DE151204C - - Google Patents

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DE151204C
DE151204C DE1902151204D DE151204DA DE151204C DE 151204 C DE151204 C DE 151204C DE 1902151204 D DE1902151204 D DE 1902151204D DE 151204D A DE151204D A DE 151204DA DE 151204 C DE151204 C DE 151204C
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DE
Germany
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mol
phenylenediamine
black
acetylamido
acid
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DE1902151204D
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Publication of DE151204C publication Critical patent/DE151204C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICH
PATENTAMT.
Durch Reduktion des o-p-Dinitroacetanilids mit gelinde wirkenden Reduktionsmitteln, z. B. mit Eisen und verdünnter Essigsäure, entsteht eine Base vom Schmelzpunkt 158 bis 159°, die nach der Formel
NH,
zusammengesetzt ist. Dieselbe ist in heißem Wasser sehr leicht löslich, schwer löslich in Alkohol und Benzol.
Es wurde nun gefunden, , daß diese Verbindung in hervorragender Weise zur Darstellung von Azo farbstoffen geeignet ist. Als
ao besonders wertvoll haben sich die von den p-Diaminen abgeleiteten Trisazofarbstoffe erwiesen, wie man sie erhält, wenn man die tetrazotierten Kuppelungsprodukte aus 1 Mol. eines p-Diamins und 1 Mol. y-Amidonaphtholsulfosäure mit 2 Mol. der erwähnten Base oder in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol. dieser Base und 1 Mol. einer anderen kuppelungsfähigen, nicht sulfierten Base, wie m-Diaminen oder a-Naphthylamin, vereinigt.
Die so erhältlichen Farbstoffe besitzen vor den analog zusammengesetzten, mit m-Phenylendiamin oder m-Toluylendiamin hergestellten Produkten den Vorzug einer erheblich größeren Ausgiebigkeit. Sie sind außerdem überraschenderweise wesentlich leichter löslich. In vielen Fällen, wo die mit den gebräuchlichen m-Diamincn hergestellten Kombinationen ihrer Schwerlöslichkeit wegen technisch nicht verwertbar sind, stellen die entsprechenden, aus der neuen Base hergestellten Farbstoffe wertvolle, vorzüglich ziehende Produkte dar. Die neuen Farbstoffe egalisieren außerdem leichter und neigen in tiefen Färbungen weniger zum Bronzieren. Die Affinität der Farbstoffe zur Baumwollfaser ist durch die Einführung des Acetyltriamins in das Farbstoffmolekül derart gesteigert, daß bei einzelnen die Farbbäder vollständig ausgezogen werden.
Beispiele: , Beispiel 1.
15 kg Acetyl-p-phenylendiamin werden diazotiert und in sodaalkalischer Lösung mit 24 kg y-Amidonaphtholsulfosäure vereinigt. Die Acetylgruppe wird aus dem entstandenen Farbstoff in üblicher Weise abgespalten, die Lösung des gebildeten Produkts mit Eis und der erforderlichen Menge Salzsäure versetzt und durch allmähliche Zugabe einer Lösung von 14 kg Natriumnitrit in die Tetrazoverbindung übergeführt, die dabei zum größten Teile in Lösung geht. Die so erhaltene Flüssigkeit wird alsdann unter Zugabe der genügenden Menge* Natriumacetat mit einer Lösung von 33 kg o-Acetylamido-m-phenylendiamin versetzt. Es tritt sofort Kuppelung ein. Sodann wird Sodalösung im Überschuß zugegeben und der gebildete Farbstoff mit Kochsalz aüsgesalzen, gepreßt und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle in schwarzen Tönen an.
Beispiel 2.
Die nach der im Beispiel ι ausführlich angegebenen Weise hergestellte Tetrazoverbindung aus p-Amidobenzolazo-y-amidonaphtholsulfpsäure wird unter Zugabe der erforderlichen Menge Natriumacetat mit einer wässerigen Lösung von 16,5 kg o-Acetylamido-mphenylendiamin versetzt. Sobald die Bildung des Zwischenproduktes beendet ist, wird dasselbe zu einer mit überschüssiger Soda versetzten Lösung von 12,2 kg m-Toluylendiamin zugegeben. Nach kurzer Zeit ist die Farbstoffbildung vollendet. Es wird ausgesalzen, abfiltriert, gepreßt und getrocknet.
*5 Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle tiefschwarz.
Beispiel 3.
19,9 kg Diamidodiphenylamin werden in üblicher Weise in eine Tetrazoverbindung übergeführt und zu einer mit überschüssiger Soda versetzten Lösung von 23,9 kg y-Amidonaphtholsulfosäure unter Rühren zufließen gelassen. Sobald die Bildung des Zwischenprodukts zu Ende geführt ist, wird mit der erforderlichen Menge Salzsäure versetzt und allmählich 7 kg Natriumnitrit zugegeben. Nach beendeter Diazotierung wird eine wässerige Lösung von 16,5 kg o-Acetylamido-mphenylendiamin und alsdann Natriumacetat im Überschuß unter Rühren zugesetzt. Sobald die Kuppelung dieser Base beendet ist, wird dann noch weiter eine Lösung von 10,8 kg m-Phenylendiamin zugefügt und bis
3^ zur Vollendung der Farbstoffbildung weiter gerührt. Es wird sodann sodaalkalisch gemacht und der fertige Farbstoff ausgesalzen, gepreßt und getrocknet. Derselbe liefert auf ungeheizter Baumwolle tiefschwarze Nuancen.
65 Beispiel 4.
Eine aus 24,4 kg Dianisidin in bekannter Weise hergestellte Lösung der Tetrazoverbindung dieses Körpers wird zu einer mit überschüssiger Soda versetzten Lösung von 23>9 kg y-Amidonaphtholsulfosäure unter gutem Rühren zufließen gelassen. Nachdem die Bildung des Zwischenprodukts beendet ist, wird die erforderliche Menge Salzsäure und alsdann nach und nach eine Lösung von 7 kg Natriumnitrit zugegeben. Sobald die Diazotierung zu Ende geführt ist, wird eine wässerige Lösung von 16,5 kg o-Acetylamidom-phenylendiamin und sodann Natriumacetat im Überschuß zugefügt. Nachdem die Kuppelung der Acetyltriamidobase beendet ist, wird durch Zugabe von Salzsäure wieder schwach mineralsauer gemacht, eine wässerige Lösung von 18 kg salzsaurem a-Naphthylamin zugefügt und bis zur Vollendung der Farbstoffbildung weiter gerührt. Schließlich wird sodaalkalisch gemacht und der nunmehr fertige Farbstoff ausgesalzen, gepreßt und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle blauschwarz an.
Der entsprechende Farbstoff, der m-Phenylendiamin an Stelle von o-Acetylamido-mphenylendiamin enthält, ist seiner Schwerlöslichkeit wegen technisch unbrauchbar.
In nachstehender Tabelle sind die Nuancen einer Anzahl der nach . unserem Verfahren erhältlichen Farbstoffe zusammengestellt:
Farbstoff aus:
färbt Baumwolle
A-
6.
Acetyl -ρ -phenylendiamin -j- ι Mol. y-Amidonaphtholsulfosäure
entacetyliert -j-
2 Mol. ο-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m-Phenylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m-Toluylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
I Mol. 2 · 4-Diamidoanisol
Diamidodiphenylamin -\- 1 Mol. y-Amidonaphtholsulfosäure 4"
2 Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
I Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m - Phenylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m-Toluylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
I Mol. 2 · 4-Diamidoanisol
I Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin. .
ι Mol. α - Naphthylamin
schwarz
tiefschwarz
tiefschwarz
tiefschwarz
schwarz
tiefschwarz
tiefschwarz
tiefschwarz
schwarz
Farbstoff aus:
färbt Baumwolle
Benzidin -)- 1 Mol. y-Amidonaphtholsulfosäure +
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m-Toluylendiamin
1 Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. 2 · 4-Diamidoanisol
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. a-Naphthylamin
Dianisidin + J Mol. y-Amidonaphtholsulfosäure 4-
2 Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin
ι Mol. m - Phenylendiamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin.
ι Mol. m-Toluylencliamin
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin.,
ι Mol. 2 · 4-Diamidoanisol
ι Mol. o-Acetylamido-m-phenylendiamin.
ι Mol. a-Naphthylamin
violettschwarz violettschwarz violettschwarz

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von schwarzen, Baumwolle direkt färbenden Trisazofarbstoffen, darin bestehend, daß man dieTetrazoverbindungen, die sich von den Kuppelungsprodukten aus ι Mol. eines p-Diamins blauschwarz violettschwarz
    violettschwarz
    violettschwarz
    blauschwarz.
    und ι Mol. 2 · 8 · 6-Amidonaphtholsulfosäure ableiten, mit 2 Mol. Monoacetyltriamidobenzol (NH- C0CHa:NH2 :NH, = 1:2:4) oder in beliebiger Reihenfolge mit ι Mol. dieser Base und 1 Mol. einer anderen kuppelungsfähigen, nicht sulfierten Base vereinigt.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DE1902151204D 1902-10-03 1902-10-03 Expired - Lifetime DE151204C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20107D AT20107B (de) 1902-10-03 1904-03-28 Verfahren zur Darstellung von schwarzen, Baumwolle direkt färbenden Trisazofarbstoffen aus Monoazetyltriamidobenzol.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE151204C true DE151204C (de)

Family

ID=418048

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1902151204D Expired - Lifetime DE151204C (de) 1902-10-03 1902-10-03

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DE (1) DE151204C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5666879A (en) * 1994-04-07 1997-09-16 Grabener Pressensysteme Gmbh & Co. Kg Stampling machine or press, particularly mintage or coining press

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5666879A (en) * 1994-04-07 1997-09-16 Grabener Pressensysteme Gmbh & Co. Kg Stampling machine or press, particularly mintage or coining press

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