DE911997C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE911997C DEF9331A DEF0009331A DE911997C DE 911997 C DE911997 C DE 911997C DE F9331 A DEF9331 A DE F9331A DE F0009331 A DEF0009331 A DE F0009331A DE 911997 C DE911997 C DE 911997C
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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung bestimmter Phthalocyanine, die sich als Küpenfarbstoffe eignen. Die Phthalocyanine, welche durch ihre klaren Nuancen und ihre hervorragenden Echtheitseigenschaften ausgezeichnet sind, haben bisher praktische Bedeutung lediglich für Pigmentzwecke, ferner als substantive Farbstoffe und Lackfarbstoffe erlangt. In der britischen Patentschrift 322 169 finden sich zwar auch ■ gewisse Andeutungen über eine Eignung von Phthalocyaninen für das Färben aus der Küpe. Diese Andeutungen beziehen sich sowohl auf die nicht sulfierten als auch auf sulfierte Produkte, und zwar auf den Kupfer-, Nickel- und Eisenkomplex. Tatsächlich sind das nicht sulfierte Kupfer- und Nickelphthalocyanin nicht verküpbar. Die Sulfierungsprodukte derselben sind zwar verküpbar, ziehen aber aus der Küpe praktisch nicht auf. Das Eisenphthalocyanin ist sowohl im nicht sulfierten als auch im sulfierten Zustand verküpbar, zeigt auch ein gewisses Zieh vermögen, liefert aber eine völlig unbefriedigende Nuance.
Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß das Kobaltphthalocyanin sich bei der Verwendung als Küpenfarbstoff aus der Reihe der übrigen Phthalocyanine weit heraushebt. Das Kobaltphthalocyanin (unter diesem Ausdruck ist zunächst der unsubstituierte Komplex zu verstehen) ist entgegen dem unsubstituierten Kupfer- und Nickelkomplex verküpbar und liefert beim Färben aus der Küpe gegenüber dem Eisenkomplex wesentlich klarere Färbtöne. Ferner ist gegenüber allen anderen Phthalocyaninen, soweit letztere überhaupt verküpbar sind, die gute Beständigkeit des verküpten Kobaltphthalocyanins in heißer Küpe hervorzuheben.
Die Fähigkeit, zu verküpen und aus der Küpe klare wertvolle Färbungen auf Textilien zu liefern, ist nicht
auf das unsubstituierte Kobaltphthalocyanin beschränkt. Sie ist erfindungsgemäß in verstärktem Maße auch bei solchen Substitutionsprodukten des Kobaltphthalocyanins vorhanden, deren Hydrophilitat durch die Natur des Substituenten heraufgesetzt worden ist. Es kommen für die Erzielung dieses Effektes die verschiedenartigsten Substituenten in Frage, z. B. Sulfonsäuregruppen, Sulfonamidgruppen (welche ihrerseits am Stickstoff durch Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen mono- oder disubstituiert sein können), Sulfinsäuregruppen, Carboxylgruppen, Carbonamidgruppen, Cyangruppen, Oxygruppen, Alkoxygruppen, Merkaptogruppen, Alkylmerkaptogruppen, Nitrogruppen, Aminogruppen oder Acylaminogruppen.
Diese Gruppen können in üblicher Weise entweder nachträglich in das Kobaltphthalocyanin eingeführt werden oder dadurch, daß man in die Phthalocyaninsynthese entsprechend substituierte Ausgangsmaterialien, z. B. 4-Sulfophthalsäure, 4-Methoxyphthal- säure u. a. m., einsetzt. Selbstverständlich können die Kobaltphthalocyanine neben den die Hydrophilität heraufsetzenden Substituenten auch Substituenten mit entgegengesetzter Wirkung enthalten, Voraussetzung ist lediglich, daß genügend hydrophile Substituenten vorhanden sind, um im Endeffekt die Hydrophilität gegenüber dem unsubstituierten Kobaltphthalocyanin zu erhöhen. Im allgemeinen ist bei vielen dieser Substitutionsprodukte die Fähigkeit zum Verküpen besser als beim Kobaltphthalocyanin selbst.
Was die praktische Brauchbarkeit der Küpenfarbstoffe anbelangt, findet diese Regel aber ihre Grenzen dadurch, daß im Falle einer zu großen Wasserlöslichkeit die Farbstoffe aus der Küpe schlechter aufziehen. Es empfiehlt sich also, die Zahl von stark hydrophilen Gruppen, wie SO3H-Gruppen oder COOH-Gruppen, niedrigzuhalten.
Es wurde weiterhin gefunden, daß man verküpbare Farbstoffe erhält, wenn man solche hydrophil substituierten Kobaltphthalocyanine zusammen mit dem unsubstituierten Kobaltphthalocyanin bzw. mit anderweitig substituierten Kobaltphthalocyaninen anwendet. Es tritt hierbei die überraschende Erscheinung auf, daß bereits relativ geringe Mengen an hydrophil substituierten Kobaltphthalocyaninen ausreichen, um größere Mengen an nicht hydrophil substituierten und dadurch schwerer verküpbaren Phthalocyaninen in eine leichter verküpbare Form zu überführen. Derartige Mischungen können erfindungsgemäß in einfacher Weise z. B. dadurch hergestellt werden, daß man Mischungen von überwiegenden Mengen von Phthalsäure mit kleineren Mengen an hydrophil substituierten Phthalsäuren zur Synthese von Kobaltphthalocyaninen einsetzt. Ein anderer Weg besteht darin, daß man geringe Mengen an hydrophilen Substituenten nachträglich in das Phthalocyaninmolekül einführt.
Unter den im vorigen Absatz beschriebenen Mischungen von Kobaltphthalocyaninen mit hydrophilen Gruppen und solchen ohne hydrophile Gruppen kommt die größte Bedeutung den Mischungen aus dem unsubstituierten Kobaltphthalocyanin mit niedrig sulfierten Kobaltphthalocyaninsulfonsäuren zu. Die Herstellungsbedingungen für die Kobaltphthalocyaninsulfonsäuren sind hierbei möglichst so zu wählen, daß in erster Linie Monosulfonsäure entsteht. Derartige Mischungen können dadurch hergestellt werden, daß man entweder Kobaltphthalocyanin schwach ansulfiert oder ein Gemisch von geringen Mengen Sulfophthalsäure mit großen Mengen Phthalsäure in die Phthalocyaninsynthese einsetzt. Die so entstehenden Mischungen können durch Zugabe von nicht sulfiertem Kobaltphthalocyanin eingestellt werden. Die besten Ergebnisse liefern solche Mischungen aus Kobaltphthalocyaninsulfonsäuren und unsulfiertem Kobaltphthalocyanin, in welchen erstere in Mengen von 15 bis 40 Gewichtsprozent (berechnet als Monosulfosäure) vorliegen. An Stelle der Sulfonsäuren können mit gleich gutem Erfolg ihre Alkylamidoderivate eingesetzt werden.
80 Beispiel 1
Unter Rühren trägt man in 20 Gewichtsteile io%iges Oleum bei Raumtemperatur allmählich 1,6 Gewichtsteile Kobaltphthalocyanin ein. Die entstandene grüne Lösung wird anschließend so lange (etwa 4 Stunden) auf 35 bis 38° erhitzt, bis eine mit Wasser neutral gewaschene Probe beim Erwärmen mit Pyridinwasser eben in Lösung geht. Dieser Grad der Sulfierung ist erreicht, wenn etwa 2,7 bis 2,9 % Schwefel in das Molekül des Kobaltphthalocyanins eingetreten sind. Wenn dies der Fall ist, wird die Sulfierung unterbrochen und die. Lösung unterhalb 400 mit 36 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 66° Be verdünnt. Nachdem die Lösung nur noch wenig freies SO3 anzeigt, trägt man unterhalb 25 ° 2,4 Gewichtsteile Kobaltphthalocyanin ein und rührt, sobald alles gelöst ist, in etwa 400 Teile Eiswasser ein. Der ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und mit heißem Wasser ausgewaschen. Er zieht aus olivgefärbter Küpe in kräftigen, klaren grünstichigblauen Tönen auf Baumwolle, welche eine ausgezeichnete Lichtechtheit besitzen.
Zu einem gleich gut ziehenden Küpenfarbstoff gelangt man, wenn man 20 Gewichtsteile Kobaltphthalocyanin in 150 Gewichtsteilen io%igem Oleum etwa 2 bis 3 Stunden auf 45 bis 48° erhitzt, bis eine mit Wasser neutral gewaschene Probe mit Natriumhydrosulfit und verdünnter Natronlauge glatt verküpbar ist. Ist dies noch nicht der Fall, so müsssen noch 10 bis 20 Gewichtsteile 20°/Oiges Oleum nachgesetzt werden. Der Farbstoff wird durch Einrühren in Eiswasser ausgefällt und mit heißem Wasser ausgewaschen.
Beispiel 2
In 20 Volumteile Nitrobenzol trägt man bei i8o° langsam eine Mischung von
10,36 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
2,86 - 4-sulfophthalsaurem Natrium,
3,74 - Kobaltsulfat (83%ig),
2,34 - Ammoniumchlorid,
29,00 - Harnstoff und
0,34 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt die Schmelze unter Rühren noch etwa 6 Stunden auf 180°. In die noch warme Schmelze
rührt man etwa 60 Volumteile Methanol ein, saugt den entstandenen Farbstoff ab und wäscht ihn mit Methanol aus. Durch Auskochen mit verdünnter Salzsäure, Absaugen und Waschen mit Wasser befreit man den Farbstoff von den Verunreinigungen. Nach dem Trocknen erhält man etwa 10,8 Gewichtsteile eines Kobaltphthalocyanins, welches nach dem Verpasten aus Schwefelsäuremonohydrat aus olivgefärbter Küpe Baumwolle in kräftigen, klaren blauen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt.
Beispiel 3
In 14,5 Volumteile Trichlorbenzol von i8o° trägt man langsam eine Mischung von
4,44 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
2,26 - Phthalimid-4-sulfamid,
i,55 - Kobaltsulfat (83%ig),
1,18 - Ammoniumchlorid,
14,5 - Harnstoff und
ao 0,18 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt die Schmelze noch 5 bis 6 Stunden unter Rühren auf i8o°. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält man ein leicht verküpbares Kobaltes phthalocyanin, welches Baumwolle in kräftigen, sehr klaren blauen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt. Die Küpe des Farbstoffes ist olivgefärbt.
Beispiel 4
In 30 Volumteile Trichlorbenzol von i8o° trägt man langsam eine Mischung von
11,1 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
6,1 - Phthalimid-4-sulfomethylamid,
4.7 - Kobaltsulfat (83%ig),
3^ 2,5 - Ammoniumchlorid,
24,0 - Harnstoff und
0,4 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt die Schmelze unter Rühren noch etwa 6 Stunden auf i8o°. Nach der Aufarbeitung der Schmelze gemäß Beispiel 2 erhält man ein Kobaltphthalocyanin, welches nach dem Verpasten aus einer Mischung von Schwefelsäuremonohydrat und Chlorsulfonsäure (5 : 1) Baumwolle aus gelboliv gefärbter Küpe in kräftigen blauen Tönen von guten Naßechtheiten und hervorragender Lichtechtheit färbt.
Beispiel 5
In 20 Volumteile Nitrobenzol von i8o° trägt man langsam eine Mischung von
8,88 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
5.08 - Phthalsäure-4-sulfonsäure-
dimethylamid,
3,74 - Kobaltsulfat (83%ig),
2,34 - Ammoniumchlorid,
29,00 - Harnstoff und
0,34 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt die Schmelze unter Rühren noch etwa 6 Stunden auf i8o°.
Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält man ein Kobaltphthalocyanin, welches nach dem Verpasten aus einem Gemisch von Schwefelsäuremonohydrat und Chlorsulfonsäure (5: 1) aus gelboliv gefärbter Küpe Baumwolle in kräftigen grünstichigblauen Tönen von hervorragender Lichtechtheit und guten Naßechtheiten färbt.
Beispiel 6
10 Gewichtsteile Kobaltphthalocyanin fügt man bei 120 bis 1300 zu 100 Gewichtsteilen einer Aluminiumchlorid-Kochsalz-Schmelze (AlCl3: NaCl wie 7: 1) und leitet in diese Schmelze bei 150 bis 1550 Phosgen ein. Sobald eine Probe gut verküpbar, jedoch in verdünnter Natronlauge noch nicht oder nur spurenweise löslich ist, wird die Reaktion unterbrochen und der Farbstoff in bekannter Weise isoliert. Er kann entweder direkt für eine Küpenfärbung verwendet werden oder auch nach dem Trocknen mit derselben Gewichtsmenge Kobaltphthalocyanin zusammen aus Schwefelsäure verpastet werden. Im letzteren Falle erhält man bei der Ausfärbung etwas rötere und kräftigere Töne.
Beispiel 8 Beispiel 7
In 14 Volumteile Nitrobenzol von i8o° trägt man langsam eine Mischung von
5,55 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
0,53 - Trimellithsäure,
1,87 - Kobaltsulfat (83%ig),
1,17 - Ammoniumchlorid,
14,5 - Harnstoff und
0,17 - Ammoniummolybdat
ein, rührt noch weitere 6 Stunden bei 180° und arbeitet weiter gemäß Beispiel 2. Der Farbstoff färbt aus olivgefärbter Küpe auf Baumwolle ein kräftiges klares Blau von guten Naßechtheiten und ausgezeichneter Lichtechtheit.
Eine Mischung aus
ι Gewichtsteil Kobaltphthalocyanin, 2 Gewichtsteilen wasserfreiem Aluminiumchlorid
und
10 - Phthalsäureanhydrid
wird etwa 45 Minuten lang auf 2100 erhitzt, bis das Reaktionsprodukt leicht und quantitativ verküpt.
Die Aufarbeitung der Schmelze kann sauer oder alkalisch vorgenommen werden. Der Farbstoff färbt no aus der Küpe Baumwolle in kräftigen grünstichigblauen Tönen.
Beispiel 9
In 15 Volumteile Trichlorbenzol von 180° trägt man unter Rühren langsam eine Mischung von
8,5 Gewichtsteilen 4-Bromphthalsäureanhydrid, 3,05 - Phthalimid-4-sulfomethyl-
amid,
2,35 - Kobaltsulfat (83%ig),
1,25 - Ammoniumchlorid,
12,00 - Harnstoff und
0,2 - Ammoniummolybdat
ein und rührt die Schmelze noch etwa 6 Stunden bei 180°. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält
man ein Kobaltphthalocyanin, welches nach dem Verpasten aus olivgefärbter Küpe auf Baumwolle ein kräftiges grünstichiges Blau färbt.
Beispiel io
Ersetzt man in Beispiel 3 das Phthalimid-4-sulfomethylamid durch die äquivalente Menge 4-Nitrophthalsäure, so erhält man einen Farbstoff, welcher aus der Küpe Baumwolle in kräftigen grünblauen Tönen mit guten Naßechtheiten und sehr guter Lichtechtheit färbt.
Beispiel 11
In 29 Volumteile Trichlorbenzol trägt man unter Rühren bei 180° langsam eine Mischung von
16,9 Gewichtsteilen 4-Nitrophthalsäure, 3,i - Kobaltsulfat (830Z0Ig),
2,35 - Ammoniumchlorid,
29,0 - Harnstoff und
0,35 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt noch weiter 6 bis 7 Stunden auf i8o°.
Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält
man mit guter Ausbeute das 4, 4', 4", 4"'-Tetranitrokobaltphthalocyanin, welches Baumwolle aus gelboliv gefärbter Küpe sehr kräftig olivgrün färbt, wobei die Nitrogruppen in Aminogruppen übergehen. Die Ausfärbungen, welche eine sehr gute Lichtechtheit besitzen, können auf der Faser diazotiert und in üblicher Weise mit Kupplungskomponenten umgesetzt werden, wobei sehr starke olivgrüne bis dunkelgrüne und sehr gute lichtechte Ausfärbungen mit hervorragenden Naßechtheiten erhalten werden.
Beispiel 12
In 18 Volumteile Nitrobenzol trägt man unter Rühren bei i8o° langsam eine Mischung von
6,00 Gewichtsteilen 4-Acetylaminophthalsäure,
1,26 - Kobaltsulfat (83%ig),
0,78 - Ammoniumchlorid,
9,8 - Harnstoff und
0,11 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt unter Rühren weitere 6 Stunden auf 180°. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält man ein Kobaltphthalocyanin, welches nach dem Verpasten auf Baumwolle aus olivgrüner Küpe ein blaustichiges Grün von hervorragender Lichtechtheit färbt.
Beispiel 13
In 15 Volumteile Trichlorbenzol trägt man bei 180° unter Rühren langsam eine Mischung von
7,36 Gewichtsteilen 4-Methoxyphthalsäure, 1,87 - Kobaltsulfat (83°/0ig),
1,17 - Ammoniumchlorid,
0,17 - Ammoniummolybdat und
14,5 - Harnstoff
ein und verfährt weiter gemäß Beispiel 2.
Das entstandene 4, 4', 4", 4"'-Tetramethoxykobaltphthalocyanin färbt aus gelboliv gefärbter Küpe auf Baumwolle ein kräftiges klares Türkisblau von her-
vorragender Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheiten.
Beispiel 14
In eine Mischung von 12 Gewichtsteilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 24 Gewichtsteilen Chlorschwefel gibt man, beginnend bei 500,4 Gewichtsteile Kobaltphthalocyanin. Die Temperatur steigt während des Eintragens auf 6o°. Man erhält die Temperatur von 6o° so lange, bis eine Probe bei der Behandlung mit Natriumhydrosulfit und verdünnter Natronlauge eine klare olivbraune Küpenlösung gibt, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist. Die Isolierung des grünstichigblauen Küpenfarbstoffes kann z. B. durch Eintragen der Reaktionsmasse in verdünnte Salzsäure, Absaugen und Nachwaschen mit Wasser erfolgen.
Zur weiteren Reinigung wird die Paste des rohen Farbstoffes mit Natriumsulfidlösung ausgezogen, wobei außer Schwefel eine geringe Menge eines grünblauen Farbstoffes in Lösung geht. Der unlösliche blaue Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. -Er kann unmittelbar zum Färben aus der Küpe benutzt werden.
Beispiel 15
In 44 Volumteile Nitrobenzol trägt man unter Rühren bei i8o° eine Mischung von
13,32 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid,
6,33 - 4-Nitrophthalsäure,
5,6 - Kobaltsulfat (83°/0ig),
3,51 - Ammoniumchlorid,
43,5 - Harnstoff und
0,51 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt noch weitere 5 bis 6 Stunden unter Rühren auf i8o°. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält man das 4-Mononitrokobaltphthalocyanin, welches in bekannter Weise durch Reduktion mit Schwefelnatrium in das 4-Monoaminokobaltphthalocyanin und anschließend durch Diazotieren und Behandeln der Diazoniumverbindung mit Rhodankali und Verseifen in das 4-Monomerkaptokobaltphthalocyanin übergeführt wird. Letzteres färbt aus gelboliv gefärbter Küpe auf Baumwolle ein kräftiges Grünblau von hervorragender Lichtechtheit.
Beispiel 16 Arbeitet man entsprechend Beispiel 15 mit
8,88 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 12,66 - 4-Nitrophthalsäure,
so erhält man das 4,4'-Dimerkaptokobaltphthalocyanin, welches Baumwolle aus der Küpe kräftig blaugrün färbt.
Beispiel 17
r '
Arbeitet man gemäß Beispiel 15 mit
4,44 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 18,99 " 4-Nitrophthalsäure,
so erhält man ein 4,4', 4"-Trimerkaptokobaltphthalocyanin, welches aus gelboliv gefärbter Küpe auf
Baumwolle ein schönes, kräftiges blaustichiges Grün von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt.
Beispiel 18
Arbeitet man gemäß Beispiel 15 mit 25,32 Gewichtsteilen 4-Nitrophthalsäure, aber ohne Phthalsäureanhydrid, so erhält man das 4, 4', 4", 4"'-Tetranitrokobaltphthalocyanin. Das hieraus erhältliche 4, 4', 4", 4"'-Tetramerkaptokobaltphthalocyanin färbt aus olivfarbener Küpe auf Baumwolle ein graustichiges Grün, welches beim Nachbehandeln mit Bichromatessigsäure in ein kräftiges Grau von sehr guten Naßechtheiten übergeht.
Beispiel 19
In 12 Volumteile Trichlorbenzol trägt man bei i8o° unter Rühren langsam eine Mischung von
4,84 Gewichtsteilen Diphenyl-3, 4-dicarbonsäure,
4,80 - Phthalimid-4-sulfomethylamid,
ao 1,84 - Kobaltsulfat (83%ig),
0,98 - Ammoniumchlorid,
9,44 - Harnstoff und
0,16 - Ammoniummolybdat
ein und arbeitet weiter entsprechend Beispiel 2. Der entstandene Kobaltfarbstoff färbt nach dem Verpasten aus Äthylschwefelsäure aus gelboliv gefärbter Küpe Baumwolle kräftig grünstichigblau.
Beispiel 20
In 15 Volumteile Trichlorbenzol trägt man bei i8o° unter Rühren eine Mischung von
3,68 Gewichtsteilen 4-Methoxyphthalsäure,
4,84 - Diphenyl-3,4-dicarbonsäure,
1,87 - Kobaltsulfat (83%ig),
1,17 - Ammonchlorid,
14,5 - Harnstoff und
0,17 - Ammoniummolybdat
ein und erhitzt die Schmelze unter Rühren noch weitere 5 bis 6 Stunden auf i8o°. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel 2 erhält man ein Kobaltphthalocyanin, welches nach dem Verpasten aus Äthylschwefelsäure aus gelboliv gefärbter Küpe auf Baumwolle ein klares, kräftiges grünstichiges Blau von guten Naßechtheiten und hervorragender Lichtechtheit färbt.
Beispiel 21
Eine Mischung von
49,00 Gewichtsteilen Benzophenon,
4,53 - Antrachinon-2 "-carboxyl-
4'-amino-3, 4-dicyandiphenyl (hergestellt aus 4'-Amino-3, 4-dicyandiphenyl und An-
thrachinon-2-carbonsäure-
chlorid),
3,84 - Phthalodinitril und
1,62 - entwässertem Kobaltchlorid
erhitzt man nach dem Hinzufügen einer kleinen Menge Pyridin etwa 3 bis 4 Stunden auf 240 bis 2450. Nach
dem Abkühlen auf etwa 80 bis 900 verdünnt man die Schmelze mit 98 Volumteilen Methanol und saugt den abgeschiedenen Farbstoff ab, welcher durch Waschen mit Methanol, Auskochen mit verdünnter Salzsäure und Auskochen mit o-Dichlorbenzol in reiner Form erhalten wird.
Er verküpt leicht mit gelbbrauner Farbe und färbt auf Baumwolle ein klares Blaugrün von guten Naßechtheiten.
Beispiel 22
Eine Mischung von
22,00 Gewichtsteilen Harnstoff,
i8,oo - des Kondensationsproduktes
aus 4-Aminophthalimid und Betaindichlorid,
2,8 - Kobaltsulfat (83%ig),
1,8 - Ammoniumchlorid,
0,25 - Ammoniummolybdat und
2,2 - Benzamid
trägt man bei i8o° in ein Rührgefäß ein und rührt die Schmelze noch 2 bis 3 Stunden bei 180 bis 1850. Die noch warme Schmelze wird mit 440 Volumteilen Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert und der entstandene Farbstoff durch Zugabe von 880 Volumteilen Kochsalzlösung abgeschieden. Durch nochmaliges Lösen in verdünnter Salzsäure und Aussalzen mit Kochsalz kann der Farbstoff gereinigt werden. Er löst sich in verdünnten Mineralsäuren mit blaugrüner Farbe.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von verküpbaren Kobaltphthalocyaninen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Kobaltphthalocyanin und seine nicht verküpbaren Substitutionsprodukte entweder bei der Herstellung oder nachträglich so viele die Hydrophilität steigernde Substituenten einführt, daß die Farbstoffe in der Küpe vollständig löslich werden, ihr Ziehvermögen aber dadurch noch nicht wesentlich herabgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in nicht hydrophil substituiertes Kobaltphthalocyanin nur so viel hydrophile Substituenten einführt, daß im Endprodukt ein Gemisch von nicht hydrophil substituiertem mit hydrophil substituiertem Kobaltphthalocyanin entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in das unsubstituierte Kobaltphthalocyanin nur so viel hydrophile Substituenten einführt, daß im Endprodukt ein Gemisch von unsubstituiertem mit hydrophil substituiertem Kobaltphthalocyanin entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in unsubstituiertes Kobaltphthalocyanin so viel Sulfonsäuregruppen ein- iao führt, daß das Endprodukt 15 bis 40% Kobaltphthalocyaninmonosulfonsäure enthält.
© 9502 5.54
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2826589A (en) * 1954-02-25 1958-03-11 Basf Ag Process for the production of solventstable alpha- and gamma-forms of metal-free phthalocyanine
DE1120043B (de) * 1954-12-30 1961-12-21 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Umwandlung eines Kobaltphthalocyanins in einen Kuepenfarbstoff mit verbesserter Loeslichkeit in der Kuepe

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