DE622761C - Verfahren zur Darstellung von stabilen Reduktionsverbindungen substituierter Farbstoffe der Thioindigoreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stabilen Reduktionsverbindungen substituierter Farbstoffe der Thioindigoreihe

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DE622761C
DE622761C DEI37714D DEI0037714D DE622761C DE 622761 C DE622761 C DE 622761C DE I37714 D DEI37714 D DE I37714D DE I0037714 D DEI0037714 D DE I0037714D DE 622761 C DE622761 C DE 622761C
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DE
Germany
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dyes
preparation
stable
reducing compounds
thioindigo
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Expired
Application number
DEI37714D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Hagenboecker
Dr Karl Krauss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

Description

  • Verfahren zur Darstellung von stabilen Reduktionsverbindungen substituierter Farbstoffe der Thioindigoreihe . Es ist bekannt, daß sich ind igoide Farbstoffe durch alkalische Reduktionsmittel in sogenannte Leukoverbindungen überführen lassen, die in wässerigen Alkalien im allgemeinen leicht ,löslich sind .und schon durch .den Luftsauerstoff leicht in den Farbstoff zurückverwandelt werden, Diese Leukoverbindungen werden meist in alkalisch-wässeriger Lösung, ,d. h. in Form einer Küpe hergestellt, die dann zum Färben von Textilien in der bekannten Weise benutzt wird.
  • Beider Herstellung der Küpenlösungen von substituierten symmetrischen. oder unsymmetrischen Farbstoffen .der Thioindigoreihe wird in der Praxis ein größerer Überschuß an Alkali verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß symmetrische oder unsymmetrische Farbstoffe der. Thioindigoreihe, die mindestens einmal in ihrem Molekül durch Halogen, die Alkyl- oder Alkoxygruppe substituiert sind, unter bestimmten Bedingungen in Reduktionsprodukte übergeführt werden können, die sich von den bekannten Leükoverbindungen durch große Stabilität gegen Luft oder Sauerstoff und ihre Schwer- oder Unlöslichkeit in wässerigen Alkalien unterscheiden.
  • Die neuen stabilen Reduktionsverbindungen werden dadurch erhalten, daß man die Reduktion der genannten Farbstoffe in Gegenwart von geringeren Mengen Alkali durchführt, als zur Herstellung der KüpWlösung praktisch benötigt werdem Die bei dem neuen Verfahren zu verwendende Menage Alkali schwankt innerhalb gewisser Grenzen. Bei manchen Farbstoffen kann man bis nahe an die bei der Herstellung der Küpenlösung üblicherweise verwendete Menge Alkali herangehen. Inddesen Fällen muß die stabile Leukoverbindung dann durch eine nachträgliche Behandlung .der Reaktionsmasse mit einer Säure abgeschieden werden, soweit sie noch nicht ausgefallen ist.
  • Bei anderen Farbstoffen kommt man mit wesentlich geringeren Mengen Alkali aus, als zur Herstellung .der Küpenlösung praktisch gebraucht werden. In manchen Fällen fällt die stabile Leukoverbindung direkt, d. h. ohne Nachbehandlung mit einer Säure, an.
  • Als- alkalisch wirkendes Mittel- kann.- man Natronlauge, Kalilauge; Soda oder Ammoniak usw.- verwenden, als Säuren für die Nachbehandlung Kohlensäure, schweflige Säure o. dgl.
  • Die neuen stabilen Reduktionsverbindungen sind sehr beständige Körper. Sie werden-beispielsweise durch den Luftsauerstoff nicht in den Farbstoff zurückverwandelt. Sie sind ferner in wässerigem Alkali praktisch unlöslich.
  • In der Zeitschrift für angewandte Chemie rgoz, S. 892, und in der Zeitschrift für Farbei - und Textilchemie 19Q2, S. 39_ ff., ist bereits ein Verfahren beschrieben, nach denn Reduktionsverbindungen von Küpenfarbstoffen hergestellt werden können. Bei den bekannten Verfahren werden Reduktionsverbindungen des Indigos dargestellt, die außerordentlich leicht zum Indigo reoxydiert werden und in Form einer leicht löslichen Hydroverbindung vorliegen. Diese Verbindungen werden nach der Literaturstelle durch Reduktion, in Gegenwart von größeren Mengen Lauge und beim Arbeiten in hochkonzentrierten alkoholischen Lösungen erhalten. Im Gegensatz hierzu werden nach dem vorliegenden Verfahren Reduktionsverbindungen von thioindigoiden Farbstoffen dargestellt, .die einen durchaus stabilen Charakter besitzen, d. h. die durch den Luftsauerstoff nicht in den Farbstoff, zurückverwandelt werden und beispielsweise in wässerigem Alkali praktisch unlöslich, sind. Diese stabilen Reduktionaverbindungen werden beim Arbeiten in Gegenwart einer relativ geringen Menge Natronlauge und sehr viel Wasser erhalten. Die in den Literaturstellen beschriebenen Verfahren lassen in keiner Weise auf die vorliegende Erfindung schließen.
  • Beispiele 1. ,1 kg 4 - 4'-Dimethyl-6 # 6'-dichlorthioindigo wird in Formeiner wässerigen Paste mit 5o l Wasser angerührt und: nach Zugabe von .120o g Natronlauge 400 Be auf 7o bis 75° C angeheizt. Sobald diese Temperatur erreicht ist, fügt man i kg Hydrosulfit konzentriertdazu und rührt einige Zeit nach. Es scheidet sich ein bräunlich gefärbter Körper von wahrscheinlich ketonartiger Struktur aus.
  • Die neue stabile Reduktionsverbindung des 4' 4'-Dimethyl-6 - 6'-dichlorthioindigos ist auch in. der Wärme priktsich unlöslich in wässerigen Alkalien, dagegen löslich in viel Alkohol oder Eisessig, in . konzentrierter Schwefelsäure löst sie -sich leicht mit grüner Farbe. Die Tatsache, de,ß sich die stabile Reduktionsverbindung mit grüner Farbe löst, kann als Unterscheidungsmerkmal zwischen der stabilen und der nichtstabilen Verbindung benutzt werden, da letztere sich in Schwefelsäure farblos auflöst.
  • 2. Man arbeitet wie im Beispiel i und ersetzt die Natronlauge durch 1,5 kg Soda calc. Nach zweistündigem Nachruhren bei 9o° ist die Reaktion beendet.
  • 3. Ersetzt man imn Beispiel, i die Natronlauge durch 2 kg 2o0% Eiges Ammoniak und rührt 31/2 Stunden bei 70 bis 75° C, so erhält man das gleiche Ergebnis.
  • 4. i kg 6 - 6'-D.iäthoxythioindigo -wird mit iooo g Natronlauge 400 B6 und 501 Wasser angeteigt und auf 70 bis 75° C erwärmt. Nach Zugabe von 70o bis rooo g Hydrosulfit rührt man kurze Zeit nach und leitet schweflige Säure ein bis zur lakmussaaren Reaktion. Das ausgeschiedene Reduktionsprodukt ist im wässerigen Alkalien unlöslich.
  • Mit gleichem Erfolg kann man an Stelle der schwefligen Säure Kohlensäure bis zur bicarbonatalkalischen Reaktion einleiten.
  • 5. 40 g 4' 4@-Dimethyl-6 - 6'-dichlortthioindigo in Form eines 2o%igen Teiges werden mit 500 ccnn Wasser verdünnt. Nach Zugabe von 2 g Nickelkatalysator und- i i g wasserfreier Soda wird bei 11o° und 2o Atm. Druck Wasserstoff eingeleitet. Die Reduktion ist mach kurzer Zeit durchgeführt. Die Aufarbeitung geschieht durch Absaugen und Waschen dies hellbraunen Niederschlages. Das neue stabile Reduktionsprodukt ist in kalter Natronlaage unlöslich.
  • 6. 300 g einer 2o%igen Paste des 6 - 6'-Dichlorthioirudigo werden reit 21 Wasser und 62 ccm Natronlauge 33° B6 auf 70° erwärmt. Hierzu gibt man 4o g Hydrosulfit konz. Pulver zu, Iäßt 5 Minuten bei 70° rühren und leitet Kohlensäure ein, wobei man die Flüssigkeit von außen abkühlt.' Durch Absaugen, Waschen und längeres Vermahlender zweckmäßig schwach sauer gestellten Paste erhält man eine rötliche Plaste, die in verdünnten Alkalien nicht löslich ist.
  • 7. 3ooa g einer 2o%igen Paste des 6 - 6'-Dichlor-4-methylthioindgo werden mit 21 Wasser und 87 ccm Natronlauge 33° B6 auf 6o bis 65' erwärmt, man ;gibt 45 g Hydrosulfit konz. Pulver zu und läßt 1/4 Stunde bei dieser Temperatur rühren. Hierauf kühlt man ab und leitet gleichzeitig Kohlensäure ein, bis ;die alkalische Reaktion auf Phenolphthaleinpapier verschwunden ist. Durch Absaugen, Waschen und längeres Vermalen der zweckmäßig schwach sauer gestellten Paste erhält ,man eine rötlich braune Paste, die in verdünnter Natronlauge reicht löslich ist.
  • B. 267 g einer wässerigen 150%igen Paste des 4 - 7 - 4' - 7'-Tetram-ethyl-5 - 5'-dichlorthioindigo werden mit iooo ccm Wasser verrührt, mit 44 ccm Natronlauge 33° Be versetzt und. auf 7o bis 75° erwärmt. Man gibt 22,5 g Hydrosulfit konz. Pulver zu und läßt i/2 Stunde bei der angegebenen Temperatur rühren. Die Leukoverbindung entsteht hierbei in kristallisierter Form. Sie ist für :der noch deutlich alkalisch: reagierenden Flüssigkeit praktisch unlöslich und annähernd farblos. Durch Absaugen, Waschen und Vermahlen wird sie in eine zur V_ erwendung geeignete Form gebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von in wässerigen Alkalien schwer löslichen stabilen Redüktionsvetbindungen thioindigo- Ider Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daB man symmetrische oder unsymmetrische Farbstoffe der Th@ioindigorehe, die mindestens einmal durch Halogen, die Alkyl- oder Alkoxygruppe substituiert sind, einer alkalischen Reduktion unterwirft, wobei das Alkali in geringeren, Mengen zugegen ist als zur Bildung der Küpenlösung der betreffenden Farbstoffe erforderlich ist. a. Verfähren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Nachbehandlung mit schwachen Säuren, wie Kohlensäure oder schweflige Säure, zwecks Vervollständigung der Abscheidung und Stabilisierung der Reduktionsverbindung.
DEI37714D 1929-04-16 1929-04-16 Verfahren zur Darstellung von stabilen Reduktionsverbindungen substituierter Farbstoffe der Thioindigoreihe Expired DE622761C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE845336C (de) * 1950-07-18 1952-07-31 Schroers Co Textilausruest Verfahren zur Erzeugung hochdisperser Pulverformen von Kuepenfarbstoffen
DE864989C (de) * 1950-07-18 1953-01-29 Schroers Co Textilausruest Verfahren zur Erzeugung hochdisperser Kuepenfarbstoffe in Form der Kuepensaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE845336C (de) * 1950-07-18 1952-07-31 Schroers Co Textilausruest Verfahren zur Erzeugung hochdisperser Pulverformen von Kuepenfarbstoffen
DE864989C (de) * 1950-07-18 1953-01-29 Schroers Co Textilausruest Verfahren zur Erzeugung hochdisperser Kuepenfarbstoffe in Form der Kuepensaeuren

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