DE443585C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE443585C
DE443585C DEF58620D DEF0058620D DE443585C DE 443585 C DE443585 C DE 443585C DE F58620 D DEF58620 D DE F58620D DE F0058620 D DEF0058620 D DE F0058620D DE 443585 C DE443585 C DE 443585C
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DE
Germany
Prior art keywords
acid
dyes
preparation
formaldehyde
anthraquinone series
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Expired
Application number
DEF58620D
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English (en)
Inventor
Dr Robert Emanuel Schmidt
Dr Willy Trautner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE443585C publication Critical patent/DE443585C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe. In der Patentschrift I12 115 sind unter anderem blaue Farbstoffe beschrieben, welche entstehen, wenn man auf p-Diaminoanfhrarufin-2 # 6- bzw. p-Diaminochrysazin-2 # 7-disulfosäure Formaldehyd bei Gegenwart von schwefliger Säure einwirken läßt. Die so erhaltenen Farbstoffe enthalten an Stickstoff den sogenannten Methansulfosäurerest CH,SO,H. Nach neueren Anschauungen handelt es sich bei diesen sogenannten w-Methansulfosäuren jedoch um (isomere) Schwefligsäureester: CHZ - O - SOZH. Durch Erhitzen mit Salzsäure werden diese Farbstoffe in ihre Komponenten gespalten unter Rückbildung von Diaminoanthrarufin- -bzw. Diaminochrysazindisulfosäure.
  • Es wurde nun gefunden, daß, wenn man die p-Diaminoanthrarufin- bzw. p-Diaminochrysazindisulfosäuren (Patentschriften 96364 und 100136) in wäßriger Suspension mit Formaldehyd, ohne Zusatz von schwefliger Säure oder deren Salze, erwärmt, neue, wohlcharakterisierte Verbindungen in ganz glatter Weise entstehen, welche sich von den Ausgangsstoffen durch bedeutend größere Löslichkeit und grüneren Ton, von den entsprechenden Verbindungen der Patentschrift 112 115 aber dadurch unterscheiden, daß sie beim Erwärmen mit Salzsäure ganz beständig sind.
  • Nach ihrem chemischen Verhalten und nach der Analyse sind es N-Methylderivate der Ausgangsstoffe. In der Patentschrift 156 o56 ist zwar ein Verfahren beschrieben, nach welchem man durch Einwirkung von Formaldehyd auf Aminoanthrachinone N-Methyldexivate dieser. Körper erhält. Bei diesem Verfahren wird aber mit einem sehr großen Überschuß von Formaldehyd, im Beispiel über 5o Mol. auf 1 NH2 Gruppe, in stark mineralsaurer Lösung gearbeitet. Das Verfahren verläuft auch sehr unglatt, wie aus dem Beispiel ersichtlich ist.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren verläuft hingegen die Methylierung in neutraler Lösung mit geringen Mengen Formaldehyd, etwa 21/3 Mol. auf eine Aminogruppe. Das Verfahren verläuft überraschend glatt und mit vorzüglicher Ausbeute. Aus Zoo Gewichtsteilen reiner p-Diaminoanthrarufindisulfosäure erhält man ohne weiteres 98 Gewichtsteile ganz rein kristallisierte p-Di-(methylamino-) anthrarufindisulfosäure.
  • Im Hinblick auf das bisher Bekannte war dieses Resultat im höchsten Grade überraschend und in keiner Weise zu erwarten. Wo bei dem einfach zusammengesetzten 1-Aminoanthrachinon (Beispiel der Patentschrift 156056) die Reaktion schon so unglatt verläuft, so müßte man bei der viel komplizierter zusammengesetzten Diaminoanthrarufindisulfosäure noch einen viel unglatteren Verlauf oder ein gänzliches Versagen erwarten.
  • Ähnlich verhält sich die p-Diaminoanthrarufin-3 # 7-disulfosäure. $eispiel. 4o Gewichtsteile p-Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure (freie--Säure) werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser und 33 Gewichtsteilen Formaldehydlösung, 4oprozentig, unter gutem Rühren auf 95° erhitzt. Die p-Diaminoanthrarufindisulfosäure geht allmählich mit grünblauer Farbe in Lösung. Sobald kein ungelöstes p-Diaminöanthrarafin -wehr vorhanden ist und eine in B-örscliwefelsäure gelöste Probe das Spektrum des Ausgangsstoffies nicht mehr zeigt, sondern nur das reine Spektrum der neuen Verbindung, was nach etwa i"/, Stunden der Fall ist, versetzt man die tiefgrünblaue Lösung mit Zoo Raumteilen konzentrierter Salzsäure (von 36Prozent), wobei bei sich die neue Verbindung gleich in schönen, unter dem Mikroskop helloliv e aussehenden Kristallen abscheidet. Man läßt erkalten, saugt ab, wäscht erst mit 2oprozentiger Salzsäure, dann mit wasserfreiem Alkohol und trocknet.
  • Die so erhaltene Verbindung ist in Wasser bedeutend leichter und mit grünstichigerer Farbe löslich als der Ausgangsstoff. Durch Zusatz von mäßiger Menge Mineralsäure wird die Farbe der Lösung, im Gegensatz zum Ausgangsstoff, nicht verändert. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb,- wird auf Zusatz von Borsäure grünblau und zeigt nun ein Spektrum, welches ähnlich dem der p-Diäminoanthrarufindisulfosäure, aber erheblich nach dem roten Ende des Spektrums verschoben ist. Ungeheizte Wolle wird in saurem Bade in schönen blauen Tönen angefärbt.
  • Die Anallse. des bei zSo° getrockneten Dikaliumsalzes, welches schön kristallisiert erhalten wird, wenn man die heiße wäßrige Lösung der freien Sulfösäuren mit Chlorkaliumlösung versetzt, ergab folgende Werte:
    für: - berechnet: gefunden:
    NHCH3 OH C = 3594 Prozent C = 35,88 bis 35,58 Prozent
    H= 2,26 - H-= 2,52 -- 2,58
    /\ICO\S03H K-14,63 - K-=4,54 Prozent.
    Ks031 1@ ,@ :1
    \ CO \, .
    OH . NHCH3
    Ähnlich werden die entsprechenden neuen Verbindungen aus den anderen obengenannten Diaminodioxyanthrachinondisulfosäuren hergestellt. Das wäßrige Farmaldehyd kann durch seine Polyrnerisationsprodukte, wie Trioxymethylen, Paraformaldehyd, sowie durch Formaldehyd abgebende Stoffe, wie Methylat usw.; ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTA;ZSP1jiJCH: _ _ _ Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man die p-Diaminoanthraruhn-2 # -6- und- -.7--disulfosäure sowie die p-Diaminoclirysazin-2 # 7-distilfosäure -in wäßriger Lösung -mit Formaldehyd, seinen Polymeren oder .mit Formaldehyd abgebenden- Stoffen behandelt.
DEF58620D 1925-04-17 1925-04-18 Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE443585C (de)

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DE (1) DE443585C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2443899A (en) * 1943-12-21 1948-06-22 Allied Chem & Dye Corp Production of nu-alkylated aminoanthraquinones

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