DE114638C - - Google Patents

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DE114638C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der französischen Patentschrift 243735 sind Azofarbstoffe beschrieben, die durch Combination von Diazo- und Tetrazoverbindungen mit einem bezw. zwei Molecülen der Monoazofarbstoffe erhalten werden, die aus Diazonaphtolsulfosäuren und m-Diaminen entstehen. In den zahlreichen daselbst beanspruchten Ausführungsformen dieses Verfahrens wird stets ein Molecül des einfachen Azofarbstoffes mit nur einer Diazogruppe gekuppelt, als deren wahrscheinlicher Angriffspunkt der m-Diaminrest genannt wird.
Die Fähigkeit derartiger Monoazofarbstoffe, aus Diazonaphtolsulfosäuren und einer zweimal kupplungsfähigen Components ihrerseits mit zwei Diazoresten in Reaction zu treten, gelangt erst in der französischen Patentschrift 268561 zur Anwendung, indem daselbst ein Molecül Monoazofarbstoff mit zwei Molecülen der Tetrazoverbindung eines Paradiamins zu einem Zwischenproduct vereinigt und letzteres weiterhin durch Kupplung mit zwei Molecülen eines Phenols, Amins oder Amidophenols in substantive Pentakisazofarbstoffe übergeführt wird. Als technisch verwendbar erweisen sich von den so erhältlichen Farbstoffen nur diejenigen blau bis blauschwarz färbenden Combinationen, die als Endcomponenten Naphtol- bezw. Amidonaphtolsulfosäure enthalten; bei Verwendung unsulfirter Endcomponenten dagegen werden äufserst schwer lösliche, werthlose Farbstoffe • erhalten, insbesondere repräsentiren die Pentakisazofarbstoffe des Schemas
Amidonaphtoldisulfosäure - m - Dip -Diamin^ amin - ρ - Diamin - Salicylsäure
Salicylsäure
nahezu unlösliche und sehr farbarme Producte, die auf Baumwolle vollkommen von der Verwendung ausgeschlossene magere violettgraue Nuancen liefern.
Im Gegensatz hierzu erhält man sehr werthvolle Polyazofarbstoffe, wenn man die Monoazofarbstoffe aus Diazonaphtolsulfosäuren, und zwar speciell aus B1 -Diazo-α4-naphtol-ß2 ß3-disulfosäure und m- Diaminen zuerst mit einem Molecül einer Diazoverbindung zu einem sogenannten primären Disazofarbstoff vereinigt und auf denselben hierauf das Zwischenproduct aus einem Molecül Tetrazodiphenyl bezw. Tetrazoditolyl und einem Molocül Salicylsäure einwirken läfst. Die so erhältlichen leicht löslichen Polyazofarbstoffe ziehen auf ungeheizte Baumwolle in neutralem oder alkalischem Bade in tiefbraunen, sehr vollen Nuancen, deren an und für sich gute Licht- und Waschechtheit durch Nachbehandlung mit Kupfervitriol und Bichromat oder einer Mischung beider noch gesteigert werden kann. Je nach Auswahl der im Disazofarbstoff verwendeten Diazoverbindung gelingt es, die Nuance der Endproducte in vielseitigster Weise vom lebhaften Gelbbraun bis zum blaustichigsten Dunkelbraun zu variiren.
Beispiel:
34,1 kg P1 ü4 - Amidonaphtol - S2 S3 - disulfosäure (100 proc. saures Natronsalz) werden in gewohnter Weise diazotirt und hierauf mit einer neutralen Lösung von 12,2 kg m-Toluylendiamin in ca. 400 1 Wasser gekuppelt. Der nach einigen Stunden gebildete Monoazofarbstoff wird mit 4 kg Natron in Lösung gebracht,
mit 48 kg Soda versetzt und bei io° nunmehr mit 23,4 kg U1 üo-Diazonaphtalinsulfosäure combinirt, wobei die gelbbraune Farbe der Lösung in dunkelrothbraun umschlägt. Nach dreistündigem Rühren ist der Disazofarbstoff fertig gebildet und man trägt nun hierzu unter gutem Umrühren das aus der Tetrazoverbindung von 18,4 kg Benzidin durch Kupplung mit einer alkalischen Lösung von 1 5 kg Salicylsäure erhaltene Zwischenproduct ein. Nach'12 Stunden wärmt man die gebildete tiefbraune Lösung auf 40 ° an, hält hierbei 6 Stunden, kocht dann auf, salzt aus, preist und trocknet.
Nach dem im vorstehenden Beispiel erläuterten Verfahren können sämmtliche analogen Combinationen ausgeführt werden, und zwar unter Ersatz des im einfachen Azofarbstoff verwendeten m-Toluylendiamins durch m-Phenylendiamin, der zur Weiterkupplung verwendeten U1 a2-Diazonaphtalinsulfosäuren durch die Diazoverbindungen der isomeren Naphtylaminmonosulfosäuren der Sulfo- und Carbonsäuren des Anilins und seiner Homologen, des m- und p-Nitranilins, des a- und (3-Naphtylamins und endlich des Benzidinsalicylsäure-Zwischenproductes durch das Tolidinsalicylsäure-Zwischenproduct. Die Nuance der so entstehenden Farbstorfe wechselt namentlich je nach der Wahl der mit den einfachen Azofarbstoffen gekuppelten Diazoverbindungen von gelbbraun bis dunkelbraun. Die Diazoderivate des m-Nitranilins sowie der Anilinsulfosäuren geben mehr gelbstichige, diejenigen des p-Nitranilins und der Naphtylaminderivate mehr dunkelbraune Töne.
Sämmtliche Farbstoffe dieser Serie werden in Form dunkelbrauner Pulver erhalten, die in Alkohol schwer löslich sind, sich dagegen in heifsem Wasser leicht mit brauner Farbe lösen, die auf Zusatz von Natron sofort in intensives rothbraun umschlägt. In cone. Schwefelsäure lösen sich die Farbstoffe mit blauvioletter Farbe, beim Verdünnen mit Wasser ensteht ein blaubrauner Niederschlag.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung substantiver brauner Polyazofarbstoffe, darin bestehend, dafs man ein Molecül des einfachen Azofarbstoffe aus P1 -Diazo-α4-naphtol-ß.2 ßs disulfosäure und einem m-Diamin zuerst in alkalischer Lösung mit einem Molecül einer Diazoverbindung zu einem primären Disazofarbstoff kuppelt und diesen alsdann in molecularen Verhältnissen mit den Zwischenprodueten aus einem Molecül Tetrazo-
' diphenyl oder Tetrazoditolyl und einem Molecül Salicylsäure weiter combinirt.
2. Die Ausführungsformen des unter 1. geschützten Verfahrens unter Verwendung einerseits von m - Phenylendiamin und m-Toluylendiamin als m- Diamine und andererseits der Diazoverbindungen von m- und ρ - Nitranilin, m- und p-Anilinsulfosäure, a- und β - Naphtylamin und Naphtionsäure.
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