DE82820C - - Google Patents

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DE82820C
DE82820C DENDAT82820D DE82820DA DE82820C DE 82820 C DE82820 C DE 82820C DE NDAT82820 D DENDAT82820 D DE NDAT82820D DE 82820D A DE82820D A DE 82820DA DE 82820 C DE82820 C DE 82820C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift Nr. 71377 ist gezeigt, dafs die Tetrazoverbindungen der Condensationsproducte aus Formaldehyd einerseits und Benzidin, Tolidin oder Dianisidin anderseits, im Verhä'ltnifs gleicher Molecule ζ. B. mit Naphtylaminsulfosäuren zusammengebracht, unlösliche Zwischenproducte bilden, welche noch eine freie Diazogruppe enthalten. Im Verlauf weiterer Untersuchungen wurde gefunden, dafs auch die unsymmetrisch constituirten Basen der Patentschrift Nr. 72431 analoge unlösliche Zwischenproducte bilden, die sich mit einem zweiten Molecül eines Amins oder eines Phenols oder deren Sulfosäuren vereinigen lassen. Bei Anwendung der unsymmetrischen Basen ist jedoch die Reihenfolge der Combinationen nicht gleichgültig; es entstehen jeweils zwei isomere Farbstoffe, die in ihren Nuancen oft beträchtlich von einander abweichen: Aus der grofsen Zahl der auf diese Weise erhaltenen gemischten Azofarbstoffe werden als Beispiele folgende technisch wichtige Farbstoffe angeführt:
I. Farbstoff aus Formaldehyd-Dianisidin, a{ a0-Naphtylaminsulfosäure und αλ «„-Naphtolsulfo-
säure.
5 kg des Condensationproductes aus Formaldehyd und Dianisidin werden mit Hülfe von 7 kg Salzsäure von 210B. und 1,4 kg Nitrit in bekannter Weise diazotirt. Die Tetrazoverbindung läfst man alsdann in eine Lösung von 2,5 kg naphtionsaurem Natron und 4 kg essigsaurem Natron unter Umrühren einfliefsen. Nach kurzer Zeit ist die Bildung des oben erwähnten Zwischenproductes, eines schwarzbraunen Niederschlages, beendet.
Läfst man nun in die Reactionsmasse eine Lösung von 2,5 kg naphtolsulfosaurem Natron und 5 kg kohlensaurem Natron einfliefsen, so bildet sich ein gemischter Disazofarbstoff. Nach zwölfstündigem Stehen wird abfiltrirt, geprefst und getrocknet; der neue Farbstoff stellt alsdann ein schwarzbraunes, in heifsem Wasser lösliches Pulver dar, das ungeheizte Baumwolle in alkalischem Bade violett anfärbt. Die Lösung des Farbstoffes in concentrirter Schwefelsäure ist blaugrau.
TT „ . . α- c υ u j ίDianisidin
II. Farbstoff aus Formaldehyd- < . ... ,
Ci1 a2-Näphtylaminsulfosäure als erste Componente und <xx a2 - Naphtolsulfosäure als zweite
Componente.
Ersetzt man im vorangehenden Beispiel die 5 kg Formaldehyd - Dianisidin durch 3,5 kg Formaldehyd-Dianisidin-Anilin, so erhält man einen neuen Farbstoff, der ungeheizte Baumwolle in blauvioletter Nuance anfärbt und dessen Lösung in concentrirter Schwefelsäure grauviolett ist:

Claims (4)

  1. τττ τ- L ^ rc T^ UiJ f Dianisidin
    III. Farbston aus Formaldehyd-< ... ,
    α, a2-Naphtolsulfosä'ure als erste Componente, und α, α2 - Naphtylaminsulfosäure als zweite
    Componente.
    Die aus 3,5 kg Formaldehyd-Dianisidin-Anilin, 7 kg Salzsäure von 210B. und 1,4 kg Nitrit erhaltene Tetrazoverbindung lä'fst man in eine Lösung von 2,5 kg naphtolsulfosaurem Natron und 5 kg kohlensaurem Natron einfliefsen. In das nach kurzer Zeit gebildete, einen schwarzbraunen Niederschlag darstellende Zwischenproduct wird eine Lösung von 2,5 kg naphtionsaurem Natron eingetragen. Nach zwölfstündigem Stehen ist die Bildung des gemischten Disazofarbstoffes beendet; derselbe wird abfiltrirt, geprefst und getrocknet und stellt alsdann ein schwarzbraunes, metallisch glänzendes, in heifsem Wasser lösliches Pulver dar, das ungeheizte Baumwolle in alkalischem Bade rothviolett anfärbt. Die Lösung des Farbstoffes in cöncentrirter Schwefelsäure ist grauviolett.
    Pat en τ-An Sprüche:
    Neuerung in dem durch das Patent Nr. 73123 geschützten Verfahren zur Darstellung von Substantiven Disazofarbstoffen, darin bestehend, dafs 1 Mol. der Tetrazoverbindungen der in den Patenten Nr. 66737, Nr. 68920 und Nr. 72431 beschriebenen Basen — anstatt mit 2 gleichen Molecülen Naphtylaminsulfosäuren bezw. Naphtolsulfosä'uren — mit 1 Mol. Naphtylaminsulfosäuren und ι Mol. Naphtolsulfosäuren combinirt wird.
  2. 2. Darstellung eines violetten Substantiven Baumwollfarbstoffes nach dem Verfahren von Patent-Anspruch 1 durch Combination von 1 Mol. der Tetrazoverbindung des im Patent Nr. 68920 beschriebenen Condensationsproductes aus Dianisidin und Formaldehyd, mit ι Mol. Ci1 ^-Naphtylaminsulfosäure und mit 1 Mol. αχ a^-Naphtolsulfosäure.
  3. 3. Darstellung eines blauvioletten Substantiven Baumwollfarbstoffes nach dem Verfahren von Patent-Anspruch 1 durch Combination
    ■ von ι Mol. der Tetrazoverbindung des im Patent Nr. 72431 beschriebenen Condensationsproductes aus Formaldehyd, Dianisidin und Anilin mit 1 Mol. O1 a2-Naphtylaminsulfosäure zu einem Zwischenproduct, das nachher mit 1 Mol. Ct1 c^-Naphtolsulfosäure combinirt wird.
  4. 4. Darstellung eines rothvioletten Substantiven Baumwollfarbstoffes nach dem Verfahren von Patent-Anspruch 1 durch Combination von ι Mol. der Tetrazoverbindung des im Patent Nr. 72431 beschriebenen Condensationsproductes aus Formaldehyd, Dianisidin und Anilin mit 1 Mol. Ct1 ct3-Naphtolsulfosäure zu einem Zwischenproduct, das nachher mit 1 Mol. al ctj-Naphtylaminsulfosäure combinirt wird.
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