DE456234C - Verfahren zur Darstellung von beizenfaerbenden Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von beizenfaerbenden Disazofarbstoffen

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DE456234C
DE456234C DED48351D DED0048351D DE456234C DE 456234 C DE456234 C DE 456234C DE D48351 D DED48351 D DE D48351D DE D0048351 D DED0048351 D DE D0048351D DE 456234 C DE456234 C DE 456234C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/04Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a benzene derivative

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von beiäenfärbenden Disazofarbstoffen. Es wurde gefunden, daß man wertvolle Beizenfarbstoffe erhält, wenn man in p-Phenylendiaminsulfosäure (p-Diaminoaryls-tilfosäure) die beiden Aminogruppen in aufeinanderfolgenden Stufen diazofiert und mit einer aromatischen o-Oxycarbonsäure kombiniert.
  • Dabei wird zweckmäßig von einem Zwischenprodukt, aus dem p-Pheny lendiaminsulfosäure sich herstellen läßt und das vorerst nur eine freie Aminogruppe enthält, ausgegangen. Diese freie Aminogruppe wird dia,zotiert und mit einem Molekül einer aromatischen o-Oxycar bonsäure vereinigt. In dem so erhaltenen Monoazofarbstoff wird die zweite Aminogruppe gebildet, beispielsweise durch Reduktion einer Nitrogruppe, durch Verseifen der entsprechenden Acetylaminogruppe usw. Es wird dann nochmals dianotiert und mit einem weiteren Molekül einer aromatischen o-Oxycarbonsäure gekuppelt. Auf diese Weise können zwei gleiche Moleküle einer aromatischen o-Oxycarbonsäure in das Farbstoffmolekül eingeführt werden; es können aber auch zwei verschiedene Moleküle aromatischer o-Oxycarbonsäuren (Salicylsäure, Homologe oder Derivate derselben) verwendet werden.
  • Das Verfahren wird erläutert durch folgende Beispiele: . Beispiel r.
  • Der in bekannter Weise aus 2q. Teilen p-nitranilinsulfosaurem Natrium und 1d. Teilen Salicylsäure hergestellte Monoazofarbstoff wird in Wasser suspendiert und schwach alkalisch gemacht. Es wird in ihm die Nitrogruppe, beispielsweise durch Zugabe einer Lösung von Natriumdisulfid (Na2S,), erhalten durch Auflösen von 25 Teilen krystallisiertem Schwefelnatrium und 3,2 Teilen Schwefel in Wasser, reduziert. Aus der braungelben Lösung kann der gebildete Aminokörper durch Ansäuren abgeschieden und durch Umlösen rein erhalten werden.
  • 33.7 Teile dieses Körpers werden nun in Form einer feinen wässerigen Suspension unter Kühlen mit 3o Teilen Salzsäure versetzt und durch langsames Zugeben von 7 Teilen Natriumnitrit dianotiert. Der unlösliche Diazolcörper wird abfiltriert und in feuchtem Zustande in eine Lösung von 1q. Teilen Salicylsäure, 4,5 Teilen Ätznatron und zoo Teilen Wasser eingerührt.
  • Die Kupplung wird durch Zugabe von ro bis 15 Teilen Sodapulver beendet. Der gebildete Farbstoff scheidet sich zum größten Teil in Form eines gelbbraunen Kristallpulvers aus, das abfiltriert und getrocknet wird.
  • In Wasser löst sich der neue Farbstoff mit rotstichig gelber Farbe, welche auf- Zusatz von Natronlauge in blaustichig rot umschlägt. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit violetter Farbe. Durch Verdünnen dieser Lösung mit Wasser wird er als, dunkelbraune Flocken gefällt.
  • Der neue Farbstoff färbt chromierte Wolle in braunstichig orangen Tönen an. Mit Chrombeize auf Baumwolle gedruckt gibt er kräftige bratinstichig orange Nuancen von guten Echtheiten.
  • Beispiele. p-Phenylendiaminsulfosäure wird in bekannter Weise acetyliert (vgl. Patent 129 ooo, Beispiel 7). 23 Teile Monoacetyl-p-Phenylendiaminsulfosäure werden in feiner Suspension und bei niederer Temperatur mit 2o Teilen Salzsäure und 7 Teilen Nitrit in gewohnter Weise dianotiert. Man filtriert den unlöslichen Diazokörper ab und rührt denselben in eine Lösung von 15 Teilen m-Kresotinsäure und 15 Teilen Sodapulver ein. Die Kupplung beginnt sofort; sie wird durch allmählichen Zusatz von 14 Teilen Natronlauge von 4o° B6 beendet.
  • Der in Form von gelben Kristallen abgeschiedene Monoazofarbstoff wird abfiltriert, hernach in Wasser und 3o bis 4o Teilen Natronlauge gelöst und die Lösung einige Zeit gekocht, um die Acetylgruppe zu verseifen. Es bleibt eine rotstichig gelb gefärbte Lösung, welche filtriert und angesäuert wird. Der Farbstoff fällt aus; er wird abfiltriert. Man. löst in Soda, gibt die nötige Menge Nitrit zu und säuert bei niederer Temperatur unter gutem Rühren an.
  • Der unlösliche Diazokörper wird abfiltriert und in eine Lösung von 14 Teilen Salicylsäure, 14 Teilen Natronlauge von 40° Be und Zoo Teilen Eiswasser eingerührt.
  • Durch Zugabe von 2o Teilen fester Soda wird die Kupplung beendet. Die braunorange gefärbte Reaktionsmasse, in der der gebildete Farbstoff zum Teil ausgeschieden ist, wird aufgewärmt, filtriert und im Filtrat das Produkt aasgesalzen.
  • Im Wasser löst dasselbe sich mit rotstichig gelber Farbe, die auf Zusatz von Natronlauge nach blaustichig rot umschlägt. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist violett. Aus dieser Lösung wird auf Wasserzusatz der Farbstoff als dunkelbraune Flokken gefällt.
  • Das färberische Verhalten dieses Farbstoffes ist ähnlich demjenigen des Körpers gemäß Beispiel i. Beispiel 3. Der Aminoazokörper, wie er gemäß Beispiel i durch Reduktion der Nitrogruppe im Monoazofarbstoff aus p-Nitranilinsulfosäure und Salicylsäure oder gemäß' Beis,piel2 durch Verseifen der Acetylaminogruppe im Monoazofarbstoff aus Acetyl-p-phenylendiaminsulfosäure und Salicylsäure erhalten werden kann, wird wie angegeben dianotiert. Diese Diazoverbindung, aus 33,7 Teilen Aminoazokörper erhalten, wird abfiltriert und in feuchtem Zustande unter Kühlen in 14 Teilen Salicylsäure, ioo Teilen Wasser und 25 Teilen Magnesiumcarbonat eingerührt.
  • Es bildet sich bald eine dicke braune Paste, welche nach beendeter Kupplung mit Wasser verdünnt angesäuert und leicht erwärmt wird. Der unlösliche Farbstoff wird abfiltriert und weiter mit verdünnter Salzsäure gewaschen, um das M:agnesiumsalz zu entfernen. Schließlich wird der Farbstoff in verdünntem Alkali gelöst, die Lösung filtriert und aasgesalzen. Das so, erhaltene Produkt .entspricht demjenigen von Beispiel i.
  • Beispiel 4.
  • Die Diazoverbindung aus 33,7 Teilen Aminoazokörper, die gleiche wie in Beispiel 3 verwendet, wird in feuchtem Zustande unter Kühlen in 16 Teilen o-Kresotinsäure, ioo Teilen Wasser und 25 Teilen Magnesiumcarbonat eingerührt.
  • Der Verlauf der Kupplung und die Aufarbeitung ist ganz ähnlich wie in Beispiel 3. Der neue Farbstoff gleicht demjenigen von Beispiel i und 3. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist nicht violett, sondern rotstichig blau. Die Nuance im Chromdruck ist gelbstichig braun.
  • Beispiel s.
  • Der nämliche Diazokörper, wie er in den Beispielen 3 und 4 verwendet wird, kann in ganz ähnlicher Weise, wie in den genannten Beispielen beschrieben, mit ß-Resorcylsäure gekuppelt werden. Der so entstehende Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotstichig blauer Farbe. Im Chromdruck auf Baumwolle liefert er dunkelbraune Farbtöne.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Disazofarbstoffen, darin bestehend, daß man in p-Phenylendiaminsulfosäüre (p-Diaminoarylsulfosäure) die beiden Aminogruppen in aufeinanderfolgenden Stufen diazo:tiert und mit einer aromatischen o-Oxycarbonsäure kombiniert.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Verwendung eines Zwischenproduktes, welches p-Phenylendiaminsulfosäure entstehen läßt und vorerst nur eine freie Aminogruppe enthält, diese letztere dianotiert und mit einem Molekül einer aromatischen o-Oxycarbonsäure kombiniert, alsdann im entstehenden Monoazo.farbstoff die zweite Aminogruppe bildet, in gleicher Weise dianotiert und mit einem weiteren Molekül einer aromatischen o-Oxycarbonsäure kuppelt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5229503A (en) * 1988-05-10 1993-07-20 Ciba-Geigy Corporation Lysine-n-amino reactive and cysteine-mercapto reactive azo dyes
US5382659A (en) * 1988-05-10 1995-01-17 Ciba-Geigy Corp. Aromatic acids

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