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Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufbringen von pulverförmigen Klebstoffen
und einem Befeuchtungsmittel, wie z. B. Wasser, auf zu verleimende Holzflächen Die
Erfindung bezieht sich "auf 'Vorrichtungen zum gleichzeitigen Aufbringen -von pulverförmigen
Klebstoffen und einem Befeuchtungsmittel, wie z. B. Wasser, auf zu verleimende Holzflächen.
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Es ist bekannt, beim Furnierleimen den Klebstoff auf die zu verleimenden
Holzflächen in flüssigem Zustande aufiuspritzen, und ies ist bekannt, bei der Herstellung
von endlosem Pappebahnen pulverförmigen Klebstoff aufzuspZitzen, wobei das Befeuchtüngsmittel,
z. B. Wasser, bereits in der zu verleimenden Pappe enthalten ist. Schließlich ist
es bekannt, einen sich in teigigem Zustande befindlichen Klebstoff zu verwenden,
der in der Weise auf zu verleimende Furniere aufgebracht wird, -däß man ihn auf
ein Walzenpaar aufbringt, durch das die Furnierblätter hindurchgeschickt werden.
Hierbei wird eine dünne Schicht 'des teigigen Klebstoffes auf die Oberfläche der
Furnierblätter aufgestrichen.
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Allen, diesen bekannten Verfahren 'haftet der Mangel an,, .daß eine
gleichmäßige Verteilung des Klebstoffes auf die Furnierblätter nicht erzielt werden
kann. Dies gilt insbesondere auch bezüglich des Aufbringens des Klebstoffes mittels
Walzen, denn es hat sich gezeigt, .daß ein Klebstoff, der aus dem flüssigen Zustande
in einen teigigen Zustand überge--iührt werden muß, um auf Walzen aufge bracht werden
zu können., in diesem Zustande nicht- lange verbleibt, sondern Änderungen unterworfen
ist, die ein gleichmäßiges Aufbringen des Klebstoffes auf die Furnnerblätter ausschließen.
Dies ergibt sich aus dem wechselnden Charakter präparierter flüssigerKlebstoffe.
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Diesem Mangel soll nun dadurch abgeholfen werden, daß man als Klebstoff
an sich bekannten pulverförmigen Klebstoff verwendet, der keinem Wechsel unterworfen
ist. Da nun dieHolzfurniere nicht wie die Pappen beider Päppenherstellung irgendwelche
Feuchtigkeit enthalten, so- soll gemäß der Erfindung für die Zufuhr der erforderlichen.
Feuchtig= keit eine besondere Vorrichtung verwendet werden,- die mit der Vorrichtung
zum Aufspritzen des pulverförmigen Klebstoffes zusammenarbeitet, wodurch ein schnelleres
und sicheres Regeln der erforderlichen Flüssigkeitsmenge zu dem benötigten pulverförmigen
Klebstoff erreicht wird. Man verfährt vorteilhaft in der Weise, daß man, oberhalb
einer mit geregeltem Geschwindigkeitsgrad bewegten,
zum Fördern
der Furnierblätter .dienenden Fördervorrichtung eine einen Sprühregen pulverförmiger
Klebstoffe erzeugende Verteilvorrichtung und eine das Befeuchtungsmittel abgebende
Sprühvorrichtung anordnet.
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Vorteilhaft läßt man die Sprühvorrichtuüg für das Befeuchtungsmittel
unmittelbar in" den Sprühregen des pulverförmigen Klebstoffes münden.
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Man kann die Fördervorrichtung für die Furnierblätter aus mehreren
Teilen herstellen. In diesem Falle ordnet man den Klebstoffverteiler oberhalb des
freien Raumes zwischen den betreffenden Teilen an.
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Um die Fördervorrichtung vor dem Klebstoff zu schütizen, kann man
seitlich des Sprühregens des pulverförmigen, Klebstoffes und des Befeuchtungsmittels
Anschlagwände anordnen. Vorteilhaft wird die Anordnung getroffen, daß der Antrieb
der Verteilvorrichtung für den pulverförmigen Klebstoff in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit der Fördervorrichtung regelbar ist.
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Die Zeichnungen stellen. mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar zeigen: Abb. i die Vorrichtung in Seitenansicht, Abb.2
in vergrößertem Maßstabe in teilweiser Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine
Vorrichtung zum Verteilen einer Flüssigkeit, Abb. 3 einen Schnitt der Abb. 2, Abb.4
in vergrößertem Maßstabe im Grundriß eine Vorrichtung zum Verteilen des pulverförmigen
Klebstoffes, Abb. 5 eine Seitenansicht der Abb. 4, Abb. 6 eine Ausführungsform,
bei der der pulverförmige Klebstoff und das Befeuchtungsmittel vermischt werden,
bevor sie die Furnierblättchen erreichen, Abb.7 eine teilweise Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform bei mehreren Fördereinrichtungen, Abb. 8 noch eine weitere
Ausführungsform bei mehreren Fördereinrichtungen, Abb. 9 ebenfalls. eine weitere
Ausführungsform, Abb. io in verkleinertem Maßstabe die Herstellung eines Dreilagenfurniers
mittels einer Vorrichtung gemäß Abb. 8 und 9, Abb. i i im Grundriß eine Vorrichtung
zum Nachprüfen der den Furnierlagen zugeführten Klebstoftmenge, Abb. 12-, einen
teilweisen Schnitt der Linie E-F der Abb. i r, Abb. 13 eine Furnierlage vor
dem Aufbringen des Klebstoffes, Abb. 14 eine Vorrichtung, die sich insbesondere
zur Herstellung von Furnierhölzern eignet, die sich aus Furnierlagen gemäß Abb.
13 zusammensetzen, Abb. 15 undi6 weitereAusführungsformen. Abb. i zeigt eine Ausführungsform,
bei der außer einer Vorrichtung zum Verteilen eines pulverförmigen Klebstoffes noch
ein Zerstäuäer 31 jenseits eines 'Rüttelsiebes 24 in der Bewegungsrichtung der Fördervorrichtung
angeordnet und ein ähnlicher Zerstäuber 32 jenseits eines Rüttelsiebes 28 angeordnet
ist. In diesem Falle wird die Furnierlage 2 i zuerst durch den Vorrichtungsabschnitt
hindurchgeführt, in dem der pulverförmigeKlebstoff verteilt wird, und dann durch
den Vorrichtungsabschnitt, in dem ein Befeuchtungsmittel, z. B. Wasser, verteilt
wird, worauf ein Kernstück 26 darauf gelegt wird. Dieses Doppelfurnier wird dann
durch weitere Abschnitte hindurchgeführt, in denen pulverförmiger Klebstoff und
Befeuchtungsmittel verteilt werden" worauf es eine Decklage 29 vom Stapel 3o aufnehmen
kann.
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Die Abb.2 und 3 veranschaulichen eine Ausführungsform eines an sich
bekannten Flüssigkeitszerstäubers. Dieser besteht aus einem Wasserrohr 33 mit einem
Ventil 34. Dieses Wasserrohr 33 ist an der Oberseite seines waagerechten Schenkels
mit einer Mehrzahl von Öffnungen 35 versehen, durch die das Wasser in eine Leitung
36 gespritzt wird. Ein durch diese Leitung 36 hindurchgepreßter Luftstrom zerteilt
das Wasser zu einem Nebel, der durch eine Düse 37 hindurchgeblasen wird. Die zerstäubte
Flüssigkeit fällt bei 38 auf die Oberfläche der Furnierlagen, die sich auf der Fördervorrichtung
2o befinden.
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Die Vorrichtung zum Verteilen des pulverförmigen Klebstoffes ist in
den Abb. 4 und 5 in größerem Maßstabe veranschaulicht. Das Rüttelsieb 24 wird, um
eine hin und her gehende Bewegung ausführen zu können, von Armen 39 eines Gestells
4o getragen. Das Sieb ist mittels eines Gliedes 41 an einem exzentrisch angebrachten
Gliede 42 befestigt, das auf einer Welle 43 sitzt, die mittels eines Riemens 44
mit einer Welle 45 verbunden ist. Die Welle 45 trägt Räder, welche die Teile der
Fördervorrichtung2o tragen, durch welche die Furnierlagen durch die Vorrichtungsabschnitte
24a von pulverförmigem Klebstoff hindurchgeführt werden, der durch die Rüttelbewegung
des Siebes verteilt wird. Zum Antrieb der Fördervorrichtung ist eine beliebige nicht
veranschaulichte Kraftquelle vorgesehen.
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Die Anwendung feuchter Klebstoffteilchen kann in der Weise bewirkt
werden, daß das Befeuchtungsmittel mit dem pulverförmigen Klebstoff vor oder nach-
dem anfänglichen Zerstäuben der Teilchen vermischt wird.
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Bei dieser Ausführungsform nach Abb.6 kommt eine Fördervorrichtung
2o und ein
Rüttelsieb 24 zur Anwendung, die mit den bereits beschriebenen
Zubehörteilen versehen sind. An das Rüttelsieb angrenzend ist ein Flüssigkeitszerstäuber
47 angeordnet, der mit einem Wassereinlaß 48, einer Luftstromleitung 49, einem @
Gebläse 5o, ähnlich den Zerstäubern 3,1 und 3,2, und mit einer Düse 51 versehen
ist, die so angeordnet ist, daß der Nebel der zerstäubten Flüssigkeit in den Sprühregen
des pulverförmigen Klebstoffes mündet. Die beiden verteilten Stoffe werden demgemäß
miteinander vermischt, so@ daß die Furnierlagen zi auf ihrer Oberfläche einen Überzug
aus feuchten Kleb stoffteilchen erhalten.
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In gewissen Fällen ist es wünschenswert, daß kein Klebstoff mit den
Fördereinrichtungen in Berührung kommt. Eine Vorrichtung, durch die eine solche
Berührung vermieden wird, ist in Abb.7 veranschaulicht, wo der Vorrichtungsabschnitt
des Sprühregens des pulverförmigen Klebstoffes zwischen zwei Fördervorrichtungen
liegt. Eine Verteilungsvorrichtung 52, die im vorliegenden Falle, aus einem Rüttelsieb.
besteht, das beispielsweise dein Rüttelsieb 24 ähnlich ist: ist oberhalb und zwischen.
den Enden der Fördervorrichtungen 53 und 54 angeordnet. Die zur Verwendung, kommenden
Furnierlagen sind lang genug, um den Spalt zwischen den beiden Fördervorrichtungen
zu überbrücken. Unterhalb dieses Spaltes ist ein Auffangbehälter 57 für den seitlich
von den Furnierlagen abtropfenden Klebstoff angeordnet.
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Bei einer ähnlichen Vorrichtung nach Abb. 8 sind Anschlagwände 58_
und 59 seitlich des Sprühregens des pulverförmigen Klebstoffes angeordnet, um wirksam
zu verhindern, daß der verteilte Klebstoff die Fördervorrichtungen verschmutzt.
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Die Anordnung derartiger Anschlagwände 58 und 59 ist besonders dann
vorteilhaft, wenn Zerstäuber 6o und 6i verwendet werden, um einen Flüssigkeitsnebel
mit dem Sprühregen des pulverförmigen Klebstoffes zu mischen. o Der pulverförmige
Klebstoff kann dem Rüttelsieb auf irgendeine Weise zugeführt werden. Vorteilhaft
wird jedoch eine der bekannten Vorkehrungen getroffen, um den pulverförmigen Klebstoff
ununterbrochen und unter Kontrolle zuzuführen. Eine solche Vorrichtung besteht z.
B. aus einem Trichter 62 mit einer Bodenöffnung 63, durch die eine begrenzte Menge
von pulverförmigem Klebstoff ununterbrochen auf ein Rüttelsieb 64 gelangt,, das
ihn auf die einer Fördervorrichtung 65 befindlichen Furnierlagen verteilt.
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Die - Vorrichtung nach Abb. io zum Herstellen eines dreilagigen Furnierholzes
umfaßt eine dritte Fördervorrichtung 66, die außer den Fördervorrichtungen 53 und
54 zur Anwendung kommt, sowie außer dem; Rüttelsieb 52 noch ein zusätzliches Rüttelsieb
67. Das Rüttelsieb 67 ist zwischen "den Enden der Fördervorrichtungen 54 und- 66
angeordnet, und- Anschlagwände 6-8 und 69, die den den Anschlagwänden 58 und 5g@
entsprechen, sind in Verbindung damit angeordnet. Trichter 70 und 71 sind-
oberhalb der Rüttelsiebe 52 und 67 vorgesehen. Aus dem Behälter 72
wird ein
Befeuchtungsmittel durch das Rohr 73- zu den Rohren 74 geführt, von welchen eines
in je eine Leitung einer Mehrzahl von Leitungen 75 eintritt, die zu Düsen 6o, 61,
76 und 77 führen. jede der Leitungen 75 ist durch eine größere Leitung 78 mit einem
Gebläse 79 verbunden.
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Es ist oft wünschenswert, verschiedene Mengen Klebstoff beim Zusammenkleben
verschiedener Baustoffe zu verwenden, und zu diesem Zwecke ist eine Vorrichtung
zum Nachprüfen und Verändern der Klebstoiimenge vorgesehen. Eine solche Vorrichtung
ist in den Abb. ii und 1.2 veranschaulicht, wo das Rüttelsieb 8o mit einem auf einer
Welle 82 sitzenden Daumen 8 1 in Verbindung steht. Auf dieser Welle 82 ist
ein Kegel 83 angeordnet, der durch einen Riemen 84 mit einem gegenüberliegenden
Kegel auf einer Welle 86 verbunden ist, die mittels eines Riemens 88 mit einer Antriebswelle
87 verbunden ist. Mittels eines unter der Kontrolle eines Handgriffes go stehenden
Aüsrückers kann die Lage des Riemens 84 verändert werden, um die Relativgeschwindigkeit
der Schwingung des Rüttelsiebes und der Bewegung der Fördervorrichtung gi zu regeln.
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Während es in gewissen Fällen wünschenswert ist, den Furnierlagen
zuerst einen trockenen Klebstoff und dann ein Befeuchtungsmittel zuzuführen,. ist
es in anderen. Fällen und besonders dann, wenn. trockene verzogene Furniere zurAnwendung
kommen, wie bei 92 in Abb. 13 veranschaulicht, wünschenswert, die Oberfläche der
Furniere erst zu befeuchten, damit der verteilte Klebstoff, gleichmäßig daran haften
kann. Abb. 14 zeigt eine solche Anordnung, wo Furniere 92 mittels einer Fördervorrichtung
93 zunächst unter einem Zerstäuber 94 des Befeuchtungsmittels und dann unter eine
Verteilvorrichtung 95 zum Erzeugen eines Sprühregens eines -pulverförmigen Klebstoffes
geführt werden.
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Bei einer anderen Arbeitsweise und Ausführungsform nach Abb. i 5 sind
zwei Fördervorrichtungen 96 und 97 vorgesehen, die eine parallele Bewegung ausführen
und über welchen dieselben Vorrichtungen zum Erzeugen eines. Sprühregens von pulverförmigem
Klebstoff
angeordnet sind, welche im vorliegenden Falle aus Rüttelsieben
98 und 99 bestehen. Eine Anzahl--von Furnierlagen ioo wird der Reihe nach einem
Tisch ioi entnommen und auf die Fördervorrichtung 96 gebracht. Gleichzeitig wird
eine Anzahl Furnierlagen 102 einem Tisch io3 entnommen und auf die Fördervorrichtung
97 gebracht. Nachdem beide Serien von Furnierlagen durch die Sprühregen - von pulverförmigem
Klebstoff . hindurchgegangen sind, wird jedes Furnier roo von der Fördervorrichtung
96 abgehoben und auf ein Furnier io? der Fördervorrichtung-97 aufgebracht, worauf
ein Furnier 104 von einem Tisch io5 oben -auf die beiden Fürniere ioo und io2 gebracht
wird.
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In gewissen Fällen und insbesondere dann, wenn verschiedene Holzarten
für die vorderen und hinteren ..Furnierlagen sowie für die Mittellage verwendet
werden, und auch dann, wenn die vorderen und hinteren Furnierlagen so dünn sind,
daß es nicht wünschenswert ist, einen Klebstoff direkt darauf aufzubringen, ist
es wünschenswert, den Klebstoff direkt auf beide Seiten der Mittellage aufzubringen.
Eine solche Vorrichtung ist in Abb.16 veranschaulicht. Eine Reihe von Mittellagen
io6 wird der Reihe nach einem Tisch 107 entnommen und auf eine Fördervorrichtung
io8 gebracht. Sie werden alsdann der Reihe nach von der Fördervorrichtung durch
Sprühregen von pulverförmigem Klebstoff hindurchgeführt, der durch einen Verteiler
zog verteilt wird. Gleichzeitig wird eine Reihe von hinteren Furnierlagen i io dem
Tisch i I od entnommen und auf eine Fördervorrichtung i i i gebracht, die sich parallel
zur Fördervorrichtung io8bewegt. Nachdem jede Mittellage auf -einer Seite einen
Klebstoffüberzug, erhalten hat, wird sie erfaßt und umgedreht, so daß ihre mit einem
Klebstoffüberzug versehene Fläche sich gegen die obere Fläche eines Blättchens iio
legt, worauf das Ganze unter einem Klebstoffverteiler i 12 hergeführt wird, durch
den die unverkleidete Fläche der Mittellage mit einem Klebstoffüberzug versehen
wird. Eine vordere Furnierlage 113 wird dann einem Tisch 114 entnommen und oben
auf das Ganze aufgebracht. Diese Arbeitsweisen, die nicht Gegenstand der Erfindung
sind, werden ununterbrochen durchgeführt. Bei der Herstellung von Furnierhölzern
werden die gemäß der Erfindung miteinander vereinigten Blättchen in irgendeiner
bekannten Weise fest miteinander verbunden.