DE546744C

DE546744C - Farbstoffpraeparate zum Faerben von Celluloseestern und -aethern

Info

Publication number: DE546744C
Application number: DEF57627D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1924-12-20
Filing date: 1924-12-20
Publication date: 1932-03-14

Description

Farbstoffpräparatezum Färben von Celluloseestern und -äthern Es wurde gefunden, .daß man Farbstoffpräparate von einer zum Färben von Celluloseestern oder -äthern geeigneten Form dadurch herstellen kann, daß man Farbstoffe, die an sich Verwandtschaft zu Celluloseestern oder -äthern besitzen, aber wegen des Fehlens von - Sxtlfo- oder Carboxylgruppen - sehwer löslich sind,-mit oder ohne Zusatz von Befeuchtungs- oder Anteigmitteln innig vermischt mit Kondensationsprodukten der OXybenzöle, die sich von dem . folgenden Grundkörper ableiten worin R- und R, Wasserstoff; Allzyl, .Aryl oder Sulfoaryl bedeuten und worin Y steht fürW asserstoff oder einen beliebigen- Substituenten, und die für den Fall, daß sie nicht bereits durch ihren Aufbau wasserlöslich sind, dadurch wasserlöslich gemacht werden, daß man Sulfit oder Aralkylhalogenid oder Halogenarylsulfonsäuren, welche ein leicht austauschbares Halogenatom enthalten, oder Sulfoarylmethansulfonsäuren auf sie einwirken läßt.
Falls die Farbstoffe sich nicht in genügend feinem Zustand befinden, ist es zweckmäßig, sie vorher oder vorzugsweise zusammen mit den genannten Stoffen zu vermahlen (gegebenenfalls auch mit Kolloidmühlen und ähnlichen Apparaten). An Stelle der Farbstoffe können auch auf die gleiche Weise farbstoffbildende Körper, z. B. Naphthylamin, Dianisidin oder ähnliche Produkte, in eine Form gebracht werden, daß sie ohne weiteres auf Acetatseide aufziehen.
Die so erhaltenen Präparate können in Pulver- oder Teigform hergestellt und dem Färbebad zugesetzt werden.
Diese Farbstoffpräparate geben in Wasser Lösungen oder Suspensionen, die auch bei längerem Stehen und in der Wärme nicht ausflocken.
Die besondere Bedeutung der neuen Farbstoffp.räparate liegt noch darin, daß. sie auch in sauren Bädern bei der zum Färben erforderlichen Temperatur nicht ausflocken. Sie können also zum gleichzeitigen Färben von Wolle und Acetatseide verwendet werden und ergeben reibechte Färbungen, da die physikalische Beschaffenheit der Bäder (feinste Verteilung der Farbstoffteilchen) erhalten bleibt. Es sind bereits Farbstoffpräparate bekannt, die Zusätze von Formaldehydnaphthalinkondensationsprodukten enthalten. Diese letzteren Präparate können aber im allgemeinen nur in neutralen Färbebädern verwendet werden, da sie bei Zusatz von Säuren aus den warmen Bädern in einer Reihe von Fällen ausgeflockt werden. Beispiele i. Eine Paste, welche io Gewichtsteile des Azofarbstoffes p-Nitranilin r Aminokresoläther enthält, wird mit der wässerigen Lösang des durch die Einwirkung von Sulfit auf den Grundkörper s erhaltenen wasserlöslichen Kondensationsproduktes innig vermischt oder vermahlen.
2. Eine Paste, welche io Gewichtsteile Methylviolettbase, vgl. S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 5. Auflage, Nr. 515, enthält, wird mit der wässerigen Lösung des Kondensationsproduktes nach Beispiel r innig vermischt oder vermahlen.
3. Eine Paste, welche io Gewichtsteile des Azofarbstoffes aus Anilin->- ß-Naphthol in fein verteilter Form enthält, wird mit der wässerigen Lösung des durch Einwirkung von o-Benzylchloridsulfosäure auf den in Beispiel i beschriebenen Grundkörper erhaltenen wasserlöslichen Kondensationsproduktes innig vermischt oder vermahlen.
q.. Eine Paste, welche io Gewichtsteile des Azofarbstoffes aus Anilin--> Resorcin in fein verteilter Form enthält, wird mit der wässerigen Lösung des durch Einwirkung eines Gemisches von Sulfit und o-Nitrochlorbenzol=p-sulfosäure auf den Grundkörper. erhaltenen wasserlöslichen Kondensationsproduktes innig vermischt oder vermahlen.
5. io Gewichtsteile des Azofarbstöffes Anilin >- ß-Naphthylamin in - Pulverform werden mit der 2- bis 3fachen Gewichtsmenge des durch Einwirkung von auf den Grundkörper nach Beispiel i erhaltenen wasserlöslichen Kondensationsproduktes unter Zusatz von Wasser innig vermischt oder vermahlen.
6. Eine Paste, welche io Gewichtsteile 1 # 4-Diaminoanthrachinon enthält, wird mit der wässerigen Lösung des durch Einwirkung eines Gemisches von Sulfit und wasserlöslich gemachten Grundkörpers nach Beispiel i innig vermischt oder vermahlen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Farbstoffpräparate von wasserunlöslichen oder schwer löslichen Farbstoffen oder entsprechenden Farbstoff bildenden Produkten zum Färben von Celluloseestern und -äthern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wasserlöslichen Kondensationsprodukten von Oxybenzolen, die sich von dem Grundkörper ableiten . worin R und R, Wasserstoff Alkyl; Aryl oder Sulfoaryl undYWasserstöff oder einenbeliebigen Subsntuenten bedeutet und worin x zum Ausdruck bringen soll, daß es sich um polymere Verbindungen- handeln kann, und die, falls sie nicht an sich wasserlöslich sind, durch Einwirkung von Sulät, Aralkylhalogenid- oder . Halogenarylsul.-fonsäuren, welche ein leicht austauschbares Halogenatom enthalten, oder durch Einwirkung von Sulfoarylrrmethansulfonsäuren wasserlöslich gemacht sind.