DE80065C - - Google Patents

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DE80065C
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phthalic anhydride
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/24Phthaleins containing amino groups ; Phthalanes; Fluoranes; Phthalides; Rhodamine dyes; Phthaleins having heterocyclic aryl rings; Lactone or lactame forms of triarylmethane dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur directen Darstellung der Sulfosäuren rhodaminartiger Körper durch Einwirkung von Phtalsäureanhydrid auf eine in der Amidogruppe substituirte m-Amidophenolsulfosä'ure.
Die Darstellung von Sulfosäuren auf diesem Wege ist bisher noch nicht bekannt geworden, und es war nicht vorauszusehen, dafs die Reaction in dieser Weise überhaupt ausführbar ist, da bekanntermafsen bei derartigen Synthesen Amidosulfosäuren oft ihre Sulfogruppen abspalten. Aufserdem war die Möglichkeit der Synthese derartiger sulfurirter Producte von der Constitution der betreffenden Sulfosäure abhängig,, d. h. von dem Umstand, dafs gewisse Stellen im Benzolkern für den Eingriff des Phtalsäurerestes frei bleiben.
Den letzteren Anforderungen entspricht nun die in der Patentschrift Nr. 76415, Kl. 12 beschriebene m-Oxydiphenylaminsulfosäure, welche auch thatsächlich glatt ein wasserlösliches sulfurirtes Rhodaminderivat zu liefern im Stande ist. Man hat allerdings das Einwirkungsproduct von m-Oxydiphenylamin auf Phtalsäureanhydrid durch nachträgliche Sulfurirung in Sulfosäure übergeführt (Patentschrift Nr. 46807); dieses Verfahren ist jedoch umständlicher und durch Anwendung rauchender Schwefelsäure wesentlich kostspieliger als vorliegendes Verfahren, welches auch nach dieser Richtung hin einen Fortschritt darstellt.
Die Wechselwirkung zwischen m - Oxydiphenylaminsulfosäuren und Phtalsäureanhydrid vollzieht sich bereits beim Erhitzen der Mischung der beiden Substanzen; -man kann sie jedoch auch in Gegenwart eines geeigneten Verdünnungs- oder Condensationsmittels vornehmen.
Beispiel. 10 kg m-Oxydiphenylaminsulfosäure ' und 4 kg Phtalsäureanhydrid werden auf 1400 erhitzt, bis eine Probe keine Zunahme der Intensität des Farbstoffs mehr erkennen läfst. Die Schmelze wird in heifsem Wasser und Soda gelöst und mit verdünnter Salzsäure versetzt; die gefällte Farbstoffsäure wird ausgewaschen und mit der berechneten Menge Soda zur Trockne gedampft.
Der Farbstoff färbt Wolle und Seide roth; er zeichnet sich durch hervorragende Echtheit gegen Alkalien und Seife aus und besitzt überdies eine bemerkenswerthe Lichtbeständigkeit.
Er ist verschieden von dem Product, welches nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 46807 erhalten wird. Aus den Angaben dieser Patentschrift geht hervor, dafs das SuI-furirungsproduct kein einheitlicher Körper ist, sowie dafs der Löslichkeit der Salze zufolge ein Gemenge von Polysulfosäuren (Tri- bezw. Tetrasulfosäure) vorliegt. In der That liefs sich das als leicht löslich gekennzeichnete Natronsalz weder durch Krystallisation noch durch Aussalzen isoliren, man mufste die Lösungen desselben in der üblichen Weise zur Trockne verdampfen. Charakteristisch für den Farbstoff der Patentschrift Nr. 46807 ist sein Verhalten gegen Alkalien. Verdünnte Natronlauge, Sodalösung oder Ammoniaklösung entfärben die Farbstofflösungen bis auf einen schwachen
rothen Schimmer fast völlig; eine ähnliche Entfärbung bewirkt Aetzkalk in der Kälte, erwärmt man aber die mit Aetzkalk versetzte Lösung, so geht die Farbe der Lösung in ein mattes Blaugrau über, welches auch beim Erkalten bestehen bleibt. Säurezusatz stellt in den durch Alkalien veränderten Lösungen des Farbstoffs die ursprüngliche rothe Farbe wieder her. In ähnlicher Weise wie die Farbstofflösungen werden die auf der Faser mittelst des Farbstoffs erzeugten Nuancen unter dem Einflufs von Alkalien verändert. Der Farbstoff der Patentschrift Nr. 46807 löst sich in concentrirter Schwefelsäure mit blaurother Farbe auf; beim Verdünnen mit Wasser bleibt die Lösung roth, ohne dafs sich ein Niederschlag ausscheidet.
Im Gegensatz hierzu besitzt der neue Farbstoff aus m - Oxydiphenylaminsulfosäure folgende Eigenschaften. Wie aus seiner Darstellungsweise hervorgeht, ist er eine Disulfosäure. Die Alkalisalze dieser Disulfosäure sind durch grofses Krystallisationsvermögen ausgezeichnet; das Natriumsalz, sowie das Ammoniumsalz krystallisiren in Blättchen, welche den grünen Schimmer der Fuchsinkrystalle zeigen. Die-, schwer lösliche Farbstoffsäure krystallisirt gleichfalls, und zwar in braunglänzenden Krystallen. Alkalien bewirken weder in der Kälte noch in der Wärme eine Veränderung in der Intensität der Farbstofflösungen oder einen Farbenumschlag; desgleichen widerstehen auch die auf der Faser erzeugten Nuancen dem Einflufs der Alkalien. Die Nuancen sind überdies mehr violettroth, als die mit dem Farbstoff der Patentschrift Nr. 46807 erhältlichen. Die Lösung des Farbstoffs in concentrirter Schwefelsäure ist gelbroth gefärbt; sie schlägt beim Verdünnen mit Wasser zunächst nach violettroth um, und es scheidet sich schliefslich die Farbstoffsäure flockig aus.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen rothen Farbstoffs, darin bestehend, dafs man m-Oxydiphenylaminmonosulfosäure (Patentschrift Nr. 76415) und Phtalsäureanhydrid gemäfs dem Verfahren nach Patent Nr. 45263 mit oder ohne geeignete Verdünnungs- bezw. Condensationsmittel auf 120 bis 1700 erhitzt.
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