DE97105C - - Google Patents

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DE97105C
DE97105C DENDAT97105D DE97105DA DE97105C DE 97105 C DE97105 C DE 97105C DE NDAT97105 D DENDAT97105 D DE NDAT97105D DE 97105D A DE97105D A DE 97105DA DE 97105 C DE97105 C DE 97105C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Herstellung substantiver Farbstoffe aus den Producten der allgemeinen Zusammensetzung:
Di
,NH-
C6H3-NH2 SO3H
(D = Diphenyl etc.)
welche bei der Einwirkung von p-Nitrochlorbenzolsulfosäure auf Benzidin, Tolidin, Dianisidin etc. und nachfolgende Reduction der Nitrogruppe entstehen. Diese Producte ergeben bei ihrer Tetrazotirung und Combination mit den üblichen Componenten eine Reihe werthvoller Farbstoffe vom allgemeinen Typus:
/SO3H J^NH-C6 H3-N=N-X.
X und Y können sowohl Amine, Phenole, Amidophenole als auch Azokörper sein.
Die technische Brauchbarkeit dieser neuen Farbstoffe liegt darin begründet, dafs sie sich gleichzeitig von den Basen der Diphenylreihe und vom Diphenylamin ableiten und aufserdem zufolge der vorhandenen Sulfogruppe eine höhere Löslichkeit besitzen als die entsprechenden Combinationen der Benzidinreihe.
Beispiele:
Beispiel I.
37,7 kg p-amidophenylbenzidin-o-sulfosaures Natron werden in Wasser gelöst und die dunkelbraune Lösung unter Umrühren auf mit 100 kg Salzsäure von 120B. gemischtes Eis gegossen. Durch Zufliefsenlassen von 13,8 kg Natriumnitrit in wässeriger Lösung wird die zunächst in Form brauner Flocken ausgeschiedene Säure in ihre ebenfalls schwer lösliche, braun gefärbte Tetrazoverbindung übergeführt. Diese läfst man alsdann in eine Lösung von 44,8 kg aj-Naphtol-a2-monosulfosäure einlaufen, die man mittelst Soda bis zum Ende der Reaction alkalisch erhält. Der Farbstoff bildet sich glatt und sofort. Nach mehrstündigem Rühren wird aufgewärmt, der Farbstoff ausgesalzen, abfiltrirt, geprefst und getrocknet. Er stellt ein schwarzes, metallglänzendes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe, in concentrirter Schwefelsäure violett löst. Auf ungeheizter Baumwolle erzeugt der Farbstoff röthlich blaue Nuancen.
Beispiel II.
37,7 kg p-amidophenylbenzidin-o-sulfosaures Natron werden in erwähnter Weise tetrazotirt und in essigsaurer Lösung mit 49 kg naphtionsaurem Natron combinirt. Wenn die Reaction vollendet ist, macht man mit Soda alkalisch, worauf der Farbstoff mit Kochsalz abgeschieden und in üblicher Weise isolirt wird. Er stellt ein rothbraunes Pulver dar, das sich in concentrirter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst und ungeheizte Baumwolle roth anfärbt.
Beispiel III.
Die Tetrazoverbindung aus 37,7 kg p-amidophenylbenzidin-o-sulfosaurem Natron wird zu
einer mit Soda stark alkalisch gehaltenen Lösung von 47,8 kg Amidonaphtolsulfosäure γ allmälig hinzugegeben. Nach mehrstündigem Rühren wird aufgewärmt und der Farbstoff ausgesalzen. Er stellt im trockenen Zustande ein schwarzes, metallglänzendes Pulver dar, das sich in Schwefelsäure mit violetter, in Wasser mit blauer Farbe löst und ungeheizte Baumwolle schwärzlich blau färbt. Den so gebildeten Farbstoff kann man in Substanz und auf der Faser von neuem tetrazotiren und mit Toluylendiamin combiniren, wodurch ein tiefes Schwarz erzeugt wird.
Zur Darstellung gemischter Farbstoffe verfährt man folgendermafsen:
Beispiel IV.
37,7 kg p-amidophenylbenzidin-o-sulfosaures Natron werden tetrazotirt und zu einer salzsauren Lösung von 14,3 kg a-Naphtylamin in salzsaurer Lösung hinzugegeben. Die kalt gehaltene Flüssigkeit wird darauf nach mehrstündigem Rühren mit überschüssigem Natriumacetat versetzt und zu einer Lösung von 24,5 kg des Natron$alzes der aj-Naphtylamin-ß4-monosulfosäure hinzugegeben. Die Farbstoffbildung vollendet sich sehr rasch; es wird mit Soda alkalisch gemacht und der Farbstoff in üblicher Weise isolirt. Er stellt ein braunes Pulver dar, das ungeheizte Baumwolle roth färbt.
Bei der Herstellung der gemischten Farbstoffe kann man auch so verfahren, dafs man zunächst die p-Nitrophenylbenzidin-o-sulfosäure in ihre Diazoverbindung verwandelt, diese zuerst mit einem Farbstoffcomponenten verbindet und nach darauf folgender Reduction und wiederholter Diazotirung den anderen Componenten anfügt.
Beispiel V.
40,7 kg p-nitrophenylbenzidin-o-sulfosaures Natron werden in siedendem Wasser gelöst, mit Eis gekühlt und angesäuert, wobei sich die freie Nitrosäure in Gestalt brauner Flocken abscheidet. Dieselbe wird durch Zusatz von 6,9 kg Natriumnitrit diazotirt und in eine sodaalkalische Lösung von 13,8 kg Salicylsäure eingetragen. Nach beendeter Combination wird der Farbstoff in üblicher Weise isolirt und in noch feuchtem Zustande in eine Lösung von 50 kg Schwefelnatrium eingetragen und durch zweistündiges Erhitzen auf 60 bis 70° C. in die entsprechende Amidoazoverbindung übergeführt. Nach der Isolirung aus der Reactionsflüssigkeit wird die Amidoazoverbindung mit Hülfe von Salzsäure und 6,9 kg Natriumnitrit diazotirt und alsdann zu einer sodaalkalischen Lösung von 23,9 kg Amidonaphtolsulfosäure γ hinzugegeben. Der so erzielte Farbstoff stellt ein schwarzes Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauvioletter Farbe löst und ungebeizte Baumwolle · blauschwarz färbt. Der Farbstoff kann auf der Faser und in Substanz diazotirt und von neuem mit Aminen und Phenolen combinirt werden. So erhält man z. B mit m - Toluylendiamin tiefschwarze Nuancen.
Wie ferner gefunden wurde, können Trisazofarbstoffe unter Benutzung der neuen Diamidoverbindungen auch in der Weise hergestellt werden, dafs man sogenannte Zwischenproducte, welche eine diazotirbare Componente enthalten, in Tetrazoverbindung überführt und alsdann .mit Aminen oder Phenolen" combinirt.
Beispiel VI.
Wird z. B. das Zwischenproduct, welches gemäfs Beispiel IV aus 37,7 kg amidophenylbenzidinsulfosaurem Natron und 14,3 kg a-Naphtylamin erhalten wird, mit 6,9 kg Nitrit in salzsaurer Lösung diazotirt und alsdann in sodaalkalischer Lösung mit 47,8 kg Amidonaphtolsulfosäure γ combinirt, so erhält man einen Farbstoff, der ungeheizte Baumwolle tiefschwarzblau färbt. Dieser" Farbstoff kann sowohl auf der Faser wie in'Substanz weiter diazotirt werden und liefert alsdann mit m-Toluylendiamin ein tiefes und volles Schwarz.
Beispiel VII.
Wird das Zwischenproduct, das aus 37,7 kg amidophenylbenzidinsulfosaurem Natron und 23,9 kg Amidonaphtolsulfosäure γ in sodaalkalischer Lösung erhalten wird, nach Zusatz von Salzsäure mit 6,9 kg Natriumnitrit diazotirt und alsdann mit 24,4 kg m-Toluylendiamin in sodaalkalischer Lösung combinirt, so erhält man einen Farbstoff, der ungeheizte Baumwolle schwarz färbt.
Bei der Herstellung von gemischten Farbstoffen bezw. von Trisazofarbstoffen mit Hülfe der Amidophenylbenzidinsulfosäure können als Componenten auch bereits fertig gebildete Azofarbstoffe Verwendung finden.
Beispiel VIII.
Combinirt man das Zwischenproduct, welches gemäfs Beispiel V oder auf andere Weise aus ι Mol. p-amidophenylbenzidin-o-sulfosaurem Natron (37,7 kg) und 1 Mol. Salicylsäure (13,8 kg) erhalten wird, in sodaalkalischer Lösung mit demjenigen Azofarbstoff, der aus 13,8 kg p-Nitranilin und 23,9 kg Amidonaphtolmonosulfosäure S in salzsaurer Lösung erhalten wird, so erzielt man einen Farbstoff, welcher getrocknet ein schwarzes Pulver bildet, sich in Wasser mit grüner Farbe löst und. ungeheizte Baumwolle grün färbt.
Verwendet man in den angegebenen Beispielen an Stelle der p-Amidophenylbenzidino-sulfosäure die analogen vom Tolidin oder Dianisidin sich ableitenden Producte, so erhält

Claims (5)

  1. man Farbstoffe, welche durchgehend blauere Nuancen besitzen als die in den Beispielen beschriebenen Producte.
    Patent-Ansρrüche:
    i. Verfahren zur Darstellung von Substantiven Azofarbstoffen aus Amidoderivaten der allgemeirien Formel:
    SO3H
    JV H2
    welche gleichzeitig vom Benzidin und Diphenylamin sich ableiten, bestehend in der Darstellung von einfachen und gemischten Disazofarbstoffen, indem man die aus oben genannten Diamidoverbindungen entstehenden Tetrazoverbindungen mit 2 Mol. ein und desselben oder verschiedener Amine und Phenole bezw. deren Sulfo- und Carbonsäuren combinirt.
    a) Die specielle Ausführungsform des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens unter Verwendung derjenigen Basen, in denen D bedeutet: Diphenyl, Ditolyl und Diphenoläther, und unter Benutzung nachstehender Amine und Phenole: Naphtionsäure, a-Naphtylamin, Hj-Naphtylamin-ß^monosulfosäure, a-Naphtolmonosulfosä'ure NW, Salicylsäure, Amidonaphtolmonosulfosäure γ und m-Toluylendiamin.'
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von einfachen und gemischten Disazofarbstoffen aus Amidoderivaten der oben genannten Formel, darin bestehend, dafs man diejenigen Monoazofarbstoffe, welche durch Combination von ι Mol. diazolirter Nitrophenylbenzidino-sulfosäure mit 1 Mol. eines Amins oder Phenols entstehen, nach Reduction der Nitrogruppe abermals diazotirt und daraufhin mit 1 Mol. desselben oder eines anderen Amins oder Phenols bezw. der Sulfo- oder Carbonsäuren combinirt.
    a) Die specielle Ausführungsform unter Benutzung der unter 1 a) erwähnten Basen bezw. Amine und Phenole.
  3. 3. Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen aus Amidoderivaten der oben genannten Formel, darin bestehend, dafs man die gemäfs Anspruch 1 erhaltenen ein-
    . fachen oder gemischten Disazofarbstoffe, sofern dieselben diazotirbare Amidogruppen enthalten, nach dem Diazotiren mit Aminen, Phenolen sowie deren Sulfo- und Carbonsäuren combinirt.
  4. 4. Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen aus Amidoderivaten der oben gekennzeichneten Formel, darin bestehend, dafs man diejenigen Zwischenproducte, welche gemäfs Anspruch 1 aus 1 Mol. der Tetrazoverbindung der oben genannten Basen und 1 Mol. einer wieder diazotirbaren Componente gewonnen werden, nach erfolgter Diazotirung mit 2 Mol. eines Amins, Phenols bezw. deren Sulfo- oder Carbonsäuren combinirt.
  5. 5. Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen, indem man diejenigen Zwischenproducte, welche gemäfs Anspruch 1 aus ι Mol. der Tetrazoverbindung der oben genannten Basen und 1 Mol. eines Amins oder Phenols bezw. einer Sulfo- oder Carbonsäure derselben entstehen, mit 1 Mol. eines solchen Azofarbstoffe combinirt, welcher zur Aufnahme einer ferneren Azogruppe befähigt ist.
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