DE283726C - - Google Patents

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DE283726C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVi 283726 KLASSE 22 e. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Derivaten der Indirubine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1913 ab.
Das Indirubin sowie seine Homologen und Substitutionsprodukte · liefern unter der Einwirkung von Hydroxylamin Oxime, welche teils unmittelbar als Farbstoffe verwertbar sind, teils wertvolle Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Farbstoffen bilden.
Die Oxime sind, im Gegensatz zu dem Indigomonoxim, sehr beständig und verdanken dieser nicht voraussehbar gewesenen Eigenschaft ihre technische Verwendbarkeit.
Die Einwirkung des Hydroxylamine auf die Indirubinfarbstoffe erfolgt sowohl in den wäßrig-alkalischen Suspensionen der fein. verteilten Farbstoffe als auch in geeigneten Lösungsmitteln.
Beispiele:
I. Indirubinoxim.
100 Teile Indirubin werden mit 70 Teilen salzsaurem Hydroxylamin in etwa iooo'Teilen Pyridin so lange zum Sieden erhitzt, bis die anfänglich yiolette Farbe der Lösung in Rot umschlägt. Das Reaktionsprodukt wird in verdünnte Salzsäure gegossen, das hierbei ausgeschiedene Oxim abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Zum Zwecke der Reinigung wird das Rohprodukt in verdünnter Natronlauge gelöst und aus der nitrierten Lösung mittels verdünnter Salzsäure gefällt. Man erhält so das Indirubinoxim als rotes, kristallinisches Pulver, welches, aus siedendem Xylol umkristallisiert, bei 246"unter Zersetzung schmilzt. Es ist unlöslich in Wasser, leicht löslich mit eosinroter Farbe in Alkohol, Äther und 40
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Aceton, wenig löslich in Chloroform und in den aromatischen Kohlenwasserstoffen. In verdünnten Ätzalkalien löst sich das Oxim leicht mit gelbroter Farbe.·
In der gleichen Weise erhält man aus dem 7-Methylindirubin, d. h. aus dem Kondensationsprodukt von Indoxyl mit 7-Methylisatin, ein bei 251 ° schmelzendes Oxim, welches mit dem vorbeschriebenen in allen anderen Eigenschaften übereinstimmt.
II. Dibromindirubinoxim.
100 Teile Dibromindirubin in Teigform werden in etwa 1500 Teilen Wasser mit 25 Teilen salzsaurem Hydroxylamin und 75 Teilen Natronlauge 40° Be unter Umrühren im Wasserbad erhitzt, bis das Dibromindirubin nahezu vollständig mit gelbroter Farbe in Lösung gegangen ist. Man filtriert nun, fällt aus dem Filtrat das Oxim mittels einer verdünnten Säure, filtriert, wäscht und trocknet. Das Dibromindi-, rubinoxim stellt ein braunrotes, kristallinisches Pulver dar, welches nicht ohne Zersetzung schmilzt. In seinen Eigenschaften stimmt es mit den obengenannten Oximen überein mit dem Unterschiede, daß seine Löslichkeit in den dort genannten Lösungsmitteln eine bedeutend geringere ist.
III. Oxim der Indirubinsulfosäure.
50 Teile Indirubinsulfosäure (erhalten durch Sulfurieren von Indirubin mit 4 bis6 Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei 60 bis 80 °) in Form des .Natronsalzes werden in etwa 1000 Teilen
heißen Wassers gelöst. Man fügt nun 20 Teile salzsaures Hydroxylamin hinzu und läßt unter Umrühren so lange Natronlauge zufließen, bis die anfangs blaurote Farbe der Lösung plötzlieh in ein klares Orangerot umschlägt. Man scheidet nun die gebildete Oximsulfosäure mit Kochsalz ab, filtriert, wäscht mit verdünnter Kochsalzlösung, preßt und trocknet. Man erhält so den Körper in Gestalt roter, metallisch glänzender Kristalle, leicht löslich in Wasser mit eosinroter Farbe. Zum Unterschied von den obengenannten Indirubinoximen, welche keinen Farbstoffcharakter besitzen, ist die Indirubinoximsulfosäure ein wertvoller Farbstoff; sie erzeugt im sauren Bade auf der animalischen Faser leuchtend rote Töne.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Derivaten der Indirubine, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxylamin auf Indirubin, dessen Homologe oder Substitutionsprodukte einwirken läßt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2199292A1 (de) 2008-12-22 2010-06-23 Technische Universität Kaiserlautern 7-azaindirubine, 7'-azainrubine, 7-7'-diazainrubin und entsprechende 3'-oximetherderivate: Herstellung davon, Herstellung und Verwendung als Medikament
WO2010072399A1 (en) 2008-12-22 2010-07-01 Gerhard Eisenbrand 7-azaindirubins, 7'azaindirubins, 7,7'-diazaindirubins and the corresponding 3'-oxime ether derivatives thereof, their production and use as a medicament

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2199292A1 (de) 2008-12-22 2010-06-23 Technische Universität Kaiserlautern 7-azaindirubine, 7'-azainrubine, 7-7'-diazainrubin und entsprechende 3'-oximetherderivate: Herstellung davon, Herstellung und Verwendung als Medikament
WO2010072399A1 (en) 2008-12-22 2010-07-01 Gerhard Eisenbrand 7-azaindirubins, 7'azaindirubins, 7,7'-diazaindirubins and the corresponding 3'-oxime ether derivatives thereof, their production and use as a medicament

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