DE123610C - - Google Patents

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DE123610C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/025Disazo dyes containing acid groups, e.g. -COOH, -SO3H, -PO3H2, -OSO3H, -OPO2H2; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 121427 ist die Darstellung secundärer Disazofarbstoffe beschrieben, welche aus einer o-Amido-o-nitrophenoIsulfosäure von der Formel
OH
NOV
NH,
SO3H
(Nitroamidosäure I)
in der Weise entstehen, dafs die Diazoverbindung dieser Säure mit a-Naphtylamin etc. combinirt und die entstehenden Farbstoffe nach neuerlicher Diazotirung mit Azofarbstoffcompo·- nenten gekuppelt werden. Die so dargestellten Disazofarbstoffe zeichnen sich vor anderen in Frage kommenden Farbstoffen dieser Klasse durch ihre schönen blauschwarzen Töne, durch ihre Ausgiebigkeit und Deckkraft aus und besitzen eine hervorragende Lichtechtheit; ferner zeigen ihre Färbungen die werthvolle Eigenschaft, durch Nachbehandlung mit chromsauren Salzen äufserst waschechte Färbungen von tiefschwarzer Nuance zu bilden.
Es erschien möglich, die Ursache dieser werthvollen Eigenschaften aufser in der Anwesenheit eines Orthonitrophenolrestes weiter darin zu suchen, dafs die besprochenen Farbstoffe ihrer Darstellung nach zwar secundäre Disazofarbstoffe sind, zugleich aber als 1, 4-Naphtylendiaminabkömmlinge mit zwei Endcomponenten aufgefafst werden können, deren jede eine auxochrome Gruppe enthält. Eine dieser Endcomponenten wäre hiernach eine Nitrophenolsulfosäure, zu deren Hydroxyl die Azogruppe orthoständig ist, während die zweite Orthosteilung durch die Nitrogruppe besetzt ist, deren hervorragende Wirkung in der Patentschrift 121427 bereits genügend hervorgehoben worden ist.
Es wurde nun versucht, entsprechende Färb+ stoffe darzustellen, welche, in gleicher Weise als Naphtylenderivate aufgefafst, die Azogruppe nicht in Ortho-, sondern in ParaStellung zum Hydroxyl des Orthonitrophenolsulfosäurerestes enthalten.
Unter den verschiedenen möglichen Nitroamidophenolsulfosäuren, welche dieser Bedingung Genüge leisten, ist besonders eine Säure hervorzuheben, welche durch Nitrirung der
p-Amidophenol-o-sulfosäure entsteht und der sehr wahrscheinlich die Formel
OH
NO,-/\-SO,H
NH2
(Nitroamidosäure II)
zukommt; dieselbe erscheint sonach im Gegensatz zu der in dem Verfahren des Haupt-Patentes verwendeten p-Sulfosäure des o-Amidoo-nitrophenols als o-Sulfosä'ure des p-Amidoo-nitrophenols.
Es hat sich nun gezeigt, dafs diese vorgenannte Sulfosäure sich in ganz analoger Weise wie die isomere Säure I zur Darstellung secundärer schwarzer Disazofarbstoffe verwenden läfst, welche in der That sehr werthvoll sind und denjenigen des Haupt-Patents in mancher Beziehung ganz nahe stehen. Sie besitzen die diesen zukommende grofse Ausgiebigkeit und Deckkraft in gleichem, ja sogar noch gröfserem Mafse. Ebenso zeigen sie hervorragende Lichtechtheit und geben wieder durch Chromiren ganz hervorragend walk- und waschechte Töne. Sie unterscheiden sich aber von den in der Patentschritt 121427 beschriebenen Farbstoffen dadurch, dafs die Nuancen fast durchweg sehr stark nach Grün bezw. nach Tiefschwarz hin verschoben sind, so dafs dadurch eigenartige, mit den erstgenannten Farbstoffen nicht ohne Weiteres zu erzielende Effecte erreicht werden.
Beispiele.
i. Darstellung der Nitro-amidophenols u If ο sä ure.
75,6 Theile p-Amidophenol-o-sulfosäure werden unter Rühren in 320 Theilen Schwefelsäure von 66° B. bei gewöhnlicher Temperatur eingetragen. Nach erfolgter Lösung wird auf — 5 ° abgekühlt und ein abgekühltes Gemisch aus 40 Theilen Salpetersäure von 400 B. und 40 ,Theilen Schwefelsäure - Monohydrat eintropfen gelassen, so dafs die Temperatur stets unter o° bleibt. Nach erfolgtem Eintropfen wird das Nitrirungsgemisch auf Eis gegossen, die ausgeschiedene Nitrosäure mit kaltem Wasser gut gewaschen, geprefst und getrocknet.
Die so erhaltene Nitroamidosäure ist fast unlöslich in Alkohol und in kaltem Wasser, sie löst sich etwas leichter in kochendem Wasser und krystallisirt aus der rothgefärbten Lösung in Form von glänzenden, blafs röthlichbraun gefärbten Nädelchen. Sie bildet ein Mono- und ein Dinatriumsalz; das erstere löst sich mit röthlichgelber Farbe in Wasser, das letztere ist in Wasser ä'ufserst leicht löslich mit tief blutrother Farbe. Aus beiden Lösungen scheidet sich nach Zusatz von Mineralsäuren die freie Säure in krystallisirter Form allmählich wieder ab.
2. Combination dieser Säure mit einem Gemisch von 1-Naphtylamin-6- und,
7-sulfosäure.
23,4 Theile Nitro-p-amidophenol-o-sulfosäure werden unterZusatz von 23 Theilen Natronlauge von 40 ° B. in 200 Theilen Wasser gelöst, mit einer concentrirten Lösung von 7 Theilen Nitrit versetzt und das Gemisch unter Rühren in 45 Theile Salzsäure von ig0 B., welche vorher mit ca. 100 Theilen Wasser verdünnt worden ist, einlaufen gelassen.
Die Diazotirung ist in wenigen Minuten beendet. Die klare, braunrothe Lösung der Diazoverbindung wird alsdann eingegossen in eine Lösung von 25 Theilen des Gemisches der Natronsalze der 1-Naphtylamin-6- und 7-sulfosäure in der zehnfachen Menge Wasser.
Man erhitzt unter Rühren auf ca. 50 °. Nach ungefähr ι ο Stunden läfst man erkalten, filtrirt den in kaltem Wasser schwer löslichen, in bronzeglänzenden Krystallen abgeschiedenen Farbstoff ab, preist und trocknet.
Ganz ähnlich verläuft die Combination mit a-Naphtylamin. Der damit dargestellte Farbstoff bildet ein im kalten Wasser unlösliches grünes Pulver.
3. Darstellung des Farbstoffes:
Nitro-p-amidophenol- ο -sulfosäure ■-+- ι - Naphtylamin - (6, 7) - sulfosäure -|- ß-Naphtoldisulfosäure R.
98 Theile des wie vorstehend beschrieben dargestellten Zwischenproductes werden unter Zusatz von 46 Theilen Natronlauge von 40° B. in etwa 3000 Theilen kochendem Wasser gelöst, die erkaltete Lösung mit einer concentrirlen Lösung von 14 Theilen Nitrit versetzt und das Gemisch unter Rühren in 100 Theile mit 200 Theilen Wasser verdünnte Salzsäure von 19° B. einfliefsen gelassen.
Es entsteht eine grüne Lösung, welche beim Versetzen mit viel Mineralsäure gelbbraun, beim starken Verdünnen mit Wasser oder beim Versetzen mit Natriumacetat oder Soda aber tief blauviolett wird.
Man giefst die so erhaltene Diazoverbindung in eine concentrirte sodaalkalische Lösung von 70 Theilen ß-naphtoldisulfosaurem Natron R.
Die Combination ist schnell beendet, der abgeschiedene Farbstoff wird abfiltrirt etc.
Die Darstellung anderer Combinationen erfolgt in ähnlicher bezw. in der in dem Haupt-Patent angegebenen Weise.
Unter den so dargestellten Farbstoffen haben sich die in nachstehender Tabelle beschriebenen als besonders werthvoll erwiesen.
Nitro-p-amidophenol-o-sulfosäure +
α-Naphtylamin +
In Wasser Farbe
der wässerigen
Lösung
Farbe der Lösung
in concentrirter
Schwefelsäure
ß-Naphtol :
2-Naphtol-6-sulfosäure
2-Naphtol-3, 6-disulfosäure
ι-Naphtol-4-sulfosäure
i-Naphtol-5-sulfosäure
schwer löslich
ziemlich löslich
leicht löslich
ziemlich leicht löslich
ziemlich löslich
violettblau
violett
schön blau
violettblau
violettblau
graugrün
blaugrün
grün
grün
grün
Nitro-p-amidophenol-o-sulfosäure +
«!-Naphtylamin-6,7-sulfosäure 4-
ß-Naphtol
2-Naphtol-3,6-disulfosäure
ι -Naphtol-4-sulfosäure
i-Naphtol-5-sulfosäure ·
Λ-Naphtylamin
schwer löslich
leicht löslich
leicht löslich
leicht löslich
schwer löslich
rothviolett
schön, blau
violettblau
violettblau
violett
violettblau
grün
blaugrün
blaugrün
blaugrün.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Eine Abänderung des durch den Anspruch 1 des Patentes 121427 geschützten Verfahrens,
    darin bestehend, dafs man die in demselben verwendete 2-Amido-6-nitrophenol-4-sulfosäure hier durch die isomere 4-Amido-6-nitrophenol-2-sulfosäure ersetzt.
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