DE286151C - - Google Patents

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DE286151C
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naphthoquinone
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blue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 e. GRUPPE
KALLE &CO. AKT.-GES. in BIEBRICH a. Rh.
Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1913 ab.
Es wurde gefunden, daß sich α- und ß-Naphtochinon sowie α-Naphtochinon-a- und ß-Naphtochinon-4-sulfosäuren nebst ihren heteronuklearen Derivaten mit Indoxyl, Oxythionaphten, deren Substitutionsprodukten, Homologen und Analogen zu intensiv gefärbten Farbstoffen vereinigen lassen. Bei Anwendung der Naphtochinonsulfosäuren findet bei der Farbstoffbildung eine Abspaltung der Sulfogruppe statt.
Die Reaktion vollzieht sich in wäßriger Lösung oder auch in anderen geeigneten Lösungsmitteln (Alkohol, Eisessig usw.), sowohl bei Gegenwart von Alkalien wie von Säuren. Sie geht schon in der Kälte vor sich und kann durch Erwärmen beschleunigt werden.
Die entstehenden Farbstoffe können als solche verwendet werden; sie enthalten eine freie Hydroxylgruppe, die in bekannter Weise alkyliert oder acyliert oder durch Einwirkung von primären Basen durch den betreffenden Aminrest ersetzt werden kann. Durch alkalische Reduktionsmittel werden die Farbstoffe in alkalilösliche Leukoverbindungen umgewandelt, die sich, z. B. an der Luft, wieder zu den ursprünglichen Farbstoffen zurückoxydieren lassen.
Beispiel 1.
26,5 kg ß-naphtochinon-4-sulfosaures Natron werden in 5001 Wasser gelöst, die Lösung durch Zusatz von etwas Soda schwach alkalisch gemacht und mit einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung von 13,3 kg Indoxyl versetzt. Schon in der Kälte, schneller bei gelindem Erwärmen, scheidet sich ein grünblauer Niederschlag aus. Man säuert mit Salzsäure schwach an, filtriert, und behandelt den Rückstand mit Alkohol oder Eisessig, um den Farbstoff in Lösung zu bringen und etwas gleichzeitig gebildetes Indigblau abzutrennen. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels · kristallisiert das neue Produkt in violettschwarzen Kriställchen aus, die in Wasser unlöslich sind und von Alkohol und Eisessig mit violettblauer Farbe aufgenommen werden. Die alkoholische Lösung färbt sich auf Zusatz von Soda grün; durch Erwärmen mit Natronlauge wird der Farbstoff' unter Gelbfärbung zersetzt. Ersetzt man bei diesem Verfahren das Indoxyl durch die äquivalente Menge Oxythionaphten, so entsteht ein karminroter Farbstoff, dessen alkoholische Lösung durch Alkalien blau gefärbt wird.
Beispiel 2.
27,6 kg a-naphtochinon-2-sulfosaures Kali werden in 100 kg Eisessig suspendiert und in der Wärme mit 15' kg Oxythionaphten versetzt. Die Flüssigkeit erstarrt zu einem Kristallbrei eines Farbstoffs, der in den gebräuchlichen Lösungsmittel schwer löslich ist und aus Nitrobenzol in violettblauen Nädelchen erhalten wird. Sehr ähnliche Farbstoffe entstehen, wenn das Oxythionaphten durch äquivalente Mengen seiner im Benzolkern substituierten Derivate ersetzt wird.
Beispiel 3.
15,8 kg α-Naphtochinon werden mit 15 kg Oxythionaphten in 100 kg Eisessig gelöst und
55
60
nach Zusatz von 5 kg Salzsäure erwärmt. Der sich kristallinisch abscheidende Farbstoff ist mit dem des Beispiels 2 identisch.
_ Beispiel 4.
15,8 kg ß-Naphtochinon werden mit 20 kg Chlormethyloxythionaphten in 2001 Alkohol gelöst, die Lösung durch Zusatz von etwas verdünnter Sodalösung schwach alkalisch gemacht und unter Einleiten von Luft erwärmt. Der Farbstoff scheidet sich in blauen Flocken
aus.
Beispiel 5.
54.6 kg des nach Beispiel ι aus ß-Naphtochinon-4-sulfosäure und Oxythionaphten erhältlichen Farbstoffs werden mit 15 kg Anilin unter Zusatz von etwas Eisessig so lange erwärmt, bis die ursprünglich karminrote Lösung in eine blaue übergegangen ist. Beim Erkalten scheidet sich der entstandene neue Farbstoff in Kristallen' aus, die abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und getrocknet werden.
Bei diesem Verfahren läßt sich das Anilin durch andere primäre aromatische Basen ersetzen, der genannte Farbstoff durch die analoge Verbindung aus ß-Naphtochinonsulfosäure und substituiertem Oxythionaphten bzw. Indoxyl. Die Kondensation kann ferner ebensowohl durch Erhitzen der beiden Komponenten in geeigneten anderen Lösungsmitteln,
wie Nitrobenzol, vorgenommen werden. Auch kann sie durch Zusatz eines Kondensationsmittels, wie Chlorzink, beschleunigt werden.
Beispiel 6.
54,6 kg des nach Beispiel 1 aus ß-Naphtochinonsulfosäure und Oxythionaphten erhältlichen Farbstoffs werden zusammen mit 20 kg 2 · 5-Dichloranilin in der Hitze in 200 kg Nitrobenzol gelöst und nach Zusatz einer Lösung von 5 kg Chlorzink in 50 kg Eisessig so lange erhitzt, bis die farbige Lösung nach blau umgeschlagen ist. Der beim Erkalten abgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert und mit Alkohol gewaschen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man α- oder ß-Naphtochinon- oder a-Naphtochinon-2- oder ß-Naphtochinon-4-sulfosäure, oder ihre heteronuklearen Derivate mit Indoxyl oder Oxythionaphten, deren Substitutionsprodukten, Homologen oder Analogen kondensiert.
2. Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Anspruch 1 erhältlichen Farbstoffe acyliert oder alkyliert oder mit Aminen behandelt.
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DE (1) DE286151C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281391B (de) * 1963-03-20 1968-10-24 Dr Eugene Riesz Verfahren zum Faerben von Textilfasern und -geweben
DE1285079B (de) * 1963-03-25 1968-12-12 Eugene Dr Verfahren zur Herstellung von in Wasser unloeslichen Kuepenfarbstoffen der 1, 2-Naphthochinonreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281391B (de) * 1963-03-20 1968-10-24 Dr Eugene Riesz Verfahren zum Faerben von Textilfasern und -geweben
DE1285079B (de) * 1963-03-25 1968-12-12 Eugene Dr Verfahren zur Herstellung von in Wasser unloeslichen Kuepenfarbstoffen der 1, 2-Naphthochinonreihe

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