DE501232C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE501232C
DE501232C DEI37683D DEI0037683D DE501232C DE 501232 C DE501232 C DE 501232C DE I37683 D DEI37683 D DE I37683D DE I0037683 D DEI0037683 D DE I0037683D DE 501232 C DE501232 C DE 501232C
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DE
Germany
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anthraquinone
preparation
acid
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DEI37683D
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9.JULI1930
RE IC HS PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 501 KLASSE g22 b GRUPPE
!37683 IVaJ22b Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 12. Juni
Imperial Chemical Industries Limited in London
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1929 ab
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Anthrachinonderivaten, welche in der Stellung 1 eine Amino- oder alkylierte Aminogruppe und in der Stellung 4, 5 oder 8 eine p-Aminoanilinogriippe enthalten, und welche weiterhin in der 2-Stellung ein Halogenatom und entweder in der 2- Stellung oder im Aminoanilinring oder in beiden eine Sulfongruppe enthalten können. Die sulfonierten Produkte sind wertvolle egalisierend färbende, echte Farbstoffe für Wolle, Seide und immunisierte Baumwolle, während die nichtsulfonierten Verbindungen, besonders diejenigen, welche ,in Stellung 1 eine Alkyl'aminogruppe besitzen, die Celluloseester oder -äther in erwünschten grünen Schattierungen, die bisher vermittels einfacher Farbstoffe der Anthrachinonreihe nicht erhalten werden konnten, färben.
Die Erfindung betrifft ferner Verbesserungen in der Herstellung dieser Verbindungen. Es wurde gefunden, daß die Kondensation eines a-halogemierten Anthrachinone mit p-Phenylendiamin viel glatter in einem wässerigen Medium vor sich geht als in einem organischen Lösungsmittel ,in Abwesenheit von Wasser, wie bei der Kondensation mit einfachen Arylaminen gewöhnlich gearbeitet wird. Die durch das vorliegende
Verfahren erhaltenen Produkte sind reiner, die Ausbeute ist besser und es wird bedeutend an den Ausgangsmaterialien gespart.
Gemäß der Erfindung wird p-Phenylendiamin oder seine Monosulfosäure mit einem Anthrachinonderivat von der Formel
CO A
D CO C
kondensiert, in welcher A eine Amino- oder alkylierte Aminogruppe, B Wasserstoff oder ein Halogen (besonders Brom oder Chlor) oder eine Sulfogruppe darstellen. C, D und E bedeuten in beliebiger Folge zwei Wasserstoffatome und ein Halogenatom. Wenn B Halogen ist, so kann in den Ring eine Sulfogruppe durch Reaktion mit Natriumsulfit eingeführt werden. Eine andere Möglichkeit zu den hier beschriebenen Produkten zu gelangen, besteht in der Verwendung der entsprechenden monoacylierten Verbindungen an Stelle von p-Phenylendiamin oder seiner Sulfosäure, wobei die Acylgruppe beispielsweise Acetyl oder Oxalyl sein kann, welche
alsdann durch Hydrolyse wieder entfernt wird.
Die Erfindung wird durch 'die nachstehenden Beispiele erläutert, in welchen die Teile Gewichtsteile darstellen.
Beispiel ι
Herstellung- von i-Methylamino-4-(p-aminoanilino) anthrachinon.
CO NHCH,
CO NH
-NH,
Ein Gemisch von io Teilen 4-Brom-i-methylaminoanthrachinon, 6 Teilen p-Phenylendiamin und 1J2 Teil Kupferacetat wird iti
as 90 Teile heiß gesättigte Kaliumcarbonatlösung, etwa 63 °/0, eingeführt. Das Ganze wird bei 1300 drei Stunden hindurch gekocht, darauf mit Wasser verdünnt und der neue Farbstoff aibfiltriert und mit verdünnter Salzsäure gewaschen. Aus Anilin kristallisiert, bildet er grüne Kristalle, die in Wasser und verdünnter Ätznatronlösung unlöslich sind, aber eine rote Lösung mit konizentrierter Salzsäure geben. Die Farbe seiner Lösung in Schwefelsäure ist purpur und verwandelt sich auf Zusatz von Formaldehyd in bläulichgrün. Die Lösungen in Essigsäure oder Methylalkohol sind grünlichblau. Der neue Farbstoff zeigt eine gute Affinität für Acetatseide, welche in bläulichgrünen. Tönen von ausgezeichneter Echtheit ausgefärbt wird. Durch Behandlung mit 2oprozentigem Oleum bei 400 C wird er in eine wasserlösliche Sulfosäure umgewandelt, welche Wolle in bläulichgrünem Tomen färbt.
Beispiel 2
Herstellung von 2~Brom-i-amino-4-(p-aminoaniüno) anthrachinon.
CO NH,
L NH,
10 Teile 2, 4-Dibrom-i-aminoanthrachinori werden zusammen mit 5 ,Teilen p-Phenylendiainin und 1J2 Teil Kupferacetat in 90 Teile 15prozentiger Ätznatronlösung eingetragen ■und zwei Stunden hindurch (bei ungefähr 1060C) gekocht. Die ausgefällte Base kann nach Filtrierung und Waschen mit verdünnter Säure durch Extraktion mit Schwefelsäure von geeigneter Stärke, beispielsweise 65 "/οι gereinigt werden. Sie wird dadurch in Gestalt eines blauen Pulvers erhalten, welches in Wasser oder Alkalien unlöslich ist, aber eine rote Lösung mit Salzsäure gibt. Die Farbe der Lösung in Methylakohol ist blau, in Schwefelsäure violett und verwandelt sich auf Zusatz von Formaldehyd in bläulichgrün.
Das zurückbleibende Bromatom kann leicht durch die Sulfosäuregruppe ersetzt werden, beispielsweise durch Erhitzen mit N'atriumsulfit bei 1650 in wässeriger Phenollösung. Die so erhaltene Sulfosäure löst sich mit blauer Farlbe in Wasser oder Alkalien und die Lösung wird beim starken Ansäuern rot. Die Farbe der Lösung in Methylalkohol ist blau und in Schwefelsäure gleichfalls blau, verwandelt sich jedoch auf Zusatz von Formaldehyd in grün. Aus saurem Bade färbt die neue Sulfosäure Wolle in egalisierenden blauen bis grünen Tönen von ausgezeichneter Echtheit.
Beispiel 3
Dieses Beispiel erläutert eine andere Methode zur Herstellung der Sulfosäure des Beispiels 2, welche wahrscheinlich die nachstehende Konstitutionsformel besitzt:
CO NH2
• SO3Na
CO NH
-NH,
10 Teile i-Amino-4-ibrom-anthrachinon- - sulfosäure, 5 Teile ρ - Phenylendiamin, Teile Natriumcarbonat und 0,2 Teile Kupferbronze werden einige Minuten hindurch mit 60 Teilen Wasser gekocht. Alsdann werden 0,2 Teile Kupferacetat zugegeben. Nach zweistündigem Kochen wird die Flüssigkeit mit Essigsäure angesäuert und der rohe Farbstoff abfiltriert und gereinigt, · beispielsweise durch Extraktion mit verdünnter
Säure. Der neue Farbstoff ist in seinen Reaktionen identisch mit der in Beispiel 2 beschriebenen Sulfosäure.
Beispiel 4
20 Teile von 1, S-Aminochloranthrachinon, 12 Teile p-Phenylendiamdn und 1 Teil Kupferacetat werden in eine heiße Lösung von 120 Teilen Kaliumcarbonat in etwa 70 Teilen Wasser eingetragen. Das Gemisch wird bei 125 bis 1300 C drei Stunden hindurch gerührt, dann mit heißem Wasser verdünnt und das 1-Amino-5-p-aminoainilinoanthrachinon abnitriert. Es kann durch Extraktion mit verdünnter Salzsäure gereinigt und aus Anilin kristallisiert werden. Es bildet dann bläulichrote Kristalle, welche sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe, die auf Zusatz von Formaldehyd in ein helles Blau umso schlägt, lösen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Phenylendiamin oder seine Monosulfosäure mit einem Anthrachinonderivat von der Formel
    CO A
    -B
    CO C
    kondensiert, wobei A eine Amino- oder Alkylaminogruppe, B Wasserstoff oder ein Halogen oder eine Sulfonsäuregruppe bedeuten, während C, D und B in beliebiger Folge zwei Wasserstoffatome und ein Halogenatom darstellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Anspruch ι erhaltenen Produkte, welche ein Halogen in der Stellung B enthalten, mit einem löslichen Sulfit behandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in wässerigem Medium mit oder ohne Anwendung eines Katalysators ausgeführt wird.
DEI37683D 1928-04-19 1929-04-14 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE501232C (de)

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