DE101286C - - Google Patents

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DE101286C
DE101286C DENDAT101286D DE101286DA DE101286C DE 101286 C DE101286 C DE 101286C DE NDAT101286 D DENDAT101286 D DE NDAT101286D DE 101286D A DE101286D A DE 101286DA DE 101286 C DE101286 C DE 101286C
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DE
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aminonaphthol
acid
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DENDAT101286D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/49Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms
    • C07C309/50Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B51/00Nitro or nitroso dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Werden die alkalischen,, neutralen oder schwach sauren Lösungen der Aminonaphtolsulfosäuren in der Wärme mit nitrirten Halogenalphylderivaten in Reaction gebracht, so wird ein Aminowasserstoff durch den nitrirten Alphylrest ersetzt. Es entstehen hierbei neue Aminonaphtolderivate, welche an sich gelbbraune Farbstoffe darstellen, als solche jedoch kein technisches Interesse besitzen, sondern als Ausgangsproducte zur Gewinnung neuer Azofarbstoffe dienen sollen.
Condensationsproducte aus Naphtylaminen und Chlordinitrobenzol sind bereits vor einigen Jahren (Ber. XXI, 589, 2302, und XXIII, 3429) erhalten worden. Sie sind rothgefärbte, in Wasser, Säuren und Alkalien unlösliche, in Alkohol aufserordentlich schwer lösliche Körper und schon infolge dieser Löslichkeitsverhä'ltnisse technisch kaum verwerthbar. Ueberdies wird durch den Eintritt des nitrirten Phenylrestes in die Aminogruppe die Kuppellingsfähigkeit, die den zu Grunde liegenden Basen eigen ist, aufgehoben, so dafs sie für die Technik der Azofarben überhaupt nicht in Betracht kommen.
Im Gegensatz zu den Naphtylaminen bieten die Aminonaphtole dem Chlordinitrobenzol und seinen Analogen zwei Angriffspunkte, und es war a priori nicht vorauszusehen, ob in diesem Falle vorwiegend Aetherificirung oder Substitution in der Aminogruppe erfolgen würde. Bei den verwendeten Aminonaphtolen hat sich nun gezeigt, dafs unter Einhaltung gewisser Bedingungen nicht die Hydroxyl-, sondern fast ausschliefslich die Aminogruppe in Reaction tritt.
Die durch die Condensation gewonnenen Körper sind nicht diazotirbar und besitzen nicht mehr die Eigenschaft der Muttersubstanzen, sich im amidirten Kern mit Diazoverbindungen zu combiniren, dagegen bleibt die Combinationsfähigkeit im hydroxylirfen Kern erhalten. Aus diesem Grunde liefern die neuen Derivate im Gegensatz zu den Aminonaphtolsulfosäuren, aus denen sie entstanden sind, ob in saurer oder alkalischer Lösung combinirt, nur eine Reihe von Azofarbstoffen, und es treten auch nur gleiche Molecule der Diazo- bezw. äquivalente Molecule der Tetrazoverbindungen oder der sogen. Zwischenproducte und der Nitroalphylaminonaphtole in Reaction.
Die Condensation der Aminonaphtole mi} den Nitrohalogenalphylderivaten erfolgt in der Weise, dafs möleculare Mengen in wässeriger oder alkoholischer Auflösung oder Emulsion bei Gegenwart von Soda, Acetat oder dergl. digerirt werden, bis der Halogennitrokörper verschwunden ist. Das Reactionsproduct wird alsdann durch Auskrystallisiren oder durch Fällung mit Kochsalz oder Säuren abgeschieden.
Die von den nicht sulfirten Aminonaphtolen sich ableitenden Derivate besitzen nur geringes Interesse.
Die aus den Aminonaphtolsulfosäuren gewonnenen Körper bilden in Form ihrer Natriumsalze durchgehends orange bis dunkelbraun gefärbte Pulver, die sich in Wasser mit orangebrauner Farbe, in alkalischem Wasser mit rother Farbe lösen und sich auf Zusatz von Kochsalz meistentheils als Krystallbrei von feinen Nädelchen wieder ausscheiden. Durch Mineralsäuren werden die wässerigen Lösungen gefällt. Erwärmen mit Schwefelalkalien be-
wirkt eine Reduction der Nitrogruppe, aus den dinitrirten Derivaten erhält man dabei zunächst Nitroaminokörper.
Beispiel i.
32 Theile Aminonaphtoldisulfosäure 0L1 a4 ß2 ,S3 werden in ca. 100 Theilen Wasser gelöst und durch Zusatz von Alkali in das basische Salz übergeführt. Diese Lösung wird mit 20,3 Theilen Chlordinitrobenzol unter Rückflufs gekocht, bis Alles mit orangebrauner Farbe in Lösung gegangen ist. Beim Erkalten krystallisirt der gröfste Theil des Reactionsproductes in orange gefärbten Nä'delchen aus, die abgesaugt, geprefst, getrocknet und eventuell durch Urnkrystallisiren weiter gereinigt werden. In trockenem Zustand bildet es ein orangefarbenes, in Wasser leicht lösliches Pulver.
Beispiel 2.
32Theile Aminonaphtoldisulfosäure K1 ai ß2 ß3 werden als neutrales Natriumsalz mit 18,5 Theilen eines nitrirten Chlorbenzaldehyds, z. B. des m-Nitro-p-Chlorbenzaldehyds, in 1 50 Theilen 5oproc. Alkohols in Wechselwirkung gebracht. Die Flüssigkeit färbt sich alsbald roth, nach sechsstündigem Kochen pflegt die Reaction beendet zu sein. Die Aldehydonitrophenylaminonaphtoldisulfosäüre wird durch Zusatz von 100 Theilen einer gesättigten Kochsalzlösung in braunrothen Nädelchen abgeschieden.
Etwa noch vorhandene Benzylidenverbindung, die man beim Verkochen einer Probe mit Mineralsäuren am Gerüche des Aldehyds und an der Diazotirbarkeit erkennt, bleibt dabei in der Mutterlauge.
In diesen Beispielen 1 und 2 kann die Aminonaphtoldisulfosäure U1 a4 ß2 ß3 durch die Isomeren α, α4 α2 β3, Ct1 et, β2 ct3, CL1 α4 βχ α2 oder A1 α3 β2 β4 un<i das Chlordinitrobenzol durch Pikrylchlorid oder Chlornitrobenzolsulfosä'ure ersetzt werden.
Beispiel 3.
24 Theile Aminonaphtolsulfosäure CL1 a4 ct2 werden in 300 Theilen Wasser suspendirt, durch Alkali in das basische Salz übergeführt und mit einer alkoholischen Lösung von 20,3 Theilen Chlordinitrobenzol versetzt. Nach mehrstündigem Kochen ist der Geruch des Chlorderivats verschwunden, das Reactionsproduct wird aus der dunkelbraunen Lösung bei 50 bis 6ou durch Kochsalz krystallinisch gefällt; es stellt nach dem Trocknen ein dunkles Pulver dar. Mit Tetrazodiphenyl erhält man einen schwarzgrünen Niederschlag.
Beispiel 4.
24 Theile Aminonaphtolsulfosäure βΊ α4 ßg werden mit 10,3 Theilen Soda und 100 Theilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 27,5 Theilen chlornitrobenzolsulfosaurem Kalium 2 Stunden im Sieden erhalten. Sättigung mit Kochsalz bewirkt alsdann die Fällung eines Disulfonitrophenylaminonaphtols in braunen Nädelchen.
Werden an Steile der Chlornitrobenzolsulfosäure Chlordinitrobenzol oder Chlornitrobenzaldehyd angewendet, so entstehen analoge^ jedoch erheblich schwerer lösliche Condensationsproducte.
Die Eigenschaften der neuen Körper sind aus folgender Tabelle ersichtlich:
Aminonaphtolderivate
Krystallform und
Löslichkeit
Nuance beim
Kuppeln mit
Tetrazodiphenyl-
disulfosäure
Dinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure U1 ai ß2 ß3 . . . Dinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure CL1 a3 ß2 ß4 . . . Dinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure Ci1 Ct4 a2 ß3 .... Dinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure Ct1 a4 ß2 ct3 . . . Dinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure Ct1 a4 ßx Ct2 .... Dinitrophenylaminonaphtolsulfosäure Ct1 ct4 ct.,
Dinitrophenylaminonaphtolsulfosäure ßx uißi
Trinitrophenylaminonaphtoldisulfosäure U1 ct4 ß2 ß3 . . Sulfonitrophenylaminonaphtoldisulfosäure U1 a4 ß2 ß3.
Aldehydonitrophenylaminonaphtoldisulfosäure U1 a4 ß2 ß3 Aldehydonitrophenylaminonaphtolsulfosäure ß1 ct4 ß3.
Sulfonitrophenylaminonaphtolsulfosäure ßl ct4 ß3
rothbraune Nadeln
do.
do.
do.
grünliche Nädelchen
dunkelbraun , undeutliche Krystalle
orangerothe Nadeln,
ziemlich schwer löslich
orangerothe Nadeln,
leicht löslich
braunrothe Krystalle,
sehr leicht löslich
rothbraune Nadeln
braunrothe Nädelchen,
leicht ölig ausfallend
hellbraune Nädelchen,
leicht ölig ausfallend
blauschwarz .
do.
grünschwarz
bräunschwarz
röthlich schwarz
grauschwarz
rothbraun
dunkelbraun
blauschwarz
do.
rothbraun
do.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von Nitro-alphylaminonaphtolsulfosäuren, darin bestehend, dafs die Aminonaphtolsulfosäuren mit nitrirten Halogenalphylderivaten in Reaction gebracht werden.
    Als besondere Ausführungsform des unter ι. gekennzeichneten Verfahrens
    a) die Verwendung der folgenden Aminonaphtolsulfosäuren :
    Ci1 a4 Aminonaphtoldisulfosäure (Ct1
    Ä4 ßa ßz ) al a4 «2 ß3 > al H ßl a2)
    «i H ßi as) j
    Ct1 Ct3 -Aminonaphtoldisulfosäure (Ct1
    P1 ct4 - Aminonaphtolmonosulfosäure
    (ßi^ßs),
    Ct1 a4- Aminonaphtolmonosulfosäure
    («ι η «2);
    b) die Verwendung der folgenden Nitrohalogenalphylderivate:
    Chlor-(Brom-)dinitrobenzol, Chlornitrobenzaldehyd, Pikrylchlorid,
    Chlornitrobenzolsulfosäure.
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