DE141296C - - Google Patents

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DE141296C
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sulfonic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/12Dyes containing sulfonic acid groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Sulfierung von Oxyanthrachinonen werden in der Regel ß-Sulfosäuren der genannten Körper erhalten. Nur in einem Falle, bei der Sulfierung von Alizarin (Perger, Journal f. prakt. Chemie, N. F. (2), 18, S. 174), ist die Bildung einer die Sulfogruppe wahrscheinlich in α-Stellung enthaltenden Sulfosäure beobachtet worden. Dieselbe entsteht jedoch neben der ß-Sulfosäure in so untergeordneter Menge, daß diese Methode für eine technische Darstellung nicht in Frage kommt.
Es wurde nun gefunden, daß bei geeigneter
Sulfierung von a-Oxyanthrachinonen, wie Erythrooxyanthrachinon, Anthrarufin und Chrysazin neben zunächst in ß-Stellung eintretenden Sulfogruppen, auch Sulfogruppen in ct-Stellung eingreifen und so Sulfosäuren mit neuen charakteristischen Eigenschaften erhalten werden. Selbstverständlich lassen sich diese a-Sulfosäuren auch durch Sulfierung der entsprechenden ß-Sulfosäuren erhalten. Diese neuen α ß-Sulfosäuren sind deshalb von hohem technischen Werte, weil überraschenderweise die in α-Stellung befindlichen Sulfogruppen außerordentlich beweglich sind und so z. B. leicht gegen Alphylidoreste ausgetauscht werden können, wobei die bekannten wertvollen blauen bis blaugrünen ρ - Oxyalphylidoanthrachinonfarbstoffe gebildet werden.
Die Darstellung dieser α β-Sulfosäuren unterscheidet sich von den gewöhnlichen, in den Patentschriften 96364, 100136 und 127438 beschriebenen Sulfierungen dadurch, daß man energischere Reaktionsbedingungen, wie z. B.
längere Einwirkungsdauer, größere Oleummengen, höher prozentiges Oleum sowie höhere Temperaturen verwendet, und die Einwirkung so lange fortsetzt, bis die Bildung der «.-Sulfosäuren vollendet ist. An Stelle der rauchenden Schwefelsäure kann man auch Schwefelsäurechlorhydrin verwenden.
Beispiele:
Beispiel 1.
20 kg Erythrooxyanthrachinon werden mit 120 kg 25 prozentigem Oleum etwa 1'/2 bis 2 Stunden auf 110 bis 1200 erwärmt, bis keine wesentlichen Mengen der in der Patentschrift 127438 beschriebenen Monosulfosäuren mehr vorhanden sind, was sich leicht dadurch erkennen läßt, daß sich die Disulfosäure in Alkali bedeutend gelber löst als die mit roter Farbe lösliche ß-Monosulfosäure. Die Schmelze wird nun in Wasser gegossen, die erhaltene Sulfosäure ausgesalzen und durch Umkristallisieren gereinigt.
Die so gebildete Sulfosäure löst sich in Schwefelsäure gelb, die Lösung wird auf Zusatz von Borsäure nicht wesentlich verändert. Die Lösung in Ätznatron und Soda ist rotstichig gelb, in Wasser reingelb. Ungeheizte Wolle wird von der Säure gelb angefärbt, chromgebeizte Wolle braungelb.
Beispiel 2. 6,
20 kg Anthrarufin werden mit 200 kg 25 prozentigem Oleum auf 1200 erwärmt, bis keine wesentlichen Mengen der in der Patentschrift 96364 beschriebenen Disulfosäure mehr vorhanden sind, was sich leicht dadurch erkennen läßt, daß die Tetrasulfosäure sich in Alkali bedeutend gelber löst wie die mit roter Farbe
lösliche Disulfosäure des Patentes 96364. Man gießt nun die Schmelze in Eiswasser, salzt aus und reinigt durch Umkristallisieren aus salzsäurehaltigem Wasser. Die so erhaltene Telrasulfosäure löst sich in Soda mit gelber Farbe; die Lösung in Schwefelsäure ist gelb, wird auf Zusatz von Borsäure rot und zeigt ein deutliches Spektrum, welches sich von dem der bekannten Disulfosäure dadurch unterscheidet, daß es nach Rot verschoben ist. Ungeheizte Wolle wird von der neuen Sulfosäure gelb angefärbt, chromgebeizte Wolle braungelb.
Beispiel 3.
50 kg Chrysazin werden in 500 kg Oleum von 25 Prozent S O3-Gehalt so lange auf 110 bis 120° erhitzt, bis eine Probe sich in Natronlauge nicht mehr violettrot, sondern rot löst, was nach etwa 1 bis 2 Stunden der Fall ist.
Man gießt nun in Eiswasser, salzt mit Chlorkalium aus und reinigt durch Umkristallisieren aus verdünnter Salzsäure. Das so erhaltene Produkt löst sich in Schwefelsäure gelb, auf Zusatz von Borsäure geht die Farbe in gelbrot über. Die Lösung in Alkalien ist rot, im Gegensatz zur Lösung der Disulfosäure, welche violettrot ist. Ungeheizte Wolle wird gelb, chromgebeizte Wolle braungelb angefärbt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von α ß-Sulfosäuren von Oxyanthrachinonen, darin bestehend, daß man α-Oxyanthrachinone, wie Erythrooxyanthrachinon, Anthrarufin und Chrysazin bezw. deren ß-Sulfosäuren, bis zur Bildung der α ß-Di- bezw. Tetrasulfosäuren mit Sulfierungsmitteln behandelt.
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