DE62192C - Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren rother basischer Naphtalinfarbstoffe. (2 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren rother basischer Naphtalinfarbstoffe. (2

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DE62192C
DE62192C DENDAT62192D DE62192DA DE62192C DE 62192 C DE62192 C DE 62192C DE NDAT62192 D DENDAT62192 D DE NDAT62192D DE 62192D A DE62192D A DE 62192DA DE 62192 C DE62192 C DE 62192C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Zweiter Zusatz zum Patente JU 58197 vom 5. October 1890.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. November 1890 ab. Längste Dauer: 4. October 1905.
Beim Kochen der in Anspruch 4. des Patentes Nr. 45370 beschriebenen leicht löslichen Sulfosäure des rothen basischen Naphtalinfarbstoffes (Patent-Anspruch 1. des genannten Patentes) mit etwa der 15 fachen Menge einer Schwefelsäure von 75 pCt. 51O4 H2 entsteht ein in kaltem Wasser schwer löslicher gelbrother Farbstoff, welcher nach dem Abkühlen der Reactionsmasse durch Eiswasser gefällt und nach dem Auswaschen der Schwefelsäure sowie etwa unveränderten Ausgangsmaterials geprefst und in trockener Form erhalten werden kann. Dieser gelbrothe Farbstoff bildet den Gegenstand des Patentes Nr. 56843.
Durch Verschmelzen desselben mit Anilin und salzsaurem Anilin erhält man eine auch in heifsem Wasser schwer lösliche Sulfosäure eines basischen Farbstoffes, welche wiederum das Ausgangsmaterial für die Darstellung leichter löslicher Sulfosäuren von werthvollen Färbeeigenschaften bildet. Diese Körper, welche als Sulfosäuren des Phenylrosindulins anzusehen sind, sind Gegenstand des Patentes Nr. 58197.
Verschmilzt man den oben genannten gelbrothen Farbstoff mit o-Toluidin und o-Toluidinchlorhydrat bezw. m-Xylidin und m-Xylidinchlorhydrat, so erhält man schwer lösliche Sulfosäuren, welche bei weiterem Sulfuriren gleichfalls werthvolle Farbstoffe geben, deren Nuance aber eine wesentlich gelbere ist als die der entsprechenden Sulfosäuren des Phenylrosindulins. Dieselben sind im Patent Nr. 62191 beschrieben.
Es hat sich nun weiter gezeigt, dafs bei Anwendung von p-Toluidin an Stelle von 0-T0-luidin oder m-Xylidin im Gegensatz zu den letzteren unier obigen Bedingungen ein Farbstoff erhalten wird, welcher eine bedeutend blauere Nuance als die entsprechenden Sulfosäuren des Phenylrosindulins, im übrigen aber dieselben guten Fä'rbeeigenschaften wie die letztere zeigt.
Im Nachfolgenden werden die durch Verschmelzen des oben genannten gelbrothen Farbstoffes mit p-Toluidin und p-Toluidinchlorhydrat entstehende schwer lösliche Sulfosäure als Sulfosäure p. T. A. und die durch Einwirkung von Schwefelsäure aus dieser entstehende wasserlösliche Sulfosäure als Sulfosäure p. T. B. bezeichnet.
Beispiele:
Sulfosäure p. T. A.
10 kg des gelbrothen Farbstoffes (erhalten durch Kochen der im Patent Nr. 45370, Patent-Anspruch 4. genannten leicht löslichen Sulfosäure mit Schwefelsäure von 75 pCt. 5O4 H2) Patent Nr. 56843, 10 kg p-Toluidin und 25 kg p-Toluidinchlorhydrat werden etwa 5 Stunden auf 175 bis 1800C. erhitzt bezw. so lange, bis eine Abnahme an gelbrothem Farbstoff nicht mehr zu erkennen ist.
Um hierauf zu prüfen, werden die von Zeit zu Zeit gezogenen Proben mit verdünnter Salzsäure angerührt, ausgewaschen und nach dem Uebersättigen mit verdünnter Natronlauge auf-
gekocht; nach dem Abkühlen bringt man einige Tropfen der filtrirten Lösung auf Filterpapier und betupft den äufseren rothen Rand mit etwa 25 procentiger Salzsäure, ein Gelbwerden der mit Säure benetzten Stelle zeigt die Anwesenheit noch unveränderten gelbrothen Farbstoffes an.
Die Schmelze wird nach beendeter Reaction mit Salzsäure übersättigt, mit etwa 600 1 Wasser verdünnt, aufgekocht und filtrirt; die zurückbleibende Sulfosäure wird mit heifsem Wässer, welches mit Salzsäure angesäuert ist, bis zur vollständigen Entfernung des p-Toluidins ausgewaschen.
Das so erhaltene Rohproduct kocht man zur weiteren Reinigung mit 600 1 Wasser, dem etwa 8 kg wässeriges Ammoniak (20 pCt. N H3 enthaltend) zugesetzt wurden, auf; man filtrirt heifs und kocht den Rückstand schliefslich nochmals kurze Zeit mit 400 1 Wasser unter Zusatz von 5 kg Salzsäure (30 pCt. H Cl enthaltend). Die beim Filtriren zurückbleibende Sulfosäure wird geprefst und getrocknet. Dieselbe ist in kaltem wie in heifsem Wasser sehr wenig löslich. Sie dient zur Darstellung der wasserlöslichen Sulfosäure p. T. B.
Die oben angegebenen Verhältnisse können nach jeder Richtung variirt werden, ohne dafs das Endresultat wesentlich beeinflufst wird. Eine Vermehrung der Menge des Toluidins bewirkt ein langsameres Fortschreiten der Schmelze, höhere Temperatur bis igo° wirkt beschleunigend.
Sulfosäure p. T. B.
10 kg der Sulfosäure p. T. A. werden unter Eiskühlung in 40 kg rauchender Schwefelsäure (23 pCt. freies Anhydrid enthaltend) eingerührt und auf 50 ° C. erwärmt, bis eine mit Eiswasser gefällte Probe sich in warmem verdünnten Ammoniak vollständig löst. Die Sulfurirungsmasse wird hierauf in eine Mischung von 350 1 gesättigter Kochsalzlösung und 700 1 Wasser eingetragen ; der hierbei sich abscheidende Farbstoff wird auf dem Filter gesammelt und geprefst. Den Prefskuchen löst man in 600 1 Wasser unter Zusatz eines Ueberschusses von Ammoniak und fällt das Ammoniaksalz mit etwa 25 1 gesättigter Kochsalzlösung aus und filtrirt; den erhaltenen Niederschlag kocht man schliefslich mit 300 1 gesättigter Kochsalzlösung auf, filtrirt, preist den Rückstand und trocknet.
Der so erhaltene Farbstoff ist in kaltem WTasser leicht löslich; aus der nicht zu verdünnten Lösung desselben fällen Mineralsäuren die freie Sulfosäure. Dieselbe färbt Wolle in schwach saurem Bade rothviolett.
Wird die Sulfosäure p. T. A. mit rauchender Schwefelsäure auf etwa ioo° erhitzt, so tritt Zersetzung ein, es entsteht eine leicht lösliche Sulfosäure, welche Wolle bedeutend unreiner färbt, als der bei niederer Temperatur erhaltene Farbstoff. Da diese Zersetzung, wenn auch in geringerem Grade, schon unter ioo° sich einstellt, ist es vortheilhaft, bei der Sulfurirung mit rauchender Schwefelsäure die Temperatur von 500C. nicht zu überschreiten. Beim Erhitzen der Sulfosäure p. T. A. mit etwa der sechsfachen Menge concentrirter Schwefelsäure auf ioo° entsteht eine Sulfosäure, welche alle Eigenschaften der oben beschriebenen Sulfosäure p. T. B. zeigt; eine Zersetzung findet hierbei nicht statt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung einer auch in heifsem Wasser schwer löslichen Sulfosäure eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes ■— Sulfosäure p. T. A. —, darin bestehend, dafs man den nach Mafsgabe des Patentes Nr. 56843 erhaltenen gelbrothen Farbstoff mit p-Toluidin und p-Toluidinchlorhydrat statt des in dem Patent-Anspruch 1. des Haupt-Patentes Nr. 58197 genannten Anilins und salzsauren Anilins verschmilzt, bis eine Abnahme an diesem gelbrothen Farbstoff nicht mehr zu erkennen ist.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung einer in kaltem Wasser schwer, in heifsem Wasser leicht löslichen Sulfosäure eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes — Sulfosäure p. T. B. —, darin bestehend, dafs man die nach dem in Patent-Anspruch 1. angegebenen Verfahren erhaltene Sulfosäure p. T. A.:
    a) entweder mit rauchender Schwefelsäure bezw. ähnlichen, durch ihren Anhydridgehalt wirkenden Sulfurirungsmitteln erwärmt;
    b) oder mit concentrirter Schwefelsäure im Wasserbade erhitzt,
    bis eine mit Eiswasser gefällte Probe sich in warmem verdünnten Ammoniak vollständig löst.
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