DE587509C - Faerbepraeparate - Google Patents
FaerbepraeparateInfo
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- DE587509C DE587509C DEI44342A DE587509DA DE587509C DE 587509 C DE587509 C DE 587509C DE I44342 A DEI44342 A DE I44342A DE 587509D A DE587509D A DE 587509DA DE 587509 C DE587509 C DE 587509C
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0079—Azoic dyestuff preparations
-
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. NOVEMBER 1933
4. NOVEMBER 1933
-. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8m GRUPPE
Imperial Chemical Industries Limited in London Färbepräparate
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1932 ab
Gemäß der Erfindung werden trockene Färbepräparate zur Verwendung beim Färben
und Drucken von Textilien dadurch hergestellt, daß eine N-Sulfonsäure, die durch die
Einwirkung von wasserlöslichen Sulfiten auf eine Diazoniumverbindung erhalten wird, mit
oder ohne darauffolgende Reduktion im trokkenen Zustande mit einer Verbindung oder
• Mischung vereinigt wird, die in einer angesäuerten wässerigen Lösung oxydierende
Eigenschaften besitzt. Mit diesen Präparaten kann man Lösungen herstellen, welche direkt
in Färbe- und Textildruckverfahren anwendbar sind, und zwar insbesondere zur Hersteilung
von Färbungen durch den Eisfarbenprozeß unter Verwendung von Arylamiden der 2 · 3-Oxynaphthoesäure oder von Diacetoacetyldiaminen.
_ Es ist bekannt, daß, wenn Diazoniumverbindungen mit Natriumsulfit oder Ammoniumsulfit in wässeriger Lösung behandelt werden, unter diesen Verhältnissen Diazoniumsulfonsäuren oder Arylhydrazin-a-ß-disulfonsäuren entstehen (s. Gattermann, Die Praxis des organischen Chemikers, herausgegeben von Wi el and, 21. Auflage, Berlin 1928, S. 279; H ο u b e η , Die Methoden der organischen Chemie, 1925, Bd. II,
_ Es ist bekannt, daß, wenn Diazoniumverbindungen mit Natriumsulfit oder Ammoniumsulfit in wässeriger Lösung behandelt werden, unter diesen Verhältnissen Diazoniumsulfonsäuren oder Arylhydrazin-a-ß-disulfonsäuren entstehen (s. Gattermann, Die Praxis des organischen Chemikers, herausgegeben von Wi el and, 21. Auflage, Berlin 1928, S. 279; H ο u b e η , Die Methoden der organischen Chemie, 1925, Bd. II,
- S. 421; Davies, Journal of the Chemical
Society, 1922, Bd. 121, S. 715; Bamberger
und- M eyerberg, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1897, Bd. 30,
S. 374)· Es ist weiter bekannt, daß diese Verbindungen durch milde Reduktion, beispielsweise
durch Hinzufügen von Zinkstaub zu den wässerigen Lösungen in a-Arylhydrazin-jft-sulfonsäuren
übergeführt werden. Es ist weiterhin bekannt, daß, wenn Arylhydrazin mit Kaliumpyrosulf at behandelt wird, die gleichen
a-Arylhydrazin-ß-sulfonsäuren erhalten
werden (Fischer, Liebigs Annalen, Bd.
190, S. 97). Die Verbindungen, deren Verwendung bei der Erfindung in Betracht
kommt, können nach diesen Verfahren aus Arylaminen, die frei von Hydroxyl-, Sulfonsäure-
oder Carboxylgruppen sind, erhalten werden. Die Verbindungen oder Mischungen, welche oxydierende Eigenschaften in einer
angesäuerten wässerigen Lösung besitzen, sind beispielsweise: die löslichen Persulfate,
die löslichen Perborate, die löslichen Bromate oder Mischungen von Alkalibromiden und
Alkalibromaten. Im allgemeinen hat sich herausgestellt, daß Verbindungen oder Mischungen,
die bei der Behandlung mit einem Halogenwasserstoff in wässeriger Lösung das freie Halogen liefern, besonders geeignet
sind.
Die Stoffe, die zur Herstellung einer wässerigen sauren Lösung geeignet sind, können
in dem Färbepräparat vorhanden sein. Beispielsweise kann ein saures Salz, wie Na-
triuffibisulfat, hinzugefügt werden. Jedoch
wenn das Trockenmittel aufbewahrt und gelagert werden soll, werden die Vorteile der
Hinzufügung eines sauren Salzes wiederaufgehoben durch den Nachteil, daß diese Präparate
im allgemeinen sehr feuchtigkeitsempfindlich sind und aus diesem Grunde in besonderen
Gefäßen ,aufbewahrt werden müssen. Es ist noch zu erwähnen, daß die Verbindüngen,
welche durch die Einwirkung von Sulfiten auf Diazoniumverbindungen erhalten werden, leicht "löslich in Wasser sind, und
weiterhin, daß sie keine Zersetzung erleiden, wenn sie etwas erhitzt werden. Die Färbepräparatet
welche gemäß der Erfindung erhalten werden, sind also leicht löslich in
Wasser. Durch einfaches Hinzufügen von Säure zu der wässerigen Lösung, die man
zusetzt, wenn das Präparat nicht schon von vornherein ein saures Salz enthält, wird eine
Diazolösung erhalten." Die Trockenpräparate, die erfindungsgemäß hergestellt werden, können
also gut gelagert werden, vorausgesetzt, daß sie kein saures Salz enthalten, und sind
ganz besonders geeignet für die Verwendung in tropischen Ländern.
Gegenüber den bekannten sauren 1 · 5-Naphthalindisulfonaten
haben die Präparate gemäß der Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß
sie, in Wasser gelöst, eine sehr hohe Beständigkeit aufweisen. Dadurch wird es möglich,
Vorratslösungen in größerer Menge und für längere Zeit im voraus herzustellen, ohne daß
die Gefahr besteht, eine Zersetzung der Vorratslösungen befürchten zu müssen. Dies ist
jedoch bei dem bekannten obengenannten Stoff nicht der Fall.
In folgendem werden einige Beispiele angegeben, auf die naturgemäß die Erfindung
nicht beschränkt ist. Die darin angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Die Lösung der Diazoniutnverbindung, welche in der üblichen Weise aus 141,5 Teilen
5-Chlor-o-toluidin hergestellt wird, trägt man unter Umrühren in eine Lösung von 160 Teilen
Kaliumsulfit (K2 S O3) in 350 Teilen
Wasser ein. Die Temperatur wird während dieser Operation unterhalb io° C gehalten.
Die Reaktion erfolgt in schwach alkalischer Lösung, welche durch Hinzufügen von Natriumbicarbonat
und Prüfen mit einem Reagenzpapier eingestellt wird. Das Diazoniumsulfat
wird in der Form einer hellgelben kristallinen Masse niedergeschlagen, die nach mehrstündigem Umrühren abfiltriert, gepreßt
und getrocknet wird.
Das Färbepräparat wird hergestellt durch Verreiben von 256 Teilen des getrockneten Diazoniumsulfats mit 250 Teilen einer trokkenen Kaliumbromid- und -bromatmischung (5KBr-KBrO3) und 500 Teilen sauren Kaliumsulfats. Beim Lösen dieser Mischung in Wass'er entsteht ein diazotiertes 5-Chlor-otoluidin, das zur Herstellung von Azofarbstoffen in bekannter Weise verwendet werden kann.
Das Färbepräparat wird hergestellt durch Verreiben von 256 Teilen des getrockneten Diazoniumsulfats mit 250 Teilen einer trokkenen Kaliumbromid- und -bromatmischung (5KBr-KBrO3) und 500 Teilen sauren Kaliumsulfats. Beim Lösen dieser Mischung in Wass'er entsteht ein diazotiertes 5-Chlor-otoluidin, das zur Herstellung von Azofarbstoffen in bekannter Weise verwendet werden kann.
152 Teile 3-Nitro-4-toluidin werden in der üblichen Weise diazotiert, und die Diazolösung
wird unterhalb 10 ° C in eine Lösung von 480 Teilen Kaliumsulfit in ungefähr
1200 Teilen Wasser eingerührt. Die Reaktionsmischung
wird durch Hinzufügen der erforderlichen Menge von Natriumbicarbonat
schwach alkalisch gehalten. Während dieser Operation findet eine teilweise Ausfällung t
von gelben Kristallen statt. Die Mischung wird alsdann 2 Stunden lang auf 70° C
erhitzt, und die so erhaltene Lösung wird alsdann bis zur erfolgenden Kristallisation
konzentriert. Darauf wird sie abgekühlt, und die abgeschiedene gelbe kristalline Masse
wird filtriert und getrocknet. Das trockene Material wird mit 120 Teilen Kaliumbromat
verrieben und gibt so das Färbepräparat.
Beim Lösen dieses Präparats in Wasser und Ansäuern der Lösung mit Chlorwasser- go
stoffsäure entsteht eine Diazolösung, die zur Herstellung von Azofarbstoffen dienen kann.
Eine Diazoniumsulfatpaste, welche gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch nicht getrocknet
wurde, wird durch Hinzufügen von 2000 Teilen kalten Wassers verdünnt. Alsdann werden
300 Teile Eisessig eingetragen, und die Verbindung wird durch iostündiges. Verrühren
mit 400 Teilen Zinkstaub reduziert. Auf diese Weise entsteht das Zinksalz der a - (4 - Chlor - 6 - methyl) -phenylhydrazin-yS-sulfonsäure.
Die Mischung, eine schwach gefärbte Suspension, wird alsdann durch Hinzufügen von Natriumcarbonat auf Brillantgelbpapier
alkalisch gemacht und filtriert. In dem Filtrat wird das Natriumsalz der
Hydrazinsulfonsäure durch Hinzufügen von gewöhnlichem Kochsalz ausgefällt. Dieses no
Natriumsalz wird abfiltriert und getrocknet. Das Färbepräparat wird hergestellt durch
Verreiben von 259 Teilen des getrockneten Sulfats mit 120 Teilen trockenen Kaliumbromats.
Beim Auflösen dieser Mischung in Wasser und Ansäuern der Lösung mit Chlorwasserstoff säure wird eine Lösung der
Diazoniumverbindung erhalten.
Be fs pi el 4 lao
141,5 Teile 5-Chlor-o-toluidin werden in
der üblichen Weise diazotiert, und die Diazo-
lösung wird unterhalb io° C unter Umrühren in eine Lösung von 2112 Teilen kristallisierten
Natriumsulfits in ungefähr 3000 Teilen Wasser eingetragen. Die Reaktionsmischung
wird alsdann erforderlichenfalls durch Hinzufügen von Natriumbicarbonat
schwach alkalisch gemacht. Die Mischung wird darauf gerührt, bis die zuerst entstehende
gelbe kristalline Substanz wieder vollkommen gelöst ist. Diese Operation dauert ungefähr 200 Stunden. Die Lösung wird alsdann
filtriert und bis zur beginnenden Kristallisation verdampft. Das beim Abkühlen entstehende farblose kristalline Produkt, welches
aus krustenartig abgeschiedenen 5-Chloro-tolylhydrazin-a-/?-disulfat
besteht, wird abfiltriert und von dem überschüssigen Natriumsulfit durch fraktionierte Kristallisation in
Wasser getrennt.
ao 361 Teile des trockenen 5-Chlor-o-tolylhydrazin-bc-/?-disulfats
werden alsdann mit 120 Teilen Kaliumbromat verrieben und ergeben
so das Färbepräparat.
Beim Lösen dieses Präparats in Wasser und Ansäuern der Lösung mit Chlorwasserstoffsäure
entsteht eine Lösung der Diazoniumverbindung, die zur Herstellung von Azofarbstoffen verwendet werden kann.
152 Teile m-Nitro-p-toluidin werden in der
üblichen Weise diazotiert, und die Diazolösung wird unter Umrühren unterhalb
ioo° C in eine Lösung von 252 Teilen kristallisierten Natriumsulfits in ungefähr
500 Teilen Wasser eingetragen und die Lo^ sung, falls erforderlich, durch Hinzufügen
von Natriumcarbonat schwach alkalisch gemacht. Die so entstehende Lösung wird gerührt,
bis die Diazoverbindung verschwunden ist, und alsdann mit Kochsalz gesättigt. Die
ausgeschiedene gelbe kristalline Verbindung wird abfiltriert und getrocknet. 267 Teile des
trockenen Sulfats werden mit 55,7 Teilen Kaliumbromat verrieben.
10 Teile dieser Mischung werden in 200 Teilen Wasser gelöst und 4,3 Teile
Chlorwasserstoffsäure (320 Tw) zur Lösung hinzugefügt. Nach. 15 bis 20 Minuten langem
Umrühren ist die Bildung der Diazoverbindung vollendet, und die Lösung kann in beliebiger
Menge aufbewahrt werden.
244 Teile Dianisidin werden in der üblichen Weise diazotiert, und die Diazolösung wird
unter Umrühren unterhalb io° C in eine Lösung von 500 Teilen kristallisierten Natriumsulfits
in ungefähr 1200 Teilen Wasser eingetragen. Diese Reaktionsmischung wird, alsdann
erforderlichenfalls durch Hinzufügen von Natriumcarbonat schwach alkalisch gemacht.
Das Diazosulfat scheidet sich unmittelbar dabei aus, und nach dem Umrühren, welches so lange fortgesetzt wird, bis die Diazoverbindung
wieder verschwunden ist, wird filtriert und getrocknet.
474 Teile des trockenen Diazosulfats werden mit 111,4 Teilen Kaliumbromat .verrieben
und geben das trockene Präparat.
10 Teile des so erhaltenen Präparats werden in 200 Teile Wasser eingebracht und
dann 4,3 Teile Chlorwasserstoff säure (320Tw)
hinzugefügt. Nach 15 bis 20 Minuten langem Umrühren ist die Bildung der Diazoverbindung
beendet, und die Lösung kann in beliebiger Menge aufbewahrt und zur Herstellung von Azofarbstoffen verwendet werden.
141,3 Teile 4-Chlor-o-toluidin werden in
der üblichen Weise diazotiert und die Diazolösung unterhalb 100C unter Umrühren in
eine Lösung kristallisierten Natriumsulfits in 500 Teilen Wasser eingetragen, wobei die
Reaktionsmischung unter Umständen durch Hinzufügen von Natriumbicarbonat" alkalisch
gehalten wird. Nach dem Umrühren, was so lange fortgesetzt wird, bis die Diazoverbindung
verschwunden ist, wird das Diazosulfat, das sich fast augenblicklich abscheidet, abfiltriert
und getrocknet.
Claims (2)
1. Färbepräparate, bestehend aus Gemischen von Arylantidiazo- bzw. Arylhydrazin-N-sulfonsäuren,
die keine Hydroxyl-, Carbonsäure- oder weitere Sulfonsäuregruppen enthalten, mit wasserlöslichen
Salzen oder Salzgemischen, deren wässerige Lösungen nach Ansäuern oxy-dierend
wirken.
2. Färbepräparate nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt
an wasserlöslichen Bisulfaten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB12898/31A GB377978A (en) | 1931-05-01 | 1931-05-01 | Manufacture of compositions and solutions for use in dyeing and textile printing |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587509C true DE587509C (de) | 1933-11-04 |
Family
ID=10894365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44342A Expired DE587509C (de) | 1931-05-01 | 1932-05-01 | Faerbepraeparate |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1948589A (de) |
DE (1) | DE587509C (de) |
FR (1) | FR736463A (de) |
GB (2) | GB377978A (de) |
-
1931
- 1931-05-01 GB GB12898/31A patent/GB377978A/en not_active Expired
-
1932
- 1932-04-25 US US607494A patent/US1948589A/en not_active Expired - Lifetime
- 1932-04-30 FR FR736463D patent/FR736463A/fr not_active Expired
- 1932-05-01 DE DEI44342A patent/DE587509C/de not_active Expired
-
1933
- 1933-02-08 GB GB3856/33A patent/GB414681A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1948589A (en) | 1934-02-27 |
FR736463A (fr) | 1932-11-24 |
GB414681A (en) | 1934-08-08 |
GB377978A (en) | 1932-08-02 |
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