DE143897C - - Google Patents

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DE143897C
DE143897C DENDAT143897D DE143897DA DE143897C DE 143897 C DE143897 C DE 143897C DE NDAT143897 D DENDAT143897 D DE NDAT143897D DE 143897D A DE143897D A DE 143897DA DE 143897 C DE143897 C DE 143897C
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acid
naphthol
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sulfonic acid
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DENDAT143897D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/10Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type
    • C09B35/14Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type from hydroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gemischte Disazofarbstoffe, welche die Gruppe
QH4-N=N- Q 3
I ^COOH
QH4-N=N-X
enthalten, bilden den Gegenstand verschiedener Patente. So werden in der Patentschrift 40954 u. a. gemischte Disazofarbstoffe beschrieben, welche neben Salicylsäure »a-Naphtolsulfosäure« (d. i. die 1 ^-Verbindung), ß-Naphtolmonosulfosäure oder ß-Naphtoldisulfosäure R enthalten und durch Kuppelung der aus Tctrazodiphenyl und den genannten Naphtolsulfosäuren entstehenden Zwischenprodukte mit Salicylsäure erhalten werden.
Ferner war die Darstellung derartiger Farbstoffe auf umgekehrtem Wege, d. h. durch Kuppelung des aus Tetrazodiphenyl und Salicylsäure entstehenden Zwischenproduktes mit den damals bekannten ct-Naphtolmonosulfosäuren in der Patentschrift 44797 beschrieben. Sowohl in der Patentschrift 40954 wie in 44797 sind diese Farbstoffe als direkt ziehende Baumwollfarbstoffe beschrieben worden.
Nach den Angaben der Patentschrift 52183 bilden einzelne dieser Farbstoffe auf Chrombeize wie durch Nachbehandlung mit Chromsalzen Lacke, und erweisen sich somit als Beizenfarbstoffe. Jedoch zeigen die in der Patentschrift 52183 genannten Kombinationen der ι · 4- und 1 · 5-Naphtolsulfosäure (Piria & Cl eve, Witt) sowie der 1 - 3 · 8 - und 1 · 4· 8-Naphtoldisulfosä'ure — wie unten weiter ausgeführt ist — wesentliche Nachteile.
Es hat sich nun ergeben, daß sich Färbstoffe dieses Typus darstellen lassen, welche durch hervorragend wertvolle Eigenschaften ausgezeichnet sind, wenn man entweder 1*3-Naphtolsulfosäure oder in einer β-Stellung weiter sulfierte Abkömmlinge dieser Säure oder bestimmte Amidoderivate dieser Säuren in Anwendung bringt, in denen die 3-Stellung der Sulfogruppe zum 1-Hydroxyl von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Während die 1-4- und 1 · 5 - Naphtolsulfosäurefarbstoffe bei Nachbehandlung mit Chromsäure nur wenig walkechte Färbungen geben, liefert die 1 · 3-Naphtolsulfosäure ein zugleich durch lebhafteren Farbenton ausgezeichnetes, wesentlich walkechteres, blaustichiges Rot. Ebenso zeichnen sich die Farbstoffe der 1 · 3 · 6- und ι · 3 · 7 -Naphtoldisulfosäure vor denjenigen der ι-4· 6- und 1 «4· 8-Naphtoldisulfosäure, abgesehen von der besseren Walkechtheit, durch eine schönere Nuance aus, während sie sich von dem Farbstoff der 1 · 3 · 8-Naphtoldisulfosäure namentlich durch größere Lichtechtheit vorteilhaft unterscheiden.
Auch bei Verwendung derjenigen Amidoa-naphtolsulfosäuren, welche eine Sulfogruppe in 3-Stellung zur Hydroxylgruppe enthalten, und bei denen durch Einführung eines Säurerestes in die Amidogruppe die Wirkung der letzteren aufgehoben ist, so daß sie nicht mehr den Charakter von Amidonaphtol-, sondern denjenigen der 1 · 3-Naphtolsulfosäure besitzen, läßt sich die vorteilhafte Wirkung dieser Stellung der Sulfogruppe erkennen.
So liefern die benzoylierte 7 -Amido -inaphtoI-3-suIfosä'ure (= 2-Amido-8-naphtol-6-sulfosäure γ)
r\ et
und die benzoylierte 6-Amido-1-naphtol-3-sulfosäure (= 2-Amido-5-naphtol-7-sulfosäure, J-Sä'ure) mit dem aus Tetrazodiphenyl und Salicylsäure entstehenden Zwischenprodukt gleichfalls rote, walkbeständige Farbstoffe von einer auch im übrigen großen Echtheit.
In dem amerikanischen Patent 666867 werden Farbstoffe beschrieben, welche aus der Acetyl-2-Amido-5-naphtol-7-sulfosäure durch Kombination mit den aus der Tetrazoverbindung von p-Diamin und 1 Molekül einer Oxykarbonsäure der Benzolreihe entstehenden Zwischenprodukten erhalten werden und die Eigenschaft besitzen, auf ungeheizter Baumwolle gelb- bis blaurote Färbungen von guter Echtheit, namentlich großer Lichtechtheit, zu geben.
Dagegen ist über die Fähigkeit dieser Farbstoffe zur Erzielung von Beizenfärbungen auf Wolle eine Mitteilung nicht gemacht, und es ist auch aus den Angaben des Patentes über die Eigenschaften des einen genannten Farbstoffes als Beizenfarbstoff auf Wolle nach dem Stand unserer heutigen Kenntnisse nichts zu entnehmen. Daher war es erst recht nicht möglich, die wertvollen Eigenschaften der Farbstoffe unserer Erfindung vorauszusehen, in welcher Acetyl 2 · 5-Amidonaphtol-7-sulfosäure nicht enthalten ist, und in welcher als Paradiamine nur Benzidin, als Oxykarbonsäure nur Salicylsäure zur Erzielung des beschriebenen technischen Effektes zur Anwendung gelangen. Die Darstellung der Farbstoffe kann sowohl durch Kuppelung der Tetrazoverbindung mit Salicylsäure an erster Stelle und der Naphtolsulfosäure an zweiter Stelle geschehen wie auch umgekehrt.
Beispiele: Beispiel I.
Die auf übliche Weise aus 18,4 kg Benzidin, 60 kg Salzsäure, 13,8 kg Natriumnitrit dargestellte Lösung von Tetrazodiphenylchlorid läßt man einlaufen in eine Lösung von 13,8 kg Salicylsäure, 80 kg Soda calciniert in 500 1 Wasser. Nach einigen Stunden ist die Bildung des Zwischenproduktes beendet, welches sich in Form eines gelb- bis rotbraunen Niederschlages abscheidet.
Hierzu gibt man die Lösung von 34,8 kg ι · 3 · 6-Naphtoldisulfosäure, 10 kg Soda calciniert in 500 1 Wasser, rührt 12 Stunden lang, kocht auf, fällt mit Salz, filtriert noch heiß, preßt und trocknet.
85 Beispiel II.
Die aus 18,4 kg Benzidin, 60 kg Salzsäure, 13,8 kg Nitrit auf die übliche Weise hergestellte Lösung von Tetrazodiphenylchlorid wird eingegossen in eine Lösung von 34,8 kg des Natronsalzes der i-Naphtol-3 · 6-disulfosäure, too kg Soda in 1000 1 Wasser. Nachdem die Bildung des Zwischenproduktes beendet ist, wird dasselbe ausgesalzen, abfiltriert und in eine Lösung von 13,8 kg Salicylsäure, 20 kg Soda in 500 1 Wasser, der noch 12 kg Natronlauge 400 B. zugesetzt sind, eingetragen. Nach etwa i2stündigem Rühren wird aufgeheizt, heiß ausgesalzen, filtriert, gepreßt und getrocknet.
Tabellarische Übersicht der Eigenschaften der Farbstoffe.
/Salicylsäure
Benzidinv
XX
Farbe der
Lösung
in Wasser
Auf Zusatz
von konz. Salz
säure
Auf Zusatz von
konz.
Natronlauge
Lösung in
konz.
Schwefelsäure
Lösung
in
Alkohol
ι · 3 - Naphtolsulfosäure blaurot rotbraune
Fällung
gelbrote
Lösung
violett etwas löslich
ι ■ 3 · 6-Naphtoldisulfo
säure
blaurot rotbraune
Fällung
gelbrote
Lösung
violett unlöslich
Benzoyl - 2 - Amido - 5-
naptol - 7 - sulfosäure
rot rotbraune
Fällung
blaurote
Lösung bezw.
Fällung
blau etwas löslich
Benzoyl-2-Amido-8-
naphtol - 6 - sulfosäure
blaurot violettbraune
Fällung
gelbrote
Lösung
violett etwas löslich
Benzoyl -1 - Amido - 5-
naphtol - 7 - sulfosäure
blaurot violettbraune
Fällung
gelbrote
Lösung
violett etwas löslich.
Beispiel III.
Zu der Mischung, welche den aus 18,4 kg Benzidin, 13,8 kg Nitrit, 60 kg Salzsäure und 13,8 kg Salicylsäure, 80 kg Soda auf übliche Weise hergestellten Zwischenkörper
CH-N-N CH/OH
I ^COONa
C6H1- N=N-
in Suspension enthält, läßt man eine Lösung von 34,3 kg 2-Benzoylamido-5-naphtol-7-sulfosäure, 20 kg Soda in 500 1 Wasser hinzulaufen, rührt 12 Stunden, heizt auf, salzt heiß aus, filtriert, preßt und trocknet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung beizenfärbender Disazofarbstoffe für Wolle, darin bestehend, daß man Tetrazodiphenyl einerseits mit Salicylsäure, andererseits mit i»3-Naphtolsulfosäure oder ihren in β-Stellung weitersulfierten Abkömmlingen oder den acidylamido-substituierten Derivaten dieser Säuren, mit Ausnahme der Acetyl-J-Säure, kuppelt.
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