DE1240036B - Stabile hochkonzentrierte Loesungen von basischen Farbstoffen - Google Patents
Stabile hochkonzentrierte Loesungen von basischen FarbstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int.-CL:
C 09 b
Deutsche'KL: 8 m-13
Nummer: 1 240 036
Aktenzeichen: B 66580IV c/8 m
Anmeldetag: 29. März 1962
Auslegetag: 11. Mai 1967
Basische Farbstoffe der Di- und Triarylmethanreihe sowie basische Azo- und Azomethin- oder
Methinfarbstoffe werden in der Papier-, Textil- und Lederindustrie in großen Mengen in Form wäßriger
Lösungen verwendet. Zur Herstellung dieser Lösungen benutzt man meist feingemahlene Farbstoffe.
Diese Anwendungsform hat jedoch erhebliche Nachteile. So treten beispielsweise Löseschwierigkeiten
auf, wenn die feingemahlenen trockenen Pulver infolge unsachgemäßer Lagerung durch Einwirkung
von Feuchtigkeit oder Wärme zum Teil oder vollständig zu Knollen zusammengebacken sind. Auch
ist das Abwiegen, Um- oder Einfüllen der gepulverten, wasserlöslichen, außerordentlich intensiv färbenden
Farbstoffe mit einer unangenehmen Staubentwicklung verbunden. Beim Auflösen der Farbstoffe
und beim Rühren der Lösungen tritt ferner oft starke Schaumbildung auf, die zum Überschäumen
der Lösungen und damit zu Verunreinigungen und Verlusten führt.
Zur Vermeidung des Stäubens der feingemahlenen Farbstoffe und des Schäumens beim Herstellen der
Lösungen hat man den Zusatz bestimmter Stoffe vorgeschlagen. Auch werden zahlreiche Netzmittel
empfohlen, die ein schnelles und restloses Auflösen von Farbstoffpulvern begünstigen sollen. Doch
handelt es sich bei all diesen Zusätzen immer nur um Hilfsstoffe, die die genannten Nachteile verringern,
sie aber nicht gänzlich beseitigen.
Die Nachteile feingemahlener basischer Farbstoffe in der Anwendungstechnik lassen sich durch Verwendung
hochkonzentrierter, vom Farbstoffhersteller gelieferter Stammlösungen vermeiden. Sehr hoch
konzentrierte wäßrige Lösungen konnte man aber bisher noch nicht herstellen. Die im allgemeinen verwendeten
Salze basischer Farbstoffe, das sind in vielen Fällen die Hydrochloride, lösen sich nämlich
in Wasser oder anderen geeigneten Flüssigkeiten vor allem bei Raumtemperatur nur in verhältnismäßig
geringen Konzentrationen. Die so erhaltenen Lösungen haben wegen des hohen Anteils an Lösungsmittel,
der damit verbundenen hohen Transport- und Verpackungskosten und wegen der Gefahr des Einfrierens
oder Eintrocknens keine praktische Bedeutung.
Es wurde nun gefunden, daß man stabile hochkonzentrierte, gegen mäßigen Frost gut beständige
Lösungen erhält, die beispielsweise 20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 80 Gewichtsprozent,
an basischen Farbstoffen enthalten, wenn man zur Herstellung dieser Lösungen die Salze von
basischen Farbstoffen, insbesondere der Di- und Tri-Stabile hochkonzentrierte Lösungen von
basischen Farbstoffen
basischen Farbstoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Helmut Finkenauer,
Dr. Walter Seibert, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Karl Kohl, Limburgerhof;
Dr. Eberhard Lücke, Ludwigshafen/Rhein
arylmethan-, Pyronin-, Rhodamin-, Acridin-, Safranin-, Oxazin-, Chinolinfarbstoff- und Thiazolfarbstoffreihe,
ferner Salze von basischen Azo farbstoffen, Azomethin- und Polymethin- oder Azapolymethinfarbstoffen
mit wasserlöslichen Carbonsäuren sowie wasserlösliche, bei gewöhnlicher Temperatur flüssige
mehrwertige Alkohole oder deren Äther oder wasserlösliche Polyäther und gegebenenfalls Carbonsäuren
als Lösungsmittel verwendet.
Die Bezeichnung basische Farbstoffe bezieht sich auf solche Farbstoffsalze, deren farbgebender Bestandteil
ein Farbkation ist. Insbesondere kommen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lösungen
Di- und Triarylmethanfarbstoffe und Diazapolymethinfarbstoffe in Betracht, wovon die zuerst
genannten bevorzugt sind.
Unter basischen Di- und Triarylmethanfarbstoffen werden z.B. sulfonsäuregruppenfreie, salzbildende
Farbstoffe der Di- und Triarylmethanreihe verstanden. Beispielsweise seien die folgenden basischen
Farbstoffe genannt, die in Form ihrer carbonsauren Salze zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lösungen
dienen:
Colour Index (1956) Nr. |
Chrysoidin B Vesuvin BA |
Colour Index (1956) Nr. |
|
Methylviolett Kristallviolett |
42 535 42 555 |
Safranin T | 11270 21000 |
Viktoriablau B | 44 045 | Thioflavin | 50 240 |
Viktoriablau R | 44 040 | Rhodamin B | 49 005 |
Äthylviolett | 42 600 | 45 170 | |
709 579/410 | |||
Wasserlösliche Carbonsäuren sind z. B. Monocarbonsäuren oder Dicarbonsäuren, vorzugsweise mit
mehr als 2 C-Atomen, insbesondere aliphatische Mono- und Dicarbonsäuren. Man verwendet vorzugsweise
niedermolekulare flüssige Carbonsäuren, doch kann man auch feste Carbonsäuren zur Salzbildung
verwenden, sofern sie wasserlöslich 'sind. Ebenso sind wasserlösliche Oxycarbonsäuren geeignet.
Beispielsweise seien Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Maleinsäure und Milchsäure als
wasserlösliche Carbonsäuren genannt.
Als wasserlösliche, bei gewöhnlicher Temperatur flüssige mehrwertige Alkohole und deren Äther
kommen vorzugsweise zwei- und dreiwertige Alkohole und deren niedermolekulare Äther in Betracht,
beispielsweise Äthylenglykol, Diäthylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykolmonobutyläther, Triäthylenglykolmonobutyläther,
Triäthylenglykol und Dipropylenglykol.
Wasserlösliche Polyäther sind die Polymerisationsprodukte von Alkylenoxyden, deren Endgruppen
veräthert oder verestert sein können, wie Polyäthylenkondensationsprodukte mit Molgewichten von z. B.
191 oder 281.
Zur Herstellung der Lösungen geht man z. B. so vor, daß man die Salze der basischen Farbstoffe mit
wasserlöslichen Carbonsäuren in den genannten wasserlöslichen Lösungsmitteln bei gewöhnlicher
oder erhöhter Temperatur löst. Vorteilhaft löst man jedoch die gegebenenfalls noch wasserfeuchte
Carbinolbase z. B. von Di- oder basischen Triarylmethanfarbstoffen in einem Gemisch aus einer
wasserlöslichen Carbonsäure, die man in stöchiometrischer Menge oder mehrfachem, z. B. l,5fachem
Überschuß verwendet, und einem Lösungsmittel der genannten Art. Man kann auch die Farbbase
zuerst mit der Carbonsäure verrühren und dann das Lösungsmittel zugeben.
Gewünschtenfalls setzt man den so erhaltenen Lösungen noch geringe Mengen, z. B. 0,1 bis 3%,
eines Schaumverhütungsmittels zu.
Bei der Herstellung der Lösungen geht man von reinen oder bereits nuancierten Farbstoffen aus, oder
aber man mischt nach Herstellung der Lösungen diese untereinander oder nuanciert sie.
Die erfindungsgemäßen Lösungen enthalten die Farbstoffe in sehr hohen Konzentrationen, z. B. zu
20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 80 Gewichtsprozent, und haben trotz ihres hohen
Farbstoffanteils den Charakter echter Lösungen. Obgleich die erfindungsgemäßen Lösungen übersättigt
sind, bleiben sie auch bei Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes flüssig, und die gelösten
Farbstoffe kristallisieren nicht aus. Auch tritt bei langem Stehen in der Lösung kein Konzentrationsgefälle auf.
Die erfindungsgemälien Lösungen sind in jedem
Verhältnis mit Wasser oder, !alls erwünscht, auch mit geeigneten organischen Lösungsmitteln mischbar.
Die mit Wasser verdünnten Lösungen reagieren schwächer sauer als wäßrige Lösungen gleichen
Gehalts an den üblicherweise verwendeten Hydrochloriden der basischen Farbstoffe. Die Beschaffenheit
der in der beanspruchten Weise erhältlichen hochkonzentrierten Lösungen gestattet eine exakte volumetrische
Dosierung der Farbstoffe.
Außer zur Herstellung von Färbelösungen für Papier- oder Textilfasern eignen sich die hochkonzentrierten
Farbstofflösungen auch noch für andere Zwecke, z. B. zur Herstellung von nicht eintrocknenden
Tinten für selbstregistrierende Anzeigeinstrumente. Es ist zu diesem Zweck nur erforderlich, die
Stammlösung durch Zusatz von z. B. Äthylenglykol auf die gewünschte Endfarbstärke zu verdünnen.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Tinten ist wesentlich einfacher als das in der britischen Patentschrift
865 965 beschriebene. Außerdem ist auf diese
ίο Weise praktisch jeder gewünschte Farbton der Tinten
einstellbar, während die Schwerlöslichkeit der meisten Farbsalze mit anorganischen Säuren in Äthylenglykol
dies nicht erlaubt.
Weiter können die Lösungen zur Herstellung von Drucktinten für Stempelkissen und für Schreibmaschinenfarbbänder
verwendet werden.
Aus den deutschen Patentschriften 95 828 und 101 273 sind Lösungen von basischen Farbstoffen in
Milchsäure bzw. Milchsäureester bekannt; die Farbstoffe liegen dabei jedoch nicht als carbonsaure
Salze vor, und außerdem sind die Lösungen nicht als hochkonzentriert zu bezeichnen. Die Angaben
der Literaturstelle »L. Diserens, Die neuesten Fortschritte in der Anwendung der Farbstoffe (1949),
Bd. II, S. 132 bis 134« beziehen sich ganz allgemein auf Lösungsmittel für basische Farbstoffe in ihrer
handelsüblichen Form, d. h. solche, die als Salze anorganischer Säuren vorliegen. Es ist daraus nicht
zu entnehmen, daß man aus carbonsauren Salzen
3c basischer Farbstoffe und den erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungsmitteln hochkonzentrierte, kristallisationsstabile
Lösungen enthalten kann.
Aus der Zeitschrift für angewandte Chemie, 1898, S. 482 bis 488 und 501 bis 505, ist bekannt, daß man
carbonsaure Salze von basischen Farbstoffen herstellen kann. Es ist jedoch nicht angegeben, daß man
aus solchen Salzen und bestimmten Lösungsmitteln stabile, hochkonzentrierte Lösungen gewinnen kann.
Aus den folgenden Beispielen, in denen Teile jeweils Gewichtsteile bedeuten, ist die Herstellung
der erwähnten Farbstofflösungen ersichtlich. Die Angabe C. I. Nr. bezieht sich auf Colour Index,
2nd Edition, Bd. 3.
Einem Gemisch aus 60 Teilen Eisessig und 20 Teilen Diäthylenglykolmonobutyläther setzt man unter
Rühren 100 Teile der Carbinolbase von Methylviolett (C. I. Nr. 42 535) zu und erwärmt das Gemisch
etwa V2 bis 1 Stunde bei 50 bis 700C. Es entsteht
dabei eine viskose, auch in der Kälte (z. B. — 13°C) gießbare Lösung von essigsaurem Salz des Methylvioletts,
von der 125 Teile die gleiche Nuance und Farbstärke haben wie 100 Teile des üblicherweise in
fester Form verwendeten salzsauren Salzes (C. I. Nr. 42 535) Methylviolett.
200 Teile Carbinolbase von Methylviolett (C. I. Nr. 42 535) werden unter" Rühren in ein Gemisch
aus 120 Teilen Ameisensäure und 40 Teilen Monobutyläther des Diäthylenglykols eingetragen. Es
bildet sich dabei eine hochkonzentrierte Lösung des Methylviolettformiats, die auch bei —5°C noch
niedrigviskos bleibt. 125 Teile haben die gleiche Farbstärke wie 100 Teile festes Methylvioletthydrochlorid.
B e i s ρ i e 1 3
Man trägt in ein Gemisch aus 120 Teilen Propionsäure und 40 Teilen Diäthylenglykolmonobutyläther
200 Teile Methylviolettbase (C. I. Nr. 42 535) bei 700C ein und erhält eine beständige hochkonzentrierte
Lösung des Methylviolettpropionats, von der 125 Teile die gleiche Farbstärke haben wie 100 Teile
des üblichen festen Methylvioletthydrochlorids.
200 Teile Methylviolettbase (C. I. Nr. "42 535) werden bei etwa 500C in ein Gemisch aus 104 Teilen
Diäthylenglykolmonobutyläther und 76 Teilen Maleinsäure eingerührt und 2 bis 3 Stunden auf 7O0C
erwärmt. Es entsteht eine hochkonzentrierte, beständige Lösung des Farbstoffmaleinats, von der
140 Teile die Farbstärke von 100 Teilen Methylviolett aufweisen.
400 Teile frisch gefällte Methylviolettbase, in ein Gemisch aus 80 Teilen Eisessig und 80 Teilen Triäthylenglykolmonopropyläther
eingetragen und 1 Stunde bei 700C gerührt, bilden eine Flüssigkeit,
die auch bei tiefen Temperaturen nicht erstarrt und beim längeren Stehen sich nicht verändert. 145 Teile
haben die gleiche Farbstärke wie 100 Teile Methylviolett in der handelsüblichen Form.
Man stellt aus einer wäßrigen Lösung von 200 Teilen Viktoriablau R (C. I. Nr. 44 040) in bekannter
Weise mit Hilfe von verdünnter Natronlauge die Farbbase her.
Die abfiltrierte feuchte Farbbase wird mit 87,5 Teilen Eisessig 2 bis 3 Stunden bei etwa 600C gerührt.
Dann destilliert man bei normalem oder vermindertem Luftdruck 250 Teile Wasser ab. Der Destillationsrückstand
wird mit 75 Teilen Dipropylenglykol versetzt. Gegebenenfalls fügt man außerdem geringe
Mengen (0,2 bis 2%) eines Schaumverhütungsmittels zu.
Man erhält 450 Teile eines noch bei —4°C frei fließenden, keine ungelösten Bestandteile enthaltenden
und mit Wasser vollkommen mischbaren Produktes, dessen Farbstoffgehalt dem von 200 Teilen Viktoriablau R entspricht. Die Löslichkeit von Viktoriablau R in Wasser bei Raumtemperatur beträgt
weniger als 0,01%.
1614 Teile feuchte Viktoriablaubase B (C. I. Nr. 44 045) werden mit 125 Teilen Eisessig 4 Stunden
bei 80° C gerührt. Darm destilliert man 920 Teile Wasser ab und versetzt den Rückstand mit 155 Teilen
Dipropylenglykol. Man erhält 970 Teile einer dünnflüssigen Farbstofflösung, die den gleichen Farbstoffgehalt
hat wie 510 Teile einer hochkonzentrierten Pulvermarke des Handels.
Man stellt in bekannter Weise aus einem Gemisch von 250 Teilen Äthylviolett (CI. Nr. 42 600) und
65 Teilen Kristallviolett (C. I. Nr. 42 555) die Farbbase dar und versetzt dann den feuchten Preßkuchen
mit 150 Teilen Dipropylenglykol und 84 Teilen Eisessig bei 50 bis 12O0C. Man erhält 569 Teile einer
dünnflüssigen, bis —14°C flüssigen Farbstofflösung,
die den gleichen Farbstoffgehalt wie 325 Teile einer hochkonzentrierten Pulvermarke des Handels hat.
Die wäßrige Lösung von 100 Teilen Safranin T ίο (C. I. Nr. 50 240) wird bei 75 bis 80°C mit 300 Teilen
10%iger Natronlauge versetzt. Die ausgefallene Farbbase wird nach dem Erkalten scharf abgesaugt und
dann unter Erwärmen mit einem Gemisch aus 55 Teilen Propionsäure, 40 Teilen Eisessig und 60 Teilen
Äthylenglykol umgesetzt.
Man erhält 255 Teile einer konzentrierten roten Farbstofflösung, deren Farbstärke der des Ausgangsmaterials
entspricht.
Die wäßrige Lösung von 100 Teilen Thioflavin
(C. I. Nr. 49 005) wird unter Rühren bei etwa 700C
mit 100 Teilen 10%iger Natronlauge versetzt. Der orangefarbene Niederschlag wird abgesaugt und mit
Wasser neutral gewaschen.
Die feuchte Farbbase wird mit 50 Teilen Dipropylenglykol und 40 Teilen Eisessig unter Erwärmen
umgesetzt.
Man erhält 255 Teile einer konzentrierten Farbstofflösung,
deren Farbstärke der von 91 Teilen Ausgangsmaterial entspricht.
B e i sp i e 1 11
100 Teile trockene Auraminbase (C I. Nr. 41000 B) werden bei Raumtemperatur mit einem Gemisch von
60 Teilen Dipropylenglykol, 20 Teilen Methylglykol und 80 Teilen Eisessig versetzt. Durch Rühren geht
die Farbbase mit. gelber Farbe in Lösung.
Man erhält 260 Teile einer stabilen Auraminlösung, deren Farbstärke auch bei längerem Stehen
nicht merklich nachläßt. 142 Teile der Lösung haben die gleiche Farbstärke wie 100 Teile von handelsüblichem
Auramin O.
520 Teile einer etwa 80%igen Paste von frisch gefällter Farbbase des basischen Azofarbstoffe Vesuvin
(C. I. Nr. 21 000) werden in einem Gemisch von 180 Teilen Eisessig und 100 Teilen des Monobutyläthers
von Diäthylenglykol bei Temperaturen unterhalb 5O0C gelöst.
Man erhält eine hochkonzentrierte, beständige Lösung des basischen Azofarbstoffe mit einem Farbstoffgehalt
von etwa 67%.
Die noch feuchte wäßrige Paste (etwa 90% Trockengehalt) der durch Ausfällen aus der wäßrigen
Lösung von 603 Teilen Chrysoidin B (CI. Nr. 11 270) mit Ammoniaklösung erhältlichen Farbbase löst man
in einem auf etwa 40 bis 500C erwärmten Gemisch aus 400 Teilen des Monobutyläthers von Diäthylenglykol
und 300 Teilen 80%iger Milchsäure.
Die bei Raumtemperatur dünnflüssige, sehr beständige Lösung enthält etwa 45% des basischen
Azofarbstoffs.
In einem Gemisch aus 660 Teilen Eisessig und 340 Teilen Diäthylenglykol löst man bei Raum
temperatur langsam unter Rühren die Farbbase, die durch alkalische Fällung des aus der deutschen
Patentschrift 1 038 522, S. 2, bekannten Farbstoffs der Formel
CH = C
CH3SO4Q
aus einer Lösung von 200 Teilen dieses Farbstoffs in 40 000 Teilen Wasser erhältlich ist.
Die entstandene Lösung ist sehr beständig und kann für das Färben von Polyacrylnitrilfasern verwendet
werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:20
- 2. Lösungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Salzen basischer Di- oder Triarylmethanfarbstoffe.
- 3. Lösungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Salzen von Azapolymethinfarbstoffen.1. Stabile hochkonzentrierte Lösungen von In Betracht gezogene Druckschriften:basischen Farbstoffen, enthaltend Salze ba- Deutsche Patentschriften Nr. 95 828, 101 273;sischer Farbstoffe mit wasserlöslichen Carbon- L. Diserens, »Die neuesten Fortschritte in der säuren sowie wasserlösliche, bei gewöhnlicher 25 Anwendung der Farbstoffe« (1949), Bd. II, S. 132Temperatur flüssige mehrwertige Alkohole oder bis 134;deren Äther oder wasserlösliche Polyäther und Zeitschrift für angewandte Chemie, 1898, S. 482gegebenenfalls wasserlösliche Carbonsäuren. bis 488 und 501 bis 505.709 579/410 5. 67
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