchmischt gehalten
und der Umlauf des Gemisches in dem Mischkreis erleichtert wird.
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Von dem Speicherbehälter ist eine Verbindung 5.5 zu einem Druckmesser
56 hergestellt, der den Luftdruck im Speicherbehälter abzulesen gestattet, während
eine weitere Verbindung 57 über ein Regelventil 58 für den Luftdruck zu der Leitung
1,6 besteht, welche die Druckluft der Spritzpistole 15 zuführt und an die ein weiterer
Druckmesser 38 angeschlossen ist.
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Gegebenenfalls kann die Einrichtung mit einer weiteren Vorrichtung
für eine voraufgehende Mischung versehen sein, die aus einem rechteckigen Kessel
6o besteht, der auf dem Untergestell auf einer Seite des Aufbaues i.8 angebracht
und im Innern mit Schaufeln 61 ausgerüstet ist, die auf einer waagerechten Welle
62 sitzen. Letztere kann durch die Kupplung 63, die von dem Hebel 5.9 betätigt wird,
mit einem Treibriemen von der Hauptantriebsscheibe 49 angetrieben werden.
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Der Kessel 6o ist mit einem abnehmbaren, luftdichten Deckel 64 versehen,
und in seinen oberen Teil mündet eine Luftzuführungsleitung 65 für
Druckluft,
die ein Ventil 66 enthält und an den Luftspeicher 52 angeschlossen ist..
Der Boden des Kessels 6o ist mit dem Innern des Behälters i i durch eine Leitung
G; verbunden, die ein Regelventil 68, enthält, und das Gemisch wird aus dem Kessel
6o zum Behälter i i nach Öffnen der beiden Ventile 66 und 68 unter der Wirkung der
in den Kessel 6o eintretenden Druckluft übergeleitet.
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Bei Benutzung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Überziehen
von Gebäudewänden mit Zementmilch für die Aufnahme von Stuck wird ein gleiches Volumen
von Zement und Wasser genommen und einem voraufgehenden Mischvorgang im Kessel 6o
unterworfen.
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Das Gemisch wird nun aus dem Kessel 6o durch öffnen der beiden Ventile
66 und 68 in der beschriebenen Weise in den Behälter i i übergeführt, worauf die
beiden Ventile geschlossen werden und eine weitere Menge Zement und Wasser in den
Kessel 6o gebracht und einem vorbereitenden Mischvorgang unterworfen werden kann.
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Nachdem das Gemisch sich nun im Behälter i i befindet, wird das kegelventil31
des Speisekreises vollständig geöffnet.
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Das Gemisch beginnt sogleich im Mischkreis 8.2 umzulaufen, da ,die
Pumpe 13 von der Kraftmaschine 48 angetrieben wird, wobei der Stoff in den Rohrverbindern
22 abwärts und in den Rohrverbindern 27 aufwärts bewegt wird, wie durch Pfeile in
der Zeichnung angezeigt ist. Dieses Umlaufen bewirkt ein weiteres Mischen von Zement
und Wasser, zusätzlich zu dem im Kessel 6o vorgenommenen. Das Ventil 54 in der Leitung
53 wird nun geöffnet, so daß Luft unter Druck aus dem Speicher zum Behälterauslaß
2o gelangt und durch den Inhalt des unteren Teils des Behälters mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit und in entgegengesetzter Richtung zur Strömungsrichtung des
Stoffes im Mischkreis aufsteigt, wodurch ein völliges Durchmischen von Zement und
Wasser bewirkt wird.
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Nunmehr wird eine gewisse Sandmenge, die dem Volumen nach derjenigen
des Zements gleichkommt, dem Gemisch im Behälter zugesetzt, und nach einer weiteren
Mischdauer von 5 bis io Minuten wird das Gemisch in bekannter Weise auf seine Gleichförmigkeit
geprüft, und wenn es einwandfrei ist, wird am Ventil 54 die Luft gänzlich abgesperrt.
In diesem Zeitpunkt sind die Sandteilchen voneinander getrennt und vollständig mit
Zement umhüllt, und das Wasser enthält eine sehr große Anzahl von winzigen Luftblasen,
die durch die Zufuhr von Druckluft in den Mischkreis wie beschrieben entstanden
sind und die nach dem Schließen des Ventils 54 dazu dienen, die umhüllten Sandteilchen
im Wasser im Schwebezustand zu halten.
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Als Vorbereitung zu dem eigentlichen Auftragen wird jetzt das Regelventil
28 des Mischkreises teilweise geschlossen und das .Regelventil 31 des Speisekreises
geöffnet, bis ausreichender Druck für einwandfreie Förderung des Stoffes durch den
Speisekreis am Druckmesser 34 abgelesen wird. Infolgedessen wird jetzt ein vorbestimmter
Anteil des fertigen Gemisches durch die Pumpe i.3 beständig im oben erläuterten
Speisekreis zum Umlauf gebracht, wobei dieser Anteil durch Verstellen der Ventile
28 und 3,1 verändert werden kann.
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Das Ventil 58 für die Regelung der Luftzufuhr zur Spritzpistole wird
ebenfalls geöffnet, so daß der Stoff, der jetzt ständig im Mischkreis einschließlich
der Spritzpistole umläuft, durch die Bedienungspersonen aus der Spritzpistole auf
die zu überziehende Fläche gespritzt werden kann.
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Dadurch, daß das Gemisch während seines Rufspritzens auf die zu überziehende
Fläche ständig in Umlauf gehalten wird, wird ein Verstopfen der Leitungen 35, 46
und der Spritzpistole durch Ablagerung von festen Bestandteilen des Gemisches vermieden.
Das Gemisch wird in dem für das Überziehen erforderlichen Mischgrad gehalten.
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Das Ventil 54 wird von Zeit zu Zeit geöffnet, so daß das Gemisch in
dem Mischkreis einschließlich des Behälters gut durchlüftet bleibt und damit die
umhüllten Sandteilchen vollständig im Wasser in Schwebe bleiben.
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Es ist notwendig, daß der durch die Leitung 16 der Spritzpistole zugeführte
Luftdruck höher als der Druck im Speisekreis ist, da sonst der Stoff aus dem letzteren
rückwärts durch die Spritzpistole in die Leitung 16 einströmen kann. Ein geeigneter
Luftdruck ist etwa 4,2 kg/cm=2, und für die Anwendung im Speisekreis eignet sich
ein Druck von etwa 1;4 kg/cm2.
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Das Ausbringen der Mischung erfolgt mit hoher Geschwindigkeit aus
der Spritzpistole und in Suspension in der Luft oder dem sonstigen Gas, die ebenfalls
mit hoher Geschwindigkeit aus der Pistole ausgeblasen werden, so daß das Mörtelgemisch
schnell und gleichförmig auf die Fläche aufgetragen wird.
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Die Feinheit des aus der Pistole austretenden Strahls kann je nach
den Erfordernissen der zu überziehenden Fläche dadurch verändert werden, daß der
der Pistole zugeführte Luftdruck im Verhältnis zu dem Druck im Speisekreis geändert
wird. Indem der Luftdruck im Verhältnis zum Druck im Speisekreis erhöht wird, wird
ein feinerer Strahl erzielt; das umgekehrte Vorgehen ermöglicht das Aufbringen eines
gröberen Strahls auf die Fläche.
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Um zu vermeiden, daß der Mischkreis durch Ablagern von festen Bestandteilen
des Gemisches verstopft wird, ist das Regelventil 2,8 des Mischkreises mit
einem Anschlag 83 versehen, der ein völliges Schließen dieses Ventils verhindert
und so die Gewähr schafft, daß etwas Mörtelgemisch stets im Mischkreis umläuft und
der gewünschte Mischungsgrad der Bestandteile des Mörtels beibehalten wird.
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Ein ähnlicher Anschlag kann auch am Ventil 31 für die Regelung des
Speisekreises vorgesehen sein, damit sichergestellt wird, daß das Gemisch ständig
durch die Spritzpistole strömt, selbst wenn deren Ventile geschlossen sind und kein
Mörtel aus der Pistole ausgebracht wird. Somit wird das Gemisch
ständig
durch die Leitungen 35 und 46 in Umlauf gehalten und ein Blockieren derselben durch
Ablagern von festen Bestandteilen der Mischung vermieden.
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Das. freie Strömen der Mischung durch den Mischkreis bei teilweise
geschlossenem Ventil .a8, ebensogut wie bei ganz geöffnetem Ventil, wird durch den
Umstand erleichtert, daß die Länge ,des Mischkreises kurz und wesentlich kleiner
als die Länge des Speisekreises ist, während der Mischkreis einen Querschnitt besitzt,
-der im allgemeinen wesentlich größer als der Querschnitt des Speisekreises aus
den Leitungen 35 und 46 ist.
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Immerhin ist der Querschnitt der Leitungen 35 und 46 verhältnismäßig
groß, so daß selbst bei völlig geöffnetem Ventil 40 der Spritzpistole noch ein Anteil
des Mörtelgemisches durch die Leitung 46 zum Behälter ii zurückströmt und so ein
Absetzen von festen Bestandteilen. in der Leitung 46, das zum Verstopfen führen
könnte, verhindert: Nach Beendigung des Auftragens werden die Schläuche 35 und 46
mit Wasser ausgewaschen, während, wenn die Vorrichtung für längere Zeit außer Betrieb
gesetzt werden soll, der Mischkreis auch mit Wasser durchgewaschen werden kann,
das unter Druck durch den Anschluß 69 (Fig. 4) zugeführt wird.
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Obgleich nur eine Spritzpistole im Hauptkreis dargestellt ist, kann
eine Anzahl Spritzpistolen im Speisekreis in Reihe vorgesehen sein, derart, däß
das Gemisch der Reihe nach durch die Kammern 39 .der .einzelnen Pistolen läuft,wobei
ein gewisser Anteil desselben aus jeder Pistole beim Durchgang durch dieselbe ausgespritzf
wird.
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Bei der bis hierher beschriebenen Vorrichtung können die zur Spritzpistole
führenden Leitungen 3:5, 46 und 16 ziemlich lang sein, doch wenn verlangt wird,
daß das Spritzen an einer Stelle erfolgt, die einen beträchtlichen Abstand von der
Vorrichtung hat, kann der Hauptkreis eine Nebenschlußdeitung 7a (Fi.g. 7)
enthalten, die mit einem Regelventil 71 ausgestattet ist, und die Verbindungen zwischen
der'Nebenleitung 70 und dem Behälter i.i weisen einen größeren inneren Querschnitt
als- die Leitungen 35 und 46 auf, so daß nur ein Teil des Gemisches., das von der
Pitmpe in Umlauf gesetzt wird, die Spritzpistole erreicht. Durch diese Anordnung
wird, die Möglichkeit vermindert, daß das Gemisch die Schlauchleitungen verstopft,
wenn die Pistole sich in einem beträchtlichen Abstand von der übrigen Vorrichtung
befindet.
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In Fig. 8 und 9 ist eine geringfügig abgeänderte Ausführungsform der
Vorrichtung wiedergegeben, bei der die gegenseitige Lage des Mischkessels 6o, der
Kraftmaschine 48" des Kompressors 5 i und der Pumpe 13 etwas verändert ist, wie
aus diesen Figuren hervorgeht, doch sind die übrigen Merkmale der Vorrichtung und
die Arbeitsweise .dieselben wie bereits beschrieben. Gegebenenfalls können bekannte
Stoffe dem Gemisch zugesetzt werden, um die benetzende Kraft des Wassers zu steigern,
so daß die Gesamtmenge des zugesetzten Wassers verringert werden kann. Obgleich
die Arbeitsweise an Hand des Überziehens von Gebäudewänden mit Zement für die Aufnahme
von Stuck beschrieben wurde, wird das Verfahren selbstverständlich in derselben
Weise beim Auftragen eines anderen Gemisches der bereits angegebenen Art gehandhabt,
wobei Verhältnis und Beschaffenheit der Zusätze entsprechend abgeändert werden.
Ferner kann das Gemisch nur einen oder mehrere feste Bestandteile enthalten.
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Bei allen beschriebenen Formen des Verfahrens und der Vorrichtung
wird die Mischung unmittelbar aus dem Umlaufkreis auf die zu überziehende Fläche
ausgebracht, und es ist ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung, daß die Einrichtung
für das Ausbringen des Gemisches auf die Fläche unmittelbar an den Kreis angrenzt,
in dem es umläuft.
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Dadurch, daß zusätzlich zu dem geschlossenen Speisekreis ein geschlossener
Mischkreis, in dem das fertige Durchmischen erfolgt, sowie Hilfsmittel vorgesehen
sind, die einen bestimmten Anteil des fertigen Gemisches durch den Speisekreis in
Umlauf setzen, kann ein beträchtlich wirksameres Durchmischen der Mischung erreicht
werden, als es möglich wäre, wenn nur ein geschlossener Speisekreis vorhanden wäre.
Der Mischkreis bietet auf Grund seiner Länge, die wesentlich kleiner als die des
Speisekreises ist,. keinen wesentlichen Strömungswiderstand, während, da der Mischkreis
nicht dazu dient, das Gemisch an der Speisestelle vorbeizuführen, der Mischkreis
einen Querschnitt besitzen kann, der im allgemeinen wesentlich größer als der geeignete
Höchstquerschnitt des Speisekreises ist. Auf diese Weise kann ein einwandfreies
fertiges Durchmischen des Gemisches vorgenommen werden, indem der Stoff im Mischkreis
rechtzeitig vor dem Zeitpunkt in Umlauf gesetzt wird, zu dem das Aufbringen des
Stoffes auf die zu überziehende Fläche begonnen wird. Es kann somit während des
Aufbringens das Gemisch einwandfrei durchmischt gehalten werden, indem ein Teil
.desselben fortgesetzt durch den Mischkreis umläuft. Infolgedessen wird ein Verstopfen
der Vorrichtung durch feste Bestandteile des Gemisches während des eigentlichen
Betriebs der Vorrichtung vermieden.
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Die vorliegende Erfindung gibt somit ein Verfahren und eine Vorrichtung
an die Hand zum schnellen Überziehen von Flächen mit Gemischen der angegebenen Art
ohne Verstopfen der Vorrichtung durch Abscheiden der festen Stoffe, was das Verfahren
zum Stillstand bringen könnte.
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An Stelle von Luft zum Aufspritzen des Mörtels aus der Spritzpistole
und zur Unterstützung beim Durchmischen des Gemisches kann iselbstverständli.ch
jedes andere geeignete Gas verwendet werden.